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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

Toll

Freundin bleibst du immer
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CN: Abtreibung, Proteste, Gewalt, Tod,

In ihrem Debutroman erzählt Tomi Obaro die Geschichte dreier Freundinnen die unterschiedlicher nicht sein könnten jedoch durch ihre Freundschaft verbunden sind. ...

CN: Abtreibung, Proteste, Gewalt, Tod,

In ihrem Debutroman erzählt Tomi Obaro die Geschichte dreier Freundinnen die unterschiedlicher nicht sein könnten jedoch durch ihre Freundschaft verbunden sind.

Zainab, Enitan und Funmi lernen sich während des Studiums kennen. Nach der Universität geht jede ihren eigenen Weg doch die Verbindung und Freundschaft bleibt erhalten. Als Funmis Tochter Destiny heiraten will treffen sich die Freundinnen wieder. Aber es kommt alles etwas anders als geplant...

Anhand dieser Rahmenhandlung entspinnt sich die Geschichte der Freundschaft zwischen den Frauen, ihres Kampfes gegen die gesellschaftlichen Zwänge, von Freud und Leid, Liebe und Verlust und der Suche nach einem selbstbestimmten und glücklichen Leben. Immer wieder wird in Rückblenden erzählt wie die Protagonistinnen sich entwickelten und wie die Situation die die Ausgangssituation für den Roman darstellt, nämlich das die Freundinnen sich aus den Augen verloren hatten und durch eine Hochzeit wieder treffen, entstand.

Ich finde das Cover des Romans wunderschön und war als ich es gesehen habe schwer begeistert. Auch der Klappentext war vielversprechend und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Mir hat sowohl die Handlung als auch der Schreibstil sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Ein highlight

Die versteckte Apotheke
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Die versteckte Apotheke erzählt auf zwei Zeitebenen eine bewegende Geschichte von Frauen die versuchen ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart zu entfliehen.
Die Geschichte spielt einerseits im 18 Jahrhundert ...

Die versteckte Apotheke erzählt auf zwei Zeitebenen eine bewegende Geschichte von Frauen die versuchen ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart zu entfliehen.
Die Geschichte spielt einerseits im 18 Jahrhundert in dem eine Apothekerin Frauen aus ihren lieblosen und gewaltätigen Ehen rettet. Wie sie das anstellt? Mit Gift, je nach Wunsch der Kundin variierend. Die persönliche Geschichte von Nella, der Apothekerin erfährt man anfangs nicht. Was bringt sie dazu solch drastische Mittel zu wählen? Als ein Kind durch Zufall in ihr Leben tritt und sie es als Gehilfin aufnimmt scheint ihr Leben eine positive Wendung zu nehmen. Leider geschieht durch eine Verwechslung etwas das das Leben von Nella gefährdet.
Jahrzehnte später fliegt die junge Historikerin Caroline nach London um die Affäre ihres Mannes zu verarbeiten. Dort findet sie im Schlamm der Themse eine kleine Flasche in die ein Bär eingeritzt ist. Was hat es mit der Flasche auf sich? Caroline begibt sich auf Spurensuche doch muss sie nicht nur die in der vergangenheit liegenden Rätsel lösen sondern sich auch ihrer Zukunft stellen die ebenso wie die Geschichte des Fläschchens noch ungewiss ist. Als sie dann auch noch auf eine verschlossene Tür stößt und durch diese Tür in einen Raum gelangt der voller Medizinfläschchen steht und in dem sie ein Buch findet das ein misteriöses Verzeichnis enthält ist ihr Entdeckergeist entgültig geweckt. Was ist das für ein Fläschchen?

Dieser Roman hat mich wirklich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Protagonistinnen waren toll und vielschichtig, sowie authentisch und die Geschichte war unglaublich spannend.
Ich muss leider zugeben das ich mir nur anhand des Covers etwas anderes erwartet hätte da die Farben irgendwie etwas nach Kitschroman aussahen was aber doch durch den Klappentext schon etwas relativiert und von der Realität nicht weiter entfernt sein könnte und im Endeffekt habe ich dann bemerkt das das Cover eigentlich doch passend war auch wenn ich es auf den ersten Blick falsch interpretiert habe. Daher.... Never Judge a book by it's cover. You might miss something good 😉

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Sehr interessant

Taguari. Das Leben findet seinen Weg
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Angelika Selina Braun erzählt in ihrem Buch Taguari die beeindruckende Geschichte von Don José Aiza der mit 14 Jahren von einem Indigenen Stamm, den Piapocos in ihren Stamm aufgenommen und von den Schamanen ...

Angelika Selina Braun erzählt in ihrem Buch Taguari die beeindruckende Geschichte von Don José Aiza der mit 14 Jahren von einem Indigenen Stamm, den Piapocos in ihren Stamm aufgenommen und von den Schamanen unter ihre Fittiche genommen wurde.

Dieses Buch ist wirklich unglaublich interessant und toll geschrieben. Bisher hatte ich mich mit Schamanismus nicht wirklich beschäftigt doch dieses Buch hat mir einen tollen Einblick in das Leben und Denken der Piapocos gegeben. Besonders interessant fand ich die mystischen Elemente im Denken des Stammes und ihre Gesellschaftlichen Strukturen.

Ein tolles, interessantes und horizonterweiterndes Buch das auf wahren Begebenheiten beruht, den Blick auf das eigene Denken und Erleben richtet und zur Selbstreflexion anregt.

Für alle Fans von Büchern wie "Der Pfad des Friedvollen Kriegers" oder "Die Suche nach dem verborgenen Glück" könnte auch dieses Buch sehr interessant sein. Natürlich auch für alljene die sich für Schamanismus und verschiedenste Formen der Spiritualität interessieren

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Gittesdemenz

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
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Was macht man wenn man sein ganzes Leben lang versucht Gott zu Dienen und dann von einer Sekunde auf die andere kein einziges Gebet, das Wort Gott geschweige denn ein Amen über die Lippen bringt?

Das ...

Was macht man wenn man sein ganzes Leben lang versucht Gott zu Dienen und dann von einer Sekunde auf die andere kein einziges Gebet, das Wort Gott geschweige denn ein Amen über die Lippen bringt?

Das versucht die Protagonistin in Tamar Noorts (@tamar_noort) Roman herauszufinden. Von einem Tag auf den anderen vergisst die Pastorin Elke sämtliche Gebete, stottert sich durch predigten und bringt das Wort Gott nicht mehr heraus. Was folgt ist eine lange Suche.. Eine Suche nach Gott, einem Weg mit einem Trauma und großem Schmerz umzugehen und letztendlich eine Suche nach sich selbst.

Ich bin nicht wirklich religiös und kann daher diese tiefe Verbundenheit zu Gott die manche Menschen fühlen und in der sie wirklich aufgehen nicht immer ganz nachvollziehen. Allerdings denke ich das es im Endeffekt um Hingabe geht. Widmet man seine Liebe einem bestimmten Gott, einer Aufgabe oder einem bestimmten oder generell den Menschen. Das alles ist etwas das das Göttliche sichtbar macht und ich denke das in diesem Roman sehr gut gezeigt wird das man, um anzukommen sich selbst sehr gut kennen muss und ich interpretiere die "Gottesdemenz" wie die Protagonistin es nennt als eine Art Abwehrmechanismus der sie dazu zwingt über ihren eigenen Tellerrand zu schauen und letztendlich dazu führt das wie findet was sie sucht. Nicht Gott, oder das was er zu sein scheint sondern ihre Aufgabe als menschliches Wesen das anderen menschlichen Wesen beistehen, für sich selbst einstehen, liebe annehmen und auch geben kann.

Mir hat dieser Roman wirklich gut gefallen. Er war tiefgründig, vielschichtig und stellt wichtige Fragen. Für mich eine absolute Empfehlung, auch für Menschen die nicht unbedingt sehr religiös sind.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Mein erster Roman von Isabel Allende aber bestimmt nicht mein letzter.....

Violeta
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Violeta ist die Geschichte einer außerordentlichen Frau die ihrem Enkel ihre Lebensgeschichte erzählt.

Violeta del Valle wächst behütet und zufrieden auf.... Doch die Welt um sie herum ändert sich ständig. ...

Violeta ist die Geschichte einer außerordentlichen Frau die ihrem Enkel ihre Lebensgeschichte erzählt.

Violeta del Valle wächst behütet und zufrieden auf.... Doch die Welt um sie herum ändert sich ständig. In einem turbulenten Jahrhundert auf das sie zurückblickt durchlebt sie die Zeit der Spanischen Grippe, der Weltwirtschaftskrise, hat einige Liebschaften, erfährt herbe Verluste, muss sich von vielen Menschen verabschieden und um vieles Kämpfen. Sie kämpft für die Rechte der Frauen, gegen ihre eigene Unterdrückung und die anderer, gegen eine Diktatur und wünscht sich sehnlichst Freiheit und Geborgenheit.

Violeta beweist in ihren Erzählungen sowohl scharfsinn, als auch ironie, einen wachen, kämpferischen und intelligenten Geist. Sie spricht von all den Vorkommnissen die sie miterlebt hat und all ihren Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Im Grunde hat man das Gefühl das man jemandem auf dem Sterbebett lauscht der aus seinem Leben erzählt, was eventuell auch die Intention gewesen ist. Man durchlebt an Violetas Seite schwere und fröhliche Zeiten, spürt ihren Schmerz und ihre Enttäuschung sowie ihren Wunsch anzukommen und zu lieben sowie geliebt zu werden.

Das Gelesene wirkt fast wie eine Autobiografie und man vergisst zwischenzeitlich das es sich hier um Fiktion handelt. Gekonnt werden sehr viele Aspekte der südamerikanischen Geschichte in die Handlung eingearbeitet und man bekommt damit ein interessantes Portrait der Gegend, der Gesellschaft und dessen Geschichte gewürzt mit gesellschaftskritischen Kommentaren Violetas. Für mich ein wirklich toller Roman der mit einer interessanten Protagonistin und einer extrem spannenden Handlung voll und ganz überzeugt.

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