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Veröffentlicht am 25.11.2017

Einmal FBI, immer FBI

Von FÜR IMMER war nie die Rede
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Ich habe mich auf das neue Buch von Julie James gefreut. Zu Beginn machte sich dann aber erstmal eine kleine Enttäuschung breit. Der Anfang zog sich für mich unerwartet in die Länge. Ich hatte die Funken ...

Ich habe mich auf das neue Buch von Julie James gefreut. Zu Beginn machte sich dann aber erstmal eine kleine Enttäuschung breit. Der Anfang zog sich für mich unerwartet in die Länge. Ich hatte die Funken zwischen Jessica und John vermisst. Aber manchmal hilft da ja ein Ortswechsel.

Ich mochte John Shepherd. Keine Frage. Und ich mochte auch Jessica Harlow. Das soll jetzt auch keine Frage sein. Beide hatten sich damals in der FBI-Akademie in Quantico kennengelernt. Beide waren sie ehrgeizig. Ihr Verhältnis zueinander war nicht das Beste. Milde ausgedrückt. Über die Gründe dafür sind sie sich einig, dass sie sich eben nicht einig sind.
Sechs Jahre später kreuzen sich ihre Wege in der Außenstelle des FBI in Chicago. Ein gemeinsamer Fall sorgt für den bereits erwähnten Ortswechsel.

Aber um dorthin zurückzukehren, wo ich ursprünglich hin wollte. John und Jessica für sich genommen waren mir also sympathisch. Nur am Anfang wurde ich mit ihnen beiden als Partner nicht so ganz warm, obwohl ich ihre Wortgefechte unterhaltsam fand. Ich denke, dass lag daran, dass ihr Verhältnis selbst nicht das beste war. Die Vergangenheit stand noch zwischen ihnen. Als dies geklärt war und sich das Verhältnis zwischen ihnen änderte, waren mir die beiden auch als Einheit sympathisch.

Ihre Tätigkeit als verdeckte Ermittler in Jacksonville las ich gerne. Der Fall wurde nachvollziehbar dargestellt. Ich fragte mich jedoch, in welcher Weise Julie James hier Spannung einbauen könnte. Diverse Szenarien kamen mir in den Kopf. In Julies Kopf war allerdings ein anderes Szenario.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, aber genau richtig. Johns und Jessicas Handlungen und Entscheidungen fand ich nachvollziehbar. Dadurch, dass aus Sicht der beiden abwechselnd erzählt wurde, war klar zu erkennen, was sich die beiden noch nicht eingestehen wollten. Am Ende wollte ich gerne noch ein bisschen weiterlesen, da ich sie einfach noch nicht verlassen wollte.

Auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Seien es Johns Familie und sein bester Freund Wes bzw. Jessicas Geschwister und Tara. Wobei ich hierbei anmerken kann, dass mir Johns Bruder Nate besonders ans Herz gewachsen ist.

Julie James schreibt wieder mit einem (trockenen) Humor, der mir sehr gefällt. Allerdings kommt für mich „Von FÜR IMMER war nie die Rede“ nicht an die ersten fünf Bücher der Reihe dran, sondern stellt sich für mich auf die gleiche Stufe wie den etwas schwächeren Band „Sie dürfen den Nachbarn jetzt küssen“. Mir hat hier einfach etwas gefehlt, das ich nicht genau beschreiben kann.

Von mir gibt es hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Wenn sich das Herz nicht für Spielregeln interessiert

Kiss. Play. Love.
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„Kiss. Play. Love.“ ist eine Liebesgeschichte, bei der die Erotik nicht zu kurz kommt. Es geht hierbei um eine Liste von erotischen Fantasien, die Cassie aufgestellt hat. Mit Simon zusammen nimmt sie sich ...

„Kiss. Play. Love.“ ist eine Liebesgeschichte, bei der die Erotik nicht zu kurz kommt. Es geht hierbei um eine Liste von erotischen Fantasien, die Cassie aufgestellt hat. Mit Simon zusammen nimmt sie sich die Liste vor. Ihre Vereinbarung ist klar. Nur wer informiert hiervon ihre Herzen? Diese schlagen in einem eigenen Rhythmus, so dass man nicht hellzusehen braucht, wie das nachher enden wird.

Während sie sich also Punkt für Punkt der Liste widmen, bekommt man kurze Einblicke in Simons und Cassies Leben, wobei die Einblicke in meinen Augen etwas kurz waren. Man lernt dabei jeweils auch die Schwestern von Cassie und Simon kennen. Diese blieben mir etwas zu blass. Insbesondere Simons Schwester Junie hätte Potential für die Geschichte gehabt.

Junie steht aus einem bestimmten Grund für Simon an erster Stelle. Aber irgendwie fand ich, dass hier nur an der Oberfläche gekratzt wurde. Auch sein Arbeitsbefähigungsprogramm wurde nur angeschnitten. Ich hätte hier gerne mehr erfahren.

Cassie und Simon harmonieren sehr gut zusammen. Deshalb hat das Lesen ja auch Spaß gemacht, denn rückblickend betrachtet, bestehen die meisten Szenen aus denen zwischen Cassie und Simon.

Cassie und Simon sind zwei sympathische Charaktere. Cassies Schwestern, Lisa und Missy, wirken zwar auf den ersten Blick unsympathisch. Sie sind ganz anders als Cassie. Aber der erste Blick täuscht hier. Junie hingegen habe ich gleich in mein Herz geschlossen, hätte mir aber, wie gesagt, mehr von ihr gewünscht. Sowie ich mir auch am Ende gewünschte hätte, es wäre etwas mehr auf den Grund eingegangen, weshalb Simon sich nicht öffnen wollte.

Der Epilog entschädigt dafür allerdings etwas. Er gibt einen Einblick, der weder zu kurz noch zu lang ist.

Das Cover gefällt mir hier gar nicht. Es passt in meinen Augen auch nicht zu Simon. Der Titel passt hingegen sehr gut zur Geschichte. Müsste ich es in drei Worten zusammenfassen, wären es diese.

FAZIT: „Kiss. Play. Love.“ ist eine leichte, humorvolle Unterhaltung, ideal für einen verregneten Herbsttag. Ein paar Seiten mehr hätten allerdings nicht geschadet. Für mich reicht es hier für knappe vier Sterne.

Veröffentlicht am 02.10.2017

Unverhofft zum Glück

Irish Players - Keine Zeit für Spielchen
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Wer genau aufgepasst hat, wird gesehen haben, dass die Geschichte von Eilish und Bryan bereits in „Mitten ins Herz“ angefangen hat. Es geht wieder zurück in Annies und Ronans Hochzeit, wobei man von dieser ...

Wer genau aufgepasst hat, wird gesehen haben, dass die Geschichte von Eilish und Bryan bereits in „Mitten ins Herz“ angefangen hat. Es geht wieder zurück in Annies und Ronans Hochzeit, wobei man von dieser selbst nichts mitbekommt – dafür aber mit einer schmerzlichen Erfahrung am Morgen danach.

Am Anfang war ich nicht begeistert von Bryan. Er hat sich mehr als nur daneben benommen. Freundlich ausgedrückt. Fünf Jahre später, wo die Geschichte dann einsteigt, lernt man einen ganz anderen Bryan kennen. Er ist seit fast zwei Jahren trocken und scheut sich auch nicht davor, Verantwortung zu übernehmen. Er ist ruhiger geworden, fast schon langweilig. Seine Veränderung viel mir positiv auf, ich gab ihm eine Chance und er wurde mir immer sympathischer.

Eilish hingegen ist eine liebevolle, fürsorgliche Mutter. Ich verstand, warum sie zu Beginn Bryan gegenüber vorsichtig war. Ihre Ängste waren nachvollziehbar. Die Sache mit William verstand ich jedoch nicht.
Überrascht war ich auch, wie Sean zu Bryans Interesse an Eilish stand. Ich hatte mit einer anderen Reaktion gerechnet.

Ich fand es schade bzw. anders ausgedrückt: Ich hätte mich gefreut, wenn Patrick eine größere Rolle gespielt hätte. Er ist ein goldiger kleiner Junge. Süß fand ich hierbei auch wie Sean versuchte, aus Patrick einen Mini-Sean zu machen.

Im Gegensatz zu „Gefällt mir heißt Ich liebe dich“ und „Mitten ins Herz“ steht hier das Rugby-Team und der Sport mehr im Mittelpunkt. Gut, es spricht auch viel dafür, dass Eilish die neue Physiotherapeutin des Teams ist. Jedenfalls habe ich mich hierüber sehr gefreut, denn mir gefällt es erstmal nicht, wenn ich ein Buch über Sportler lese und dann mit einer Saisonpause vertröstet werde. Damit muss ein Buch nicht unbedingt schlecht sein, aber trotzdem.

Für mich kommt „Keine Zeit für Spielchen“ nicht ganz an seinen Vorgänger dran. Unterhalten wurde ich aber trotzdem gut. Vier Sterne gibt es hier von mir.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Ein Brief, eine Abkürzung und ihre (romantischen) Folgen

Morgen ist es Liebe
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Manchmal, ja manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort. Und manchmal, da ist man zur richtigen Zeit eben am richtigen Ort, auch wenn dieser Ort ein kalter ist. Und dort treffen Alexandra und Martin ...

Manchmal, ja manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort. Und manchmal, da ist man zur richtigen Zeit eben am richtigen Ort, auch wenn dieser Ort ein kalter ist. Und dort treffen Alexandra und Martin das erste Mal aufeinander. Alexandra, die mitten im Leben steht und Martin, der seines Beenden möchte.

Alexandra und Martin sind aber nur zwei Figuren, die die Geschichte prägen. Es sind auch die Nebenfiguren, die eine wichtige Rolle spielen, auch wenn ich zuerst nicht wusste, was ich damit anfangen soll. Mir persönlich haben die Szenen mit Alexandra, Martin und/oder Martha besser gefallen als jetzt die mit Jochen Marx oder Dr. Lamppricht und vor allem Gerd. Simon und Jean-Claude hingegen haben sich gesteigert und ihre Entwicklung gefiel mir dann.
Martha, Alexandras Mutter, ist eine Klasse für sich, mit ihrem Schalk und ihren ausgefallenen Hüten. Aber es hat zu ihr gepasst.

Die Zusammenhänge ergeben nach und nach ihren Sinn und eines führt zum anderen. Immer wieder sorgte die Autorin dafür, dass es nicht langweilig wurde. Wenn es zum Beispiel um die Bekanntgabe einer richtungweisenden Information ging, dann hat prompt das Telefon geklingelt oder jemand stand vor der Tür. Innerlich habe ich immer nur „Argh“ geschrien. Es war zum Haare raufen. Allerdings gab es, hauptsächlich in der ersten Hälfte, auch langatmigere Szenen. Die zweite Hälfte hat mir viel besser gefallen, als jedes Puzzleteil so langsam seinen richtigen Platz fand.

Die Geschichte in ihrer Gesamtheit fand ich sehr interessant. Was alles passiert ist, wie alles kam wie es nun ja kam und wie sich alles aufgelöst hat. Manche Dinge waren zwar voraussehbar, die unvorhersehbaren Wendungen fallen hier aber mehr ins Gewicht.

Die Geschichte handelt über zweieinhalb ereignisreiche Wochen in der Zeit vom 21.12 bis 08.01. Weihnachtliche Stimmung kam bei mir allerdings nicht auf (im September ist mir einfach noch nicht nach Weihnachten).
Handlungsort ist hauptsächlich die Stadt Luxemburg, von der man aber leider nicht so viel gesehen hat.

Jedem Tag ist ein Kapitel zugewandt. Erzählt wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Der Wechsel erfolgt oft auch fließend, so dass ich manchmal erst überlegen musste, wessen Sicht das jetzt war. Süß fand ich dabei, dass auch die Gedanken des Hundes, Mr. Spock, Eingang in die Erzählung fanden.

Auch wenn mir das Cover so gar nicht gefällt, konnte „Morgen ist es Liebe“ unterhalten und mich vor allem in der zweiten Hälfte überzeugen. Von mir gibt es hier knappe vier Sterne.

Veröffentlicht am 06.09.2017

Wie eine Patchworkfamilie zusammenwächst

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
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Das Schicksal meint es nicht gut mit Brady. Seine Leidenschaft ist es zu tätowieren, aber das musste er wegen seinem Job in der elterlichen Firma, bei dem er nicht glücklich ist, aufgeben. Dann stirbt ...

Das Schicksal meint es nicht gut mit Brady. Seine Leidenschaft ist es zu tätowieren, aber das musste er wegen seinem Job in der elterlichen Firma, bei dem er nicht glücklich ist, aufgeben. Dann stirbt sein Bruder Cal und dessen Frau Mel bei einem Unfall und sein Vater erleidet daraufhin einen Herzinfarkt. In Texas muss er feststellen, dass er sich fortan um seine einjährige Nichte Isabella kümmern muss. Brady ist aber nicht alleine. Er bekommt Unterstützung von Kat, Mels Freundin.

Die Anziehungskraft zwischen Kat und Brady ist sofort spürbar. Daneben nimmt die Trauer einen großen Raum ein. Beiden geht der Verlust nahe. Ich hatte dabei aber nicht das Gefühl, dass die Trauer die Geschichte erdrücken würde. Denn während sie den Verlust verarbeiten, entwickeln sich auch langsam Gefühle zwischen ihnen. Daran ändert auch nichts, dass sie es sich zuerst nicht eingestehen wollen. Lediglich die ständigen Wiederholungen von beiden im inneren Monolog, dass sie nicht zusammen sein können und eine Beziehung keine Zukunft habe, hat mich irgendwann ein bisschen genervt.

Izzy ist eine bezaubernde Einjährige und Brady kümmert sich liebevoll um sie. Dass Izzy sehr häufig immer als „das Baby“ bezeichnet wurde, gefiel mir jetzt nicht so. Hätte ich Izzy nicht bildlich vor Augen gehabt, hätte man von ihr auch von einem Gegenstand ausgehen können. Irgendwie.

Die Nebencharaktere waren mir ein bisschen zu sehr im Hintergrund. Die Telefonate waren mir da zu wenig. Ich hätte mich über mehr Szenen mit Kats bzw. Bradys Familie ohne die Zuhilfenahme elektronischer Geräte gefreut.

Kat und Brady sind Sympathieträger. Brady ist sich seiner Verantwortung bewusst, stellt sich dieser und steckt selbst zurück. Kat arbeitet hart für das, was ihr wichtig ist und hat dabei immer das Wohl ihrer Liebsten im Auge. Die Liebesgeschichte zwischen ihnen entwickelt sich langsam und nicht zu schnell. Ich mochte die beiden und zu dritt geben sie eine süße Familie ab.

Die Sorgen und Probleme, mit denen Kat und Brady nach dem Tod von Cal und Mel konfrontiert fand ich realistisch dargestellt. Ich konnte ihre Entscheidungen nachvollziehen.

Das Cover hat mir schon zu Beginn sehr gut gefallen und nachdem genau diese Szene beschrieben wurde, finde ich es noch passender.

Der Schreibstil ließ sich leicht und flüssig lesen. Es wird abwechselnd von Brady und Kat in der Ich-Perspektive erzählt. Bei 63 Kapiteln + Epilog sind die einzelnen Kapitel recht kurz, was meinen Lesefluss aber nicht gestört hat.

Bei „Irresistible - Ein Baby kommt selten allein“ hat mir zwar das Besondere gefehlt, ich wurde trotzdem gut unterhalten. Von mir gibt es vier Sterne.