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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

Ein wundervoller Wohlfühlroman

Lake Paradise – Ein Ort für Träume
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„Lake Paradise – Ein Ort für Träume“ ist der dritte Roman aus dem fiktiven Ort Lake Paradise in Nebraska der Autorin Manuela Inusa. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen, da alles Wichtige ...

„Lake Paradise – Ein Ort für Träume“ ist der dritte Roman aus dem fiktiven Ort Lake Paradise in Nebraska der Autorin Manuela Inusa. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen, da alles Wichtige nochmals kurz und knapp erklärt wird.
Mit Lake Paradise hat die Autorin eine wundervolle, idyllische Kleinstadt erschaffen, von der man sich wünscht, dass es sie tatsächlich gäbe. Wie in jeder Stadt gibt es zahlreiche unterschiedliche Charaktere, die sich nach und nach in mein Herz geschlichen haben.

Dieses Mal stehen Trish, die einen Tiersalon führt und sich seit dem Tod ihrer Eltern um ihre beiden kleinen Schwestern kümmert und der alleinerziehende Vater Sheriff Wyatt O`Nelly im Vordergrund.

Wyatt ist in Trish verliebt, aber er ist sehr zurückhaltend und Trish ist so sehr mit ihrem Leben, der Arbeit und ihren Schwestern beschäftigt, dass sie zunächst keinen Blick dafür hat.

Neben den beiden Protagonisten gibt es zahlreiche weitere Charaktere, deren Leben irgendwie miteinander verbunden ist.

Der Schreibstil von Manuela Inusa ist humorvoll und emotional. Dabei liest er sich so angenehm leicht und locker, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit beendet hatte.

Ich habe jeden Moment und die Atmosphäre in Lake Paradise genossen und hoffe, dass ich bald in einem weiteren Band der Reihe dorthin zurückkehren kann.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Romantisch – humorvoll – anders & absolut lesenswert

Stolen Kisses
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„Stolen Kisses“ ist eine mitreißende und süße Liebesgeschichte des Autors Andreas Suchanek.

Ursprünglich hatten Kai und Jannis lediglich einen One-Night-Stand in einem Hotel geplant, aber bei diesem entstehen ...

„Stolen Kisses“ ist eine mitreißende und süße Liebesgeschichte des Autors Andreas Suchanek.

Ursprünglich hatten Kai und Jannis lediglich einen One-Night-Stand in einem Hotel geplant, aber bei diesem entstehen direkt intensive Gefühle. Da die beiden vollkommen unterschiedlich groß geworden sind, gestaltet sich ihre Situation als schwierig. Jannis wurde sehr tolerant erzogen und lebt seine Homosexualität offen. Bei Kai sieht das anders aus. Sein Vater ist durch und durch konservativ, ein Outing ist für ihn komplett unmöglich. Dazu kommt auch noch, dass die Familien jeweils ein Modeunternehmen haben und in Konkurrenz zueinander stehen.

Die Story spielt in Berlin und München und wird im Wechsel aus der Perspektive von Jannis und Kai geschildert. Dadurch habe ich direkt einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden erhalten und es wird deutlich wie unterschiedlich sie sind. Im Verlauf der Handlung machen sie eine gelungene Entwicklung durch. Neben ihnen gibt es zahlreiche weitere Charaktere, von denen jeder für sich lebendig und authentisch wirkt.

Der Schreibstil des Autors ist wieder einmal genau so, wie ich es liebe. Leicht zu lesen, humorvoll, ein wenig Drama und Spannung, aber auch mit Botschaft. Hier wurden ernste Themen mit einer lockeren romantischen Coming-Out-Story verbunden.

Mich hat das Buch berührt, überrascht und zum Lachen gebracht – eine wirklich ganz tolle Kombination. Es ist einfach eine wunderschöne Liebesgeschichte mit einem tollen Setting und Charakteren, mit denen ich mitfühlen konnte.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Aus dem Leben

Kleine Probleme
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„Kleine Probleme“ ist ungewöhnlicher Roman von der Autorin Nele Pollatschek, der aber gleichzeitig direkt aus dem Leben kommt.

Es ist der 31. Dezember. Der 49-jährige Lars ist alleine zu Hause und möchte ...

„Kleine Probleme“ ist ungewöhnlicher Roman von der Autorin Nele Pollatschek, der aber gleichzeitig direkt aus dem Leben kommt.

Es ist der 31. Dezember. Der 49-jährige Lars ist alleine zu Hause und möchte die Gelegenheit nutzen, um noch so einiges zu erledigen, um unbeschwert in das neue Jahr zu starten. Seine Stimmung ist so trüb wie das Dezemberwetter und zunächst macht es den Eindruck, als ob ihm alles entgleitet, aber dann schreibt er sich eine Liste mit 13 Punkten. Es sind alltägliche Dinge, Aufgaben und Arbeiten, die jeder von uns kennt. Der Reihe nach, Punkt für Punkt, beginnt Lars seine Liste abzuarbeiten.

Der Schreibstil von Nele Pollatschek ist grandios. Trotz trüber Stimmung und schwarzer Gedanken ist die Story humorvoll und voller Erkenntnisse. Philosophische Moment wechseln sich mit Ideen und Alltagsaugenblicken ab.
Sicherlich wird sich jeder Leser an der einen oder anderen Stelle wiederfinden können. Denn wer kennt sie nicht, die Liste mit den Aufgaben, die schon immer erledigt werden wollten und für die nun endlich die Zeit gekommen ist.
Während ich mir anfangs die Frage gestellt habe, ob Lars seine sich selbst gestellten Aufgaben bewältigen kann, wurde das für mich im Verlauf des Lesens immer unwichtiger. Es geht um viel mehr als nur darum einzelne Punkte abzuhaken. Es geht um das Leben im Ganzen, um das Leben im Hier und Jetzt.

Mir hat dieser leicht philosophische Roman sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf weitere Werke von Nele Pollatschek.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Wien im 19. Jahrhundert – wieder sehr spannend & atmosphärisch

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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„Der Totengräber und der Mord in der Krypta“ ist der dritte Band der Totengräber-Serie des in München lebenden Autors Oliver Pötzsch. Dieses Buch lässt sich unabhängig von den vorherigen lesen, aber ein ...

„Der Totengräber und der Mord in der Krypta“ ist der dritte Band der Totengräber-Serie des in München lebenden Autors Oliver Pötzsch. Dieses Buch lässt sich unabhängig von den vorherigen lesen, aber ein wenig Hintergrundwissen über die Entwicklung der Charaktere trägt durchaus zum besseren Verständnis bei.

Die Handlung beginnt ein Jahr später als im vorherigen Buch, 1895 in Wien.
Inspektor Leopold von Herzfeld ist gemeinsam mit seiner Kollegin - der Tatortfotografin Julia - in der Oper, wo ihn der Oberpolizeirat Moritz Stukart aufsucht. Ein Notfall - in der Stephansgruft wurde der anerkannter Arzt und Psychologe Dr. Theodor Lichtenstein von einer Besuchergruppe tot aufgefunden. Es sieht nach einem Herzinfarkt aus, aber daran glaubt Stukart nicht, da der Tote sich öffentlich gegen den offen vorherrschenden Spiritismus geäußert hat.
Während Leo mit den Ermittlungen beginnt, wird der Totengräber Augustin Rothmayer darauf aufmerksam, dass aus dem Waisenhaus der Stadt immer wieder Kinder verschwinden.

Der Schreibstil von Oliver Pötzsch ist auch dieses Mal wieder packend und mitreißend. Ich habe mich direkt in das Wien des 19. Jahrhundert zurückversetzt gefühlt und konnte die Atmosphäre regelrecht spüren.

Die beiden Handlungsstränge sind keineswegs vorhersehbar. Man merkt, dass der Autor ausgiebig recherchiert haben muss, da er den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts gut eingefangen hat.

Leopolds Ermittlungen zu verfolgen ist ausgesprochen interessant, da ihm natürlich nicht die Hilfsmittel zur Verfügung stehen, die es heute gibt und er sich ganz auf sein Wissen und seine Beobachtungsgabe verlassen muss, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Augustin gefällt mir trotz seiner leicht verschroben und unzugänglichen Art immer wieder gut. Mit seinen scharfen Verstand verfolgt er die richtigen Hinweise und kombiniert clever.

Vorab gibt es ein hilfreiches Personenregister und abschließend ein Glossar das Worte des Wiener Dialekts erklärt. Durch das Nachwort und den historischen Stadtplan im vorderen Innencover wird der Roman perfekt abgerundet.

Mir hat auch der dritte Band wieder ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Fälle mit Augustin und Leo.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Gelungenes Finale der Pilger-Trilogie

Die Liebe des Pilgers
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„Die Liebe des Pilgers" ist der abschließende Band der Pilger-Reihe der Autorin Petra Schier. Es ist durchaus sinnvoll die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Charaktere im Verlauf der ...

„Die Liebe des Pilgers" ist der abschließende Band der Pilger-Reihe der Autorin Petra Schier. Es ist durchaus sinnvoll die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Charaktere im Verlauf der Handlung eine interessante Entwicklung durchlaufen.

Die Handlung beginnt im Juli 1379. Benedikt hat Koblenz verlassen und besucht seine Familie. Palmiro leidet unter seinem Weggang und versucht sich mit Arbeit abzulenken. Währenddessen erfährt Benedikt einiges über seine Vergangenheit. Er hat eine Tochter, die bereits verstorben ist und eine Enkelin. Letztere soll mit gerade einmal 12 Jahren verheiratet werden. Benedikt will ihr helfen, aber dazu muss er zurück nach Koblenz.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, da ich die Ereignisse aus dem vorherigen Band noch lebendig in Erinnerung hatte und das vorangestellte Personenverzeichnis diese auch schnell wieder zurückgeholt hat.

Bereits nach wenigen Seiten habe ich mich zeitlich zurückversetzt gefühlt und konnte mir das Leben im 14 Jahrhundert gut vorstellen. Der Schreibstil von Petra Schier ist unkompliziert und flüssig zu lesen. Die Dialoge machen alles sehr lebendig und auch authentisch. Der Zeitgeist wird hier gut eingefangen und ich konnte durch die detaillierten Beschreibungen der Schauplätze direkt in die Örtlichkeiten der damaligen Zeit eintauchen. Zu Beginn des Buches findet man eine Karte der Umgebung, durch die man sich sehr gut orientieren kann und so noch bildhafter vor Augen hat, wo sich alles abspielt.

Die einzelnen Charaktere werden jeder für sich gut dargestellt. Es gibt nur wenige Bücher, in denen ich die Entwicklung von so vielen verschiedenen Persönlichkeiten so gelungen fand. Es gibt kein Schicksal, das mich nicht interessiert hätte. Dabei ist nicht jeder direkt zu durchschauen und keiner ist nur gut oder böse.

Von mir gibt es für die gesamte Trilogie eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Leser, die gut recherchierte Romane mit Spannung, interessanten Persönlichkeiten und historischen Hintergründen mögen.

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