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Veröffentlicht am 07.09.2023

Facts und Fiction geschickt zu einem tollen Krimi miteinander verwoben

Die Erfindung des Lächelns
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Fakt ist: Am 22.08.1911 stiehlt der Gelegenheitsgauner Vincenzo Peruggia Leonardo da Vincis Meisterwerk Mona Lisa aus dem Pariser Louvre. Fakt ist, selbst der damals noch junge Pablo Picasso gerät ins ...

Fakt ist: Am 22.08.1911 stiehlt der Gelegenheitsgauner Vincenzo Peruggia Leonardo da Vincis Meisterwerk Mona Lisa aus dem Pariser Louvre. Fakt ist, selbst der damals noch junge Pablo Picasso gerät ins Visier der französischen Ermittler. Und dann gibt es da noch jedem Menge weitere Fakten die in diesem Buch auf über 500 Seiten (E-Reader) zu einer geschickt konstruierten Geschichte verwoben werden: Eine Anarchistenbande hält Paris in Atem, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan hält in Paris Hof, der britische Okkultist Aleister Crowley hat sich extra die Zähne feilen lassen, weil er gerne mal andere Leute beißt.
Fiktiv wird es dann beim zentralen Element des Buches: Der ermittelnde Commissaire Lenoir, der sich durch Künstlercafés, rituelle Feiern, die Oper, allerlei billige Kneipen und weitere Tatorte kämpfen muss. Immer im Kampf mit der eigenen Bürokratie und einander argwöhnisch beäugenden Polizeibehörden. Immer und mit großer Hartnäckigkeit auf der Suche nach "La Joconde" - auch als andere den Fall schon längst ergbnislos zu den Akten legen wollen.
Doch wo ist die Grenze zwischen Fakt und Fiktion? Die ist nicht immer erkennbar und das macht das große Lesevergnügen dieses Buches aus! Sehr häufig denkt man: Ob das jetzt wirklich so gewesen ist? Oder gewesen sein kann? Das Buch verwebt sehr geschickt eine wahre Geschichte mit einem fiktiven, aber sehr realistischen Paris am Ende der Belle Époque zu einem Sittengemälde der damaligen Zeit.
Anfangs ist man noch verwundert über die verschiedenen Charaktere und handelnden Personen die der Autor uns vorstellt und die wir das Buch über begleiten. Doch nach und nach erschließt sich alles, ergeben die einzelnen Bausteine einen Sinn und jeder bekommt seinen Platz. Das ist spannend und sehr unterhaltsam und mal wieder ein richtig tolles Buch von Tom Hillenbrand. Somit vergebe ich sehr gerne fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Spannende Story, interessante Protagonisten, toll erzählt - ein echter Pageturner!

Ingenium
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Mike Brinks ist ein Savant - seit einem Unfall hat er eine Inselbegabung, statt einer Football-Karriere wird er zum Ersteller kniffliger Rätsel, er ist Synästhetiker, sieht Farben als Zahlen und ist insgesamt ...

Mike Brinks ist ein Savant - seit einem Unfall hat er eine Inselbegabung, statt einer Football-Karriere wird er zum Ersteller kniffliger Rätsel, er ist Synästhetiker, sieht Farben als Zahlen und ist insgesamt ein ziemlich helles Köpfchen. Eines Tages kontaktiert ihn die Gefängnispsychologin Dr. Thessaly Moses: Eine ihrer Patientinnen möchte Mike unbedingt kennenlernen! Jess Price, eine Schriftstellerin, sitzt wegen Mordes an ihrem Freund ein, hat aber weder während des Prozesses etwas zu ihrer Verteidigung gesagt, noch danach ein Wort gesprochen – ein ziemlich spektakulärer Prozess der viele Schlagzeilen gemacht hat. Und genau diese Jess hat ein Rätsel für Mike. Neugierig geworden, macht er sich auf den Weg, die Frau kennenzulernen – und gerät dabei in einen Sog von Ereignissen, der nicht nur sein Leben gefährdet. Denn die Umstände unter denen Jess verhaftet wurde, sind ziemlich dubios. Wer hat ein Interesse daran, dass Jess im Gefängnis sitzt? Was hat es mit der Villa auf sich, in die Jess sich zurückziehen wollte, um ihren neuen Roman zu schreiben? Und welche Rolle spielt eine lebensechte Porzellanpuppe, die ein genialer Puppenmacher im fernen Prag erschaffen hat?
Meine Meinung: Der Roman zieht einen von Anfang an in den Bann! Man sieht das Rätsel, dass Jess für Price hat und ist neugierig darauf, was es damit auf sich hat. Die Charaktere sind gut gezeichnet und handeln nachvollziehbar, die Spannung ist gut dosiert, das Buch nie langweilig – ein echter Pageturner! Ich habe das Buch verschlungen und gebe gerne fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Kommissar Dupin plus Gattin auf fremdem Terrain: tolle Story, toller Schreibstil

Bretonischer Ruhm
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Kommissar Dupin hat seine Claire geheiratet und befindet sich auf Hochzeitsreise an der Loire... nicht mehr wirklich Bretagne, aber nah dran. Geplant ist eine Rundreise über mehrere Weingüter. Doch schon ...

Kommissar Dupin hat seine Claire geheiratet und befindet sich auf Hochzeitsreise an der Loire... nicht mehr wirklich Bretagne, aber nah dran. Geplant ist eine Rundreise über mehrere Weingüter. Doch schon am ersten Abend ist es mit der Beschaulichkeit vorbei: der Weingut-Besitzer Brian Katell wird beim joggen von einer Ladung Schrot getötet, seine Ex-Frau und immer noch gute Freundin Cécile ist Claires Freundin. Der zuständige Kommissar mag einen Jagdunfall nicht ausschließen, und so bittet Cécile das Hochzeitspaar um Unterstützung. Anfangs wehrt Dupin sich, ist es doch nicht sein Zuständigkeitsbereich und er würde sich im umgekehrten Fall auch jede Einmischung verbitten. Doch Claire ist Feuer und Flamme ... und als es einen zweiten Toten gibt, ist auch bei Dupin das Jagdfieber geweckt. Behutsam ermitteln sie mögliche Hintergründe und geraten selbst in Gefahr als sie endlich das Motiv gefunden haben und dem Täter bedrohlich nahe gekommen sind...
Meine Meinung: auch der zwölfte Band der Reihe ist ein typischer Dupin-Krimi, auch wenn Claire hier eine aussergewöhnlich große Rolle einnimmt und anfangs die treibende Kraft ist. Die Story ist ordentlich verzwickt und man rätselt bis zum Schluss wer es nun war. Dabei ist der Schreibstil gewohnt Bannalec-like, immer mit einer Prise Humor. Für mich reiht sich der Roman nahtlos ein in eine grandiose Krimireihe und ich vergebe begeisterte fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Bizarres Tatwerkzeug + aussergewöhnliche Begleitumstände + Private Entwicklungen = beste Krimikost

Stille Sainte-Victoire
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Roland Dallest, ein Ingenieur der mit der Überprüfung einer Staudammmauer beauftragt ist, liegt tot im Schatten des Sainte-Victoire, eines berühmten Berges in der Provence. Und Kommissar Dupin steht vor ...

Roland Dallest, ein Ingenieur der mit der Überprüfung einer Staudammmauer beauftragt ist, liegt tot im Schatten des Sainte-Victoire, eines berühmten Berges in der Provence. Und Kommissar Dupin steht vor einem Rätsel... genauer gesagt: vor einer ganzen Reihe von Rätseln. Da wäre als Erstes mal das Tatwerkzeug- ein Saurierzahn wurde durch die Brust ins Herz gedrückt. Als Zweites stellt sich ihm die Frage: wollte jemand wirklich den Ingenieur töten, oder handelte es sich um eine schreckliche Verwechslung? Denn unweit des Tatorts arbeitet der eineiige Zwillingsbruder an einer Saurier-Ausgrabung. Und Drittens: Wer hatte ein Motiv? Eine anfangs sehr undurchsichtige Gemengelage aus Beziehungsproblemen, Neid, Eifersucht, Geld, Macht und Erfolg dröselt sich nur langsam auf, und es müssen noch weitere Beteiligte zu Opfern werden, ehe sich Blanc in einem dramatischen Finale die Zusammenhänge erschließen und auch dieser zehnte Fall als erledigt betrachtet werden kann.
Daneben entwickeln sich auch die privaten Geschichten der Haupt-Protagonisten weiter ... Blancs Beziehung zu seiner Nachbarin wird offiziell, die Staatsanwältin spielt eine undurchsichtige Rolle und überhaupt ist der private Anteil an der Geschichte ausreichend vertreten. Daneben gibt es wie immer wunderbare Beschreibungen von Land und Leuten...
Meine Meinung: ich liebe die Romane von Cay Rademacher! Und so hat mich auch der zehnte Band rund um Kommissar Blanc nicht enttäuscht! Alles entwickelt sich weiter, der Fall ist kurios und spannend - man rätselt bis zum Finale mit wer es denn nun gewesen sein mag. Somit fühle ich mich bestens unterhalten und vergebe selbstverständlich fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Dritter und letzter Band rund um Ava Canary... SPANNEND

Red Phoenix: Ava Canary
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Die Welt steht an einem Wendepunkt: wird es den Insurgents, unentdeckt unter uns lebenden Aliens, gelingen, die Menschheit zu unterjochen und die Herrschaft zu übernehmen? Nicht wenn es nach Ava Canary ...

Die Welt steht an einem Wendepunkt: wird es den Insurgents, unentdeckt unter uns lebenden Aliens, gelingen, die Menschheit zu unterjochen und die Herrschaft zu übernehmen? Nicht wenn es nach Ava Canary geht, einer ehemaligen CIA-Agentin, die mit ihrer Geheimorganisation Eagles alles in ihrer Macht stehende unternimmt, um das zu verhindern. Die Insurgents sind mächtig, haben London zerstört und wollen den dritten Weltkrieg anzetteln, indem sie die Weltmächte gegeneinander ausspielen. Doch Ava ist clever und gefährlich. Sie reist um die Welt, mal den Insurgents einen Schritt voraus, mal einen Schritt zurück. Wird sie es schaffen, die große Verschwörung aufzudecken und das Schlimmste zu verhindern?
Mit diesem Band endet die Trilogie rund um Ava Canary... und das Ende ist fulminant! Atemlos verfolgt man die Wege und Schauplätze, leidet mit ihr und freut sich über ihre Erfolge. Der Roman ist - wie immer - mit hoher Spannungsdichte geschrieben und ein echte Pageturner. Wie immer der Hinweis: Man kann diesen Roman alleine lesen, sollte man aber nicht. Denn ohne die Vorkenntnisse aus den vorigen Büchern erschließen sich manche Zusammenhänge nicht und die vorigen Bücher sind genauso lesenswert. Wie immer also: fünf von fünf Sterne für ein spannendes Buch und die Vorfreude dass es schon bald weitergeht im Hebesberger-Kosmos.

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