Überzeugend
Steelheart
Eine mächtige Explosion sucht die Welt heim und seitdem haben einige Auserwählte Superkräfte erlangt, doch die Auserwählten benutzen ihre Superkräfte nicht um Gutes zu verbringen, sondern um die anderen ...
Eine mächtige Explosion sucht die Welt heim und seitdem haben einige Auserwählte Superkräfte erlangt, doch die Auserwählten benutzen ihre Superkräfte nicht um Gutes zu verbringen, sondern um die anderen Menschen zu unterwerfen.
Eigentlich, wollten David und sein Vater nur zur Bank, da sie in finanzielle Schwierigkeiten stecken, doch was dann passiert wird Davids Leben für immer verändern, denn einer der ,,Superhelden“ Steelheart stürmt überraschend die Bank und bringt fast alle Menschen um. David erlebt hautnah, wie sein Vater ermordet wird und er schwört Steelheart Rache. Fortan ist sein Racheplan sein Lebensmittelpunkt und der schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Schwachstellen der Bösewichte ermittelt und versucht sie zu Fall zu bringen. Jedoch ist sich die Untergrundbewegung nicht immer einig und so kommt es zu einigen Reiberreihen.
,,Steelheart“ sprüht nur so von kreativen Ideen und hebt sich von anderen Endzeitromanen deutlich ab. Zunächst war ich etwas unsicher, da der Roman so anders als die bisherigen Werke von Brandon Sanderson ist. Doch schnell war mir klar, dass auch dieses Werk von Brandon Sanderson sich von anderen Romanen des Gerners abhebt.
Vor allem die innovativen Ideen des Autors haben es mir angetan, denn ein roter Stern schlägt auf der Welt ein und verändert alles, denn ein Teil der Menschen entwickeln unterschiedlich ausgeprägte Superkräfte, diese Menschen werden auch als Epics bezeichnet. Die Epics benutzen ihre neu gewonnene Kräfte nicht um Gutes zu tun, sondern Macht an sich zu reißen und die Schwächeren zu unterdrücken. Jedoch sind selbst die High Epics nicht unverwundbar und besitzen eine Achillesferse, die nur gefunden werden muss. Es ist jedoch so einfach zu finden wie die Nadel im Heuhaufen, denn es scheint unmöglich, die Schwächen der Epics und vor allem von Steelheart aufzudecken. Von Anfang an wirkt der Widerstand der Untergrundbewegung für mich wie ein Kampf gegen Goliath, da David und seine Gefährten einfach so vollkommen machtlos gegen die Übermacht der Gegner wirken. Schon ab den ersten Seiten fühlte ich mich wie in einem Marvel Comic, nur das die Superhelden nicht merken, dass sie auf der falschen Seite stehen und die Menschen eigentlich, plump gesagt, vor sich selbst retten sollen. Mir gefällt die Idee einfach, denn typischen Superhelden einfach einen dunkle Seite einzuhauchen und sie stattdessen zu Superbösewichten werden lässt. Es kommt so oft vor, dass in Dytsopien etc. schon vorhandene Ideen aufgegriffen werden und neue Aspekte hinzugefügt werden, doch Brandon Sanderson schafft es einfach immer wieder neue und unverbrauchte Ideen in seine Geschichten einzubringen.
Schon die ersten Seiten des Romans sind voller Spannung und Action, da sie gleich mit dem Überfall in der Bank anfangen, indem auch Davids Vater zu Tode kommt und Davids Hass und Besessenheit bezüglich der Epics ihren Anfang nimmt. Zudem gibt es das ein oder andere mal Szenen, in denen ich wirklich gedacht habe, dass David und die Untergrundbewegung jämmerlich scheitern und der Feind einfach zu übermächtig ist, dennoch gelingt es ihnen immer wieder mit einem blauen Auge davonkommen. Der Autor schafft es diese Situationen durchaus plausibel aufzulösen.
Der Schreibstil von Brandon Sanderson hat mich mal wieder beeindruckt und begeistert, denn er schafft es einfach perfekt die düsteren und schwierigen Zeiten einzufangen und zu vermitteln. Er verzichtet auf viele Schnörkel und sein Schreibstil ist sehr gradlinig.
Auch die Figuren konnten mich wirklich überzeugen, denn jede Figur hat eigene Laster und ambivalente Gefühle.
David wird nach dem Tod seines Vaters von Hass förmlich zerfressen und ist vom Drang nach Rache schlichtweg besessen, denn er verbringt jede freie Minute seines Lebens damit, Informationen über die Epics und ihre Schwachpunkte zu sammeln. Zudem ersinnt er einen Plan, um von der Untergrundbewegung, oder auch von den Rächern, aufgenommen zu werden, denn er erhofft sich so mehr gegen die Epics auszurichten. Ich konnte bei David jedoch auch einen Reifeprozess feststellen und er wird im Laufe des Romans erwachsener, denn er denkt zunächst nicht genug über seine Handlungen nach und blendet mögliche Konsequenzen für sich und andere aus, doch nach und nach hinterfragt er sich und seine Handlungen immer mehr.
Leider erhält man nur relativ wenig Informationen über die einzelnen Mitglieder der Rächer, doch dies lässt die Figuren nicht eindimensional wirken, sondern einfach verdammt authentisch. Die Rächer sind einfach sehr verschwiegen und geben nicht gerne Informationen über sich Preis, da sie niemanden vertrauen. Jede Figur muss traumatische Ereignisse überwinden und es wird deutlich, dass viele damit überfordert sind.
Sicherlich darf bei Brandon Sanderson auch keine taffe und rebellische Frau fehlen, denn in jedem Roman von ihm kommt eine starke Protagonisten vor, die sich allein durchs Leben kämpft und keinen Mann zu ihrer Rettung benötigt. Megan ist wild und weis sich in der harten Welt zu währ zu setzten, bis zum Ende hin wirkt sie sehr mysteriös und ich kann euch eins sagen, das Ende hat mich wirklich überrascht.
Alles in allem konnte mich auch die Dystopie von Brandon Sanderson überzeugen, da sie nur so vor neuen Ideen strotzt und sich deutlich von den anderen Roman des Genres abhebt.
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