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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2023

Ein spannender Krimi, mit viel humorvollen Einlagen

Der Weihnachtsmannkiller. Ein Winter-Krimi aus Ostfriesland
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Es soll ja Menschen geben, die Weihnachten nicht nur abscheulich finden. Nein, sie hassen dieses „Fest der Liebe“ sogar. Aber sind sie tatsächlich in der Lage, alle Weihnachtsmänner der Umgebung zu töten? ...

Es soll ja Menschen geben, die Weihnachten nicht nur abscheulich finden. Nein, sie hassen dieses „Fest der Liebe“ sogar. Aber sind sie tatsächlich in der Lage, alle Weihnachtsmänner der Umgebung zu töten? Ja, solche Individuen gibt es und sie treiben ihr Unwesen in unmittelbarer Nähe von Ann-Kathrin Klaasen. Der erste Weihnachtskrimi von Klaus-Peter Wolf hält, was er verspricht.

In dem Krimi „Der Weihnachtsmannkiller – Ein Winter Krimi aus Ostfriesland“ erfährt der Leser schnell, wer der Täter ist. Spannend ist hier, wie die Ermittler den Fall lösen und welche Motivation hinter den Morden steht. Wer die Krimis des Autors kennt weiß, dass Ann-Kathrin Klaasen stets als Hauptperson eine Rolle spielt. Dass sie in diesem Band tatsächlich das Hassobjekt eines Serienkillers ist, hat eine ganz neue Dimension.

Die Bücher von Herrn Wolf sind keineswegs todernste Krimis über Mord und Totschlag. Sie sind zwar spannend und es gibt etliche, nicht vorhersehbare Wendungen. Aber der Humor kommt nie zu kurz. Es ist folglich eine Mischung aus spannender Lektüre und Situationskomik. Also ein Buch, das perfekt zum Abschalten und Mitfiebern geeignet ist.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Auf den Spuren Barbarossas

Bittermandeln aus Byzanz
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Sie sind auf dem Weg nach Jerusalem. Die Soldaten das Kaisers Barbarossa. Diethelm von Toggenburg und Ulrich von Kyburg, beides Grafensöhne, gehören dazu. Da sie als sogenannte „Zweitgeborene“ keinen Anspruch ...

Sie sind auf dem Weg nach Jerusalem. Die Soldaten das Kaisers Barbarossa. Diethelm von Toggenburg und Ulrich von Kyburg, beides Grafensöhne, gehören dazu. Da sie als sogenannte „Zweitgeborene“ keinen Anspruch auf ein Erbe haben, müssen sie sich ihre Sporen beim Ritt nach Jerusalem verdienen. Die Spuren der Kreuzzügler sind durch Mord und Plünderungen gekennzeichnet. Nachdem sie Adrianopol einnahmen, begegnet Diethelm der jungen Köchin Alkmene.

Die Bücher der Autorin Dorothe Zürcher schätze ich sehr. Sie zeichnen sich durch genaueste Recherche und eine lebendige und bildhafte Sprache aus. „Bittermandeln aus Byzanz“ wendet sich dem Thema Kreuzzüge zu. Friedrich Barbarossa, der mit dem roten Bart, brach von Regensburg aus zum Kreuzzug auf. Er reiste inmitten seiner Soldaten. Das Leben während des Feldzugs wird so lebendig beschrieben, dass tatsächlich Bilder in meinem Kopf entstanden sind.

Etwas ganz Neues und daher auch Besonderes gibt es außerdem. Vor jedem neuen Kapitel steht ein Rezept aus damaliger Zeit. Alle hat die Autorin getestet und, soweit möglich, auch die hier genannten Zutaten verwendet. Auffallend ist ebenfalls dieses wunderschöne Cover. Es hebt sich erfreulich von vielen anderen ab, die es momentan bei historischen Romanen zu sehen gibt. Wie schön, dass es eine Fortsetzung der Geschichte um Alkmene, Barbarossa und Diethelm gibt.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Ein Buch für Leser hochwertiger Literatur

Die weite Wildnis
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Sie hofften auf ein besseres Leben, packten einige wenige Sachen und machten sich auf den Weg nach Amerika. Sie nahmen das Land ein, waren fromm und hielten sich Sklaven. Eine von denen war die Hauptperson ...

Sie hofften auf ein besseres Leben, packten einige wenige Sachen und machten sich auf den Weg nach Amerika. Sie nahmen das Land ein, waren fromm und hielten sich Sklaven. Eine von denen war die Hauptperson des Buches, „das Mädchen“. Sie war für die kleine Bess zuständig und betreute das Kind sehr gut und gerne. Als die starb gab es für die junge Frau kein Halten mehr. Sie floh vor Hunger und Gewalt aus dem Fort. In eine unbekannte Zukunft, die in ihren Augen immer besser war als das, was sie bisher erdulden musste.

Sprachlich ein außergewöhnlicher Genuss, so nahm ich das Buch wahr. Die Autorin beschreibt den Überlebenskampf des Mädchens. Es dauert eine Weile, bis sie sich in der Natur wohl fühlt und ihre Scheu vor dem Unbekannten ablegt. Immer wieder schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit. Ihr Leben in England bevor sie bei der Familie der kleinen Bess einzieht. Die Übergriffe durch angeblich fromme Christen und die gefahrvolle Überfahrt nach Nordamerika.

Immer wieder kommt es zu lebensgefährlichen Situationen und ich litt mit dem Kind. Spürte die Kälte und die Angst, als sie verfolgt wurde und sich verstecken musste. Wird sie der Gefahr entkommen? Gibt es ein Ziel für sie und wenn ja, kommt sie dort an? Auch wenn mich das Buch nicht völlig überzeugen konnte, eine Leseempfehlung gibt es von mir trotzdem. Mir fehlte der rote Faden. Es gab im Lauf der Geschichte zu viele Wechsel von Zeit und Raum, also keine zusammenhängende Beschreibung der Ereignisse.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Sehr spannendes Finale der Reihe

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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„Schloss Liebenberg Hinter dem goldenen Schatten“ ist der dritte und wohl letzte Band der
Liebenberg - Reihe. Für den Fürsten wird es eng. Die Lage scheint aussichtslos für ihn und er flüchtet sich in ...

„Schloss Liebenberg Hinter dem goldenen Schatten“ ist der dritte und wohl letzte Band der
Liebenberg - Reihe. Für den Fürsten wird es eng. Die Lage scheint aussichtslos für ihn und er flüchtet sich in Krankheit. Vielleicht kann er auf diese Weise einem befürchteten Gefängnisaufenthalt entgehen? Bei den Dienstboten gibt es ebenfalls aufregende Ereignisse. Kaum nachvollziehbar, dass der boshafte Opitz noch im Dienst der Fürstenfamilie steht. Wie ergeht es den beiden Frauen, die Schloss Liebenberg verlassen mussten und wie entwickelt sich die zarte Bindung zwischen Adelheid und Viktor?

Auch der dritte Band ist hervorragend recherchiert und bietet Fakten, die nicht nur den Skandal um Fürst Liebenberg beleuchten. Gleichzeitig erfährt der Leser viel über die Anfänge von späteren Gewerkschaften, wie sehr Frauen für ihre Rechte kämpfen mussten und Dienstboten sich endlich gegen Ungerechtigkeiten wehrten. Sie wollten nicht mehr wie Freiwild von ihren Herrschaften behandelt werden. Bei Krankheit eine Lohnfortzahlung erhalten und wenigstens einen minimalen Kündigungsschutz.

Kaum vorstellbar, wie das Leben im Jahr 1908 noch war. Wer heute beklagt, dass die Schere zwischen Armen und Reichen zu weit auseinander geht, der sollte sich über diese Zeit belesen. Wie gut haben wir es doch heute und dafür sorgten Menschen wie Constanze oder Hedda. Auch dieser dritte Band gefiel mir sehr gut. Ja, er war so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Solider Krimi mit interessanten Charakteren

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Als ihre Kollegin Friederike vor ihr steht weiß Alma sofort, dass etwas nicht stimmt. So aufgewühlt hat sie die junge Frau noch nie gesehen. Und tatsächlich, Friederikes Cousine wurde tot in einer Wäschetrommel ...

Als ihre Kollegin Friederike vor ihr steht weiß Alma sofort, dass etwas nicht stimmt. So aufgewühlt hat sie die junge Frau noch nie gesehen. Und tatsächlich, Friederikes Cousine wurde tot in einer Wäschetrommel aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord oder schrecklichem Unglück aus. Alma will der Sache auf den Grund gehen und fährt kurzentschlossen zur Wäscherei. Schaut sich den Ort des Geschehens an. Danach ist für sie klar, dass es weder Selbstmord noch ein Unglück war. Hier geht es um Mord.

Alma ist das „Fräulein vom Amt“ und „Spiel auf Leben und Tod“ der dritte Band einer Reihe. Wir treffen Alma im Jahr 1925 in Baden-Baden. Viele Gäste sind in der Kurstadt und das liegt unter anderem daran, dass hier ein großes Schachturnier stattfindet. Vielleicht legen die Ermittler den Fall mit der Waschmaschine aus dem Grund so schnell zu den Akten. Wie sähe es denn aus, wenn ausgerechnet jetzt ein Mord die Schlagzeilen der Gazetten anführen würde? Als Hobbydetektivin hat Alma schon einiges an Erfahrung sammeln können und stürzt sich voller Enthusiasmus in diesen neuen Fall.

Der aufgelockerte Stil der Autorin gefiel mir gut und die Charaktereigenschaften der einzelnen Akteure ebenfalls. Was mir nicht so gut gefiel, dass waren die Längen. Dem Buch hätte eine Kürzung im Mittelteil gut getan. Zum Schluss überschlagen sich dann die Ereignisse. Und nein, wer die junge Frau umbrachte, ahnte ich bis zuletzt nicht. Das war für mich eine große Überraschung.

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