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Veröffentlicht am 12.09.2023

Emotionale Familiengeschichte mit wunderschönem Setting

Die Schwestern vom See - Neue Wege
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Am wunderschönen Bodensee liegt die Pension König.
Die ganze Familie arbeitet für die Pension.
Die letzten Jahre waren hart gewesen. Die teilweise Schließung während der Pandemie hat zu finanziellen Schwierigkeiten ...

Am wunderschönen Bodensee liegt die Pension König.
Die ganze Familie arbeitet für die Pension.
Die letzten Jahre waren hart gewesen. Die teilweise Schließung während der Pandemie hat zu finanziellen Schwierigkeiten geführt.
Einzig der Tortenhimmel, den Annemarie leitet läuft nach wie vor gut.
Für die Pension heißt es jetzt neue Wege und neue Ideen finden um wieder mehr Feriengäste anzuziehen.

Auch im Privatleben der Familie König geht es turbulent zu.
Rose König steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Nico.
Doch am Polterabend kommt ein Geheimnis ihres Verlobten zu Tage, was Rose daran zweifeln lässt ob Nico der richtige Mann für sie ist.

Iris hat nach dem Tod ihrer Schwester Viola deren Neugeborenes adoptiert.
In der Rolle als Mutter gefällt sie sich.
Nur an ein Weiterführen ihrer Ehe glaubt sie nicht.

„Die Schwestern vom See – Neue Wege“ ist der 2. Teil der Bodensee Trilogie von Lilli Beck.
Wie schon mit dem ersten Band hat die Autorin mich auch mit ihrem neuen Werk wieder begeistert.

Der Handlungsort der Geschichte ist der Bodensee.
Die Protagonisten sind gut gezeichnet und sympathisch.
Ich durfte die Charaktere ja schon im 1. Band kennen und lieben lernen.
Im Miteilpunkt stehen die Schwestern der Familie König Iris und Rose.
Sie sorgen immer für einige Turbulenzen im Familienleben.

Die Geschichte ist wunderschön und emotional erzählt.
Die Schwestern habe ich im 1: Band schon ins Herz geschlossen wie auch den Rest der Familie König.
Tradition wird in der Familie großgeschrieben.
So wird für jedes neue Familienmitglied, dass auf die Welt kommt eine Torte oder ein Gebäckstück kreiert das dann im Tortenhimmel angeboten wird.

Lilli Beck schildert den oft turbulenten Tagesablauf in der Pension sehr realistisch.
Die Autorin beschreibt den schönen Bodensee so, dass man gleich Bilder im Kopf hat.
Beim lesen der vielen Torten und der Beschreibung wie sie hergestellt werden ist mir immer wieder das Wasser im Mund zusammengelaufen. So eine Cremeschnitte hätte ich schon gerne probiert.

Der Schreibstil von Lilli Beck ist wie gewohnt flüssig, leicht verständlich und fesselnd.
Am Ende gibt es noch ein Rezept für eine Malakofftorte das ich bestimmt einem ausprobieren werde.
„Die Schwestern vom See – neue Wege“ ist wieder eine klare Leseempfehlung von mir.
Bei mir wird das Buch zweifellos zu den Highlights 2023 gehören.

Ich freue mich jetzt schon auf den 3. Band.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Nach einer wahren Geschichte

Die Freiheit so nah
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Eine Beerdigung führt 2016 den Rostocker Kay und seine Clique aus Schulzeiten wieder zusammen. Erinnerungen werden wach an die unbeschwerte Jugend Anfang der 80er Jahre, aber auch an geplatzte Träume und ...

Eine Beerdigung führt 2016 den Rostocker Kay und seine Clique aus Schulzeiten wieder zusammen. Erinnerungen werden wach an die unbeschwerte Jugend Anfang der 80er Jahre, aber auch an geplatzte Träume und die Enge des DDR-Systems.
Die acht Freunde galten als unzertrennlich, vertrauen einander zutiefst, bis der erste aus der Clique wegen versuchter Republikflucht verhaftet wird. Weitere Festnahmen folgen und bald taucht der Verdacht auf, dass der Verräter in den eigenen Reihen zu suchen ist. Kay, dem das Seefahrtsbuch und damit die Berufsperspektive genommen wurde, beschließt, mit den zwei verbliebenen Freunden über die Ostsee zu entkommen. Doch dann geschieht das Unfassbare …

„Die Freiheit so nah“ von A. A. Kästner beruht auf einer wahren Geschichte.

Es ist die Geschichte von Kay aber auch die Geschichte von 8 Freunden die in der DDR lebten und unzertrennlich waren.
2016 treffen sich die Freunde auf einer Beerdigung wieder.

Kay wollte schon immer genau wie sein Vater Seemann werden.
Nach seiner Schule schafft er das auch und kann auf einem Schiff anheuern und somit seine Ausbildung beginnen.
Er kommt, wie nur wenige Bürger der DDR in der Welt herum.
Doch eines Tages nimmt diese Freiheit ein abruptes Ende.
Kay darf seine Ausbildung nicht fortsetzen. Warum das weiß er nicht. Er ist sich keinerlei Schuld bewusst.
Nach reiflicher Überlegung kommt er zu dem Schluss, dass ihn jemand bespitzelt und angeschwärzt hat.
Was sein beruflichen Wertegang betrifft ist Kay mutlos.
So geht es auch seinen Freunden aus der Clique.
Die Freunde träumen von der großen Freiheit und vom Westen.
Es kommt der Wunsch auf die DDR zu verlassen.
Nach und nach werden die Freunde von Kay verhaftet.
Für Kay wird langsam zur Gewissheit, dass in ihren Reihen ein Verräter ist.
Als letzter versucht Kay mit zwei Freunden die Flucht aus der DDR.
Bei dieser Flucht geschieht etwas unfassbares.

Die Autorin A. A. Kästner lässt die 1980er Jahre lebendig werden.
Sehr lebensnah beschreibt die Autorin die Freundschaft der Clique, die Mutlosigkeit die, die jungen Leute befällt und den Wunsch die DDR zu verlassen.
Die Leser*innen erfahren viel über das Leben in der DDR und die Chancen die den Menschen offeriert wurden oder auch genommen wurden. Gerade so wie sie sich dem Regime gegenüber verhalten haben.

Lange habe ich überlegt wer der Maulwurf in der Geschichte ist. Mir ist es nicht gelungen ihn ausfindig zu machen. Erst zum Ende hin wurde er aufgedeckt.

A. A. Kästner hat einen mitreißenden Schreibstil. Man hat fast das Gefühl die Freunde zu kennen und das Erlebte von ihnen direkt zu hören.

„Die Freiheit so nah“ ist ein unterhaltsamer Roman mit vielen interessanten Informationen zur deutsch-deutsche Vergangenheit.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Spannender Thriller

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Klappentext:
Evelyn Jancke ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit ihr Bruder Fabian zwei Jahre zuvor auf einem Wohnmobil-Trip spurlos verschwand. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm, die Ermittlungen ...

Klappentext:
Evelyn Jancke ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit ihr Bruder Fabian zwei Jahre zuvor auf einem Wohnmobil-Trip spurlos verschwand. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm, die Ermittlungen wurden eingestellt.
Allein ihre Arbeit als forensische Psychologin hält Evelyn aufrecht, vor allem, als die Oldenburger Polizei um ihre Mithilfe bei einer Mordserie bittet. Im norddeutschen Raum tötet ein Unbekannter scheinbar wahllos Menschen auf Campingplätzen. Er kommt immer nachts und verschwindet unerkannt wieder. Bis es einen Zeugen gibt. Und daraufhin ein Phantombild.
Evelyn traut ihren Augen nicht, als sie es sieht. Und fasst einen verzweifelten Entschluss, der sie alles kosten könnte …

„Der Trip“ heißt der neue Psychothriller von Arno Strobel.
Lange ersehnt und lange darauf gewartet und dann ist er so spannend, dass ich ihn an zwei Abenden ausgelesen haben.

Der Autor hat sich wieder einmal ein unglaubliches Szenario ausgedacht.
Dazu die passenden Charaktere kreiert so, dass ein spannender Thriller entstanden ist.

Es beginnt mit dem Schreckensszenario, dass Fabian Jancke und seine Frau erleben.
Das Ehepaar ist mit dem Camper unterwegs in den Urlaub.
Doch bei Dijon soll die Reise abrupt enden.
Durch einen Wildunfall ist der Camper so stark beschädigt, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken ist.
Mit seinen paar Brocken Französisch versucht Fabian die Polizei zu verständigen. Doch die ist nur zuständig wenn es Personenschaden gegeben hat.
Also muss ein Abschleppwagen her. Noch mitten in den Bemühungen taucht plötzlich ein Abschleppwagen hinter ihm auf.
Fabian kann sein Glück kaum fassen. Er und seine Frau werden samt Camper zu einer Werkstatt gebracht.
Das Ganze geschah 2 Jahre vor der eigentlichen Story und seither gibt es von Fabian und seiner Frau kein Lebenszeichen mehr.
Dieses Szenario ist Arno und Nina Strobel im letzten Jahr passiert.
Doch zum Glück sind sie zu einer richtigen, wenn auch abgelegenen Werkstatt gebracht worden und wir Leserinnen sind heil froh, dass sie gesund wieder nach Hause gekommen sind.
Aber die Rädchen in Arno Strobel Kopf begannen zu rattern.

Evelyn Jancke ist die Schwester von Fabian und leidet seit 2 Jahren unter seinem Verschwinden. Fast jede Nacht quälen sie Alpträume.
Evelyn ist forensische Psychologin und arbeitet oft mit der Polizei zusammen.
Kommissar Gerhard Tillmann ist ihr bester Freund. Er versucht Evelyn immer wieder zu helfen, meist ohne Erfolg.
Tillmann ermittelt zur Zeit in einer Mordserie auf Campingplätzen.
Als ein Zeuge auftaucht, der den mutmaßlichen Täter gesehen hat wird ein Phantombild erstelle.
Dieses Phantombild versetz Evelyn in einen Strudel der sie immer tiefer in ein Loch zieht.
Ab hier weiß man als Leser
in nicht mehr was Realität ist und was sich nur in Evelyns Kopf, in ihrer Fantasie abspielt.

Mit seinem neuen Psychothriller „Der Trip“ ist Arno Strobel wieder ein spannender Thriller gelungen.
Er führt seine LeserInnen wieder einmal gekonnt an der Nase herum.
Zwischen den einzelnen Kapitel gibt es immer wieder Passagen aus Sicht des Täters ohne, dass man die Person erkennt.
Der temporeiche und spannende Schreibstil des Autors machten es mir fast unmöglich das Buch zur Seite zu legen.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Das Haus in der Louisenstraße

Louisenstraße 13
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Die Louisenstraße 13 birgt viele geheime Erinnerungen, sogar für Robert Schröder, den Besitzer des Antiquitätengeschäfts. Er kennt jede verborgene Geschichte hinter den einzelnen Objekten. Eines Tages ...

Die Louisenstraße 13 birgt viele geheime Erinnerungen, sogar für Robert Schröder, den Besitzer des Antiquitätengeschäfts. Er kennt jede verborgene Geschichte hinter den einzelnen Objekten. Eines Tages betritt Julia seinen Laden und legt ihm ein vergilbtes Foto vor. Darauf ist er mit ihrer Großmutter als Liebespaar zu sehen. Robert kann sich weder an die Frau noch an das Foto erinnern und begibt sich auf die Suche nach seinen verlorenen Erinnerungen. Doch was er findet, gefällt ihm nicht. Und dann passiert es: Sein Sohn scheint denselben Fehler zu machen, wie er damals. Er verliebt sich. Dabei ist der Liebe nicht zu trauen. Oder doch?

„Louisenstraße 13 – Der Erinnerungsladen“ von Petra Teufl ist der 1. Band einer Reihe um das Haus in der Louisenstraße 13 und seine Bewohner.

Die Autorin erzählt die Geschichte mit viel Gefühl.
In diesem Band geht es um den Besitzer des Hauses und Inhaber des Antiquitätengeschäfts.
Robert Schröder ist eigentlich ein netter Mann der für jeden ein offenes Ohr hat.
Er hört sich gerne die Geschichten an die mit den Antiquitäten verbunden sind.
Doch als Julia mit einem Bild auf dem Robert Schröder mit ihrer Großmutter zu sehen ist reagiert er schroff und abweisend.
Er hat keine Erinnerungen an das Foto oder an die Frau.
Obwohl das Bild deutlich zeigt, dass es sich um ein Liebespaar handelt.

Petra Teufl lässt ihre Leserinnen spüren, dass Robert Schröder nicht unter plötzlichem Gedächtnisverlust leidet sondern etwas verdrängt.
Nur was ist damals geschehen, was ein so großes Trauma in Robert Schröder ausgelöst hat?
Julia sowie auch Robert Schröder versuchen Licht ins Dunkle zu bringen.

Petra Teufl hat tolle Charaktere erschaffen, die ich gerne durch die Geschichte begleitet habe.
Mit einer feinen Sprache erzählt die Autorin die Geschichte.
Am Anfang ist es ein großes Rätselraten wie das Foto zustande gekommen ist.
Ganz langsam kommt die Erinnerungen zu Tage.
Die führen die Leser
innen in die Nachkriegsjahre.
Die Geschichte bleibt, gerade weil die Erinnerungen nur Stückchenweise dargelegt werden immer spannend.
Petra Teufl hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Sie versteht es sehr gut, ihre Leser*innen mit Spannung durch die Geschichte zu führen.

„Louisenstraße 13 – Der Erinnerungsladen“ ist ein unterhaltsamer Roman. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Spannender und humorvoller Krimi aus Bayern

Prost, auf die Pfennigfuchser
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Frau Kneidinger, Kommissar Tischlers Nachbarin sorgt sich um eine Freundin.
Sie wartet schon eine ganze Weile auf ihre Freundin Gudrun Zettlwieser die sie zu einer Wanderung abholen wollte.
Etwas genervt, ...

Frau Kneidinger, Kommissar Tischlers Nachbarin sorgt sich um eine Freundin.
Sie wartet schon eine ganze Weile auf ihre Freundin Gudrun Zettlwieser die sie zu einer Wanderung abholen wollte.
Etwas genervt, lässt Kommissar Tischler sich darauf ein mit Frau Kneidinger bei ihrer Freundin vorbeizufahren.
Der Kommissar findet Frau Zettlwieser tot in ihrem Wohnzimmer. Was zunächst aussieht wie ein Unfall, stellt sich schnell als Mord heraus.
Und wieder beginnt eine spannende Jagd nach einem Mörder in Brunngries und Umgebung.

„Prost, auf die Pfennigfuchser“ ist mittlerweile der 8. Band der erfolgreichen Kommissar Tischler Reihe von Friedrich Kalpenstein.

Ich liebe diese Krimireihe von Friedrich Kalpenstein und fiebere jedem neuen Band entgegen,
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und mit ihrem bayrischen Humor sind sie mir richtig ans Herz gewachsen.

Hauptkommissar Tischler und Polizeiobermeister Fink sind zu einem großartigen Team geworden. Mit ihrer bekannten T-U-F Methode haben sie schon so manchen brenzligen Fall gelöst.

Auch wenn es ein Sonntag ist und Polizeiobermeister Fink vorhatte mit seiner Marie nach Salzburg zu fahren und Schnitzel zu essen beginnen Kommissar Tischler und Polizeiobermeister Fink sofort mit den Ermittlungen.
Das Opfer war Filialleiterin einer Privatbank in Traunstein.
So erstrecken sich die Ermittlungen erst einmal auf das berufliche Umfeld des Opfers.
Auch wenn Frau Kneidinger eine lange Liste mit Verdächtigen erstellt hat fällt die Suche nach dem Täter schwer.
Doch stoßen die Emitter auf Ungereimtheiten in der Bank.

Der Fall wird spannend erzählt.
Gewürzt ist das Ganze natürlich wieder mit einer ordentlichen Portion Kalpenstein-Humor.
Immer wieder musste ich schmunzeln.
Es macht Freude die Ermittler durch Brunngries und Umgebung zu begleiten.
Friedrich Kalpenstein lässt spielend den Bezug zur Region Oberbayern in die Handlung mit einfließe und bringt sie so seinen Leserinnen näher.
Natürlich begegnen die Leser
innen auch wieder Resi die dem Kommissar schon sehr ans Herz gewachsen ist.
Und Tischler ist mit seiner Britta auf Wohnungssuche.
Dabei kann Britta die Ausschlusskriterien von Tischler nicht immer nachvollziehen.

Tereza und Nori hecken etwas aus und Steiner scheint in echten Schwierigkeiten zu sein.
Es bleibt also spannend in Brunngries.

Und noch ein Schmankerl zum Schluss, die Reihe mit Tischler und Fink geht weiter.
Am 5.3.2024 erscheint Band 9 „Prost, auf die Künstler“
Ich freu mich schon.

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