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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2023

Herzschlag-Augenblicke

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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„Skogen Dynasty“ erzählt die Geschichte von Norah Svendsen und Aleksander Skogen. Sie lebt zusammen mit ihren Großeltern in den Bergen und kämpft um die Existenz ihrer Familie. Er lebt in Oslo und entstammt ...

„Skogen Dynasty“ erzählt die Geschichte von Norah Svendsen und Aleksander Skogen. Sie lebt zusammen mit ihren Großeltern in den Bergen und kämpft um die Existenz ihrer Familie. Er lebt in Oslo und entstammt einer milliardenschweren Unternehmerfamilie, die zur norwegischen High Society gehört. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Carolin Wahl geschrieben und ist 2023 als Taschenbuch und eBook im Loewe Intense Verlag (Loewe Verlag) erschienen. „Skogen Dynasty“ ist der erste Band der „Crumbling Hearts“ Reihe.

Norah Svendsen war auf den ersten Blick eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack. Carolin Wahl hat hier einen weiblichen Hauptcharakter erschaffen, der mir auf Anhieb sympathisch war und der problemlos meine Neugierde wecken konnte. Ich wollte unbedingt hinter die scheinbar unüberwindbaren Mauern blicken, hinter denen Norah ihr Herz versteckt. Erst als sie Aleksander kennenlernt bekommen diese Mauern langsam, aber sicher Risse. Stück für Stück lernt der Leser Norah auf einer tieferen Ebene kennen. Im ersten Moment hat mich ihre Vergangenheit schockiert, dann habe ich sie immer mehr in mein Herz geschlossen. Leider hat mich Norah zum Ende hin schwer enttäuscht als sie in einem sehr entscheidenden Moment eine Entscheidung trifft, die für mich absolut nicht nachvollziehbar war. Von da an verfällt sie immer mehr in ein Verhalten, dass so dermaßen widersprüchlich ist, dass ich nur noch mit dem Kopfschütteln konnte.

Aleksander Skogen ist die Art von männlichem Hauptcharakter wie ich sie über alles liebe. Er ist unglaublich faszinierend und mysteriös zu gleich und ich konnte es gar nicht abwarten hinter seine Maske zu blicken. Vom ersten Eindruck her würde man vermuten, dass er ein junger Mann ist, der sein Leben genießt und dabei die Welt um sich herum nicht sonderlich ernst nimmt. Doch dieser Eindruck täuscht, denn Aleksander hat ganz viele unterschiedliche Facetten, die aus ihm einen sehr spannenden Protagonisten machen. Er hat ein riesiges Herz, indem das ganze Universum Platz findet. Für die Menschen, die ihm am Herzen liegen, würde er, ohne zu zögern durch die Hölle gehen. Das sind nur zwei seiner unzähligen wundervollen Eigenschaften, mit denen er sich auf Anhieb in mein Herz geschlichen hat. Sein Verhalten konnte ich bis zum Schluss problemlos nachvollziehen und als Norah anfing sich so merkwürdig zu verhalten habe ich ihn für sein Durchhaltevermögen und seinen unbändigen Willen bewundert.

Mein größerer Kritikpunkt ist die gänzlich fehlende Erklärung für die immer wieder auftauchenden norwegischen Wörter. Nur an den wenigsten Stellen hat sich die Wortbedeutung aus dem Kontext erschlossen. In den meisten Fällen musste ich das Wort googlen, um herauszufinden was es bedeutet. Dieses Problem hätte man ganz einfach lösen können, in dem man am Anfang oder am Ende der Geschichte ein kleines Wörterbuch hinzugefügt hätte.

Das letzte Drittel der Geschichte liest sich wie eine Aneinanderreihung von unterschiedlichen Ereignissen, die erst auf dem zweiten bzw. dritten Blick irgendwie miteinander in Verbindung stehen. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass ein paar Momente, die nur in einem Nebensatz erwähnt werden, mehr Aufmerksamkeit bekommen. Dann wäre das Ende vielleicht nicht so lückenhaft. Stattdessen wirkt das Ende als hätte die Autorin versucht unzählige wichtig Szenen so Seitensparend wie irgend möglich niederzuschreiben. Das Schlimmste dabei ist, dass sie auf einen ganz entscheidenden Moment verzichtet hat, was die Geschichte für mich ein Stückweit kaputt gemacht hat.

Der Schreibstil von Carolin Wahl ließ sich angenehm flüssig lesen. Mit ihrer locker, leichten Wortwahl konnte sie mich innerhalb weniger Seiten in den Bann ihrer Geschichte ziehen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Norah und Aleksander erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Mit „Skogen Dynasty“ hat Carolin Wahl eine Liebesgeschichte geschrieben, die ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte und die mir trotz ihrem eher schwachen Ende gefallen hat.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Knuffiger Höhlentroll und Nachwuchssnob

Stolen Kisses
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„Stolen Kisses“ erzählt die Geschichte von Jannis Maikowski und Kai Wagner. Jannis lebt zusammen mit seiner kreativen Mutter und seiner Zwillingsschwester in Berlin, aus seiner Homosexualität macht er ...

„Stolen Kisses“ erzählt die Geschichte von Jannis Maikowski und Kai Wagner. Jannis lebt zusammen mit seiner kreativen Mutter und seiner Zwillingsschwester in Berlin, aus seiner Homosexualität macht er kein Geheimnis. Kai ist nicht geoutet, führt eine Scheinbeziehung mit seiner besten Freundin und lebt zusammen mit seinem konservativen Vater in München. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Andreas Suchanek geschrieben und ist 2023 als Taschenbuch und eBook im everlove Verlag (Piper Verlag) erschienen.

Jannis ist der Typ Mensch, den die meisten wohl als Nerd bezeichnen würden. Was ihn mir irgendwie auf Anhieb sympathisch gemacht hat. Die liebevollen Diskussionen, die er immer wieder mit seiner Mutter und seiner Zwillingsschwester führt, haben mich stellenweise so sehr zum Lachen gebracht, dass ich Tränen in den Augen hatte. Die drei waren aber auch ein herrlich unterhaltsames Trio, das wundervoll von Jannis besten Freunden Ilyas und Nico ergänzt wird. Ein kleines Highlight war für mich Sandy. Ilyas Dackeldame war mindestens genauso unterhaltsam wie Jannis Familie.

Kai wirkt im ersten Moment wie das perfekte Paradebeispiel des Sohn aus stockkonservativem Haus. Doch dieser Eindruck täuscht gewaltig, denn hinter seiner steinernen Maske ist Kai ein Mensch, der unter extrem Druck steht und der mehr Geheimnisse mit sich herumträgt als gut für seine seelische Gesundheit ist. Im Laufe der Geschichte ist es immer wieder zu Situationen gekommen, in denen ich froh war, dass Kai eine so gute Freundin hat, die ihm beisteht, wenn es ihm nicht gut geht. Kais Weg zum Happy End ist zwar sehr schmerzhaft aber am Ende kann er seine steinerne Maske endlich fallen lassen.

„Stolen Kisses“ hat mich angesprochen, weil der Klappentext meine Neugierde wecken konnte und, weil ich schon seit längerem auf er Suche nach einer queeren Geschichte bin, die von einem queeren Autor geschrieben wurde. Ich muss sagen, die ersten zwei Drittel der Geschichte haben mich positiv überrascht. Der Autor hat Talent für Humor und Charaktere, die eine sichtbare Entwicklung durchlaufen. Leider wurde das letzte Drittel mit jedem weiteren Kapitel kitschiger und irgendwann war es für mich einfach nur noch zu viel des Guten.

Der Schreibstil von Andreas Suchanek ließ sich angenehm flüssig lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jannis und Kai erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Eine wunderschöne queere Liebesgeschichte, die zum Ende hin zwar ihr Happy End bekommt, dabei aber leider zu sehr ins Kitschige abrutscht.

Veröffentlicht am 01.07.2023

Gegensätze ziehen sich an

Love Always Hopes
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„Love Always Hopes“ erzählt die Geschichte von Juna Behnke und Leopold »Leo« Lichtenberg. Sie ist die Tochter eines Künstlers und einer Pfarrerin, die von ihrem eignen Hotel träumt. Er ist der Sohn zweier ...

„Love Always Hopes“ erzählt die Geschichte von Juna Behnke und Leopold »Leo« Lichtenberg. Sie ist die Tochter eines Künstlers und einer Pfarrerin, die von ihrem eignen Hotel träumt. Er ist der Sohn zweier erfolgreicher Hotelmanager, der von einer Musikkarriere träumt. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Melissa C. Feurer geschrieben und ist 2023 als Taschenbuch und eBook beim Verlag Francke Buch erschienen. „Love Always Hopes“ ist der erste Band der „Lichtenberg“ Reihe.

Juna und Leo könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie kommt aus einer lebenslustigen Familie, in der Zusammenhalt und Liebe großgeschrieben werden und in der Niemand für seine Wünsche und Träume verurteilt wird. Er kommt aus einer Familie in der einzig und allein der berufliche Erfolg zählt und in der jeder verurteilt wird, der nicht in das strenge Weltbild der Familie passt.

Ich muss sagen ich hatte mit beiden Protagonisten so meine Startschwierigkeiten. Einerseits konnte Juna mich mit ihrer freundlichen und lustigen Art von sich überzeugen. Anderseits haben mich ihre Lüge und der damit einhergegangene Betrug massiv gestört. Ja ich kann verstehen, warum sie sich für diesen Weg entschieden hat, ihre Situation rechtfertigt diesen aber meiner Meinung nach nicht. Besonders gestört hat mich die Tatsache, dass sie so lange nichts gesagt hat.

Leo braucht eine Weile, bis er den Leser hinter seine Maske blicken lässt, doch sobald ich sein Verhalten nachvollziehen konnte war er mir sympathisch. Mir hat gefallen, dass die Autorin ihm so viele unterschiedliche Persönlichkeiten verliehen hat, das hat seinen Charakter spannender gemacht. Ich fand es besonders schön, dass Leo am Ende für seinen großen Traum kämpft und damit auch ein Stückweit über seinen bis dahin scheinbar unüberwindbaren Schatten gesprungen ist. Seine Reaktion auf Junas Lüge konnte ich hervorragend verstehen.

Was mich wirklich gestört hat war das gänzliche Fehlen explizierter Szenen. „Love Always Hopes“ wird unmissverständlich als New Adult Buch beworben, da erwarte ich, dass die Geschichte zumindest eine explizierte Szene enthält. Die beiden Charaktere müssen nicht übereinander herfallen und dabei jede Hemmung verlieren aber harmloses Küssen wie in einem seichten Jugendbuch ist definitiv zu wenig für dieses Genre. Zumal die beiden Protagonisten sich mit 21 Jahren in einem Alter befinden in dem Sex fast schon etwas Alltägliches ist. Ich vermute allerdings stark, dass das Fehlen dieser Szenen am Verlag und nicht an der Autorin liegt.

Was mich zu meinem zweiten Kritikpunkt bringt. Beim Lesen von „Love Always Hopes“ bin ich immer wieder über Junas Beziehung zu Gott und zum Christlichen Glauben gestolpert. Ok, ihre Mutter ist Pfarrerin da ist die ein oder andere Erwähnung von Gott irgendwie logisch. Meiner Ansicht nach hätten ein zwei Erwähnung völlig gereicht. Die Autorin lässt ihre Geschichte stellenweise aber regelrecht in Weisheiten zu Gott und dem Christlichen Glauben ertrinken. Für mich, die weder mit Gott noch mit dem Christlichen Glauben etwas anfangen kann war das irgendwann einfach nur noch zu viel des Guten. Aber ich vermute mal, dass dieser Teil der Geschichte eher am Verlag als an der Autorin liegt.

Der Schreibstil von Melissa C. Feurer ließ flüssig lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Juna und Leo erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Eine unterhaltsame Liebesgeschichte, der aber leider das gewisse Etwas fehlt.

Veröffentlicht am 11.06.2023

Geheimnisse und Lügen

One of the Girls
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„One of the Girls“ erzählt die Geschichte von Lexi, Bella, Fen, Robyn, Eleanor und Ana. Die sechs Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und doch sind ihre Leben irgendwie miteinander verbunden. Das ...

„One of the Girls“ erzählt die Geschichte von Lexi, Bella, Fen, Robyn, Eleanor und Ana. Die sechs Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und doch sind ihre Leben irgendwie miteinander verbunden. Das Buch wurde von der englischen Autorin Lucy Clarke geschrieben und ist 2023 als eBook und Taschenbuch im dtv Verlag erschienen. Das englische Original ist unter dem Titel „One of the Girls“ erschienen.

Ich bin froh, dass ich „One of the Girls“ ohne jegliche Erwartungen gelesen habe. Das Buch wurde vom dtv Verlag auf eine Art und Weise beworben, die den Leser meiner Ansicht nach leicht in die Irre führt. Immer wieder taucht das Wort „Thriller“ auf, was meiner Meinung nach nicht zu diesem Buch passt. „One of the Girls“ ist keine Thriller, sondern ein Spannungsroman. Wer mal ein bisschen genauer hinschaut, dem fällt auf, dass auf dem Cover „Roman“ und nicht „Thriller“ steht. Allein das weißt den Leser schon darauf hin, dass sich hinter der Geschichte keine klassischer Thriller verbirgt. Dieses Wissen hat mir dabei geholfen, keine großen Erwartungen an die Geschichte zustellen und so kann ich sagen, dass mir „One of the Girls“ tatsächlich gefallen hat.

Wer „One of the Girls“ liest der sollte nicht die klassische Spannung, wie man sie aus einem Thriller oder einem Krimi kennt, erwarten. Damit möchte ich nicht sagen, dass „One of the Girls“ langweilig ist, denn das wäre eine Lüge. Es ist eine andere Art von Spannung, die mich aber genauso gut wie die klassische Form an die Seiten gefesselt hat. Das Einzige, was mich an dieser Spannung gestört hat, ist ihr fast schon schleichender Einzug in die Geschichte. Es brauchte fast zwei Drittel der Geschichte, bis die Spannung ein fesselndes Level erreicht hatte. Im letzten Drittel ist es der Autorin dann tatsächlich hervorragend gelungen, die Geschichte in einen richtigen Pageturner zu verwandeln. Ab diesem Moment konnte ich das Buch dann keine Sekunde mehr aus der Hand legen.

Ich werde in meiner Rezension nicht im Einzelnen auf die sechs Frauen eingehen, weil das meiner Meinung nach maßlos spoilern würde. Daher werde ich in meiner persönliche Meinung zu den Charakteren keine Namen erwähnen.

Lucy Clarke ist es definitiv gelungen eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Charakteren zu erschaffen. Alle sechs Frauen haben eine erkennbare Persönlichkeit, die dafür gesorgt hat, dass sie mir mehr oder weniger sympathisch waren. Im Laufe der Geschichte ist meine Sympathie für die eine gestiegen und für die andere gesunken. Am Ende habe ich die sechs Frauen mit ganz anderen Augen gesehen als zum Beginn der Geschichte. Die eine hat sich mehr entwickelt die andere weniger, doch letzten Endes habe sie alle ihr wahres Gesicht gezeigt und ich gebe zu, dass auch ich mich vom ersten Eindruck massiv habe täuschen lassen.

Das Einzige, was mich wirklich gestört hat war die Auflösung. Die Leiche war für mich eine riesige Überraschung. Nicht weil es am Ende einen Tote gab, sondern weil ich mit einer ganz anderen Person gerechnet hatte. Lucy Clarke hat sich für eine Auflösung entschieden, die ich aus einem ganz bestimmten Grund nicht mag. Somit hatte die bis dahin fantastische Geschichte plötzlich einen faden Beigeschmack.

Die deutsche Übersetzung von Lucy Clarkes Schreibstil ließ sich angenehm flüssig lesen. Die Wortwahl hat für mich zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht der sechs Frauen erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit
Ein fesselnder Spannungsroman, der mit jedem Kapitel besser wurde und der mir trotz schlechter Auflösung gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2023

Zweite Chancen

Savages and Saints - Zee
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„Savages and Saints - Zee“ erzählt die Geschichte von Quinn Savage und Zee St. James. Sie war als Teenager unglücklich in Zee St. James verknallt und ist mit seinem Verschwinden nie klargekommen. Er verschwand ...

„Savages and Saints - Zee“ erzählt die Geschichte von Quinn Savage und Zee St. James. Sie war als Teenager unglücklich in Zee St. James verknallt und ist mit seinem Verschwinden nie klargekommen. Er verschwand vor sechs Jahren aus seiner Heimatstadt und steht nun vor den Scherben seines Lebens. Das Buch wurde von der kanadischen Autorin C.M. Seabrook geschrieben und ist 2023 als eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Savages and Saints - Zee“ ist der erste Band der „Savages and Saints“ Reihe. Das englische Original ist unter dem Titel „Torment“ erschienen.

Quinn Savage ist die Cousine von Makena Fraser (Wild Irish - Shane: Band 3 der Wild Irish Trilogie). Mit ihren 24 Jahren ist sie eine junge Frau, die einerseits über ein erstaunliches Rückgrat verfügt, die sich anderseits aber auch zu sehr von ihren Emotionen leiten lässt. Mir hat gefallen das sie nicht auf den Mund gefallen ist und sich gegenüber ihren 4 älteren Brüdern behaupten kann. Was mich stellenweise gestört hat war ihre unnötige Sturheit, mit der sie nur sich selbst und ihrem Glück in Weg steht. Quinn ist eine Frau, die mit ganzem Herzen liebt und das hat sie mir sympathisch gemacht. Überraschenderweise konnte ich sowohl ihr Verhalten als auch ihre Entscheidungen bis zum Schluss nachvollziehen.

Zee St. James wirkt im ersten Moment wie der typische Bad Boy, der keine Grenzen kennt, wenn es darum geht Spaß zu haben. Als Rockstar hat er sein Leben in vollen Zügen genossen und das mit den „Sex, Drugs and Rock'n'Roll“ ein bisschen zu exzessive gelebt. Mir hat gefallen, dass er im Laufe der Geschichte erkennt, dass er Fehler gemacht hat und dass es manchmal mehr als nur Geld braucht, um sie wiedergutzumachen. Meiner Meinung nach durchläuft er eine größere Entwicklung als Quinn und lernt dabei nicht nur sich selbst besser kennen. Zee war mir auf Anhieb sympathisch und ich muss sagen, dass ich seine dunkle Ausstrahlung faszinierend und anziehend zugleich finde. Auch sein Verhalten und seine Entscheidungen konnte ich bis zum Schluss nachvollziehen.

Mein einziger Kritikpunkt ist die stellenweise fehlende Handlung. Ja, die Geschichte hat einen gut erkennbaren roten Faden und die Autorin hat sich auch an den für das Genre typischen Verlauf gehalten. Leider gab es im Laufe der Geschichte ein paar Momente, die für meinen Geschmack zu dürftig beschrieben wurden oder die die Autorin komplett übersprungen hat. Manchmal hat man dann in einem Nebensatz erfahren was passiert ist manchmal hat aber selbst das gefehlt. Damit hatte die Geschichte für mich nicht alle Fragen beantwortet.

Die deutsche Übersetzung von C.M. Seabrooks Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat für mich zum Genre gepasst. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Quinn und Zee erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Ein guter Einstieg in eine Reihe, der meine Neugierde definitiv wecken konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl