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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2023

Dramatisch, bewegend und sehr nervenaufreibend

Pray - Meine Rache findet euch
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7 Jahre mussten wir jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe um Reuben Montoya und Rick Bentz von Lisa Jackson warten. Eine verflucht lange Zeit, umso mehr hab ich mich gefreut, dass es endlich weitergeht.
Dieser ...

7 Jahre mussten wir jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe um Reuben Montoya und Rick Bentz von Lisa Jackson warten. Eine verflucht lange Zeit, umso mehr hab ich mich gefreut, dass es endlich weitergeht.
Dieser Band lässt sich auf keinen Fall völlig unabhängig von der Reihe lesen, man sollte also Vorwissen haben, um das Ganze auch verstehen zu können.

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und bildhaft.
Sie erschafft hier eine sehr düstere und beklemmende Atmosphäre, die unglaublich gut passt.
Wir erfahren hierbei die unterschiedlichsten Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht. Zumeist begleiten wir jedoch Kristi, da sie quasi im Fokus von allem steht.
Ich mochte Bentz und Montoya wieder sehr gern, allerdings haben sie im Laufe der Zeit etwas von ihrer Schlagfertigkeit und Finesse eingebüßt. Leider kommt der Humor, den sie immer versprüht haben, nicht mehr wirklich bei mir an. Was vielleicht auch daran liegt, dass sie einfach älter geworden sind. Ich hatte auch eher das Gefühl, als würden sie eine Nebenrolle einnehmen, obwohl sie hier wichtige Rollen vertreten und immer wieder im Fokus stehen.
Die Antagonisten werden wieder sehr gut dargestellt, düster, perfide und undurchschaubar.

Der Einstieg fiel mir, ob der langen Zeit, überraschend leicht. Es fühlte sich fast wie nach Hause kommen an.
Besonders der Anfang zerreißt einem fast das Herz und trotzdem ist gerade das, der Anfang von der nahenden Katastrophe, dem Schmerz und Leid, was sich nicht immer auf der physischen Ebene bewegt.
Diesmal schlagen die Dämonen der Vergangenheit zurück und schon damals hatte ich das Gefühl, es war nicht vorbei.
Und trotzdem, zu erleben, wie alles aus dem Untergrund wieder hervorbricht, ist niederschmetternd und bestialisch,es bringt die tiefsten Urängste hervor.
Doch woher kommt die wahre Bedrohung? Ist es wirklich so einfach?
Auch wenn Lisa Jackson immer wieder Rückblenden einwebt, so ist hier eindeutig Vorwissen nötig, damit man die Komplexität des Ganzen viel besser verstehen und begreifen kann.

Auch wenn ich dachte, ich wüsste alles, so wurde ich doch eines besseren belehrt.
Es ist längst nicht so vorhersehbar wie angenommen.
Die Perfidität des Ganzen erreicht ein völlig neues Level und auch wenn man den Täter immer wieder begleitet, so wird die wahre Identität niemals gelüftet. Ebenso entwickelt man auch den Opfern gegenüber ein größeres Verständnis, weil man all den Schmerz und das Leid quasi zusammen durchlebt.
Auch wenn sich hier alles um die Vergangenheit dreht, die ihre Gerechtigkeit und Rache in der Gegenwart fordert, so ist es ununterbrochen spannend und nervenaufreibend.

Kristis Schicksal hat mich sehr bewegt, ebenso wie sie mit allem umgegangen ist und daraus Kraft und Stärke zog, ist einfach nur beeindruckend. Zumal sie ihren eigenen Schmerz zu kompensieren hat, der ihr so viel abverlangt.
Lisa Jackson hat hier in meinen Augen wieder Großartiges geleistet. Denn besonders auf die psychologischen Aspekte geht sie großartig ein und zeigt gleichzeitig damit auf, wie zerbrochen die Menschen eigentlich sind.
Dave war eine Komponente in der Story, die einfach so gut tat und mich immer wieder zum lächeln brachte.
Das letzte Drittel war an Wendungen und Nervenkitzel kaum noch zu überbieten. Es ging Schlag auf Schlag.
Aber diese Wende hat mich extrem sprachlos gemacht, denn damit hab ich nie im Leben gerechnet. Weil es das Ganze nochmal auf ein völlig neues Level hebt, die Niederträchtigkeit und das Kalkül perfekt vor Augen führt. Lediglich der Showdown ging mir etwas zu schnell.
Insgesamt unglaublich gut, ich bin schlichtweg begeistert. Genau das ist es, was ich von der Autorin lesen möchte

Fazit:
Mit „Pray – Meine Rache findet euch“ geht es endlich für Reuben Montoya und Rick Bentz in die nächste Runde.
Ein absoluter Pageturner, der mich nie losgelassen hat und den ich einfach so sehr geliebt habe. Ganz besonders Dave und Kristi.
Dramatisch, bewegend und sehr nervenaufreibend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein unglaublich guter Thriller, der komplexer und tragischer ist, als es den Anschein hat

ANGST
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Bereits der erste Thriller von Ivar Leon Menger hat mir schon unglaublich gut gefallen. Bei seinem zweiten Thriller, hab ich mich einfach blind hineingestürzt, was definitiv auch das beste ist.
Da der ...

Bereits der erste Thriller von Ivar Leon Menger hat mir schon unglaublich gut gefallen. Bei seinem zweiten Thriller, hab ich mich einfach blind hineingestürzt, was definitiv auch das beste ist.
Da der Klappentext schon zu viel vorweg nimmt. Alles was ihr wissen müsst ist, dass es sich um Stalking dreht.

Der Schreibstil des Autors hat mich ungemein gefesselt und sehr mitgerissen.
Er webt dazu eine sehr beklemmende, aber auch düstere Atmosphäre, was in meinen Augen unglaublich gut passt.
Das Setting hat mir unglaublich gut gefallen. Das pulsierende, laute und unberechenbare Berlin, aber es gibt auch eine stille und einsame Seite, die hier ihren Platz erkämpft.
Was mir besonders gut an seinen Charakteren gefallen hat, ist, dass sie alles andere als perfekt sind. Sie dürfen gerne mal naiv oder schwach sein. Sie dürfen Angst haben und sich von ihren niederen Instinkten leiten lassen. Sie dürfen auch völlig irrational und unkoordiniert handeln, denn das macht sie erst authentisch und glaubhaft.
Denn genau diese Makel machen sie menschlich und man kann sich eher mit ihnen identifizieren und demzufolge auch ihre Handlungen und Gedankengänge besser nachvollziehen.
Überwiegend begleiten wir hier Mia. Und Mia ist einfach durch und durch gutgläubig, naiv, aber trotzdem auch sehr willensstark und widerstandsfähig. Aber weil Mia eben ist, wie sie ist, wundert man sich irgendwann über gar nichts mehr bei ihr. Ich mochte sie sehr, gerade aus diesen Gründen.
Daneben hatten es mir David, Tarik und Elif angetan.
Und allgemein machen die Charaktere hier eine mehr als erstaunliche Wandlung durch, was mich enorm überrascht hat.

Diese Geschichte begann bereits mit tausend Fragezeichen im Kopf und danach ging es dorthin, wo alles begann.
Der Autor entführt uns hier in Vergangenheit und Gegenwart, was die Spannung enorm anheizte. Denn diese Zwischenkapitel, die hier nebenher laufen, sprechen eine sehr viel ernstere, teils manische Sprache, bei der einen pure Beklommenheit durchfährt und die Gedankenspirale immer weiter ankurbelt.
Und dann ist da Mias Geschichte mit ihren Träumen , Hoffnungen und Dates.
Und dann taucht Viktor auf und bedrängt sie auf eine Art und Weise, die unmöglich gesund ist.
Der Autor geht die Thematik des Stalkings sehr feinfühlig, sanft und trotzdem direkt an.
Er fokussiert sich auf die beängstigenden Aspekte. Auf die Schatten, die dir keine Ruhe lassen, dir aber suggerieren, dass da sehr wohl etwas ist, dass dich in den Wahnsinn treiben wird.
Mia denkt, sie weiß aus welcher Richtung die Bedrohung kommt.
Doch was weiß sie wirklich?

Ich muss zugeben, die Handlung war schon sehr crazy, beängstigend und sehr verstörend.
Dabei hat man immer das Gefühl, im Blindflug zu laufen und ständig das Unsichtbare und Gefährliche jagen zu wollen.
Aber wie funktioniert das, wenn nichts eindeutig ist? Denn den einfachen Weg gibt es praktisch nicht.
Der Autor setzt sich sehr intensiv mit den psychologischen Aspekten auseinander und das macht er unglaublich gut. Er blickt bis auf den Grund von Mias Seele, zeigt ihre Verletzlichkeit auf. Aber er zeigt auch sehr klar, wie leicht Manipulationen vonstatten gehen können und dass quasi rein gar nichts sicher ist. Egal wie sehr du dich auch dagegen schützen möchtest. Es wird niemals funktionieren.

Er bringt hier einige Wendungen ein, die dem Ganzen immer wieder eine neue Richtung geben. Tatsächlich lag ich mit meinen Vermutungen komplett daneben.
Schockiert war ich über diese manischen Züge, diese Obsession, diese Perfidität und das Kalkül dahinter.
Diese Art zu Denken und wie sich dabei der Kontext verändert und die eigene Wahrnehmung dazu, ist schon sehr beeindruckend.
Angst steht hier über allem. Es wird hier auf subtile Weise mit den Ängsten von einfach jedem gespielt und das ist eine sehr interessante Sache. Denn Angst kann dich antreiben, dich stärker und mutiger machen. Aber auch schwächer und angreifbarer. Angst hat eine immens große Macht, denn sie bringt auch dein wahres Ich zum Vorschein.
Sie zeigt dir Dinge über dich, die dich selbst erschrecken und ängstigen. Sie führt dich mitten in deine eigenen Abgründe.
Stalking ist ein sehr vielseitiges Feld und das macht sich der Autor sehr geschickt zunutze.
Denn er bringt es auf mehrfache Art und Weise dar und das auf sehr raffiniertem Wege.
Fakt ist, man kann niemals in einen Menschen hineinsehen und manchmal genügt nur ein kleiner Augenblick, um dein Leben völlig entgleisen zu lassen.
Ein unglaublich guter Thriller, der komplexer und tragischer ist, als es den Anschein hat.

Fazit:
Mit seinem neuen Thriller entführt uns Ivar Leon Menger in die Welt des Stalkings.
Eine sehr komplexe und tragische Story, die über sehr viel Empathie und Feingefühl verfügt und vor allem mit den großartigen Charakteren punkten konnte. Zudem bringt er immer wieder Wendungen ein, die das Ganze noch verzwickter und auswegloser machen.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.08.2023

Beklemmend, intensiv und sehr bewegend

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann
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True-Crime les ich ja wirklich eher selten. Aber über „Im Kopf des Bösen: Der Sandmann “ von Axel Petermann und Petra Mattfeldt hab ich so viel gutes gehört, dass ich mir unbedingt mein eigenes Urteil ...

True-Crime les ich ja wirklich eher selten. Aber über „Im Kopf des Bösen: Der Sandmann “ von Axel Petermann und Petra Mattfeldt hab ich so viel gutes gehört, dass ich mir unbedingt mein eigenes Urteil bilden wollte. Und ich kann nur sagen, es war definitiv die beste Entscheidung überhaupt.

Das besondere hierbei sind nicht in erster Linie die Fälle, sondern auch die Ermittler.
Zu Sophie hatte ich erst ein eher unterkühltes Verhältnis. Etwas befremdlich, etwas seltsam und speziell. Aber mir ging es da wirklich wie Leonhard. Sobald ich sie näher kennenlernte, hab ich sie immer mehr ins Herz geschlossen. Sophie ist anders ,aber gerade das ist auch das besondere an ihr. Ich mag ihre Art zu denken und Schlussfolgerungen zu ziehen, unglaublich gern. Aber man spürt auch, wie sehr sie sich immer mehr entfaltet und einfach ankommt.
Leonhard ist der typische Einzelgänger, aber zusammen mit Sophie entwickelt er eine Dynamik, die einfach unglaublich ist.
Sie schenken einander Energie und erden sich gleichzeitig auf unglaubliche Art und Weise. Und Lutz, ja Lutz ist einfach eine coole und sehr einfühlsame Seele.
Die Charaktere, die diesen Fall ausmachen, sind so authentisch und großartig ausgearbeitet, dass ich immernoch total sprachlos bin. Sie verfügen über eine Empathie und Lebendigkeit, die einfach unglaublich kraftvoll und schmerzhaft zugleich ist.

Anfangs brauchte ich etwas, um in der Story anzukommen, was vor allem an Sophie lag.
Es war zu nüchtern, zu unterkühlt.
Aber wenn man erstmal versteht, warum das so ist, spielt das irgendwann keine Rolle mehr. Man versteht es einfach.
Ganz im Gegenteil. Diese Geschichte gewinnt an Emotionen und Intensität.
Sie gewinnt an Feingefühl und ungeschönter bitterer Realität.
Hierbei bekommen wir es mit zwei auf den ersten Blick, völlig unterschiedlichen Verbrechen zutun.
Und diese Themen sind wirklich heftig, ernst und sensibel.
Egal ob man möchte oder nicht, man empfindet so viel, zu viel. Mich hat es extrem erschüttert, was da passiert ist.
All diese Unschuld, all diese Ungerechtigkeiten.
Dabei sind es nicht immer die Verbrechen, die mich so schlucken ließen. Was dort passiert, hinter verschlossenen Türen ist leider bittere Realität. Zu leicht lässt sich wegschauen oder ignorieren. Sei es aus Schwäche oder purer Ignoranz. Aber leider ist es tatsächlich so. Und aufgrund dieser Umstände ist es einfach so leicht, dass so etwas passieren kann und das ist das wirklich traurige daran.

Dadurch dass wir sämtliche Perspektiven erfahren, ist es sehr tiefgründig, aber auch sehr intensiv und unglaublich spannend.
Die Tragik dahinter ist so unfassbar groß und so unglaublich niederschmetternd.
Sophie hat mit ihrer Art zu Denken Großartiges geleistet und den Fall vorangetrieben.
Besonders ihre Art zu Denken und zu Agieren, wird so interessant und faszinierend dargeboten. Ich hätte ewig zuhören können.
Auch ihr ganzes Umfeld und wie darauf reagiert wurde, hat mir unglaublich gut gefallen.

Der Fall selbst ist so perfide, manipulativ und grausam, dass ich kaum Worte dafür finde.
Zu keiner Zeit wurde es eintönig. Ab einem gewissen Zeitpunkt kam der Knackpunkt und trotzdem ist sie noch weiter gewachsen und hat immer wieder neue Dinge offenbart, die das Ganze noch schwerer noch leidvoller gemacht haben.
Besonders der psychologische Aspekt wurde hier sehr gut ausgearbeitet, denn letztendlich ist es der Grundstein von allem.
Ich bin absolut begeistert, bewegt und finde kaum Worte, es zu beschreiben und in Worte zu fassen. Ich kann es nur jedem ans Herz legen. Lest auch unbedingt das Nachwort.
Ich freu mich schon extrem auf den nächsten Band.

Fazit:
Mit „Im Kopf des Bösen: Der Sandmann“ konnten mich Axel Petermann und Petra Mattfeldt schockieren, begeistern und unglaublich berühren.
Eine heftige Thematik, die sehr sensibel und feinfühlig ausgearbeitet wurde und die wahre Tragik zwischen die Zeilen legt.
Beklemmend, intensiv und sehr bewegend.
Unbedingt lesen. Ich freu mich schon sehr auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 21.08.2023

Mir hat es unglaublich gut gefallen und mich absolut mitgerissen

Never Ending Love
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"Never Ending Love“ von Nadine und Yvonne Merschmann ist eine Story, die sich nicht nur vom Klappentext von sämtlichen Romanen abhebt. Hier geht es um Leidenschaft, Sehnsucht, Vertrauen, Zuhause und es ...

"Never Ending Love“ von Nadine und Yvonne Merschmann ist eine Story, die sich nicht nur vom Klappentext von sämtlichen Romanen abhebt. Hier geht es um Leidenschaft, Sehnsucht, Vertrauen, Zuhause und es geht um die Liebe zu Serien und Filmen.

Tatsächlich ist mir so etwas in dieser Art noch nie begegnet. Es geht um einen Roadtrip, der tief aus der Seele entspringt und einfach alles verändert.
Man fühlt sich, als würde man nach Hause kommen, Freiheit kosten und sich seiner ganzen Leidenschaft hingeben zu können, ohne dabei schlechtes Gewissen empfinden zu müssen. Für mich war es als würde die Jugend nochmal aufleben.
Serien wie One Tree Hill und Dawsons Creek haben mich begleitet und waren so viel mehr als das. Selbst heute bin ich nie ganz von One Tree Hill weggekommen.

Den beiden Autorinnen gelingt es unglaublich toll, die Erinnerungen wieder lebendig werden zu lassen. Das Setting ist unbeschreiblich und überwältigend zugleich.
Es hat einen eigenen Zauber, den man unglaublich gut spürt.
Aber hier geht es nicht nur darum.
Sondern Mia und James sind ein fester Bestandteil davon und trotzdem bietet es so viele traurige und sensible Momente, die in Haut und Haar übergehen.
Ja es ist kitschig und romantisch und auch ein kleines bisschen bittersüß.
Aber trotzdem ist diese Liebe niemals einfach. Denn wenn man nicht bereit ist, aus seinem Kokon auszubrechen und neue Wege zu wagen, bleibt man in einem Scherbenhaufen zurück.
Aber es geht auch um Liebe, die weh tut und zum weinen bringt. Die dich aber auch heilt und ganz macht.
Lieben allein ist oftmals nicht genug.
Liebe heißt auch Vertrauen, Entscheidungen zu treffen, über sich selbst hinauszuwachsen und die Wahrheit hinter diesem so wichtigen Gefühl immer ernstzunehmen und trotzdem zu hinterfragen.
Liebe darf weh tun, manchmal muss sie das auch, damit wir spüren, was es überhaupt bedeutet und vor allem muss sie rein und echt sein.

Diese Liebesgeschichte ist anstrengend, zieht runter und ja, man rollt auch mit den Augen. Aber das liegt daran, dass die Menschen so reagieren, wie sie es eben tun.
Es gibt kein Drehbuch, kein richtig oder falsch. Es gibt nur Gefühle und Gedanken. Und diese sind nicht immer rational erklärbar.
Und trotzdem ist es so wichtig, so elementar für uns. Denn es verändert uns, begleitet uns auf Schritt und Tritt, lässt uns kämpfen, weinen, wüten und wachsen.
Diese Geschichte ist so viel mehr als pure Emotionen. Es ist Lebensgefühl, Ankommen und Loslassen gleichzeitig.

Mich hat diese Story unglaublich berührt, weil es zeigt, wie wertvoll und einsam man in bestimmten Situationen des Lebens ist.
Man aber nur selbst etwas daran ändern kann. Es bietet tieftraurige, melancholische, dramatische und wunderschöne Elemente, die einfach berühren und so einen eigenen Zauber entfachen.

Fazit:
Mit „Never ending Love“ konnten mich Nadine und Yvonne Merschmann unglaublich berühren und verzaubern.
Es ist eine Ode, an all die Serien und Filme, die wir lieben, die wir leben. Aber es ist auch ein Lebensgefühl und pure Leidenschaft.
Die Lovestory ist so sanft und zerbrechlich, kostbar und rein und gerade deshalb auch so schwer und bittersüß.
Mir hat es unglaublich gut gefallen und mich absolut mitgerissen.

Veröffentlicht am 21.08.2023

Ein ganz besonderes Werk, das mich unglaublich tief berührt hat

Herzklangstille
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Als ich damals das erste Buch von Julia Dessalles gelesen habe, war ich schier überwältigt von ihrer Fantasie und Kreativität, ihrer intensiven Art, Emotionen zu weben und damit das Herz zu berühren.
Sie ...

Als ich damals das erste Buch von Julia Dessalles gelesen habe, war ich schier überwältigt von ihrer Fantasie und Kreativität, ihrer intensiven Art, Emotionen zu weben und damit das Herz zu berühren.
Sie trifft mit ihren Worten mitten ins Herz und schafft es einfach, die Seele zu erreichen.
Und als jetzt „Herzklangstille“ von ihr erschienen ist, war es keine Frage, ob ich es lesen würde. Ich musste es einfach tun.

Ihr Schreibstil ist ungemein fesselnd, bildhaft und einfach wunderschön.
Dazu erschafft sie eine melancholische, tieftraurige und zerbrechliche Atmosphäre, die mit jeder Faser das Herz berührt.
Diese Geschichte ist so überwältigend anders und das fängt bereits bei den Charakteren an.
Sie haben eine unglaubliche Präsenz und Intensität, dass es schier überwältigend ist.
June, Cole und Lucas sind Persönlichkeiten, die so viel in einem zum Klingen bringen. Die atemlos machen und schlichtweg einfach überwältigen mit ihrer Präsenz.
Besonders June ging mir so sehr ans Herz mit ihrem sanften Wesen, ihrer Stille und Einsamkeit.
Cole und Lucas sind anders. Sie sind zerbrechlich, sanft. Es herrscht eine Einzigartigkeit und Besonderheit, die mit Worten kaum zu beschreiben ist.
Und einen ganz besonderen Platz haben Junes Dad und Coles Mum. Menschen, die so großartig, so herzerwärmend und liebevoll sind, dass mir die Brust eng wird. Denn so fühlt sich Liebe, Vertrauen und Verständnis an.

Bereits der Einstieg war so unfassbar schön und herzerwärmend. Es war, als würde man in eine liebevolle Umarmung gleiten, die niemals endet.
Diese Geschichte ist in meinen Augen etwas ganz besonderes und zerbrechliches.
Julia Dessalles beschäftigt sich mit Trauer, Abschied nehmen, aber auch mit Akzeptanz und den Mut zu haben, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen, um wirklich leben zu können und daran zu wachsen. Im Leben ankommen zu können.
Das Leben ist nicht immer einfach und auch nicht immer fair.
Es bürdet dir Prüfungen auf, die alles in dir zum Stillstand bringen und dich mit so einer stillen Verzweiflung benetzen, dass du das Gefühl hast, nicht mehr atmen und nicht mehr sein zu können.

Die Autorin behandelt diese Themen mit sehr viel Feingefühl und Kreativität. Sie lässt die Charaktere wachsen und stärker werden. Das ist ein Prozess, der sich langsam vollzieht, in jedem Atemzug Tränen der Rührung in die Augen treiben.
Verlust und auch Trauer sind sehr sensible Themen, die niemals einfach sind, schon gar nicht, wenn man nicht bereit dafür ist.
Junes Geschichte ist tragisch und sensibel und sie tut sekündlich weh, sie lässt das Herz vor Emotionen zersplittern und doch sind da so viele empfindsame und wunderschöne Elemente, die es größer und leichter machen.

Aber auch Lucas und Cole machen hier einen enormen Prozess durch.
Man ist gefangen zwischen Angst, Verzweiflung, den tragischen und wunderschönen Momenten des Lebens.
Wir fühlen, was es heißt, zu heilen, erwachsen zu werden und zu erkennen, was uns ganz macht und was uns zerbrechen lässt.
Besonders die Idee mit der Telefonzelle ist so unglaublich schön und herzzerreißend zugleich. Denn auf einer ganz besonderen Ebene wird bewusst, mit was für großartigen Menschen wir es hier zu tun haben.
Das Leben muss nicht immer schön sein, nur echt.

Mich hat diese Geschichte enorm mitgenommen und immer wieder Tränen in die Augen getrieben. Sie ist so unfassbar traurig,aber auch so wertvoll und wunderschön. Mit so einem intensiven Schmerz behaftet, dass es einen zerreißt.
Sie zeigt uns, dass wir alle besonders sind, unseren Platz im Leben haben und geliebt werden. Nicht immer sehen wir das, aber unsere Herzen schlagen im Einklang und benetzen es mit einer Stille, die so empfindsam, so zerbrechlich und echt ist.
Eine Geschichte, die einfach so viel mehr zeigt und offenbart, als einem bewusst ist.
Man fühlt es viel mehr, als das man es liest.

Fazit:
Mit „Herzklangstille“ hat Julia Dessalles einen überwältigenden und intensiven Roman über Verlust, Trauer und Akzeptanz geschrieben, der unglaublich unter die Haut geht und zu Tränen rührt.
Sanft, verletzlich und sehr emotional.
Ein ganz besonderes Werk, das mich unglaublich tief berührt hat.
Unbedingt lesen.