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Madamebiscuit15

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2024

Sammlung schottischer Sagen

Schottische Hochland-Sagas
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Sagen und Märchen üben schon immer einen Reiz auf mich aus. Grimms Märchen waren ein fester Bestandteil meiner Kindheit. Inzwischen tauche ich immer wieder gerne auch in die fantastischen Geschichten anderer ...

Sagen und Märchen üben schon immer einen Reiz auf mich aus. Grimms Märchen waren ein fester Bestandteil meiner Kindheit. Inzwischen tauche ich immer wieder gerne auch in die fantastischen Geschichten anderer Länder ab. Insofern habe ich mich auf die Sagen aus Schottland sehr gefreut.

Das Buch beginnt mit einem sehr ausführlichen Vorwort, indem genau erklärt wird, wie es zu dieser Sammlung durch Campell kam. Auch warum es Dopplungen gibt oder Rechtschreibfehler stehen bleiben und die Verknüpfung zu den Gebrüdern Grimm wird erläutert. Das mag zwar erst einmal etwas viel „Theoriewissen“ sein, aber ich empfand es als hilfreich beim späteren Lesen.

Die Sagen selbst sind eher kurz und schnell gelesen. Bei einigen ist sofort klar, woher ihr Ursprung rührt und ich erkannte mühelos beispielsweise „Die Bremer Stadtmusikanten“. Leider konnten mich nur die wenigsten wirklich für sich einnehmen.
Ich hatte auf sehr viel mehr märchenhafte Momente in den Geschichten gehofft. Verwunschene Wälder, fantastische Wesen und den, für mich gewohnten, gruselig-wohligen Zauber-Schauer. Allerdings waren die Geschichten häufig eine reine aneinander Reihung von gleichen Erzählabschnitten, in denen erst der erste, dann der zweite und am ende der dritte Bruder die gleichen Handlungen vollzieht. Dabei sind sie sprachlich sehr einfach gehalten und dadurch las ich irgendwann über diese Redundanzen einfach hinweg.
Manchmal habe ich mich zusätzlich schwer getan sie zu verstehen und war am Ende etwas verwirrt, da sich mir der Inhalt nicht komplett erschloss.
Dass Märchen brutal sind, zeigt sich auch in den schottischen Sagen und hat mich prinzipiell nicht abgeschreckt, allerdings ging es hier in seiner Deutlichkeit doch noch weiter als beispielsweise bei den Brüdern Grimm.
Was mir gut gefallen hat, war das Beibehalten von gälischen Begriffen für Tiere oder andere entscheidende Gegenstände innerhalb der Geschichten. Diese werden auch immer übersetzt und erklärt. Auch wenn ich sie nicht aussprechen kann, fand ich es interessant sie zu lesen.

Für mich war es leider kein geglückter Ausflug nach Schottland, aber bildet Euch gerne selbst eine Meinung.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Erwachsen werden in Gittersee

Gittersee
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Die Geschichte spielt 1976 in Gittersee, Ostdeutschland. Es geht um die 16jährige Karin, um das Erwachsenwerden in jener Zeit, an diesem Ort. Das Leben eines Teenagers ist per se nicht einfach, der Abnabelungsprozess ...

Die Geschichte spielt 1976 in Gittersee, Ostdeutschland. Es geht um die 16jährige Karin, um das Erwachsenwerden in jener Zeit, an diesem Ort. Das Leben eines Teenagers ist per se nicht einfach, der Abnabelungsprozess von den Eltern, die erste Liebe, die Erwartungen der Peergroup, der Gesellschaft. All diese Themen spielen in diesem Roman eine Rolle, werden angerissen, aber leider nicht tiefergehend beschrieben. Auch noch gewichtigere Herausforderungen, wie Verlust und Flucht treffen Karin.
Nur mich leider nicht. Dieser Debütroman hat, für mich, unheimliches Potential und bleibt doch hinter meinen Erwartungen zurück. Es mag am Schreibstil der Autorin liegen, der mir phasenweise zu verwirrend ist. Beispielsweise habe ich mich schwer getan die direkte Rede immer gleich zu erkennen, da sie formal nicht gekennzeichnet wird.
Aber auch dadurch, dass Karin wenig tatsächlichen Einblick in ihr Innenleben gewährt, bleibt sie mir und somit auch ihr Schicksal häufig fern. Es hat mich kaum berührt oder auch wirklich spüren lassen, wie das Leben für sie war. Außer die Beziehung zu ihrer kleinen Schwester, diese Liebe konnte ich greifen.
Das Ende des Romans dagegen hat mich überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet und musste insofern den Prolog ein zweites Mal lesen.
Es ist definitiv kein schlechtes Buch, aber eins, das mich nicht erreichen konnte. Aber gebt ihm gerne eine Chance und schaut, wie Ihr es wahrnehmt.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Fehlende Tiefe in Handlung und Personen

You know I love you – Cynthia und John Lennon und die Anfänge der Beatles
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Ein weiterer Band aus der Reihe „Berühmte Paare - Große Geschichten“ aus dem Aufbau Taschenbuchverlag.
Ich lese diese Bücher sehr gerne, da sie eine schöne Möglichkeit bieten, berühmten Personen auf eine ...

Ein weiterer Band aus der Reihe „Berühmte Paare - Große Geschichten“ aus dem Aufbau Taschenbuchverlag.
Ich lese diese Bücher sehr gerne, da sie eine schöne Möglichkeit bieten, berühmten Personen auf eine eingängige Art nahe zu kommen.

In diesem Band geht es um die Anfangszeit der Band und vor allem um die Beziehung zwischen Cynthia und John Lennon.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und so bekam ich einen schnellen Zugang zur Handlung und den Personen. Der erhoffte Sog stellte sich dagegen leider nicht ein. Für mich hatte der Roman zu wenig Tiefe bei den Personen und auch in der Handlung. Wären die Namen der Personen nicht gewesen, wäre es für mich ein austauschbarer Plot einer Young Adult Geschichte gewesen. Gut für eine kurzweilige Zerstreuung, aber leider nicht mehr.

Insofern eignet sich der Roman wohl eher für jüngere Leser*innen, die einen ersten Eindruck von den Beatles bekommen wollen.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Prokrastination zum Jahresende

Kleine Probleme
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Das Cover ist sehr hochwertig in der Aufmachung und macht Lust es in die Hand zu nehmen. Auch wenn sich mir der Bezug zum Buch nicht erschließt.
Der Protagonist Lars steht am letzten Tag des Jahres vor ...

Das Cover ist sehr hochwertig in der Aufmachung und macht Lust es in die Hand zu nehmen. Auch wenn sich mir der Bezug zum Buch nicht erschließt.
Der Protagonist Lars steht am letzten Tag des Jahres vor einer Liste mit lauter „kleinen Problemen“, die er dank seiner „Aufschieberitis“ bisher nicht angegangen ist. Diese To-Dos stellen gleichzeitig die Kapiteleinteilung des Romans dar, was ich als eine sehr gelungene Aufmachung empfinde.
Erzählt wird aus Lars Perspektive in Form seiner Gedanken und Überlegungen, die er mit sich selbst ausdiskutiert. Es gab immer wieder Momente, in denen ich mich wieder erkannt habe oder es zumindest sehr gut nachvollziehen konnte.
Die Autorin hat dabei einen intelligenten, analysierenden und pointierten Schreibstil, den ich gerne gelesen habe.
Jedes Kapitel für sich, macht Spaß zu lesen und ich musste mehrmals schmunzeln, als er Dachrinnen, Nudelsalat oder der Aufbauanleitung eines Bettes den Kampf ansagt.
Doch in Summe war es mir tatsächlich zu viel. Zu viel der Erklärungen und Entschuldigungen seiner Prokrastination und zu viel des „Neuen Lars“, der es doch schafft. Zu gleich war der Aufbau und Verlauf in allen Kapiteln und zu „fantastisch“ die Lösungen.
Insofern konnte mich das Buch nicht in Gänze überzeugen, auch wenn die Idee absolut gelungen ist.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Verstörend und kein Lesevergnügen

Nichts in den Pflanzen
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Das Cover, im Gemäldestil, hat mich absolut angesprochen. Auch, dass die Person nicht komplett zu sehen ist, macht es sofort interessant. Somit war ich sehr auf den Debütroman der Autorin gespannt. Der ...

Das Cover, im Gemäldestil, hat mich absolut angesprochen. Auch, dass die Person nicht komplett zu sehen ist, macht es sofort interessant. Somit war ich sehr auf den Debütroman der Autorin gespannt. Der Schreibstil von Nora Haddada ist pointiert und modern. Sie kann definitiv schreiben. Das war auch der Punkt, der mich an der Stange gehalten hat. Denn leider konnte mich der Inhalt nicht überzeugen.
Das Verhalten der Protagonistin Leila war für mich in vielen Momenten nicht nachvollziehbar, teilweise sogar verstörend. Mir ist klar, dass sie sich in einer Schaffenskrise befindet, die absolute Selbstsabotage daraufhin, erschließt sich mir nicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie für mich, ein absolut unsympathischer Charakter ist? Ihre psychischen Probleme sind zu erkennen und erahnen, werden aber leider nicht auf eine Verständnis schaffende Art geschildert. Somit war es mir einfach zu viel Alkohol und Gewalt, womit ich nichts anfangen konnte.
Vielleicht habe ich aber auch einfach die tiefere Botschaft nicht verstanden?!
Ebenso die Frage, warum (fast) alle ihrer Bekannten einen Namen mit L haben?
Von mir gibt es somit keine Leseempfehlung.

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