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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2023

Gute Fortsetzung

Silver & Poison, Band 2: Die Essenz der Erinnerung (SPIEGEL-Bestseller)
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Nach dem ersten Teil der Dilogie war ich sehr gespannt auf Band 2:
Die Fortsetzung ist gut gelungen und hielt wieder einige Überraschungen bereit. Besonders gut gefielen mir die Kapitel aus Hayes‘ Sicht. ...

Nach dem ersten Teil der Dilogie war ich sehr gespannt auf Band 2:
Die Fortsetzung ist gut gelungen und hielt wieder einige Überraschungen bereit. Besonders gut gefielen mir die Kapitel aus Hayes‘ Sicht. Es ist niedlich, wie sehr er für Avery schwärmt.
Der Erzählstil war, wie beim ersten Band, spannend und hat mich tief in die Geschichte eintauchen lassen. Leider gab es auch in diesem Buch unzählige Wiederholungen, sowohl beschreibender („prickeln“, „kribbeln“, „ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war“, usw.) als auch zusammenfassender Art.
Ehrlich gesagt hatte ich etwas Probleme mit den Schauplätzen und den vielen Handlungssträngen, die nicht bzw. nur schleppend weitergeführt wurden. Da die Spannung aber mit jedem Kapitel zunahm, hatte ich wirklich Freude beim Lesen.
Trotz der kleinen, logischen Fehler (1. In diesem Band scheint es Hayes nicht mehr zu stören, dass Avery Alkohol trinkt, obwohl sie nicht volljährig ist. 2. Trotz allem, was passiert ist, gibt es keinen Kontakt zwischen Avery und ihren Eltern? 3. Warum bemerkt Nicolas Familie nicht, dass Andrew seinen Platz eingenommen hat?) und der teils vorhersehbaren Handlung (Es hat wohl niemand damit gerechnet, dass Avery oder Hayes sterben und es kein Happy End geben würde, oder?), hat mir das Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Unterhaltsam

Das Kind in mir will achtsam morden
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Auf der einen Seite war ich etwas genervt von der Arroganz des Erzählers. Seine ich-weiß-alles-besser-Mentalität wirkt auf mich ermüdend. Insbesondere, da versucht wird, dem Leser ins Gewissen zu reden, ...

Auf der einen Seite war ich etwas genervt von der Arroganz des Erzählers. Seine ich-weiß-alles-besser-Mentalität wirkt auf mich ermüdend. Insbesondere, da versucht wird, dem Leser ins Gewissen zu reden, besonders in Sachen Umweltschutz. Zudem empfand ich das ständige Erklären der Handlung als überflüssig und rhetorisch schlecht.
Andererseits war ich von der Ironie und dem schwarzen Humor wirklich begeistert! Meiner Meinung nach, wirke dieser nie übertrieben oder erzwungen.

Karsten Dusse gelingt es, ein psychologisch komplexes Thema anschaulich und unterhaltsam darzustellen.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Dark-Romantasy mit Charme

Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns
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Das Buch in drei Sätzen:
1) Vorhersehbar und doch teils unerwartet und spannend.
2) Junge, unsichere Frau trifft ultimativen Bad Boy und hofft ihn “bekehren“ und das Gute in ihm zum Vorschein bringen zu ...

Das Buch in drei Sätzen:
1) Vorhersehbar und doch teils unerwartet und spannend.
2) Junge, unsichere Frau trifft ultimativen Bad Boy und hofft ihn “bekehren“ und das Gute in ihm zum Vorschein bringen zu können.
3) Guter Schreibstil, sympathische Charaktere und ein tolles Setting im Palermo des 19. Jahrhunderts – auch wenn dies stilistisch nicht immer eingehalten wird.

Was mir gefallen hat:
- Das Buch hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen - was wohl auch den Cliffhangern am Ende der Kapitel geschuldet ist.
- Das Setting ist gut beschrieben und ich konnte mir die Schauplätze in Palermo regelrecht vorstellen.
- Ich fand die Charaktere sehr sympathisch. Zudem hat mir die Spannung zwischen Emilia und Wrath gefallen - sowohl in Sachen Spice als auch in Sachen Hass. Am besten gefielen mir jedoch die kleinen Sticheleien der Beiden.

Was mich gestört hat:
- Emilias Unsicherheit, die sie nie ganz ablegen konnte. So wünscht sie sich beispielsweise mehr wie ihre Schwester oder Wrath zu sein, anstelle sich auf ihre eigenen Stärken zu konzentrieren.
- Die ständigen Wiederholungen und Zusammenfassungen der letzten Ereignisse und Enthüllungen waren nicht notwendig und – aus meiner Sicht – ein wenig nervig.
- Sowohl die stereotypen Charaktere (unsichere junge Frau und grüblerisch-arroganter Bad Boy, der einen weichen Kern hat), als auch die wenig überraschende Handlung waren wenig innovativ.
- Obwohl die Geschichte im 19. Jahrhundert spielt, als Italien ein Königreich war, sind weder die Sprache, noch das Verhalten der Charaktere durchgängig an diese Epoche angepasst.
- Leider fanden sich in dem eBook zahlreiche Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler. An einer Stelle wurden sogar die Namen verwechselt (Seite 293 „Antonio“ statt „Domenico“).

Abschließend kann ich sagen, dass dies mit Abstand der beste Young-Adult-Roman ist, den ich bisher gelesen habe. Obwohl ich High-Fantasy bevorzuge, hat mich die Geschichte dennoch verzaubert und in ihren Bann gezogen. Wer ein Fan von Romantasy, Spice und Enemies-to-Lovers ist, wird bei diesem voll auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Ausbaufähig

Erdsee
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Ein High-Fantasy-Klassiker, aber…
Kaum ist der Held an einem Ort angekommen und stellt sich einer Herausforderung … ist das Ganze auch schon wieder vorbei. (Dies mag der Tatsache geschuldet sein, dass ...

Ein High-Fantasy-Klassiker, aber…
Kaum ist der Held an einem Ort angekommen und stellt sich einer Herausforderung … ist das Ganze auch schon wieder vorbei. (Dies mag der Tatsache geschuldet sein, dass Ursula Le Guin ursprünglich Kurzgeschichten zu der Erdsee-Welt geplant hatte.) Hinzu kommt, dass die Erzählung sehr stark vom Daoismus geprägt ist: Wandel, Veränderung und die Suche nach der wahren Identität sind zentrale Aspekte von „Erdsee“. Daher wirkt es ehr wie ein daoistisches Philosophie-Gleichnis mit Fantasy-Elementen.
Mich konnte das Buch leider emotional nicht abholen. Ich hatte kaum das Bedürfnis, dass ich unbedingt wissen muss, wie die Geschichte um Ged weitergeht. Auf mich wirkten einige Stellen nicht ganz ausgearbeitet, denn sobald es richtig spannend und interessant wurde, ließ sich die Erzählung zu einem anderen Ufer mit einer neuen Herausforderung treiben – Inselhopping mal anders.
Die Geschichte hat so viel Potential. Schade nur, dass der Erzählstil so emotions- und detaillos ist…

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Platt

Boys of Tommen 1: Binding 13
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Ich gebe es zu: ich bin dem großen Hype um „Binding 13“ erlegen und habe mich voller Vorfreude an das Buch gemacht…
Allerdings habe ich recht schnell gemerkt, dass mich die Geschichte nicht so mitnimmt. ...

Ich gebe es zu: ich bin dem großen Hype um „Binding 13“ erlegen und habe mich voller Vorfreude an das Buch gemacht…
Allerdings habe ich recht schnell gemerkt, dass mich die Geschichte nicht so mitnimmt. Vielleicht bin ich einfach zu emanzipiert, zu alt, oder schlichtweg nicht hetero genug, um Jonny Kavanagh für sein machohaftes Alphatier-Gehabe anzuschmachten.
Denn als jemand, der in seiner Kindheit und Jugend selbst unter häuslicher Gewalt litt, kann ich euch eines sagen: Niemand wird kommen, um euch zu retten! Seid stark und emanzipiert euch; wartet nicht auf Prinz Charming, sondern steht für euch selbst ein!
Der Sprachstil ist mir zu einfach gehalten. Auch die Stereotypen (großer, starker Mann rettet kleine, zerbrechliche Frau) wurden hier sehr platt umgesetzt.

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