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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2023

Etwas brutal und manchmal nicht nachvollziehbar

Escape Zone
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Gibt es ein Entkommen? Eine gute Frage. Der Klappentext lässt vermuten, dass wir es hier mit einem Thriller zu tun haben, der sich hauptsächlich um das Escape-Spiel auf dem Gutshof dreht. Doch ein nicht ...

Gibt es ein Entkommen? Eine gute Frage. Der Klappentext lässt vermuten, dass wir es hier mit einem Thriller zu tun haben, der sich hauptsächlich um das Escape-Spiel auf dem Gutshof dreht. Doch ein nicht so kleiner Teil wird zu Beginn darauf verwendet um die Figuren vorzustellen und das Spiel beziehungsweise die große Show vorzubereiten, sodass einige Zeit vergeht, bis das Spiel endlich beginnt. Und am Ende hatte ich das Gefühl die Zeit läuft davon, es muss viel auf wenig Seiten verpackt werden. Also im Vergleich zum ganzen Buch.
Die „Escape Zone“ befindet sich in diesem alten, verwunschen Gutshof und schon bald bemerkt Martha Ungereimtheiten. Martha ist eine der Teilnehmerinnen und für mich die am besten gezeichnete Figur. Manche Handlungen und Entscheidungen der Figuren kann ich nicht so wirklich nachvollziehen, anderes ist mir etwas zu brutal.
Auch der Schreibstil von Ulf Torreck war nicht so ganz meines. Es werden mir etwas zu viele Begriffe aus der Jugendsprache verwendet, die ich hier nicht ganz passend finde.
Das Cover ist für einen Thriller sehr hell, dafür aber schlicht. Gut gefällt mir der grüne Buchschnitt.
Mein Fazit ist, dass ich mich nicht so richtig mit den Handlungen anfreunden konnte.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Anspielung folgt auf Andeutung und Wortspiel, etwas viel

Ürikon und die ewigen Großmütter
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Bei „Ürikon und die ewigen Großmütter“ hat mich in erster Linie das Cover angezogen. Titel und Fleck in derselben Farbe und die Aufziehgroßmutter sind schon ein Blickfang für sich.
Auch den Klappentext ...

Bei „Ürikon und die ewigen Großmütter“ hat mich in erster Linie das Cover angezogen. Titel und Fleck in derselben Farbe und die Aufziehgroßmutter sind schon ein Blickfang für sich.
Auch den Klappentext fand ich interessant. Enkel, die ihre Großmütter nicht gehen lassen wollen. Aber da habe ich mir wohl etwas zusammengereimt.
Jedenfalls will Anton Maurer mit seiner Geschichte skurrilen Humor, Anspielungen an historische und gegenwärtige Personen/Fakten und Wortspiele unterbringen. In meinen Augen war der Versuch nicht schlecht, aber vielleicht etwas zu viel des Guten. Man muss diese Art schon lieben und verstehen.
Seine Wortwahl war für mich kein Problem, allerdings kommen immer wieder umgangssprachliche Begriffe vor, doch nichts, das völlig unverständlich wäre.
Mein Fazit ist, dass es leider meinen Humor nicht getroffen hat, vielleicht bin ich mit ü50 auch die falsche Zielgruppe. Aber wer mit deftigen Figuren und einer Geschichte gespickt mit Andeutungen umgehen kann, wird sicher mehr mit dem Buch anfangen können als ich.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Dauerschleife die die Figur immer weiter nach unten zieht

Zeiten der Langeweile
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Tja, und was jetzt? Das war der erste Gedanke, nachdem ich den letzten Satz gelesen hatte. Die Thematik finde ich extrem interessant, aber die Umsetzung entpuppt sich eher in einer langatmigen Dauerschleife. ...

Tja, und was jetzt? Das war der erste Gedanke, nachdem ich den letzten Satz gelesen hatte. Die Thematik finde ich extrem interessant, aber die Umsetzung entpuppt sich eher in einer langatmigen Dauerschleife.
Mila hat gute Gedanken, versucht ihre Schlussfolgerungen auch umzusetzen, verfällt aber immer tiefer in einen, ja, fast schon, Wahn. Und dabei verliert sie auch den sozialen Kontakt zur Umwelt. In meinen Augen ist sie somit nicht nur in eine Einsamkeit gefallen, sondern sie hat sich in einer Idee verrannt, die mehr als ungesund ist.
Am Ende gelangt die Protagonistin sehr wohl zu einer Erkenntnis, aber es ist völlig offen, was sie damit anfangen, wie sie diese Einsicht umsetzen wird.
Das Cover drückt die Langeweile, die Einsamkeit sehr gut aus.
Aber als mein Fazit muss ich leider sagen, dass ich mir mehr erwartet habe. Zielführerende Ideen vielleicht, keinen so extremen Absturz. Ein Ausstieg kann nicht mehr vollständig durchgezogen werden, aber Ansätze wie man sich etwas abgrenzen kann, hätten mir mehr zugesagt und dachte ich nach der Kurzbeschreibung auch zu bekommen. Schade.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Krimi mit tollem Höhepunkt, wenig Tauchszenen, viel Privatleben

Unter falscher Flagge
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Die Kurzbeschreibung ließ in meinen Augen mehr Tauchgänge, Tauchszenen erwarten. Leider waren die sehr bescheiden vorhanden. Wenn, dann gut geschrieben und zum Teil auch mehr als fesselnd, nur eben sehr ...

Die Kurzbeschreibung ließ in meinen Augen mehr Tauchgänge, Tauchszenen erwarten. Leider waren die sehr bescheiden vorhanden. Wenn, dann gut geschrieben und zum Teil auch mehr als fesselnd, nur eben sehr wenige.
Der Kriminalfall war gut aufgebaut. Der oder die Täter habe ich erst sehr spät erahnen können. Auch das Motiv oder die Motive liegen nicht von Anfang an offen da. Am Ende findet sich der Leser in einem wirklich spannenden Höhepunkt wieder. Das hat mir sehr gut gefallen. Leider fand ich etwas wenig solche Stellen.
Die Hauptfigur der Svea ist eine sympathische Ermittlerin, ebenso ihr neuer Kollege Jan. Dennoch finden sich hier für mich zu viele private Geschichten ein. Es ist schon gut, etwas über die Ermittler zu erfahren, aber nicht so viel, dass der Fall dadurch beinahe in den Hintergrund tritt.
Der Schreibstil von Marc Jansen ist eigenwillig, aber trotzdem gut zu lesen. „Unter falscher Flagge“ ist der Auftakt einer Reihe, aber am Ende hatte ich das Gefühl alle Fragen seien beantwortet, sodass wohl jeder Band eigenständig zu lesen sein wird.
Mein Fazit als normaler Krimi ist das Buch zu empfehlen, wenn man von einem Themenkrimi mit Tauchhintergrund ausgeht wird man ihn eher als mittig einstufen.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Renate Bergmann erzählt, fast ohne Punkt und Komma

Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! (Die Online-Omi 19)
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Mir ist Renate Bergmann immer wieder über den Weg gelaufen, daher habe ich jetzt zu „Nicht, dass noch einer sitzenbleibt“ gegriffen.
Beim Lesen hatte ich ständig das Bild von ihr vor Augen wie sie mir ...

Mir ist Renate Bergmann immer wieder über den Weg gelaufen, daher habe ich jetzt zu „Nicht, dass noch einer sitzenbleibt“ gegriffen.
Beim Lesen hatte ich ständig das Bild von ihr vor Augen wie sie mir gegenübersitzt und redet, redet, redet. Witzig, manchmal schreibt sie Begriffe, wie man sie spricht. Und das nicht unbedingt in der Schriftsprache. Doch grundsätzlich ist der Schreibstil leicht zu lesen. Auch fördert er dieses Gefühl des Dauerredens.
Die Online-Omi kommt dadurch natürlich vom Hundertsten ins Tausendste. Erzählt mal hiervor und ist schon beim nächsten Thema, der nächsten Person. Hilfreich ist bei so einer Erzählung natürlich eine Personenbeschreibung, die der Leser auch am Ende des Buches findet. Das ‚Wer ist Wer‘ von Frau Bergmann.
Allerdings suchte ich einen Höhepunkt vergebens. Die Oma erzählt in einem fort, aber extrem wichtig, witzig oder spannend fand ich keines der Ereignisse. Als Fazit ziehe ich für mich, dass es sich um ein Buch mit leichtem Humor, aber keinerlei erkennbarer Entwicklung handelt. Es ist gut zu lesen, aber ein Band reicht für mich völlig aus.
Das Cover passt zu Oma Bergmann, auch wenn diese im Buch natürlich nicht nur im Klassenzimmer steht.

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