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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2023

Feinsinniger Roman

Eine fast perfekte Welt
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Entscheidet man sich für diesen Roman, bekommt man eine Geschichte, die typisch Agus, fein geschrieben ist und Träume und Hoffnungen ihrer Hauptcharaktere näher beleuchtet und sehr intensiv in Szene setzt. ...

Entscheidet man sich für diesen Roman, bekommt man eine Geschichte, die typisch Agus, fein geschrieben ist und Träume und Hoffnungen ihrer Hauptcharaktere näher beleuchtet und sehr intensiv in Szene setzt. Sehr einfühlsam erzählt die Autorin von der breiten Palette menschlicher Sehnsüchte, für ein besseres Leben. Allerdings fand ich den Roman nicht durchgängig gelungen. War der erste Teil noch sehr vielversprechend hinsichtlich Story und Charaktere, war der zweite Teil deutlich hektischer und verwirrender erzählt. Positiv fand ich Felicita charakterisiert mit ihren nachvollziehbaren Bedenken und Hoffnungen. Das Fazit des Buches, dass nicht immer alles im Leben so läuft wie man es sich erträumt oder wünscht, hat mir gefallen, denn genau so kann Leben (leider) sein. Ich vergebe für dieses durchaus zum Nachdenken anregende Buch lieb gemeinte 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2023

Leider nur ein mittelmäßiger Poirot-Krimi

Auf doppelter Spur
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Das Buch wird zwar in die Reihe um Krimis mit Hercule Poirot gezählt, doch leider ist von ihm so gut wie nichts zu lesen. Die Ermittlungen übernehmen hier Inspektor Richard Hardcastle und der Geheimdienstler ...

Das Buch wird zwar in die Reihe um Krimis mit Hercule Poirot gezählt, doch leider ist von ihm so gut wie nichts zu lesen. Die Ermittlungen übernehmen hier Inspektor Richard Hardcastle und der Geheimdienstler Colin Lamb und nur sporadisch wird Poirot erwähnt. Ohne den Tatort gesehen oder mit Zeugen und Verdächtigen geredet zu haben, verlässt sich Poirot nur auf die ihm übergebenen schriftlichen Notizen und Aussagen. Es geht zwar auch in diesem Krimi nicht ohne die Genialität eines Hercule Poirots, aber wäre er nicht aufgetreten, hätte der Fall auch so geklärt werden können. In dieser Hinsicht bin ich schon ein wenig enttäuscht. Wie Agatha Christie letztlich die „kleine grauen Zellen“ wieder arbeiten lässt und Poirot die Zusammenhänge darstellt haben mich dann doch noch ein Stück weit versöhnt. Deshalb gibt es auch aufgerundete 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2023

Gab schon bessere Poirot-Krimis

Die Kleptomanin
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Obwohl Poirot hier die titelgebende Täterin sehr schnell aus der Reserve lockt, kann er nicht mehr verhindern, dass sie am nächsten Tag tot ist. Poirot stellt Fremdverschulden fest und der mit den Ermittlungen ...

Obwohl Poirot hier die titelgebende Täterin sehr schnell aus der Reserve lockt, kann er nicht mehr verhindern, dass sie am nächsten Tag tot ist. Poirot stellt Fremdverschulden fest und der mit den Ermittlungen betraute Inspektor Sharpe hat nichts gegen die tatkräftige Unterstützung seitens Poirots. Aber auch gemeinsam bleibt es ihnen verwehrt weitere Todesfälle zu verhindern.

Fazit: Auch in diesem neuen Fall gibt es genügend mögliche Täter, die ein umfangreiches Frage-Antwort-Spiel durch Poirot nach sich ziehen. Allerdings gibt es hier eine eher ereignisarme Handlung die durch Poirot mit viel Fantasie nachvollziehbar aufgeklärt wird. Aus meiner Sicht ein eher mittelmäßiger Krimi, den ich mit aufgerundeten 3 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 03.09.2023

recht spezielle Lektüre

Die militante Madonna
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Im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen Romans steht Chevalier Charles-Geneviève-Louis-Auguste-André-Timothée d’Éon de Beaumont. Er lebte von 1728 – 1810 und war ein französischer Diplomat, Soldat, Freimaurer, ...

Im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen Romans steht Chevalier Charles-Geneviève-Louis-Auguste-André-Timothée d’Éon de Beaumont. Er lebte von 1728 – 1810 und war ein französischer Diplomat, Soldat, Freimaurer, Schriftsteller und Degenfechter. Aber Berühmtheit erlangte er letztlich, weil er einen großen Teil seines Lebens als Frau lebte.
Irene Dische knüpft an genau diesem Fakt an und bringt dem Leser diesen einerseits Königstreuen und feinsinnigen Bücherfreund aber andererseits auch hinterhältigen Ränkeschmied näher, der seine Auftritte je nach Lust oder Notwendigkeit mal als Mann dann wieder als Frau gekleidet absolvierte. Dazu passt auch sein abenteuerlich anmutendes Leben selbst. So war er z. B. Botschafter in London und lebte auch eine Zeit lang in Russland. Während zahlreicher Beschreibungen des umtriebigen Lebenswandels des d’Éon de Beaumont, lässt die Autorin ihren Helden immer wieder zu Wort kommen und ihn zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und herspringen, so dass ein aufmerksames Lesen angeraten ist.
Mein Fazit: Die Lebensgeschichte des Chevalier, der mal arrogant herablassend mal zynisch seine Ansichten kund tut, ist schon eine recht spezielle Lektüre. Ich bin mit dem Mann, aber auch der Frau in ihm, nicht wirklich warm geworden. Eine Leseempfehlung für interessierte Leser von außergewöhnlichen Biographien kann ich jedoch aussprechen.

Veröffentlicht am 30.08.2023

Sommerlich leichte Strandlektüre

PS. Über Apulien leuchtet die Liebe
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Wer sich für diesen Sommer-Roman entscheidet, weiß auf welche Art Geschichte er sich hier einlässt. Der Titel selbst zeigt ja schon die Richtung an, welche der Roman sowohl geographisch als auch zwischenmenschlich ...

Wer sich für diesen Sommer-Roman entscheidet, weiß auf welche Art Geschichte er sich hier einlässt. Der Titel selbst zeigt ja schon die Richtung an, welche der Roman sowohl geographisch als auch zwischenmenschlich nehmen wird.

Nichts desto Trotz ist der Autorin hier aber eine sommerlich leichte Geschichte gelungen, die es wert ist gelesen zu werden. Neben den authentisch beschriebenen Hauptfiguren mit all ihren Problemen, Sinn- und Lebenskrisen aber auch mit der sich langsam anbahnenden Liebe ist es ein Wohlfühlroman, der für entspannende Lesestunden sorgt. Wie es sich für einen Roman gehört, der in einer Region angesiedelt ist wo andere Urlaub machen, fehlen auch Beschreibungen zu Land, Leuten und Kulinarischem nicht und runden so die Handlung sehr schön ab.

Auch wenn man von Beginn an ahnt, wie dieser (Liebes-)Roman enden wird, so habe ich es aber nicht bereut ihn gelesen zu haben. Eine sommerlich leichte Strandlektüre, die ich auch als genau solche empfehlen kann.