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Veröffentlicht am 12.10.2023

Dein Schatten

The Night before
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Der YA-Roman "The night before" von Mila Meadow bildet den Auftakt einer Dilogie um zwei Zwillingsschwestern. In diesem Band ist Cash die Hauptperson, die aus einem reichen Elternhaus kommt, in dem sie ...

Der YA-Roman "The night before" von Mila Meadow bildet den Auftakt einer Dilogie um zwei Zwillingsschwestern. In diesem Band ist Cash die Hauptperson, die aus einem reichen Elternhaus kommt, in dem sie aber nicht beachtet und als die "Schlechte Tochter" abgestempelt ist. Sie hat ihren Halt bei ihrem besten Freund Rhys gefunden, der sie stets begleitet und vor allem Unheil zu bewahren versucht. Doch was geschieht, wenn dieser beste Freund irgendwie mehr wird. Kann er dann noch der Beschützer sein und will man das überhaupt.

Dieser Roman befasst sich intensiv mit der Sinnsuche des eigenen Lebens und der Position in der man sich befindet; der Rolle, die man auszufüllen versucht. Diese Identitätsfindung ist spannend zu beobachten, auch wenn ich ehrlich gesagt mehrmals gerne in das Buch gekrochen und die Protagonisten einmal kräftigt geschüttelt hätte. Es hilft einfach so sehr, wenn man offen miteinander spricht und nicht durch die eigenen Gedanken versucht herauszufinden, was der andere will...

Insgesamt ist "The night before" eine spannende Geschichte, die allerdings von meiner persönlichen Lebenswelt ziemlich weit entfernt ist, was sie gleichzeitig interessant werden lässt, aber auch zur Folge hat, dass ich mich weniger gut in die Protagonisten hineinversetzen konnte was mir persönlich immer sehr wichtig ist, um die Gedankengänge und Taten der Personen nachvollziehen zu können.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

WIR

Runaway
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Der YA-Roman RunAway von Anabelle Stehl bildet den Abschluss der Trilogie rund um die Geschwister Noah, Kyra und Elias. In Band 3 stehen Elias und Kyras beste Freundin Miriam im Mittelpunkt, aus wessen ...

Der YA-Roman RunAway von Anabelle Stehl bildet den Abschluss der Trilogie rund um die Geschwister Noah, Kyra und Elias. In Band 3 stehen Elias und Kyras beste Freundin Miriam im Mittelpunkt, aus wessen Sichtweisen auch die einzelnen Kapitel verfasst sind. Auch wenn die drei Bände aneinander anknüpfen, kann man die Bücher ebenso unabhängig voneinander lesen.

Bei RunAway werden wieder einmal schwierige - und daher umso wichtigere - Themen angesprochen. Aus Band 2 zwei ist bereits bekannt, dass Miriam eine Abtreibung hinter sich hat, die hier unter anderem im Mittelpunkt steht. Dieses Spannungsfeld wurde gut beschrieben und auch wenn man selbst nicht so gehandelt hätte wie Miriam, kann man im Verlauf des Buches ihre persönliches Beweggründe besser nachvollziehen.

Doch nicht nur Miriam muss ihren eigenen Weg mit ihrer Vergangenheit finden, auch Elias muss für sein eigenes Glück einstehen und das erfordert manchmal mehr Mut, als andere glücklich zu machen und selbst dabei zurückzustehen, oder um es mit Anabelle Stehls Worten auszudrücken: "Wieso erforderte Nein zu sagen manchmal so viel mehr Mut, als Ja zu sagen - selbst wenn man dabei Ja zu etwas sagte, was man eigentlich nicht wollte?" Dieser Prozess ist wirklich sehr schön und einfühlsam beschrieben und hat mich als Leser komplett mitgenommen.

Insgesamt eine wirklich lesenswerte Geschichte, bei der man in manchen Fragen nicht der gleichen Meinung sein muss, um sie toll zu finden.

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate aus dem Roman:

"Du muss es ja auch nicht verstehen. Du musst es einfach nur akzeptieren."
"Manchmal braucht es keine großen Gesten, manchmal sind es die feinen Nuancen, die den Unterschied zwischen Freundschaft und Liebe ausmachen."
"Das hier ging nicht, war nichts was Zukunft hatte - es hatte ja nicht einmal eine Gegenwart."
"Wenn du jemanden nicht aus deinen Gedanken vertreiben kannst, dann liegt das vielleicht daran, dass er dorthin gehört."

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Zu spät?!

All My Golden Memories
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Der YA-Roman All my golden memories von Mounia Jayawanth bildet den Auftakt einer Dilogie, dessen Bände nicht unabhängig voneinander gelesen werden können (ich warne euch hier schonmal vor einem echt fiesen ...

Der YA-Roman All my golden memories von Mounia Jayawanth bildet den Auftakt einer Dilogie, dessen Bände nicht unabhängig voneinander gelesen werden können (ich warne euch hier schonmal vor einem echt fiesen Cliffhänger ;) ). Im Mittelpunkt stehen Ellis und Ryan, die gemeinsam im Hotel von Ryans Familie aufgewachsen sind, sich aber nach einem Streit Jahre nicht mehr gesehen haben. Was wird also geschehen, wenn sie wieder aufeinander treffen und werden sie ihre damalige Fehde beilegen können?!

Das Buch enthält Kapitel aus der Gegenwart von Ellis und Ryans Geschichte, welche aus Ellis Sichtweise verfasst sind und Kapitel aus ihrer Vergangenheit, die aus Ryans Perspektive erzählt werden. Durch diesen Aufbau erhält man als Leser Einblicke in beide Sichtweisen und kann Vieles besser nachvollziehen. Gleichzeitig weiß man aber direkt, an welcher Stelle der Handlung man sich gerade befindet, bzw. aus wessen Sicht die aktuelle Passage beschreiben ist.

Der Roman vereint die klassischen Themen einer YA-Geschichte mit einem Hauch Mystery und Detektivgeschichten, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die Reflektiertheit der beiden Hauptpersonen finde ich unglaublich schön beschrieben und dadurch die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit sehr gelungen und gleichzeitig amüsant geschrieben. Für meinen Geschmack kamen bei mir leider nicht so viele Gefühle an, wie ich mir das gewünscht hätte, weshalb ich letztendlich bei 4 Sternen bin. Die Geschichte ist aber in jedem Fall lesenswert!

Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate:

"Wenn er mich so ansieht wie jetzt, vergesse ich alles um mich herum und plötzliche frage ich mich, welchen Zweck Stolz und Würde eigentlich haben. Wovor schützen sie einen, wenn man innerlich trotzdem zerbricht?"
"Meine Gedanken rasen, während ich die 61st Street runterlaufe und gar nicht weiß, wohin ich will. Einfach nur weg, weit weg, wo ich meine Gedanken wieder hören kann."
"Vielleicht träume ich das ja alles nur. Aber müsste mich der Schock dann nicht längst geweckt haben?"

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Die Dunkelheit des Regenbogens

Forever Young
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Der Roman Forever Young: Die Zeit deines Lebens von Alexander C. Mersich ist etwas ganz Besonderes. Der Roman erzählt die Geschichte eines Jungen, der nach einem schweren Schicksalsschlag seine gewohnte ...

Der Roman Forever Young: Die Zeit deines Lebens von Alexander C. Mersich ist etwas ganz Besonderes. Der Roman erzählt die Geschichte eines Jungen, der nach einem schweren Schicksalsschlag seine gewohnte Umgebung verlässt und sich in einem Internat ganz neuen Herausforderungen stellen muss. Dabei lernt er ganz unterschiedliche Menschen kennen, die ihn alle auf ihre eigene Weise berühren. Doch wie soll er seine Gefühle einordnen und wird er sich selbst dabei selbst verlieren - oder sich selbst erst wieder finden?

Der Schreibstil war für mich persönlich zunächst etwas ungewohnt und ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um reinzukommen. Die Kapitel sind indirekt in einer Art Tagebuchform ausgehend von der Hauptperson Chris geschrieben, wodurch kein "normaler" Erzählfluss entsteht. Doch diese Art des Schreibens passt perfekt zur Handlung und auch zum Protagonisten.

Der Spannungsbogen ist konstant ziemlich hoch gehalten, da immer etwas passiert und die Erzähldynamik einfach sehr hoch ist. Außerdem gibt es gewisse Wendungen, die ich persönlich so nicht vorhergesehen habe, die aber absolut Sinn ergeben. Auch das Ende ist nicht 0/8/15, sondern lässt Spieltraum für eine geplante Fortsetzung und auch für eigene Gedanken, die man sic als Leser vermutlich unweigerlich macht.

Insgesamt viel mehr als ein YA-Roman, bei dem die unterschiedlichsten Charaktere aufeinandertreffen und dennoch gut harmonieren und sich gegenseitig so viel geben, auch wenn es schwierig ist. Ein bisschen wie John Green, aber nochmal ganz anders.

Hier zum Abschluss noch mein Lieblingszitat:

"Ich will nicht mehr zusehen müssen, wie andere ihr Leben leben, während ich Angst davor habe, den ersten Schritt zu wagen. Ich will Fehler machen. Ich will leben, ich will lieben und ich will lachen. Wenn mir dadurch die Zeit schneller entrinnt, will ich wenigstens nicht bereuen müssen, nichts getan zu haben."

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Veröffentlicht am 16.08.2023

"Sieg der Vernunft?!"

Westwell - Heavy & Light
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Der Roman WestWell: heavy & light bildet den Auftakt von Lena Kiefers Trilogie um Macht und Intrigen der New Yorker High Society. Erzählt wird die Geschichte von Helena Weston und Jessiah Coldwell, deren ...

Der Roman WestWell: heavy & light bildet den Auftakt von Lena Kiefers Trilogie um Macht und Intrigen der New Yorker High Society. Erzählt wird die Geschichte von Helena Weston und Jessiah Coldwell, deren Geschwister auf ihrer Verlobungsfeier ums Leben kamen und deren Familien sich seitdem noch weniger ausstehen können als zuvor bereits. Doch gilt das auch für Helena und Jessiah oder herrscht zwischen den beiden die gleiche Anziehung wie zwischen ihren Geschwistern? Und was steckt hinter dem Tod von "WestWell"?

Die Kapitel sind abwechselnd aus den Perspektiven von Helena und Jessiah erzählt, wodurch man als Leser Einblicke in beide Familien erhält, deren Wege sich zunächst nicht besonders nahe liegen. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt toll und sie schafft es immer wieder, dass man von der ersten Seite an gefesselt ist und das weitere Geschehen kaum erwarten kann. Immer wieder werden Infos eingestreut, die Hinweise enthalten, welche später Sinn ergeben werden und die "nur" auf die richtige Art und Weise zusammengesetzt werden müssen. Außerdem sind die Gefühle von Beginn an spürbar und absolut intensiv nachzuvollziehen.

Dennoch stehen hier bei mir "nur" vier von fünf Sternen und ich kann gar nicht genau begründen, wieso das so ist. Es ist mehr ein Gefühl, verglichen mit den anderen Werken von Lena Kiefer ist dieser Auftaktroman für mich persönlich nicht so gelungen, wie die anderen Werke und dennoch ist die Geschichte absolut lesenswert und ich freue mich bereits auf den Fortsetzung und ich habe im Gefühl, dass diese mich wieder genauso fesseln wird, wie jedes Werk der Autorin vorher auch...

Hier zum Abschluss noch meine absoluten Lieblingszitate:

"Wenn sie mich nur akzeptierten, solange ich mich so verhielt, wie sie es wollten... ...wie sollte ich dann je selbst über mein Leben entscheiden?"
"Und ich habe geglaubt, in deinen Augen etwas zu sehen, das ich auch fühle."
"Ich weiß, dass da etwas zwischen uns ist. Etwas, das es wert wäre, dafür zu kämpfen, weil es keinen Feind gibt. Nur Leute, die uns beschützen wollen."
"Denn nur, wenn man den eigenen Kummer teilte, dann konnte man auch heilen. Jedes Mal ein kleines Stück mehr."
"Denn die Wahrheit war: Wir konnten kämpfen und ich hätte es bis zum letzten Atemzug getan. Aber gewinnen konnten wir nicht. Am Ende war ich ein Coldwell und Helena eine Weston. [...] Wir waren dem Untergang geweiht gewesen, noch bevor wir uns das erste Mal begegnet waren."
"Weil es Menschen gibt, die mehr aushalten als andere. [...] Weil sie mehr lieben als andere. So wie wir."

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