"Du könntest meine ganze Welt sein. Wenn du mich lässt."
Ali Hazelwood hat sich in kürzester Zeit zu einer meiner liebsten Autorinnen entwickelt. Wobei ich gestehen sollte, das es nicht sofort Liebe auf den ersten Blick war, da ich seinerzeit mit ihrem Erstlingswerk ...
Ali Hazelwood hat sich in kürzester Zeit zu einer meiner liebsten Autorinnen entwickelt. Wobei ich gestehen sollte, das es nicht sofort Liebe auf den ersten Blick war, da ich seinerzeit mit ihrem Erstlingswerk nicht sofort warm wurde. Doch manchmal lohnt sich tatsächlich ein zweiter Anlauf und siehe da, mittlerweile würde ich jeden ihrer Romane blind kaufen.
Zitat:
"Du könntest meine ganze Welt sein. Wenn du mich lässt."
'Love, theoretically' war für mich erneut eine so unverwechselbare erfrischende Lovestory. Einfach herzerwärmend und lustig, eben ganz Ali Hazelwood! In diesem Buch geht es diesmal um Selbstfindung, seinen Träumen zu folgen und zum ersten Mal die Liebe zu entdecken.
Elsie Hannaway ist eine theoretische Physikerin, die tagsüber als Professorin und nachts als Fake-Date arbeitet. Denn auch wenn ihr Job mit jeder Menge Prestige verbunden ist, kommt sie mit ihrem mickrigen Gehalt kaum über die Runden. Als endlich eine langersehnte Forschungsstelle am MIT frei wird, ergreift sie die Gelegenheit beim Schopf. Das sie jedoch ausgerechnet mit Jack Smith zusammenarbeiten soll, stand leider so gar nicht in der Stellenbeschreibung. Denn nicht nur, das er der Bruder eines ihrer Fake-Dates ist. Zu allem Unglück ist Jack auch noch einer der führenden Experimentalphysiker und ein Genie auf seinem Gebiet. Der außerdem für reichlich Verwirrung und jede Menge Schmetterlinge in Elsies Bauch sorgt...
Meine Meinung:
Vom ersten Moment an konnte ich in diese wundervolle Lovestory nicht aus den Händen legen. Mit Elsie hat die Autorin erneut eine ganz besondere Heldin erschaffen. Denn die junge Professorin ist nicht nur eine freundliche, extrem kluge, und liebenswürdige Frau, die man sofort gernhaben muss. Sondern sie hat auch ihr Leben lang das Gefühl, nicht genug zu sein und ist ein sogenannter People Pleaser. Sprich, Elsie geht mit verschiedenen Masken durchs Leben, um gewisse Anforderungen von Menschen zu erfüllen und diese dazu zu bringen, sie zu lieben und zu akzeptieren. Ihre ständige Angst nicht zu genügen hat mich während des Lesens unendlich traurig gemacht. Hinzukommt, das sie trotz harter Arbeit ständig pleite ist und sich auf der Suche nach ihrem Traumjob am MIT zusätzlich mit diversen Nebenjobs durchschlagen muss.
Jack habe ich geliebt, er ist wahnsinnig schlau und scharfsinnig. Zudem durch seine fürsorgliche Art ein richtiger Schatz, und wie ich finde auch ein toller großer Bruder. Eben ein Mann, in den ich mich auch ohne weiteres verlieben könnte. Der allerdings auch ein echt mürrischer Arsch sein kann, aber dies macht eben seinen gewissen Charme aus. Von Anfang an durchschaut er Elsie und sieht hinter ihre Fassade. Er unterstützt und ermutigt sie, herauszufinden wer sie ist, um endlich sie selbst zu sein. Außerdem hat eine eine verdammt witzige Granny, die meine heimliche Heldin war.
Als Fan der Enemies-to-Lovers bin ich hier auf meine Kosten gekommen. Der verbale Schlagabtausch zwischen den Elsie & Jack war sehr amüsant. Ich musste tatsächlich das ein oder andere Lachtränchen verdrücken. Was mein Herz besonders höher schlagen ließ, waren der, Respekt, die Liebe und Fürsorge zwischen diesen beiden Charakteren. Als auch die Tatsache das Jack es langsam angehen lässt und Grenzen setzt. Er nimmt sich Zeit und konzentriert sich auf ihr Bedürfnisse, damit sie herausfinden kann, was ihr überhaupt gefällt. Das war verdammt heiß! Abseits der wundervollen Liebesgeschichte und der interessanten MINT Thematik geht es auch noch um tiefgündige Themen wie komplizierte Familiendynamiken oder akademische Revalitäten. Zusammen mit den tollen Nebencharakteren wurde dadurch die Story für mich rund.
Fazit:
Wer auf explosive Rom Com's, sowie ein originelles Pairing steht, sollte hier wirklich zugreifen. Ich habe es einfach geliebt und konnte das Buch nur schwerlich aus den Händen legen. Diese ganze Thematik Theoretiker gegen Experimentalphysiker empfinde ich als äußerst spannend und hoffe daher auf baldigen Lesenachschub.
Auch wenn ich das Ende leider etwas zu überstürzt empfand, hat mir Ali Hazelwood meine Leseabende mit ihrer wundervollen Geschichte sehr versüßt. Die Emotionen kamen definitiv nicht zu kurz und ich möchte den Roman sehr gerne weiterempfehlen... happy reading!
4/5****