Gelungener Auftakt
Zwei WeltenInhalt
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt Charlotte Shearer Unglaubliches. Sie gehört einer Gesellschaft von Begabten an und wird selbst noch eine Gabe entwickeln. Froh endlich den Misshandlungen durch ...
Inhalt
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt Charlotte Shearer Unglaubliches. Sie gehört einer Gesellschaft von Begabten an und wird selbst noch eine Gabe entwickeln. Froh endlich den Misshandlungen durch die Mutter zu entkommen, schließt sie sich mit Freuden dieser Gruppe an und findet schon bald Freunde und enge Vertraute. Doch schon bald ist alles anders und die ganze Situation entwickelt sich anders als gedacht. Charlotte muss erkennen, dass sie Opfer bringe soll, die sich nicht mit ihrem Wesen vereinbaren lassen…
Meinung
„Zweite Welt – Die Zehnte Generation“ ist der Auftakt einer Reihe von Michael G. Spitzer.
Das Cover gefällt mir an sich ganz gut und nach dem Lesen empfinde ich es auch als äußerst passend. An der Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, das hat echt einige Kapitel gedauert. Ich hab meistens Probleme mit dem Präsens, weil ich das einfach sehr selten lese. Der Einstieg in diese Welt fiel mir ansonsten leicht. Allerdings zieht es sich am Anfang für mich etwas, es gibt einfach sehr viele Informationen zu Beginn, ansonsten ist es noch ruhig. Aber mit den Kapiteln steigt die Spannung und zieht sich dann bis zum Ende durch, da geht es nochmal richtig ab und die Geschichte konnte mich dann auch mitreißen. Ansonsten liefert die Handlung neben der Spannung viele Geheimnisse, Rätsel und Überraschungen. Die Idee rund um die Prophezeiung, die Gesellschaft und ihre Fähigkeiten gefiel mir sehr gut und war auch ziemlich interessant, wenn auch die altmodischen Ansichten über die Rolle der Frauen so manches Mal Aggressionen bei mir hervorgerufen haben, manchen Charakteren möchte man unbedingt mal eine klatschen. Emotionen jeglicher Art durchlebt man als Leser: Wut, Enttäuschung, Traurigkeit, Freude und auch Hoffnung. Die Geschichte hat auf jeden Fall noch viel Potenzial und es gibt noch vieles zu klären und Probleme zu lösen, sodass ich sehr gespannt bin, was da wohl noch auf uns zukommt.
Das Ende fand ich etwas verwirrend, da bin ich irgendwie nicht mehr mitgekommen und habe nicht wirklich verstanden, was da jetzt vor sich ging, aber auch was die Pläne der einzelnen Charaktere sind. Dementsprechend sind da viele Fragen aufgetaucht, die unbedingt beantwortet werden wollen. Ich freue mich auf jeden Fall auf Mehr!
Erzählt wird die Geschichte aus Charlottes Sicht, dich ich sehr interessant fand. Aber auch viele weitere Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen und sympathisch gewesen, während wieder andere echte Deppen waren. Aber man braucht nun mal einfach beides, von daher eine gute Mischung!
Charlotte fand ich insgesamt sehr sympathisch, aber nicht immer nachvollziehbar. Das fängt schon damit an, dass sie mit knapp 18 Jahren nochmal beginnt zu ihren neuen Stiefeltern Mum und Dad zu sagen. Ich finde es nicht ganz so realistisch, dass man in dem Alter nochmal andere Leute als Eltern ansieht, aber gut. Ihre Fähigkeiten sind klasse, sie selbst ist ab und zu temperamentvoll, aber das gefällt mir. Auch ihre Entwicklung vom stillen, unterwürfigen Mäuschen, das alles mit sich machen ließ hin zu einer starken, jungen Frau, die beginnt für sich selbst, aber auch für andere zu kämpfen fand ich wirklich klasse! Von ihr dürfen wir bestimmt noch einiges erwarten!
Fazit
Ein wirklich gelungener Auftakt über Fähigkeiten, Begabte und Unbegabte, festgefahrene Werte und Regeln und eine Prophezeiung, die alles verändern kann! Nach einer gewissen Gewöhnungszeit bin ich gut in der Geschichte gelandet und hatte dann auch richtig Freude daran! Mir hat sie im Großen und Ganzen richtig gut gefallen, mit all der Spannung und der Dramatik! Ich bin schon sehr gespannt was uns Leser wohl in Band 2 erwartet!