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Veröffentlicht am 26.10.2023

Eine starke Frau lässt sich nicht unterkriegen.

Sturmlichter
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Inhalt:
Frankreich 1914. Die 14-jährige Victoria Belrose, genannt Torie, hat nur einen Wunsch: in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Mechanikerin zu werden. Doch ihre Eltern haben anderes im Sinn ...

Inhalt:
Frankreich 1914. Die 14-jährige Victoria Belrose, genannt Torie, hat nur einen Wunsch: in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Mechanikerin zu werden. Doch ihre Eltern haben anderes im Sinn und schicken sie auf ein Internat in die Schweiz. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs verändert auf einmal alles. Torie bekommt die Chance bei Citroën zu lernen. Ihr technisches Talent müssen bald auch die Kollegen anerkennen. Als sie erfährt, dass eine Afrika Expedition mit Halbkettenfahrzeugen geplant ist, möchte sie unbedingt daran teilnehmen. Doch als Frau hat sie keine Chance......

Leseeindruck:
In "Sturmlichter" geht es in der Hauptsache um Torie Belrose aus Frankreich und wie sie sich behauptet, um ihren Traum als Mechanikerin zu verwirklichen. Aber es geht auch um die deutsche Krankenschwester Mia und die jüdische Malerin Clarissa, die beide im Laufe der Jahre Tories Weg kreuzen. Auch Tories Bruder Maurice sind einige Kapitel gewidmet. Dabei kommt man mit den Kriegsschrecken in Berührung. Wie man bei meiner Aufzählung merkt, ist die Geschichte vielfältig, was sich in der Themenauswahl widerspiegelt. Der Roman beginnt im Jahr 1914 und endet 1926. Von Anfang an war ich mittendrin. Wozu auch der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin beigetragen hat. Am meisten hat mich Tories Lebensweg interessiert, der chronologisch aufgeführt ist. Bei Mia und Clarissa hat man mehr durch Rückblicke etwas aus ihren Lebensumständen erfahren. Es werden bis zum Ende des Buches viele Themen angesprochen, die detailliert geschildert werden. So ist es der Autorin gelungen eine gewisse Atmosphäre aufzubauen und es gab zudem einiges zu lernen. Gerade die Szenen in Afrika konnte ich mir gut bildlich vorstellen, war aber auch schockiert, wie damals mit der Natur und den dortigen Menschen umgegangen wurde. Die Protagonisten erleben viel Leid, können aber auch ihre Erfolge erzielen. Oft wurde mit kleineren Cliffhanger gearbeitet und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Dabei bin ich ein ums andere Mal auf die Folter gespannt worden.

Fazit:
"Sturmlichter" ist ein toller Roman, der mir kurzweilige Lesestunden beschert hat. Hut ab vor der Autorin, dass sie so viele Themen in die Geschichte integriert hat und diese durch die detaillierten, gut recherchierten, Beschreibungen nahe bringt. Da mich nicht alles gleichermaßen interessiert hat, konnte ich es an manchen Stellen nicht erwarten, von Torie, eine starke junge Frau, weiterzulesen. Aber das ist Geschmackssache. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Herrlich sarkastisch.

Graffitikatz
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Inhalt:
Luitpold von Blasenstein, Sohn der erfolgreichen Matratzen-Königin Margarete, ist mit seinem Sportwagen in die Rohrachschlucht gerast und kann nur noch tot geborgen werden. Da der Leichnam ziemlich ...

Inhalt:
Luitpold von Blasenstein, Sohn der erfolgreichen Matratzen-Königin Margarete, ist mit seinem Sportwagen in die Rohrachschlucht gerast und kann nur noch tot geborgen werden. Da der Leichnam ziemlich verbrannt ist, soll der Bestatter ihn wieder herrichten. Dem fällt jedoch ein Loch am Hinterkopf auf, welches unmöglich vom Unfall kommen kann. Die eingeschaltete Münchner Mordkommission um Kommissar Steinböck steht vor einem Rätsel. Warum ist das dem Amtsarzt bei der Ausstellung des Totenscheins nicht aufgefallen? Und warum fehlt dem Toten ein Stück Haut, bei dem sich im Nachhinein herausstellt, dass dort ein besonderes Tattoo war?

Leseeindruck:
"Graffitikatz" ist der 8. Band mit Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Beide können miteinander kommunizieren. Und was Frau Merkel, die immer dabei ist, zu sagen hat, ist herrlich sarkastisch. Die Bemerkungen sind gut auf den Punkt gebracht und haben mich ein ums andere Mal Schmunzeln lassen. Aktuelle Themen werden dabei gerne auf die Schippe genommen. Weshalb man den Krimi nicht zu ernst nehmen sollte. Das große Überthema ist Bansky, ein berühmter Streetart-Künstler, der seine Identität geheim hält. Der Fall selbst hat mich zum Miträtseln eingeladen und am Ende überrascht. Ich liebe bei den Krimis mit Steinböck und Frau Merkel die Mischung aus spannendem Fall, das zwischenmenschliche Miteinander der Ermittler und die unterschiedlichen Charaktereigenschaften eben dieser. Dabei kommt es des öfteren zu Running Gags. Für "Wiederholungstäter" ist das wie ein nach Hause kommen.

Fazit:
Auch mit "Graffitikatz" hat Kaspar Panizza wieder einen herrlich sarkastischen Krimi geschaffen und dabei den Fall nicht außer Acht gelassen. Ich liebe es, zumal sich der Krimi auch schnell und flüssig lesen lässt. Lediglich einige wenige Wiederholungen von bestimmten witzigen Szenen, waren mir mit der Zeit zu viel. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Ereignisreicher Abschluss der Reihe.

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Inhalt:
Schloss Liebenberg 1908. Fürst Philipp zu Eulenburg und Hertefeld muss sich in Berlin einem Gerichtsverfahren stellen. Unterdessen plagt Hausmädchen Adelheid Schaaf das schlechte Gewissen und Haushofmeister ...

Inhalt:
Schloss Liebenberg 1908. Fürst Philipp zu Eulenburg und Hertefeld muss sich in Berlin einem Gerichtsverfahren stellen. Unterdessen plagt Hausmädchen Adelheid Schaaf das schlechte Gewissen und Haushofmeister Oswald Opitz macht weiterhin den Bediensteten das Leben im Schloss zur Hölle....

Leseeindruck:
"Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten" ist der 3. und letzte Band der gleichnamigen Reihe, die komplett aus Sicht der Bediensteten geschrieben ist. Dieser fügt sich nahtlos an die Vorgänger an. Weshalb man sie auch unbedingt vorher gelesen haben sollte. Einige Geschehnisse hatte ich nicht mehr so ganz in Erinnerung. Doch während des Lesens kamen diese durch einige Rückblicke wieder. Hilfreich ist zudem das Personenregister am Anfang. Der Schreibstil ist locker. Die Seiten lassen sich schnell lesen. Man merkt, dass es zum Finale hin geht. Teilweise überschlagen sich die Ereignisse. Ich fand es unheimlich spannend mitzuerleben, wie es mit den Bediensteten des Schlosses weitergeht. Dabei geht Hanna Caspian nicht gerade zimperlich mit ihren Figuren um. Sie müssen schon einiges an Schicksalsschlägen ertragen. Das hat mir richtig gut gefallen. Ein bisschen hatte ich aber das Gefühl, dass sich manche Aussagen/Gedanken im Text wiederholen und auch das Ende kam dann ziemlich abrupt. Allerdings muss ich zugeben, weitere Ausführungen wären einfach zu lang gewesen und der Roman wohl unendlich geworden. Sehr gut fand ich, wie die Autorin das historische Zeitgeschehen in ihre Geschichte verwoben hat sowie das Zusammenspiel von fiktiven und echten Personen.

Fazit:
Romane von Hanna Caspian sind immer lehrreich und man erfährt viel zur deutschen Geschichte. In "Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten" bekommt man eine Vorahnung davon, welche Ereignisse zum 1. Weltkrieg beigetragen haben. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.10.2023

Mit Geistern hat man es nicht leicht.

Ein Wispern in der Nacht
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Inhalt:
Lucinda Maiwald, genannt Lucy, kann mit Geistern sprechen. Mit zwei von ihnen hat sie sich sogar angefreundet. Vadim und Mascha stehen ihr stets zur Seite und informieren sie, wenn Gefahren drohen. ...

Inhalt:
Lucinda Maiwald, genannt Lucy, kann mit Geistern sprechen. Mit zwei von ihnen hat sie sich sogar angefreundet. Vadim und Mascha stehen ihr stets zur Seite und informieren sie, wenn Gefahren drohen. Als in ihrer Straße Ben Stevens, Personenschützer und Berater einer Sicherheitsfirma, Flyer verteilt, rät sie ihm unbedingt bei ihrer Nachbarin Mia Bäumler vorbeizuschauen. Noch bevor Ben den ausgemachten Termin wahrnehmen kann, wird Mia ermordet. Und plötzlich schwebt auch Lucy in Gefahr.....

Leseeindruck:
"Ein Wispern in der Nacht" ist der 1. Band einer Reihe mit Lucinda (Lucy) Maiwald und ein Genre-Mix. Auf der einen Seite ist da Lucy. Sie kann Geister zwar nicht sehen, aber mit ihnen sprechen. Da sie dadurch unweigerlich Dinge weiß, die sie eigentlich nicht wissen dürfte, muss sie sich gegenüber Kommissar Eibisch und Ben rechtfertigen. Das führte zu Situationen, die mich zum Grinsen gebracht haben. Auf der anderen Seite wird durch die Polizei in einem Kriminalfall ermittelt. Der erweist sich als undurchsichtig und konnte mich am Ende überraschen. Den Schreibstil habe ich als flüssig und angenehm zu lesen empfunden. Einmal angefangen war ich mittendrin und habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Seiten gelesen waren. Lediglich nach einer Lesepause musste ich mich konzentrieren. Denn die Szenen wechseln innerhalb der Kapitel öfter. Nachdem ich mich jedoch gesammelt hatte und überlegt wo ich stehengeblieben bin, ging es nahtlos weiter. Zugegebenermaßen war ich am Anfang irritiert. Ohne große Erklärungen trifft man auf Lucy. Diese fand ich erst einmal merkwürdig. Doch schon nach kurzer Zeit lernte ich sie ausführlicher kennen und konnte ihr Verhalten verstehen. Schließlich hat sie es nicht leicht mit ihren Geisterfreunden und dem daraus resultierendem Wissen. Ben und Kommissar Niklas Eibisch hingegen habe ich gleich gemocht. Das Zusammenspiel der Drei hat mir richtig gut gefallen. Am Schluss bleiben bezüglich der Figuren und wie es weitergeht einige Fragen offen. Was mich neugierig auf die Fortsetzung macht.

Fazit:
"Ein Wispern in der Nacht" ist ein gelungener Auftakt. Der Genre-Mix gefiel mir. Lucy hat mir des öfteren ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Hier Amt, was beliebt?

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Inhalt:
1925. Alma Täuber, die sich ihren Lebensunterhalt als Fräulein vom Amt verdient, wird von ihrer Kollegin Friederike gebeten, den Tod deren Cousine Gertrude aufzuklären. Diese wurde in einer Wäschetrommel ...

Inhalt:
1925. Alma Täuber, die sich ihren Lebensunterhalt als Fräulein vom Amt verdient, wird von ihrer Kollegin Friederike gebeten, den Tod deren Cousine Gertrude aufzuklären. Diese wurde in einer Wäschetrommel gefunden, in der sie erstickt ist. Ein Unfall oder Selbstmord, sagt die Polizei. Daran glaubt Friederike jedoch nicht. Alma beginnt sich umzuhören und gerät schon bald selbst in Gefahr.....

Leseeindruck:
"Fräulein vom Amt - Spiel auf Leben und Tod" ist der 3. Band um die ermittelnde Telefonistin Alma Täuber. Ich kenne die Vorgänger nicht. Ein bisschen musste ich mich deshalb an die Figuren und ihre Eigenarten gewöhnen. Sie sprechen sich z.B mit Kosenamen untereinander an. Auch im realen Leben muss ich bei so etwas die Augen verdrehen. Im Roman ging es mir nicht anders. Auch manche Wortwahl war für mich gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte ist eine Mischung aus Privatleben und Fall. In der Anfangsphase bis zur Mitte kam mir Letzteres manchmal zu kurz. Doch danach wurde es richtig spannend und es gab auch noch eine überraschende Auflösung. Wie ich dem Nachwort entnehmen konnte, gibt es in jedem Band eine Hintergrundveranstaltung. Dieses Mal konnte man ein bisschen rund um das Thema Schach erfahren. Die Figuren sind vielschichtig und haben alle ihre "Macken". Das hat für mich die Geschichte lebendig werden lassen und ich konnte über das ein oder andere Schmunzeln. Den Fräuleins beim Amt über die Schulter zu schauen war eine tolle Zeitreise und hat mir die Anfänge des Telefonierens nahegebracht.

Fazit:
Alles in allem hat mich "Fräulein vom Amt - Spiel auf Leben und Tod" gut unterhalten. Ich konnte in eine längst vergangene Zeit eintauchen und Alma mit ihrer detektivischen Ader kennenlernen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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