Profilbild von mystarrybooks

mystarrybooks

Lesejury Profi
offline

mystarrybooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mystarrybooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2024

Uglaublich packende Atmosphäre!

Der Pfad
0

Morgen am 11.01.2024 erscheint mit „Der Pfad“ ein neuer Thriller von Megan Miranda. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen – und weil ich derzeit so in Thrillerlaune bin, durfte natürlich auch ...

Morgen am 11.01.2024 erscheint mit „Der Pfad“ ein neuer Thriller von Megan Miranda. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen – und weil ich derzeit so in Thrillerlaune bin, durfte natürlich auch dieser Titel nicht fehlen. Die schlanken 377 Seiten habe ich innerhalb eines Tages weggelesen, so viel kann ich vorab verraten.

Das Cover zeigt eine Szene in der dunklen Nacht – ein Reh blickt erschrocken ins Scheinwerferlicht. Mir gefällt diese düstere Covergestaltung generell gut, aber besonders spannend fand ich hier, ob das eine beabsichtigte Metapher ist, in der es darum geht, dass sich jemand ertappt fühlt (eben wie das Reh in dieser Szene). Das Cover unterscheidet sich somit vom US-Original (Titel: The last to vanish) greift aber die gleiche Stimmung auf. Hier gefallen mir beide Cover gleichermaßen gut und ich sehe sie schon nebeneinander in meinem Bücherregal stehen.

Hauptfigur des Buches ist Abby, die seit zehn Jahren im kleinen Dorf Cutters Pass (North Carolina) lebt. Dieser Ort ist bekannt dafür, der angeblich bekannteste Ort in den USA zu sein, weil innerhalb der letzten 25 Jahre hier sieben Menschen unter mysteriösen Umständen verschwunden sind, die meisten von ihnen Wanderer. Der letzte Vermisste war nun kürzlich ein Journalist, der Recherchen zum Verschwinden der vorherigen Opfer angestellt hat. Nun taucht wie aus dem Nichts ein Fremder im örtlichen Hotel auf, der sich als Bruder des verschwundenen Journalisten ausgibt und nun seinerseits versucht, Spuren zu finden und die Vermisstenfälle aufzuklären. Durch seine Fragerei im Ort werden die Menschen immer unruhiger. Je mehr er fragt, desto weniger Antworten scheint Trey zu finden. Die Bewohner des Ortes halten immer fester zusammen und hüllen sich in Schweigen. Die Nachforschungen erstrecken sich über einen Monat, doch schon am Anfang gibt es eine wichtige Entdeckung, mit der mir das Blut in den Adern gefroren ist. Nach und nach ergeben sich immer mehr Verstrickungen und schreckliche Erkenntnisse aus der Vergangenheit und Gegenweit kommen ans Tageslicht – und bald stellt sich die Frage, wem man trauen kann und wem nicht. Gegen Ende hin gibt es eine große Wendung, die mich absolut sprachlos gemacht hat und die ganze Handlung nochmal in ein anderes Licht rückt. Dieser Schocker hat mir sehr gut gefallen und die Spannung nochmal deutlich angefacht. Das Ende selbst konnte alle meine Fragen klären und hat mich auch inhaltlich vollkommen überzeugt.

Der Aufbau des Buches war, neben dem spannenden Schreibstil, ein sehr überzeugender Faktor für mich. Die Handlung ist in 4 Abschnitte geteilt, die sich jeweils einem Vermissten bzw. einer Gruppe Vermisster widmen. Für mich hat das das Lesen sehr angenehm gemacht und geholfen, die Verstrickungen authentisch darzustellen. An einigen Stellen gab es kleinere Längen, hier hätte man aus meiner Sicht einige Passagen wegstreichen können. Trotzdem war die Handlung aufgrund des besonderen Settings und der Thematik so spannend, dass diese Längen nicht allzu störend waren und schlussendlich kaum ins Gewicht gefallen sind. Abby wurde mir schnell sympathisch und ich habe sie gerne dabei begleitet, als sie sich mit Trey auf Spurensuche begeben hat. Für mich wirkte das Vorgehen der beiden, ebenso wie deren Miteinander, sehr authentisch. Besonders bei Abby merkt man, was die „Ermittlungen“ mit ihr machen – für mich als Leser hat dieses Miterleben die Wirkung des beklemmenden Settings nochmal anschaulicher gemacht.

Für mich ist „Der Pfad“ somit ein spannender Thriller, der durch einen außergewöhnlich mysteriösen Fall und einen atmosphärischen Handlungsort besticht. Ich habe den Handlungsort gleich mal gegoogelt und würde Cutters Pass am liebsten selbst besuchen, so begeistert bin ich von den mystery-vibes. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die Lust auf einen beklemmenden Thriller mit besonderem Setting haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2023

Traumhaftes Setting

California Beach - Am Strand der Träume
0

„California Beach – Am Strand der Träume“ war mal wieder ein Busch, das ich hauptsächlich wegen seines Covers gelesen habe. Das hatte mich nämlich gleich so überzeugt, dass das Lesen des Klappentextes ...

„California Beach – Am Strand der Träume“ war mal wieder ein Busch, das ich hauptsächlich wegen seines Covers gelesen habe. Das hatte mich nämlich gleich so überzeugt, dass das Lesen des Klappentextes dann nur noch Formsache war. Der Titel und das Cover strahlen auf den ersten Blick schon eine so unglaubliche Atmosphäre aus, dass ich am liebsten gleich ins Cover reisen möchte um dort zu leben.
Inhaltlich geht es um drei Freundinnen, die sich durch Zufall gefunden haben, weil sie sich jeweils für eine Selbstständigkeit entschieden haben. Ashley, Bree und Mikki führen nun also einen Strandladen, weil sie alleine sich die Miete jeweils nicht leisten könnten. Charakterlich sind die drei sehr unterschiedlich, aber doch dauert es nicht lange, bis aus der Geschäftsbeziehung eine gute Freundschaft entstanden ist. Sie verlassen sich in allen Lebenslagen aufeinander, in guten wie in schlechten Zeiten. Im Laden kümmert sich Ashley um das Café, wobei die Süßspeisen perfekt zu ihrem lockeren, positiven Charakter passen. Bree, mit ihrer Buchhandlung, ist eher organisiert und ernst, was den Freundinnen aber auch oft zugute kommt. Mikki leitet die Geschenkeabteilung und ist für ihren guten Geschmack bekannt. In dem Buch begleiten wir aber nicht nur die Freundinnen und das Treiben im Laden, sondern vor allem auch deren Beziehungen. So teilt sich das Buch quasi in drei Handlungsstränge auf, in der wir jeweils eine der Freundinnen und ihre Beziehungssituation begleiten. Durch die verschiedenen Charaktere und Lebenssituationen der drei Frauen, sind die Stränge sehr unterschiedlich – und jeder auf seine Art fesselnd und besonders.

Das Setting am kalifornischen Strand hat mir genau so gut gefallen, wie erwartet. Dabei erinnert mich das Setting mit dem Laden, der eigentlich drei Läden beinhaltet, an die Oxford-Street-Reihe von Manuela Inusa. Bei mir hat schon diese Laden-Thematik der Freundinnen für viel Lesefreude gesorgt. Die Liebesgeschichten setzen dann noch eine Schippe Spannung und Wohlbefinden drauf. Alle drei Frauen sind mir ans Herz gewachsen und ich hatte schöne Lesestunden mit ihnen und ihren Liebsten. Obwohl der Humor im Vordergrund stand, wurden auch ernste Themen aufgegriffen, was ich sehr authentisch in der Umsetzung fand.

Alles in allem hat mir „California Beach – Am Strand der Träume“ sehr gut gefallen und konnte meine Erwartungen voll erfüllen. Schaut euch das Buch unbedingt an, wenn euch die Kombination aus Freundschaft und Liebe im Buch interessieren könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2023

Wohlfühlatmosphäre pur

Sonnenküsse
0

Vor einiger Zeit bin ich durch „Meer Momente wie dieser“ auf die Autorin Svenja Lassen aufmerksam geworden. Das Buch hatte mir damals so gut gefallen, dass ich mehr von ihr lesen möchte. Die Chance habe ...

Vor einiger Zeit bin ich durch „Meer Momente wie dieser“ auf die Autorin Svenja Lassen aufmerksam geworden. Das Buch hatte mir damals so gut gefallen, dass ich mehr von ihr lesen möchte. Die Chance habe ich nun genutzt, als im August ihr neues Buch „Sonnenküsse“ erschienen ist.

Hauptfigur des Buches ist die 28-jährige Aline, die vor über einem Jahr von Stuttgart nach Bochum gezogen ist, um ihre kranke Mutter zu unterstützen. Diese ist nun leider vor zwei Monaten verstorben, und Aline hat alle Hände damit zu tun, ihren Haushalt aufzulösen. Auf der Beerdigung ergibt sich eine durch eine Begegnung ein neuer Hinweis auf Alines Vater, den sie nie kennengelernt hat. Ihres Wissens nach ist sie bei einem Urlaubsflirt in Italien gezeugt worden, doch das scheint nicht die Wahrheit zu sein, was Aline aus der Bahn wirft. Deswegen beschließt sie, in den Unterlagen ihrer Mutter nach Hinweisen auf ihren Vater zu suchen, in der Hoffnung, Licht ins Dunkel zu b ringen. Schon bald findet sie einen alten Liebesbrief an ihre Mutter. Der Absender scheint aus Flensburg zu stammen – ein gewisser J. Aline recherchiert also weiter, und entschließt sich, einen Job im Unternehmen ihres vermeidlichen Vaters anzutreten, um ihn näher kennenzulernen. So tritt sie also die Reise und ihren neuen Job an – doch schon bald erweckt sie mit ihren Nachforschungen Misstrauen. Und so ist es fraglich, ob es Aline gelingen wird, ihren Vater und damit Antworten auf ihre Fragen zu finden.

„Sonnenküsse“ ist der zweite Band der Küstenliebe-Reihe, Band 1 ist „Muschelträume“. Ich hatte beide Bücher kurz nacheinander gelesen, denke aber, dass man Band 1 auch alleinstehend lesen könnte. Die Handlung in beiden Büchern war für meinen Geschmack etwas zu ähnlich – ansonsten Wohlfühlstimmung pur. Aline Schicksal hat mich von Anfang an sehr bewegt und die Suche nach ihrem Vater war emotional sehr aufwühlend und spannend für mich.

Das Cover ist wieder toll gelungen: Ein absoluter Hingucker im Regal, dass Lust auf einen Trip an die Ostsee macht und das Setting dem Setting des Buches absolut gerecht wird. Ich selbst war schon einige Male in Flensburg und finde, dass die Beschreibungen der Umgebung sehr authentisch gelungen sind. Ebenso gut wurde Alines charakterliche Entwicklung dargestellt, was mir sehr gefallen hat. An manchen Stellen waren einige Entwicklungen vorhersehbar, insgesamt hat mich der Plot aber gut unterhalten. Das Ende hatte ich in etwa so erwartet, trotzdem war ich von der Auflösung beeindruckt und zufrieden.
Insgesamt ein toller Roman für gemütliche Lesestunden – eine klare Empfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2023

Sehr inspirierend

The Pivot Year – Zeit für inneres Wachstum
0

Vor einigen Monaten hatte ich von Brianna Wiest das Buch „The Mountain Is You“ gelesen und war davon schwer begeistert. Als ich nun in der Buchhandlung auf Brianna Wiests neues Buch „The Pivot Year“ gestoßen ...

Vor einigen Monaten hatte ich von Brianna Wiest das Buch „The Mountain Is You“ gelesen und war davon schwer begeistert. Als ich nun in der Buchhandlung auf Brianna Wiests neues Buch „The Pivot Year“ gestoßen bin, musste ich natürlich gleich einen Blick darein werfen. Und weil mich auch dieses Konzept angesprochen hat, habe ich das Buch bereits angeschaut und über einige Wochen gelesen.

Die Idee hinter dem Buch ist, wie der Name sagt, ein Buch als Jahresbegleiter. In 365 Tagen wird der Leser an die Hand genommen, um so ein Jahr des inneren Wachstums zu Durchleben. Dabei gibt es für jeden Tag einen Impuls mit Zitaten um die Themen Heilung und Wachstum.

Ich habe kurz nach dem Erscheinen, Ende Juni, mit dem Buch angefangen – bin also seit knapp zwei Monaten dabei, die täglichen Texte zu lesen. Bisher bin ich total begeistert und freue mich schon immer auf dieses neue, tägliche Ritual, dass ich liebgewonnen habe. Die Texte sind kurz und knackig formuliert, sodass man sie gut im Alltag unterbringen kann. Ich habe mich für das eBook entschieden, um auch im Urlaub und auf Dienstreisen weiterlesen zu können, ohne das Buch herumtragen zu müssen. Gerade bei dieser Art von Buch, ist das für mich deutlich bequemer. Manche Texte gingen mir näher als andere, aber ein ums andere Mal komme ich dazu, nachzudenken und meine Perspektive und Denkweisen zu hinterfragen. Jeder Tag ist aufs Neue inspirierend, sodass ich auch wirklich Lust habe, dranzubleiben – was für mich bei einem Jahres-Projekt ein zentraler Faktor ist. Ich bin gespannt, welches (weitere) Wachstum ich in den nächsten Monaten erfahren darf. Nach meiner Einschätzung wird sich jeder Leser auf die ein oder andere Weise inspiriert fühlen, weil die Texte so tiefgreifend und doch leichtgängig sind. Von mir gibt es bisher eine klare Leseempfehlung – auf eine Sternebewertung verzichte ich an dieser Stelle, weil es dafür noch zu früh ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2023

Tolles Setting, unbedingt lesen

Die Tochter des Doktor Moreau
0

„Die Tochter des Doktor Moreau“ ist das neue Buch von Silvia Moreno-Garcia, von der auch „Der mexikanische Fluch“ stammt. Ich hatte den mexikanischen Fluch vor einigen Monaten gelesen und war ganz angetan ...

„Die Tochter des Doktor Moreau“ ist das neue Buch von Silvia Moreno-Garcia, von der auch „Der mexikanische Fluch“ stammt. Ich hatte den mexikanischen Fluch vor einigen Monaten gelesen und war ganz angetan davon, wobei mir vor allem das Setting in Mexiko und die düstere Atmosphäre gefallen hatten.

Auch in diesem Buch befinden wir uns wieder in Mexiko, ende des 19. Jahrhunderts. Die namensgebende Tochter, Carlota Moreau wächst im mexikanischen Dschungel auf und ist nichts anderes gewöhnt, als das Leben, dass sie von Tag zu Tag führt und immer die gleichen Menschen, die sie umgeben. Ihr Vater ist ein zurückgezogen lebender Professor, der sich stundenlang in sein Büro zurückzieht, um dort zu experimentieren. Über diesen Experimenten vernachlässigt er einige andere Aufgaben in der Verwaltung, sodass ihm ein junger Mann zur Unterstützung zugesandt wird. Eduardo Lizalde ist der Sohn von Dr. Moreaus Förderer und wird also auf das Anwesen des Doktors, im mexikanischen Dschungel, gesandt. Das ist für alle eine unerwartete Situation, denn Dr. Moreau ist von dieser Unterstützung nicht allzu begeistert und Carlota ist neue Sozialkontakte nicht gewohnt. Eduardo entpuppt sich schnell als charmant und beginnt, Interesse an Carlota zu zeigen. Diese ist von der Aufmerksamkeit ganz angetan und träumt schon von den Vorzügen, die ihr neues Leben mit sich bringen könnte. Doch der Beruf ihres Vaters und seine Experimente bergen einige Gefahren, besonders in Bezug auf Carlota und es zeigt sich, dass die Situation ganz anders ist, als gedacht.

Wie auch in „Der mexikanische Fluch“ haben mich hier die Atmosphäre und das Setting wieder total in ihren Bann gezogen. Ab der ersten Seite war ich fasziniert von Dr. Moreau und habe mich gefragt, was da wohl in seinem Labor vor sich geht. Von Anfang an gab es immer wieder Andeutungen, aber so richtig schlau wurde ich daraus nicht, was mich immer neugieriger gemacht hat. Der Schreibstil geht wunderbar mit dieser Stimmung einher, denn er ist flüssig und gleichzeitig eindringlich. Obwohl einige scifi-Elemente vorkommen (was sonst nicht so mein Ding ist), war die Handlung für mich glaubhaft und entsprechende Elemente wurden authentisch eingebaut und erschienen mir sinnvoll platziert. Die Handlung geht nicht rasend schnell voran, trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten, weil die Charaktere, die Geschehnisse und das Setting absolut stimmig waren. Ich konnte mich vollkommen auf die Reise einlassen, auf die die Autorin uns schickt. Das Ende war letztendlich anders, als ich es erwartet hatte – aber im positiven Sinn. Für mich wurde auf den letzten Seiten die Geschichte glaubhaft abgeschlossen und alles ergab einen Sinn.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für jeden, der Lust auf einen düsteren Roman mit besonderem Setting im mexikanischen Dschungel hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere