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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

Sehr interessant

Taguari. Das Leben findet seinen Weg
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Angelika Selina Braun erzählt in ihrem Buch Taguari die beeindruckende Geschichte von Don José Aiza der mit 14 Jahren von einem Indigenen Stamm, den Piapocos in ihren Stamm aufgenommen und von den Schamanen ...

Angelika Selina Braun erzählt in ihrem Buch Taguari die beeindruckende Geschichte von Don José Aiza der mit 14 Jahren von einem Indigenen Stamm, den Piapocos in ihren Stamm aufgenommen und von den Schamanen unter ihre Fittiche genommen wurde.

Dieses Buch ist wirklich unglaublich interessant und toll geschrieben. Bisher hatte ich mich mit Schamanismus nicht wirklich beschäftigt doch dieses Buch hat mir einen tollen Einblick in das Leben und Denken der Piapocos gegeben. Besonders interessant fand ich die mystischen Elemente im Denken des Stammes und ihre Gesellschaftlichen Strukturen.

Ein tolles, interessantes und horizonterweiterndes Buch das auf wahren Begebenheiten beruht, den Blick auf das eigene Denken und Erleben richtet und zur Selbstreflexion anregt.

Für alle Fans von Büchern wie "Der Pfad des Friedvollen Kriegers" oder "Die Suche nach dem verborgenen Glück" könnte auch dieses Buch sehr interessant sein. Natürlich auch für alljene die sich für Schamanismus und verschiedenste Formen der Spiritualität interessieren

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Gittesdemenz

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
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Was macht man wenn man sein ganzes Leben lang versucht Gott zu Dienen und dann von einer Sekunde auf die andere kein einziges Gebet, das Wort Gott geschweige denn ein Amen über die Lippen bringt?

Das ...

Was macht man wenn man sein ganzes Leben lang versucht Gott zu Dienen und dann von einer Sekunde auf die andere kein einziges Gebet, das Wort Gott geschweige denn ein Amen über die Lippen bringt?

Das versucht die Protagonistin in Tamar Noorts (@tamar_noort) Roman herauszufinden. Von einem Tag auf den anderen vergisst die Pastorin Elke sämtliche Gebete, stottert sich durch predigten und bringt das Wort Gott nicht mehr heraus. Was folgt ist eine lange Suche.. Eine Suche nach Gott, einem Weg mit einem Trauma und großem Schmerz umzugehen und letztendlich eine Suche nach sich selbst.

Ich bin nicht wirklich religiös und kann daher diese tiefe Verbundenheit zu Gott die manche Menschen fühlen und in der sie wirklich aufgehen nicht immer ganz nachvollziehen. Allerdings denke ich das es im Endeffekt um Hingabe geht. Widmet man seine Liebe einem bestimmten Gott, einer Aufgabe oder einem bestimmten oder generell den Menschen. Das alles ist etwas das das Göttliche sichtbar macht und ich denke das in diesem Roman sehr gut gezeigt wird das man, um anzukommen sich selbst sehr gut kennen muss und ich interpretiere die "Gottesdemenz" wie die Protagonistin es nennt als eine Art Abwehrmechanismus der sie dazu zwingt über ihren eigenen Tellerrand zu schauen und letztendlich dazu führt das wie findet was sie sucht. Nicht Gott, oder das was er zu sein scheint sondern ihre Aufgabe als menschliches Wesen das anderen menschlichen Wesen beistehen, für sich selbst einstehen, liebe annehmen und auch geben kann.

Mir hat dieser Roman wirklich gut gefallen. Er war tiefgründig, vielschichtig und stellt wichtige Fragen. Für mich eine absolute Empfehlung, auch für Menschen die nicht unbedingt sehr religiös sind.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Mein erster Roman von Isabel Allende aber bestimmt nicht mein letzter.....

Violeta
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Violeta ist die Geschichte einer außerordentlichen Frau die ihrem Enkel ihre Lebensgeschichte erzählt.

Violeta del Valle wächst behütet und zufrieden auf.... Doch die Welt um sie herum ändert sich ständig. ...

Violeta ist die Geschichte einer außerordentlichen Frau die ihrem Enkel ihre Lebensgeschichte erzählt.

Violeta del Valle wächst behütet und zufrieden auf.... Doch die Welt um sie herum ändert sich ständig. In einem turbulenten Jahrhundert auf das sie zurückblickt durchlebt sie die Zeit der Spanischen Grippe, der Weltwirtschaftskrise, hat einige Liebschaften, erfährt herbe Verluste, muss sich von vielen Menschen verabschieden und um vieles Kämpfen. Sie kämpft für die Rechte der Frauen, gegen ihre eigene Unterdrückung und die anderer, gegen eine Diktatur und wünscht sich sehnlichst Freiheit und Geborgenheit.

Violeta beweist in ihren Erzählungen sowohl scharfsinn, als auch ironie, einen wachen, kämpferischen und intelligenten Geist. Sie spricht von all den Vorkommnissen die sie miterlebt hat und all ihren Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Im Grunde hat man das Gefühl das man jemandem auf dem Sterbebett lauscht der aus seinem Leben erzählt, was eventuell auch die Intention gewesen ist. Man durchlebt an Violetas Seite schwere und fröhliche Zeiten, spürt ihren Schmerz und ihre Enttäuschung sowie ihren Wunsch anzukommen und zu lieben sowie geliebt zu werden.

Das Gelesene wirkt fast wie eine Autobiografie und man vergisst zwischenzeitlich das es sich hier um Fiktion handelt. Gekonnt werden sehr viele Aspekte der südamerikanischen Geschichte in die Handlung eingearbeitet und man bekommt damit ein interessantes Portrait der Gegend, der Gesellschaft und dessen Geschichte gewürzt mit gesellschaftskritischen Kommentaren Violetas. Für mich ein wirklich toller Roman der mit einer interessanten Protagonistin und einer extrem spannenden Handlung voll und ganz überzeugt.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Interessant

Jahre mit Martha
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Martin Kordic (@martinkordic) erzählt in "Jahre mit Martha" eine Geschichte von Jugend, Identitätsfindung, Liebe in seinen verschiedenen Erscheinungsformen, Abhängigkeiten, Zugehörigkeit und Anpassung.

Als ...


Martin Kordic (@martinkordic) erzählt in "Jahre mit Martha" eine Geschichte von Jugend, Identitätsfindung, Liebe in seinen verschiedenen Erscheinungsformen, Abhängigkeiten, Zugehörigkeit und Anpassung.

Als Zeljko auf Martha trifft könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Sie Professorin in Heidelberg, er 15 jähriges Einwandererkind das mit seiner Familie in einer winzigen Wohnung lebt. Doch Martha hat alles was Zeljko sich immer gewünscht hat. Sie ist Gebildet, Kultiviert und scheint fest im Leben zu stehen. Martha eröffnet Zeljko, der von allen Jimmy gerufen wird eine neue Welt. Doch ist es wirklich einfach und gut eine Welt gegen eine andere einzutauschen oder verliert man sich dadurch zwangsläufig selbst und welchen Preis zahlt man dafür? Wie rettet man sich selbst und geht das überhaupt? Das und noch einiges mehr versucht Martin Kordic mit seinem Roman zu beantworten.

Besonders interessant fand ich Zeljko der immer irgendwie dazugehören möchte und sich dadurch immer wieder in Abhängigkeitsverhältnisse begibt, sein Gegenüber auf ein Podest stellt und sich seiner toxischen Beziehungen nicht bewusst zu sein scheint sondern über lange Zeit hinweg vielmehr in seiner Rolle als unterlegener aufgeht. Auch Martha ist eine komplexe Figur die mir nicht gerade sympathisch war. Sie wirkt irgendwie immer etwas unnahbar und scheint es zu genießen das Zeljko für sie alles aufzugeben bereit ist, sogar seine eigene Identität. Doch Martha ist nicht die einzige Toxische Beziehung in die sich Zeljko, der sich irgendwann Jimmy nennt,  auf der Suche nach Zugehörigkeit und Liebe begibt

Trotz des doch ernsten Inhalts hatte dieses Buch immer einen leicht zu lesenden Ton und wirkte fast nie bedrückend. Vielmehr war es ein tolles vielschichtiges  Buch das mit Tiefgang und psychologischer Genauigkeit machtmechanismen aufzeigt und verschiedene Erscheinungsformen von Liebe, Verzweiflung und Identität sehr feinfühlig und berührend beleuchtet.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Eine tolle Geschichte dür junge Leser

Die Plagegeister und der weiße Löwe
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Nachdem ich "anders schön" von @ilkabruehl sehr toll fand war ich sofort begeistert als sie mir geschrieben und mich gefragt hat ob ich ihren inklusiven Jugendrkrimi lesen möchte.

Wie es oft so geht kam ...

Nachdem ich "anders schön" von @ilkabruehl sehr toll fand war ich sofort begeistert als sie mir geschrieben und mich gefragt hat ob ich ihren inklusiven Jugendrkrimi lesen möchte.

Wie es oft so geht kam mir dann einiges dazwischen, doch jetzt habe ich es endlich geschafft ihn zu lesen und diese Rezension zu schreiben.

Nun... Was soll ich sagen. Es war eine wunderbare, spannende Geschichte über eine Gruppe Schüler. Sie lernen sich kennen als ein Feueralarm in der Schule ausgelöst wird und ein Rucksack auftaucht von dem sie glauben er habe etwas mit dem Brand zu tun. Bald kommen sie dem "weißen Löwen" auf die Spur der anscheinend etwas mit den Vorfällen zu tun hat. Doch wer ist der weiße Löwe und was hat er vor?
Bald machen es sich "die Plagegeister" wie sie sich nennen zur Aufgabe den misteriösen Vorkommnissen in ihrer Schule auf die Spur zu kommen. Dazu müssen sie sich so einiges einfallen lassen und tief in die Trickkiste greifen. Werden sie das Geheimnis des Weißen Löwen lösen können?

Diese Detektivgeschichte ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Sie steht voll und ganz im Zeichen der Vielfalt und zeigt auf das es oftmals verschiedene Sichtweisen und Lebenseinstellungen braucht um gemeinsam ans Ziel zu kommen und das jeder Mensch etwas wertvolles beizutragen hat wenn man die kleine Dimension des Krimis jetzt aufs Leben ausweiten möchte.

Ich bedanke mich vielmals bei @ilkabruehl für dieses tolle Buch und kann nur jedem der ein spannendes Geschenk für ein lesebegeistertes Kind sucht, eventuell eine Schulbibliothek aufstocken möchte oder einfach auch gerne mal ein Kinderbuch liest nur wärmstens empfehlen sich dieses Buch mal genauer anzuschauen.

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