Vom Glück, sich selbst und andere zu verstehen | Eine anregende Erzählung und Einladung zur Selbstreflexion für Frauen in der Lebensmitte
Gisela Goppel (Illustrator)
Die wundervolle Welt in dir
Lisa ist im Hamsterrad ihres Alltags gefangen und hat das Gefühl, die Verbindung zu sich selbst und den Menschen, die sie liebt, zu verlieren. Sie fragt sich, was sie wirklich will. Die Suche nach Antworten führt sie nach Griechenland, wo sie ungeahnte Überraschungen erwarten. Lisa entdeckt ein rätselhaftes Mosaik, in dessen Geheimnis sie eine alte Bekannte einweiht, und erkennt, dass sie den Schlüssel zu Glück und Freiheit selbst in der Hand hält.
Eine anregende Erzählung und Einladung zur Selbstreflexion für Frauen in der Lebensmitte
kurzweilig, empathisch, voller Wärme
für die Leser*innen von Tessa Randau und John Strelecky
Was zuerst auffällt, wenn man das Buch in den Händen hält, ist das schöne, in kräftigen Farben gehaltene, Cover und die hochwertige Gestaltung. Die Seitenzahlen sind farbig und auch die zahlreichen ...
Was zuerst auffällt, wenn man das Buch in den Händen hält, ist das schöne, in kräftigen Farben gehaltene, Cover und die hochwertige Gestaltung. Die Seitenzahlen sind farbig und auch die zahlreichen Illustrationen sind mehrfarbig gestaltet.
Lisa kehrt während einer Ehekrise an den Urlaubsort ihrer Kindheit zurück. Dort trifft sie auf Tante Judith, die sie bereits von früher kennt. Tante Judith führt sie ein in das Mosaik des Lebens und die Bedeutung der unterschiedlichen Archetypen/Charaktere unserer weiblichen Persönlichkeit.
Das Buch ist wunderschön geschrieben, einfühlsam und eingängig. Die Kapitel haben eine schöne Länge und lassen sich gut lesen. Lediglich das Thema ist mir persönlich ein wenig zu abgehoben esoterisch, auch wenn vieles einen wahren Kern hat. Wer sich für so etwas jedoch begeistern kann, hat sicher viel Freude mit dem Buch.
Wer würde manchmal nicht gerne seinen Alltag entfliehen, seine Taschen packen und für ein paar Tage einfach die Seele baumeln lassen an einem wunderschönen Ort?
Genau dies tut die Protagonisten dieses ...
Wer würde manchmal nicht gerne seinen Alltag entfliehen, seine Taschen packen und für ein paar Tage einfach die Seele baumeln lassen an einem wunderschönen Ort?
Genau dies tut die Protagonisten dieses Buches und reist nach Griechenland und lässt Kinder und Mann zurück in der Heimat. Sie fühlt sich eingeengt durch ihr jetziges Leben und kehrt daher an ihr früheres Ferienziel ihrer Kindheit zurück, um sich selbst wieder zu finden und neue Kraft zu schöpfen.
Die Szenerie wird wunderschön beschrieben, dass man nur zu gerne selbst dort Urlaub machen möchte. Die Aquarellzeichnungen, die verstreut in dem Buch vorkommen, bringt einem toll die geschriebenen Worte näher und durch die schwarz, weiß und blaue Farbgebung, kommt einem Griechenland noch näher vor, als es eigentlich ist. Durch die Ich-Perspektive fühlt mab sich noch mehr verbunden zu der Reise, als würde man sich selbst mit der Protagonisten wiederfinden und neue Kraft finden.
Ein sehr starkes Buch, welches zur Selbstfindung anregt und das Thema toll vermittelte mit einem lockeren und flüssigen Schreibstil.
Das Mosaik meines Lebens ist ein Ratgeberroman über die 12 Archetypen der Frau. Es heißt zwar, dieses Buch richtet sich an alle Geschlechter, doch ich finde, es eignet sich besonders für Frauen.
In diesem ...
Das Mosaik meines Lebens ist ein Ratgeberroman über die 12 Archetypen der Frau. Es heißt zwar, dieses Buch richtet sich an alle Geschlechter, doch ich finde, es eignet sich besonders für Frauen.
In diesem Buch steht Lisa an einem wichtigen Punkt in ihrem Leben. Sie fühlt sich gefangen im Alltag und sich am Zufluchtsort ihrer Kindheit nach Klarheit. Dort trifft sie eine alte Bekannte, Judith, die ihr das Mosaik des Lebens, eine bildliche Darstellung der 12 Archetypen näherbringt. 12 Typen, die in jedem von uns schlummern und mehr oder weniger stark ausgeprägt sind.
Mir gefällt die Darstellung im Mosaik sehr gut und die 12 Archetypen sind wirklich gut beschrieben, sodass man beim Lesen wirklich einen guten Eindruck gewinnen kann und einiges für das eigene Leben mitnimmt. Leider muss ich aber sagen, dass ich nicht 100% überzeugt bin. Mir fehlt ein wenig die Brücke zum eigenen Leben. Ich hätte mir nach jedem Archetypen eine Infobox gewünscht mit den typischen Fragen und Hilfestellungen, um mit diesem Typen arbeiten zu können. Ein kleiner kasten zum schnellen Nachschlagen, wenn man selbst gerade feststeckt. Auch hätte ich mich sehr über eine Literaturliste am Ende des Buches gefreut.
Ein sicherlich sehr netter Einstieg in die Welt der Archetypen, der sich locker leicht lesen lässt.
Das Cover des Buchs finde ich sehr schön gestaltet, die Kontraste sind sehr schön gewählt und es passt auch zum Inhalt des Buches.
Vorweg muss ich sagen, dass ich bisschen was anderes erwartet hatte. ...
Das Cover des Buchs finde ich sehr schön gestaltet, die Kontraste sind sehr schön gewählt und es passt auch zum Inhalt des Buches.
Vorweg muss ich sagen, dass ich bisschen was anderes erwartet hatte. Ich hatte mit einem Roman gerechnet. Ok, im Endeffekt ist es ein Roman, allerdings eher eine spirituelle Reise, die einem die Augen öffnen soll, als tatsächlich ein spannender Roman, der eine Geschichte erzählt. Dieser Roman soll eher zum Nachdenken anregen, als tatsächlich einfacher Zeitvertreib zu sein. Ich hätte gut gefunden, wenn das zumindest erwähnt wurde, da bestimmt viele nicht mit so einem Buch gerechnet haben.
Die Hauptfigur wirkt sehr echt und kämpft mit typischen Problemen des Alltags und innerhalb einer Beziehung. Durch das Mosaik bzw. das Kennenlernen ihrer Persönlichkeitsteile lernt sie, den Alltag zu meistern. Vielleicht ein bisschen schnell, als es realistisch ist, aber ich denke die Geschichte ist eher als Metapher zu sehen und vielleicht auch als kleiner Ratgeber, wenn man mit denselben Problemen kämpft. Eine kleine Anleitung für den ersten Schritt in die richtige Richtung um seine Verhaltensweisen zu hinterfragen.
Der Schreibstil ansich hat mir gut gefallen, war aber am Anfang wesentlich spannender und beschreibender. An manchen Stellen hingegen war es vielleicht übertrieben und etwas langatmig.
Fazit: Wenn ich gewusst hätte, dass es eher ein Spirituelles Buch ist, hätte ich es wahrscheinlich nicht gelesen. Allerdings kann ich es als Denkanstoß empfehlen, wenn man sich in seinem Leben gefangen und vom Partner nicht verstanden fühlt.
Um wieder zu sich selbst zu finden, reist die Protagonistin Lisa auf der Suche nach Antworten in die Ferne zu alten Kindheitserinnerungen. Schon lange fühlt sie sich im Leben wie ohnmächtig und sehnt sich ...
Um wieder zu sich selbst zu finden, reist die Protagonistin Lisa auf der Suche nach Antworten in die Ferne zu alten Kindheitserinnerungen. Schon lange fühlt sie sich im Leben wie ohnmächtig und sehnt sich nach Veränderung, wird dabei aber auch von nagenden Schuldgefühlen und Zweifeln geplagt. In einem kleinen griechischen Dorf trifft sie nicht nur auf eine alte Freundin, sondern lernt mithilfe eines Mosaiks ihre verschiedenen Ichs in Form von starken, ängstlichen, liebenden und inspirierenden Frauen kennen.
Sprachlich schafft es Wiebusch glasklar und greifbar die widersprüchliche Gefühlswelt in Worten einzufangen und die Geschichte in dem sommerlichen Urlaubssetting sehr spielerisch und leicht darzustellen. Man fliegt durch die Seiten und findet sich in vielen Gedanken und Ängsten der Protagonistin wieder. Das Konzept der Archetypen als Ausprägungen der eigenen Persönlichkeitsanteile ist mit vielen Bildern und Beispielen verständlich und nachvollziehbar gezeichnet und ich habe beim Lesen oft überlegt, welche Archetypen in meinem Leben eigentlich dominieren. Das Bild der Kommunikation und zwischenmenschlichen Interaktion als Tanz war für mich persönlich die absolute Lieblingspassage und eine schöne und treffende Metapher.
Wiebusch greift tief in den psychotherapeutischen Werkzeugkasten und stellt im Roman basale Aspekte der Emotionswahrnehmung, Kommunikationsgrundlagen und Streitkultur, negative Glaubenssätze sowie rudimentäre Atem- und Achtsamkeitsübungen vor. Dadurch, dass diese in den Lauf der Geschichte eingebaut sind, ist die Darstellung leider oft unsystematisch und oberflächlich. Kritisch fand ich zudem die überwiegend weibliche Fokussierung. In einer modernen Gesellschaft mit fließenden Genderdefinitionen, der Abwendung vom konservativen Bild der "starken und schwachen" Geschlechter und mehr emotionaler Freiheit für Männer, Frauen und alle dazwischen und außerhalb, hätte ich mehr Geschlechterneutralität, als einen Nebensatz erwartet. Da sich der Roman und die Erkenntnisse der Protagonistin innerhalb eines Tages in einem alltagsfremden Schutzraum abspielen, fehlt letztendlich auch die Anwendbarkeit und Reproduzierbarkeit. Es wird zwar erwähnt, dass die Romanfigur sich oft mit den Archetypen auseinandersetzen wird, lässt es aber offen, wie erfolgreich dies in dem Alltagswahnsinn möglich ist. Jede Art von Psychotherapie und Selbstreflexion ist mit viel harter und langer Arbeit, Rückschritten und Neuanfängen verbunden und ist leider nicht innerhalb einer Urlaubsnacht möglich.
"Das Mosaik meines Lebens" ist kein typischer Selbsthilfe-Ratgeber, welcher zum systematischen Nachschlagen und Anwenden genutzt werden kann, sondern eher ein kleiner Einblick in die Welt der Selbstwirksamkeit und Achtsamkeit, in welchem zwischen den Zeilen versteckt, Denkanstöße zur Selbstreflexion liegen, ohne letztendlich konkrete Lösungen zu bieten. Der Roman war unterhaltsam und kurzweilig, für mich jedoch leider zu oberflächlich ohne nachhaltige Impulse.