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Veröffentlicht am 05.09.2023

~ zu wenig Herzklopfen & Prickeln ~ wunderschönes Seeting ~ toller Schreibstil ~ trotz Längen fesselnd geschrieben ~

One Second to Love (Breaking Waves 1)
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Zum Cover:
Wow - diese Gestaltung ist einfach ein Traum und hier wurde sehr viel Liebe ins Detail gesteckt. Das Cover zeigt einen Strand, Wellen und Surfer, genau passend zur Story. Der Farbschnitt ist ...

Zum Cover:
Wow - diese Gestaltung ist einfach ein Traum und hier wurde sehr viel Liebe ins Detail gesteckt. Das Cover zeigt einen Strand, Wellen und Surfer, genau passend zur Story. Der Farbschnitt ist ein Eye-Catcher und alle Bänder der Reihe bilden ein komplettes Bild in allen verschiedenen Blickwinkeln. Das beiliegende Overlay ist auch wunderschön. Ich bin überwältigt von der optischen Gestaltung.

Meine Meinung:
Auf "One Second to love - Breaking Waves" von Kristina Moninger fieberte ich wochenlang darauf hin, es endlich lesen zu dürfen. Ich bin vom Cover, Buchschnitt & Klappentext begeistert angezogen worden, doch der Auftakt hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen - meine Erwartungen waren hier etwas zu hoch.

Avery zieht es nach der letzten Tournee ihrer Band zurück auf die Insel Harbour Bridge - ihr Hafen, an dem sie sich früher immer sicher und glücklich fühlte - bis ihre Freundin Josie verschwand. Dort lernten sich die Freundinnen Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie in einer Surfschule kennen und jedes Jahr im Sommer verbrachten sie dort ihre Zeit. Doch 10 Jahre später ist alles anders. Die Freundinnen sind keine Einheit mehr, Josies Verschwinden nagt an Avery, ebenso ihre Karriere als Rockstar bröckelt an Mangel von Kreativität. Schuld daran sind Schuldgefühle und ihre Liebe zu Bandkollege Jake. Avery stellt sich ihren Ängsten und geht auf die Suche nach Josie und versucht ihren Freundinnen näher zu kommen. Doch dann taucht Jake auf der Insel auf - und beginnt um sie zu kämpfen - der Jake der sie am meisten verletzt hat.

Die Geschichte begann in der Vergangenheit als Josie verschwindet und das Festivalfeeling, Sommer, Strand & Surfen fingen mich ein. Ich war neugierig, was damals passierte und der Blick in die Vergangenheit setzte einen ersten Spannungsmarker. In der Gegenwart angelangt hatte ich in den ersten Kapiteln einige Schwierigkeiten mich einzufinden, obwohl ich den Schreibstil und die Ausdruckweisen sehr mochte. Die Protagonisten waren mir gefühlt zu weit weg, teils fremd und die Verbindung baute sich nur schwer auf.

Avery's Gefühlswelten zwischen der Vergangenheit und Gegenwart prallen aufeinander und waren nach einer Zeit nachzuempfinden, doch mir waren die zeitweisen vielen Wiederholungen zu viel und es gab kein vorankommen. Jake verstand ich nur selten. Seine Verhältnisse zu seiner Frau waren mir zu schwammig, seine Art brachte mich zum Wahnsinn und ich konnte nicht verstehen, wie Avery sich so zu ihm hingezogen fühlte. Seine weiche Art kam zwischenzeitlich durch, was mir besser gefallen hat. Die Freundinnen Odina, Lee, Isabelle waren mir durchweg zu fremd dargestellt - was sich in den anderen Bänden hoffentlich ändern wird.

Die Liebesgeschichte erreichte leider nicht vollends mein Herz und das Prickeln stimmte sich nicht so wie erhofft ein. Der Mittelteil des Buches plätscherte etwas vor sich hin, weder zu Josies Verschwinden noch zu der Beziehung zu Jake hin, gab es gefühlt keine große Entwicklung, was mich am Ende hin etwas ärgerte, weil man zu Josie einfach zu wenig erfahren hatte und ich mich fast auf demselben Stand befand, wie zu Beginn der Geschichte.

Neben der wirklich gelungenen Ausdruckweise der Autorin hat mir das Surffeeling sehr gut gefallen. Ich konnte mir die Umgebungen bildhaft vorstellen und das Meer fast riechen und schmecken. Gefehlt hat mir hier nur, dass viele Surfbegriffe aufgegriffen, aber nicht erklärt wurden, was diese bedeuteten. Ein kleines Surf 1x1 wäre hilfreich gewesen, um noch tiefer in dieses Feeling eintauchen zu können.

Trotz einiger Kritikpunkte hat mir die Geschichte gefallen, nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte und laß es gerne. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergehen wird, was mit Josie passiert ist und ob ich in den Folgebänden einen tieferen Draht zu den Charakteren aufbauen kann, was mir hier gefehlt hat. Und ganz besonders hoffe ich, dass mich endlich das erwünschte Herzrasen und Bangen abholen wird.

Fazit:
"One Second to Love" von Kristina Moninger ist der Auftakt der Breaking Waves Reihe der mir gut gefallen hat, aber nicht vollständig begeistern und abholen konnte. Auf die Fortsetzung bin ich dennoch sehr gespannt.

~ zu wenig Herzklopfen & Prickeln ~ wunderschönes Seeting ~ toller Schreibstil ~ trotz Längen fesselnd geschrieben ~

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2023

~ ein interessanter Plot um ein modernes Oracle ~ flüssiger und fesselnder Schreibstil ~ Herzrasen und Nervenkitzel haben mir gefehlt ~

Oracle
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Zum Cover:

Die Hardcover-Ausgabe ist ein düsterer Blickfang und lud mich immer wieder ein es zu betrachten. Ein sehr aufwendig gestaltetes Cover, mit dem dunklen Design und vielen hervorgehobenen Prägungen ...

Zum Cover:

Die Hardcover-Ausgabe ist ein düsterer Blickfang und lud mich immer wieder ein es zu betrachten. Ein sehr aufwendig gestaltetes Cover, mit dem dunklen Design und vielen hervorgehobenen Prägungen und Schattengebilden. Genauso habe ich mir manche beschriebene Markierungen aus der Story vorgestellt und spiegelt das Ende des Buches perfekt wieder.

Meine Meinung:

Auf den neuen All-Age Thriller "Oracle" von Ursula Poznanski war ich sehr neugierig und habe mich auf äußerst spannende Lesestunden gefreut. Schöne Lesestunden hatte ich mit dem neuen Werk, doch leider nicht so nervenaufreibend durchzogen, wie ich es mir erhofft hatte.

Julian hat seit seiner Kindheit merkwürdige Trugbilder, die er an seinen Mitschülern und Mitmenschen sieht und ihm Angst bereiten. Er wird als Freak und Psychopath abgestempelt und kapselt sich von allen ab. Während seiner psychologischen Behandlung mit Medikamenten und Gesprächen hören diese Trugbilder schlagartig auf - ein neues unbeschwertes Leben beginnt für Julian und er setzt sich bei seinen Eltern durch und zieht in eine Wohngemeinschaft ein, in der Nähe seines Campus. Zum ersten Mal in seinem Leben findet er dort Freundschaften, und lebt sich gut ein. Doch das Klassentreffen mit seinen alten Schulkammeraden, diese, an denen er die furchteinflössenden Marker in der Vergangenheit gesehen hat, wirft ihn erneut aus der Bahn. Plötzlich passieren mit den Mitschülern schlimme Dinge - Dinge die ihm als Visionen bereits angezeigt wurden. Doch ist das Möglich und warum sieht er diese Markierungen nicht mehr? Sind es seine Medikamente, die es eindämmen? Er fasst einen Entschluss und stellt sich den Visionen ...

Als ich von diesem Buch erfahren habe, war ich Feuer und Flamme - ich dachte was für ein mega spannender Plot, und mal etwas total anderes, als was ich bisher gelesen habe. Den Plot und die dahinter steckende Idee, gefällt mir nach wie vor sehr, doch bei der Umsetzung habe ich es mir düsterer und nervenaufreibender vorgestellt, als wie ich es beim Lesen empfunden habe. Die Visionen und die beschriebenen Marker waren mir nicht immer schlüssig erklärt. Der Protagonist Julian rätselt an seinen verschiedenen auftretenden Trugbildern und versucht Zusammenhänge zu finden, welche Marker was auslösen, doch genau definiert werden diese am Ende nicht - es bleibt bei Spekulationen. Mir fehlten hier die Auflösungen, inwiefern diese entstanden sind, auch im Bezug seiner verstorbenen Großmutter und am Ende, was mit den Visionen passiert ist, war mir nicht ganz schlüssig erklärt.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich sehr schnell. Es hat mich von Kapitel zu Kapitel gefesselt, obwohl es im Mittelteil sehr ruhig zuging und insgesamt nicht so viel passiert, war immer das Gefühl vorhanden, jetzt kommt gleich etwas ganz schlimmes - was mir Herzrasen beschert - es traf nur leider nicht ein. Und genau dieses Gefühl, hat mir hier einfach gefehlt.

Die Charaktere wurden gut beschrieben, doch hat mir hier auch das gewisse etwas gefehlt. Ich war nicht komplett mit ihnen verbunden und ich fühlte mich mehr als eine aussenstehende Betrachterin, als Mittendrin dabei. Julian war ein sympathischer junger Mann, der die Verzweiflung im Gesicht stand, doch seine Überlegungen zu seinen Trugbildern standen oftmals auf der Stelle und entwickelte sich für mich nicht weiter aus - er maniwrierte sich in eine kleine Sachgasse. Robin, ein sehr flippiger Charaktere, mochte ich auf Anhieb, von ihm hätte ich mir viel mehr gewünscht zu erfahren und zu lesen.

Das Ende war ab einem gewissen Zeitpunkt vorhersehbar und es fügte sich langsam alles zusammen. Hier passierte dann etwas spektakuläres, wo ich an den Seiten gefesselt hing. Von solchen Momenten hätte ich mir gerne mehr in dieser Story gewünscht.

Fazit:

"Oracle" von Ursula Poznanski ist ein All-Age Thriller mit einem aufregenden Plot, der mir leider etwas zu seicht beschrieben wurde und ich viel mehr erwartet habe. Eine gute Geschichte über einen Jungen, der eine besondere Gabe hat und der er sich stellt.

~ ein interessanter Plot um ein modernes Oracle ~ flüssiger und fesselnder Schreibstil ~ Herzrasen und Nervenkitzel haben mir gefehlt ~

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2017

Ein interessantes und aktuelles Thema, was zu Diskussionen einlädt

Immer diese Herzscheiße
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Zum Buch:
Das Cover ist einfach genial und cool aufgemacht. Das Model habe ich bereits einige Male auf Büchern entdeckt, doch dieses Bild von ihr, kannte ich bisher nicht. Das Model passt perfekt zur ...

Zum Buch:
Das Cover ist einfach genial und cool aufgemacht. Das Model habe ich bereits einige Male auf Büchern entdeckt, doch dieses Bild von ihr, kannte ich bisher nicht. Das Model passt perfekt zur Protagonistin Sarah und spiegelt ihren Charakter bildlich wieder. Der Hintergrund zeigt eine Wand mit bunten Graffitis und die Schriftart, sowie die Farben stechen besonders heraus und sind mit einer glänzenden Prägung hervorgehoben.
Unter dem Schutzumschlag erwartete mich eine Überraschung, denn das Coverdesign ist ebenfalls auf dem Buchdeckel aufgedruckt.
Gewöhnungsbedürftig war die kleine Druckschrift, die mich im Lesefluss durch die kleinen Buchstaben stocken ließ.

Meine Meinung:
"Immer diese Herzscheiße" von Nana Rademacher habe ich im Rahmen einer Leserunde mit Autorenbegleitung gelesen, was mir viel Spaß machte. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch - vielleicht sogar zu hohe.

Sarah ist 15 Jahre und kommt aus dem Stuttgarter Hallschlag, einer Gegend, in der keiner leben möchte. Als Sarah von ihrem Lehrer Hr. Straubmann beim dealen erwischt wird, stellt er sie vor die Wahl: Entweder kontaktiert er ihre Großeltern, oder aber, sie nimmt an einem Theaterprojekt teil. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als den Vorschlag anzunehmen, und daraufhin ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie beginnt gefallen an der Gruppe und an Paul zu finden, was ihren alten Freunden überhaupt nicht passt. Schafft Sarah den Absprung in ein besseres Dasein mit Zukunft oder versinkt sie im kriminellen Sumpf?

Diese Geschichte wollte ich unbedingt lesen und konnte es kaum erwarten, bis ich anfangen durfte. Nach einiger Zeit merkte ich, dass es mir zwar gut gefällt, aber etwas Entscheidendes fehlte, um mich zu begeistern.
Der Schreibstil von Nana Rademacher ist gut zu lesen, und beinhaltet viele Dialogie zwischen den Charakteren im jugendlichen Slang. Diese waren teilweise etwas holprig und lasen sich wie in einem Drehbuch.
Im Text fand ich Wörter, Sätze oder Dialoge, die mit großen und fettgedruckten Buchstaben geschrieben waren. Bis zum Ende des Buches war mir nicht ganz klar, weshalb die Buchstaben an den besagten Stellen so gedruckt wurden.

Die Protagonistin Sarah ist rebellisch und ignorierte Anweisungen von Erwachsenen. Sie lässt sich durch ihre Freundin Dixi zu kriminellen Handlungen mitreißen und findet nur schwer aus diesem Sumpf heraus. Es war interessant zu verfolgen, wie sich Sarah im Verlauf der Geschichte weiterentwickelt und andere Charaktere auf der Strecke bleiben. 
Ihre familiäre Situation wurde angedeutet, was mir zu wenig war. Ich hätte mir in diesem Punkt etwas mehr Tiefe gewünscht, um Sarahs Gedankenwelt besser verstehen zu können. 
Die Großeltern waren liebevoll beschrieben und sie taten mir oftmals leid, wie sie von ihrer Enkelin behandelt wurden. 

Interessant fand ich das Theaterprojekt, wovon ich einige Male im privaten Umfeld etwas hörte, und wie Nana Rademacher es in die Story einbaute. Es zeigt, wie Teenager aus schwierigen Lebenssituationen durch solche Gruppenteam-Aktionen herausgeholt werden können. Es war eine Chance die hier, Prota Sarah ergriffen hat, auch wenn sie sich erst dagegen sträubte. 

Vermisst habe ich die Liebesgeschichte, die ich anhand des Klappentextes erwartet habe. Eine zarte Schwärmerei und winzige Funken sprühten, aber die Emotionen erreichten mich nicht. Genauso war es mit der Spannung, die ich nicht greifen konnte, und die Handlungen vorhersehbar waren. Der besondere Kick hat mir gefehlt. 

Das Ende war für mich zufriedenstellend und in einem Punkt berührte mich Sarah, als sie von ihrer Mutter sprach. An dieser Stelle tat sie mir unendlich leid. Schade das einige Fragen offen blieben und nicht klar hervorgeht, was aus den anderen Charakteren geworden ist.

Fazit:
In "Immer diese Herzscheiße" von Nana Rademacher geht es um den Teenager Sarah, die in falsche Kreise geraten ist, und ihren Tag mit Diebstählen und Dealen verbringt. Ein soziales Theaterprojekt, versucht sie, auf den richtigen Weg zu leiten. Ein interessantes und aktuelles Thema, was zu Diskussionen einlädt. ~ jugendlicher Schreibstil ~ humorvoll ~ vorhersehbar und kaum Tiefe in der Familiengeschichte ~

Veröffentlicht am 07.06.2024

Konnte mich leider nicht begeistern trotz interessantem Plot und Kanzleitätigkeiten

Die kleine Kanzlei gewinnt immer
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Zum Cover:

Das Cover zeigt eine Schreibtischansicht von oben und einem sehr verlockenem Stück Torte, von der ich gern genascht hätte. Die Gestaltung hat mir gut gefallen und passt zum Inhalt des Buches. ...

Zum Cover:

Das Cover zeigt eine Schreibtischansicht von oben und einem sehr verlockenem Stück Torte, von der ich gern genascht hätte. Die Gestaltung hat mir gut gefallen und passt zum Inhalt des Buches.

Meine Meinung:

Mit "Die kleine Kanzlei gewinnt immer" schrieb Elly Sellers den dritten Band der "Die kleine Kanzlei-Reihe"und mit großer Vorfreude auf diese Geschichte begann ich zu lesen und merkte leider schon sehr schnell, dass ich mich mit dem Buch nicht anfreunden kann.

In diesem Teil geht es um die beiden Familienrechtsanwältinnen Helen und Kerstin, die zusammen die Kanzlei "Binz und Bärenreuther" zusammen mit ihrer Sekretärin Frau Vogt führen. Als Frau Vogt überraschenderweise kurzfristig für längere Zeit verreisen möchte, muss eine Lösung her, denn wie sollen die Anwältinnen ohne Hilfe die Kanzlei managen? Schnell findet sich eine Lösung und die neue Aushilfe Meggy wird vorrübergehend als Urlaubsvertretung eingestellt. Doch Meggy stellt das alte Organisationsmodul in Frage und schlägt daher eine Modernisierung vor. Aber nicht nur die Systemerneuerungen bringen Überraschungen mit in die Kanzlei ...

Ich habe mich sehr auf diese Story gefreut, da ich selbst einmal als Rechtssnwalts- und Notariatsfachangestellte gearbeitet habe und ich durch diese Geschichte etwas in alte Erinnerungen schwelgen wollte. Dies hat die Autorin auch geschafft, aber das war es leider auch schon und ich war recht schnell enttäuscht.

In der Erzählperspektive aus Sichten vieler Protagonisten abwechselnd geschrieben fiel es mir sehr schwer die Charaktere kennenzulernen und mich ihnen verbunden zu fühlen. Ich hatte einfach keine Chance mit ihnen warm zu werden. Mir fehlte einfach das drum herum, das herzliche und tiefgründige Charaktertreiben. Es wirkte alles sehr oberflächig und mir hätte es besser gefallen, nur aus ein oder zwei Sichtweisen zu lesen, um eine Bindung mit den Personen eingehen zu können. Ich wusste vorab, dass es der dritte Band einer Reihe ist, und habe mich informiert, dass diese alle unabhängig voneinander lesbar sind. Ich hatte auch nicht das Gefühl während des Lesens etwas verpasst zu haben, denn wenn es kleine Rückblenden gab, wurden diese kurz verständlich erklärt.

Die Kapitel sind recht kurz gehalten und sprangen zwischen den Kanzleitätigkeiten und dem Privatleben von Helen, Kerstin, Frau Vogt und Meggy hin und her, aber ich fand keine greifbare Storyline. Es waren lediglich alltägliche Arbeitsschritte und Erlebnisse, sowie kleinere Probleme die erzählt wurden. So konnte sich leider auch keine Spannung aufbauen und es wurde schnell langatmig und langweilig.

Für mich als Ex-Angstellte in einer Kanzlei fand den Part der Modernisierung der Arbeitsweise interessant, auch die Erläuterungen zur Mediatorin, wovon ich vorher noch nie etwas gehört habe, aber auch diese Thematik wurde irgendwann zu oft wiederholt und das Interesse schwächte immer mehr ab.

Ein richtiges Ende fand ich leider auch nicht, da mir die Storyline von Anfang bis Ende gefehlt hat und es zum Schluss, dann einfach beendet war, wie als wäre plötzlich ein Tagebucheintrag zu Ende erzählt, nur das nichts neues mehr eingetragen wurde. Ich fand es sehr schade, dass mich diese Geschichte nicht packen konnte, denn der Klappentext war vielversprechend und spannend.

Fazit:

"Die kleine Kanzlei gewinnt immer" ist der 3. Band der "Die kleine Kanzlei-Reihe" von Elly Sellers und konnte mich leider nicht begeistern trotz interessantem Plot und Kanzleitätigkeiten, sowie den vielen nebeneinander herlaufenden Lebensgeschichten der Protagonisten.

~ Kanzleitätigkeiten im Familienrecht ~ Mediatorentätigkeiten ~ vielfältig aber ohne Spannung ~ fehlende handlungsreiche Storyline ~ schnell langatmig ~ Alltagsleben von Anwältinnen und Angestellten ~

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Veröffentlicht am 08.11.2023

~ Grandioser Weihnachtsflair auf den ersten Seiten ~

Willkommen im kleinen Grandhotel
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Zum Cover:

Der Buchumschlag ist in schlichten Farben gehalten und erweckte ein wenig Nostalgie in mir, durch die bezaubernde, dennoch einfach gehaltene Zeichnung einer weihnachtlich geschmückten Hauseingangstür. ...

Zum Cover:

Der Buchumschlag ist in schlichten Farben gehalten und erweckte ein wenig Nostalgie in mir, durch die bezaubernde, dennoch einfach gehaltene Zeichnung einer weihnachtlich geschmückten Hauseingangstür. Der Titel ist am Buchrücken geprägt, sowie die vielen kleinen roten Weihnachtsbaumkugeln in den Bäumen. Der Bucheinband ist schlicht in Rot gehalten. Ein typisch aussehendes elegantes Buchcover für ein Weihnachtsbuch, das einen besonderen Flair erweckt.

Meine Meinung:

“Willkommen im kleinen Grand Hotel” von Felicity Pickford habe ich beim Stöbern in der Buchhandlung auf einem Weihnachtstisch gefunden. Sofort war mein Interesse anhand des Covers geweckt und der Klappentext ließ mich auf einen gemütlichen Weihnachtsroman hoffen. Doch schon schnell wurde meine Begeisterung gestoppt.

Zu Beginn des Buches war ich Feuer und Flamme und tauchte schnell in die Geschichte ein und das weihnachtliche Feeling breitete sich in mir aus. Ich war begeistert, von der Idee, mit der Einladungskarte für Charlotte ins 24 Charming Street Grand Hotel zu reisen, um sich dort von allem zu erholen und gutgehen zu lassen. Die Neugierde war geweckt, was es mit dem Zauber um die Einladung auf sich hat.
Liebevoll beschreibt Felicity Pickford die Protagonistin und die Belegschaft des Hotels. Eine kleine eingeschworene Gemeinschaft, die sich um das Wohl der Gäste kümmert, mit voller Hingabe. In den ganzen 10 Tagen, in denen Charlotte Gast im Grand Hotel ist, hat sie schöne Erlebnisse erlebt und interessante Menschen kennengelernt. Dabei entdeckt sie einen Skandal und versucht das schlimmste zu verhindern.

Ab der Hälfte des Buches nahm meine Begeisterung rapide ab. Das weihnachtliche Feeling wurde zerstört durch verworrene Enthüllungen um die Königsfamilie Englands, der ich nur noch schwer folgen konnte, da die Namen der Familie verändert wurden und in Nummern wie z.B. Thronfolger Nummer 4 umgewandelt wurden. Der gesamte Part um die Königsfamilie empfand ich als unnötig und es fiel mir schwer weiterzulesen. Der weihnachtliche Zauber ist ab diesem Punkt untergegangen.
Der Schreibstil veränderte sich schlagartig, der anfänglich flüssig zu lesen war, wurde holprig, durchzogen mit komplizierten Anmerkungen in Klammern, die meinen Lesefluss störten.
Der Zauber um die Einladung, und was es genau auf sich hat, verflog.

Das Ende war sehr enttäuschend. Es ließ mich mit vielen offenen Fragen zurück. Es gab keine Aufklärung rund um das Thema der Einladungskarte, noch erfährt man, wen Charlotte auf ihre Karte notiert hatte. All das hätte ich gerne erfahren, um wenigstens etwas befriedigt das Buch zuklappen zu können.

Fazit:

“Willkommen im kleinen Grand Hotel” von Felicity Pickford konnte mich anfangs begeistern, doch ab der Hälfte des Buches war es kaum noch möglich in eine Wohlfühlgeschichte einzutauchen. Der Zauber rund um das Grandhotel verflog und es machte keinen Spaß mehr es zu lesen.

~ Grandioser Weihnachtsflair auf den ersten Seiten ~ perfekter Plot, aus dem etwas Wunderbares hätte werden können ~ ein enttäuschendes Ende mit wirren Zusammenhänge

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