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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2021

Interessanter Ansatz

Flame & Arrow 1: Drachenprinz
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Inhalt
Zwischen Fae und Drachen herrscht schon seit ewigen Zeiten eine Fehde, die sich nun zuspitzt. Die Fae Kailey wird auf den Drachenprinzen Aiden angesetzt und soll sein Vertrauen gewinnen. Aber auch ...

Inhalt
Zwischen Fae und Drachen herrscht schon seit ewigen Zeiten eine Fehde, die sich nun zuspitzt. Die Fae Kailey wird auf den Drachenprinzen Aiden angesetzt und soll sein Vertrauen gewinnen. Aber auch Aiden bekommt einen ganz ähnlichen Auftrag.

Meine Meinung
Die Geschichte hat meiner Meinung nach ganz gut begonnen. Was mir gut gefallen hat war, dass die Charaktere nicht neu in der magischen Welt sind und sich zurecht finden müssen, sondern schon immer wussten was sie sind und sich jetzt in der menschlichen Welt gegenüberstehen und den anderen Menschen gegenüber verheimlichen, wer sie sind.
Was mir leider gar nicht gut gefallen hat: Alles mögliche, was ein bisschen Spannung in die Geschichte bringen konnte, wurden sofort von den Beteiligten ausgeplaudert bzw. herausgefunden.
Die beiden Hauptcharaktere sind sehr in ihren Vorurteilen gegenüber der anderen Spezies gefangen und denken gar nicht daran, wie es den anderen gehen könnte (ja okay, solche Menschen gibt es ja auch in der realen Welt…), ich finde nur Aiden bessert sich dahingehend etwas zum Schluss der Geschichte. Wer im Hintergrund die Fäden zieht und die ganze Sache (ich will ja nicht spoilern…) ausgelöst hat, ist zumindest von meiner Seite her nicht zu erahnen.
Was ich sehr schade finde ist, dass sich überhaupt keine Liebesgeschichte aufgebaut hat, zum Schluss sollte es für mein Empfinden so wirken als hätten sie sich ineinander verliebt und würden dadurch in einen innerlichen Konflikt gestoßen werden, aber diese Verliebtheit hat sich für mich überhaupt nicht gezeigt. Mit viel Wohlwollen sind sie höchstens noch Freunde.
Betonen möchte ich aber dennoch, dass mir der Schreibstil der Autorin an sich, von der Wortwahl, Satzlänge etc. sehr gut gefallen hat und ich die Geschichte damit relativ fix durchlesen konnte.

Fazit: Die Umsetzung der Idee hat mich leider nicht überzeugt, aber auf Grund ihres Schreibstils würde ich der Autorin in einer anderen Geschichte vermutlich nochmal eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 30.07.2018

Nicht wie erhofft

This is War - Travis & Viola
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Inhalt
Viola hasst Travis. Denkt er jedenfalls. Insgeheim ist sie nämlich seit ihrer Jugend in ihn verliebt – will aber nicht, dass er das merkt, weil er sich als durch die Gegend vögelnder Mistkerl herausgestellt ...

Inhalt
Viola hasst Travis. Denkt er jedenfalls. Insgeheim ist sie nämlich seit ihrer Jugend in ihn verliebt – will aber nicht, dass er das merkt, weil er sich als durch die Gegend vögelnder Mistkerl herausgestellt hat. Ihre anstehenden Ferien will Viola bei ihrem Bruder Drew verbringen. Dass er gar nicht da ist und sie die Zeit notgedrungen mit seinem Mitbewohner – ausgerechnet Travis – verbringen muss, erfährt sie erst kurz vorher. Infolgedessen bahnt sich ein Kleinkrieg zwischen den beiden an, die Frage ist nur, ob sie sich dabei näher kommen…

Meine Meinung
Nach der Leseprobe und der Inhaltsangabe war ich sehr gespannt auf die Geschichte, da ich es einfach nur liebe, wenn sich die Protagonisten vor ihrem Näherkommen etwas bezicken.
Leider hat Viola es damit etwas übertrieben. Am Anfang waren die Streiche beiderseits noch lustig, allerdings war es etwas nervig, dass Viola sich prompt nicht entscheiden konnte, ob sie ihn nun anzicken oder sich von ihm verführen lassen soll.
Travis dagegen war etwas anstrengend, da er nun wirklich keine Gelegenheit ausgelassen hat, sein bestes Stück in einer willigen Frau zu versenken – und anscheinend waren das alle Frauen außer Viola (die aber auch nicht wirklich standhaft geblieben ist…). Als er sich dann endlich mal nur auf Viola konzentriert hat, wurden die Szenen so ausführlich beschrieben, dass es schon wieder übertrieben viel war.
Die Geschichte endet mit einem großen Cliffhanger – ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob der zweite Teil sich nun nur um diesen Cliffhanger dreht oder ob noch weitere Dramen künstlich eingefügt werden. Mir hätte es eigentlich vollkommen gereicht, wenn das Buch mit dem Zusammenkommen der beiden und einem kleinen Epilog geendet hätte.
So wird die Handlung aufgebläht, indem noch irgendwelche Geschichten der Nebenfiguren einfließen.

Fazit: Die Streiche am Anfang waren sehr lustig und die beiden Protagonisten wären bis auf das Herumvögeln und das übermäßige Gezicke auch sympathisch gewesen, durch ihr Verhalten ist die Geschichte allerdings etwas anstrengend geworden. Da die Story und die Idee an sich aber schon interessant waren, gibt es noch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Inhaltlich ganz spannend, aber keine angenehme Darstellung der Protas

Ein Schloss aus Silber und Scherben
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Inhalt
Um ihrem Land in Kriegszeiten zu Geld zu verhelfen, willigt Maren ein, einen Insellord aus Beli zu heiraten. Auch wenn derjenige ausgerechnet Willjareth ist, den sie eigentlich nie wieder sehen ...

Inhalt
Um ihrem Land in Kriegszeiten zu Geld zu verhelfen, willigt Maren ein, einen Insellord aus Beli zu heiraten. Auch wenn derjenige ausgerechnet Willjareth ist, den sie eigentlich nie wieder sehen wollte. So kehrt sie in ein Schloss zurück, in das sie ebenfalls nie zurückwollte. Nicht nur, dass nachts im Schein der Polarlichter Monster ihr Unwesen treiben, tagsüber leidet Maren unter den boshaften Sticheleien des Inseladels und versucht verzweifelt, sich nicht erneut in Will zu verlieben…

Meine Meinung
Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und fand die Stimme der Sprecherin sehr angenehm. Was mir hier im Hörbuchformat leider wieder negativ aufgefallen ist: Rückblicke in die Vergangenheit sind teils schwer herauszuhören, wenn sie nicht in irgendeiner Form explizit gekennzeichnet wurden, was teilweise den „Lesefluss“ beim Hören ganz schön gestört hat.
Maren ist an sich eine recht sympathische und liebe Protagonistin, die unbedingt ihrem Land helfen will. Dennoch gibt es oft Momenten, in denen ich nicht verstehe, warum sie sich nicht aktiv Hilfe von außen sucht, um entweder ihre Situation zu verbessern oder komplett daraus zu kommen. Zudem fand ich es irgendwann ziemlich anstrengend, wie sie die ganze Zeit als dick und hässlich dargestellt wird und immer wieder beschrieben wird, welche Körpermerkmale zu diesen Äußerungen führen.
Will als Protagonist war mir dagegen die ganze Zeit über unsympathisch. Er hat Maren sowohl gedanklich als auch mit ihr oder anderen gegenüber geäußerten Worten immer wieder beleidigt und dann zwei Minuten später gedacht, dass sie ja sooo eine gute Freundin ist. Und das schlimmste war, dass Maren ganz genau wusste, dass er sie damit verletzt hat und sich dennoch einfach nicht von ihm distanziert hat. Dass sie dann schlussendlich versucht, abzunehmen und Will danach erst etappenweise merkt, dass sie vielleicht doch gar nicht so hässlich ist, fand ich auch sehr schade.
Die Handlung selbst wäre eigentlich ganz spannend, wenn sie nicht so langgezogen und immer wieder von den Sticheleien und verletzenden Taten Maren gegenüber unterbrochen worden wäre. In den Rückblicken zu zeigen, was Maren alles durchmachen musste (was wirklich schlimm war), ist ja in Ordnung. Aber der Adel hat sich einfach nicht geändert und verhält sich ihr gegenüber einfach weiter wie bisher. Es gibt nur einige wenige, die sich mit Maren verbünden beziehungsweise anfreunden, komischerweise ist aber von denen nie jemand anwesend, um sie in irgendeiner Form zu beschützen oder wenigstens zu unterstützen.
Die Hintergründe der Monster und die wenigen Kapitel aus Sicht einer dieser Monster fand ich wiederum ganz spannend.

Fazit: Inhaltlich würde ich eigentlich gern wissen, wie es weitergeht, allerdings war mir der männliche Protagonist charakterlich dafür zu unangenehm und die Darstellung von Maren ebenso.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Gefühle kommen zu kurz

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Inhalt
Nikolaj ist im Hotel-Business tätig, will jedoch aus dem Schatten seines Vaters heraustreten und am liebsten Herr seiner eigene Kette sein. Für die Neueröffnung eines Hotels in Deutschland kommt ...

Inhalt
Nikolaj ist im Hotel-Business tätig, will jedoch aus dem Schatten seines Vaters heraustreten und am liebsten Herr seiner eigene Kette sein. Für die Neueröffnung eines Hotels in Deutschland kommt die PR-Expertin Emma nach Kopenhagen, um ihm dabei unter die Arme zu greifen. Zunächst ist er davon nicht begeistert, verfällt ihr jedoch nach und nach. Nur weiß er nicht, dass sie versucht mehr über ihn herauszufinden, um seinen Ruf zu ruinieren…

Meine Meinung
Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und fand die Sprecherin ganz angenehm, allerdings gab es zwischendurch immer wieder reingeschnittene Abschnitte, die eine komplett andere Klangfarbe, Lautstärke etc. hatten als der Rest und damit vom Inhalt der Geschichte abgelenkt haben.
Emma und Nikolaj als Hauptfiguren fand ich etwas anstrengend. Emma musste immer wieder betonen, wie reich und privilegiert Nikolaj ist. Nikolaj dagegen war am Anfang ganz der Playboy und unnahbar und plötzlich, von heute auf morgen, öffnet er sich und lässt sich auf Emma ein. Insgesamt konnten beide für mich nicht wirklich überzeugen. Auch ihre Gefühle füreinander kamen für mich nicht gut rüber.
Von den Nebenfiguren wird keine wirklich sichtbar, die Geschwister von Nikolaj kommen sehr kurz und von seinem besten Freund hätte ich auch gern mehr erfahren.
Der Schreibstil an sich war gut zum Verfolgen, allerdings war der Anfang der Geschichte etwas langwierig und hat vor sich hin geplätschert. Zum Ende hin kam dann der große Knall und mal ganz ehrlich, wenn sie etwas falsch macht, wieso ist sie dann sauer, dass er ihr nicht sofort verzeiht? Und das abschließende Happy End kam dann nach wochenlangem Stillschweigen, das in einer 2-minütigen Aussprache gipfelte – für mich mehr als unrealistisch.

Fazit: Liebesgeschichte mit relativ farblosen Charakteren, deren Gefühle nicht gut zur Geltung kommen.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Nette Idee mit von Geschichte abweichender Beschreibung

Bissle Spätzle, Habibi?
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Inhalt
Amaya, älteste von drei Geschwistern, will nach Zusprache ihrer Familie die muslimische Dating-App Minder testen, um ihnen – endlich! – einen geeigneten Heiratskandidaten vorstellen zu können. Dass ...

Inhalt
Amaya, älteste von drei Geschwistern, will nach Zusprache ihrer Familie die muslimische Dating-App Minder testen, um ihnen – endlich! – einen geeigneten Heiratskandidaten vorstellen zu können. Dass sie sich dann ausgerechnet in den besten Freund Daniel ihres Matches Ismael verliebt, war dann aber so nicht geplant. Daher muss dann auch zwischenzeitlich Ismael als Freund herhalten…

Meine Meinung
Die Geschichte wird aus Amayas Sicht erzählt und enthält einige Rückblick-Kapitel, die hauptsächlich in ihre Kindheit blicken, später dann aber auch nur wenige Tage zurück. Diese Kapitel sollen vermutlich helfen, den kulturellen Hintergrund ihrer Familie, aber auch die aus der Erziehung entstandenen Sorgen und Ängste vor den Reaktionen zu verstehen. Aus meiner Sicht waren es aber etwas zu viele Rückblicke auf zu wenig Inhalt der eigentlichen Geschichte.
Zwischenzeitlich gab es u.a. einen Ein-Jahres-Sprung, der leider komplett das richtige Kennenlernen von Daniel und Amaya übersprungen hat, dadurch kamen bei mir wenig Gefühle zwischen den beiden an.
Amaya ist an sich ganz sympathisch, aber auch keine Person, mit der ich besonders mitfühlen oder gar leiden würde. Daniel kommt aus meiner Sicht tatsächlich etwas zu kurz, gefühlt weiß ich mehr über Amayas beste Freundin oder ihre Geschwister als über ihn.
Aus der Buchbeschreibung hätte ich mir tatsächlich auch mehr Schwabenanteil auf Daniels Seite erwartet, der aber quasi nur in Form eines Besuchs bei seiner Familie herauskommt. Zudem liest sich die Beschreibung so, als würde Amaya schon eine halbe Hochzeit mit Ismael planen, um ihre Familie ruhig zu stellen, was ebenfalls nicht der Fall ist.
Ansonsten fand ich den kulturellen Einblick ganz gut (kann aber natürlich nicht beurteilen, wie „authentisch“ der nun ist) und fand zudem erfrischend, dass eigentlich alle näher behandelten Muslime in die ein oder andere Richtung etwas offener waren oder den Koran anders ausgelegt haben, als es manche Vorurteile vielleicht vermuten lassen.
Den Schreibstil an sich habe ich als sehr flüssig zu lesen empfunden, wodurch ich mit dem Buch relativ schnell vorangekommen bin. Gestört hat mich dann aber leider etwas das zu schnell und einfach kommende Happy End.

Fazit: Ist ganz okay, allerdings passt die Beschreibung nicht ganz zu meinem Leseempfinden.

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