Applaus für das Leben!
Als Großmutter im Regen tanzteUm wieder zu sich selbst zu finden kehrt Juli in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf eine kleine norwegische Insel zurück. Beim Aufräumen fällt ihr eine Fotografie in die Hände, die ihre strahlende ...
Um wieder zu sich selbst zu finden kehrt Juli in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf eine kleine norwegische Insel zurück. Beim Aufräumen fällt ihr eine Fotografie in die Hände, die ihre strahlende Großmutter Tekla mit einem stattlichen Mann zeigt. Doch dieser ist nicht ihr Großvater. Liegt hierin die Ursache für das angespannte Verhältnis ihrer Mutter Lilla zu Thekla? Juli begibt sich auf Spurensuche nach Deutschland und findet in der Geschichte Demmins eine grausame Antwort..
Mich hat vor allem die Handlung um Tekla sehr berührt und beeindruckt. Schon die Tatsache ihre Familie und Heimat zu verlassen um zwar mit ihrer grossen Liebe, dem Deutschen Otto aber jedoch in ein unbekanntes Land, was noch dazu der Feind ist, zu ziehen ist sehr mutig und in den unruhigen Nachkriegsmonaten von zahlreichen Entbehrungen geprägt. Damit stehen beide Protagonisten stellvertretend für eine Generation die unermessliches Leid erfahren musste und letztendlich Tekla allein für das Schicksal unzähliger Frauen. Eine Sequenz aus dem Gedicht des Pfarrers bei der Trauung von Tekla und Otto sagt eigentlich alles: "Starke Menschen lassen sich nicht beugen. Sie werden gebrochen oder zerbrechen."
Meine Hochachtung vor denen, die daran nicht zerbrochen sind.
Eine Geschichte die fesselt, zum Nachdenken anregt und noch lange nachklingt. Klare Leseempfehlung!