Zerrissen
David Evans ist Neurochirurg und lebt nach dem krankheitsbedingten Selbstmord seiner Frau allein mit seiner Tochter Julia. Er hat immer das Gefühl, zu wenig Zeit für seine Tochter zu haben und ist froh, ...
David Evans ist Neurochirurg und lebt nach dem krankheitsbedingten Selbstmord seiner Frau allein mit seiner Tochter Julia. Er hat immer das Gefühl, zu wenig Zeit für seine Tochter zu haben und ist froh, endlich ein gutes Kindermädchen gefunden zu haben. Da kommt ein Mann – Mr. White – auf ihn zu und teilt ihm mit, dass er seine Tochter Julia entführt hat und David sie nur wiedersieht, wenn er bei der nächsten Operation den Patienten sterben lässt. Nur ist der Patient der Präsident der USA – und jetzt steht David vor der Entscheidung, ob er seine Tochter sterben lässt oder sein Land und seinen Eid als Arzt verrät …
Genau diese Entscheidung zieht sich durch das ganze Buch und macht es sehr spannend. Zum einem ist da die Entscheidung von David für oder gegen seine Tochter. Zum anderen ist da die Spannung, wie das ganze entgegen aller Sicherheitsvorkehrungen funktionieren soll. Und auch David versucht, sich dem perfiden Plan mit allen Mitteln entgegen zu stellen. Alles in allem habe ich das Buch fast in einem Ruck gelesen und konnte nicht aufhören. Immer hatte ich bestimmte Vorstellungen, immer war das ganze wie ein Film (vermutlich wird die Verfilmung auch nicht lange auf sich warten lassen). Aber immer war ich richtig gut unterhalten. Der Stil – sehr direkt und schnörkellos – hat mir gut gefallen. Der Wechsel zwischen der Version von David in (Tage)buchform und den Einfügungen von Mr. White bringt zusätzliche Spannung. Alles in allem – ein Buch, das ich weiterempfehlen kann