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Veröffentlicht am 22.11.2023

Auf einer namibischen Schaffarm im Jahr 1959...

Das Feuer der Wüste
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Kürzlich erhielt ich überraschend das am 26.11.2019 im Verlag Lübbe unter der ISBN 978-3-4404-16520-9 erschienene 382-Seiten-Buch "Das Feuer der Wüste" (Originaltitel: "Namibia") von Karen Winter.

Die ...

Kürzlich erhielt ich überraschend das am 26.11.2019 im Verlag Lübbe unter der ISBN 978-3-4404-16520-9 erschienene 382-Seiten-Buch "Das Feuer der Wüste" (Originaltitel: "Namibia") von Karen Winter.

Die sympathische Protagonistin Ruth Salden lebt 1959 auf einer Schaffarm in Namibia. Zunächst dachte ich, es handele sich um eine typische etwas seichte Liebesgeschichte und fühlte mich ein wenig sowohl an die mit "Frühstück um 6 - Ich und Paul und 1000 Schafe" beginnende Neuseeland-Serie von Mary Scott als auch an Colleen McCulloughs Australien-Saga "Die Dornenvögel" erinnert. Bald wurden jedoch die damaligen politischen Verhältnisse ausführlicher thematisiert und ich erfuhr interessante und mir bis dahin unbekannte Details. Im Vordergrund stand allerdings ein damit in Zusammenhang stehendes Familiendrama, das zwar spannend war, am Ende mMn jedoch durch definitiv zuviel Hin- und Her leider unnötig in die Länge gezogen wurde.

Das Buch verfügt neben "Danksagung" und "Glossar" über einen kurzen Überblick über die Geschichte Namibias (früher "Südwestafrika"), titelgebend ist ein sagenumwobener Diamant. Das ansprechende Cover wiederholt sich

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2023

Fisch, Frikadellen, Geflügel, Gulasch, Kuchen, Pasta, Rouladen...

Hundert Klassiker
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Steffen Hensslers 264-seitiges Kochbuch "Hundert Klassiker - Lieblingsrezepte - einfach gemacht!" erschien am 05. 10. 2023 unter der ISBN 978-3-8338-9078-9 im Gräfe und Unzer Autorenverlag, einem Imprint ...

Steffen Hensslers 264-seitiges Kochbuch "Hundert Klassiker - Lieblingsrezepte - einfach gemacht!" erschien am 05. 10. 2023 unter der ISBN 978-3-8338-9078-9 im Gräfe und Unzer Autorenverlag, einem Imprint der GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH.

Und der Titel verspricht wahrlich nicht zu viel!

Gut strukturiert, nachvollziehbar erklärt und mit die Rezepte ausgezeichnet abrundenden Fotografien versehen (lediglich bei den Matjes klappte das wohl nicht so recht - die Situation wurde humorvoll-originell gemeistert!g) ist das Buch - wenn ich es vielleicht auch nicht gerade als "Bibel" bezeichnen würde - definitiv eine Bereicherung für jede Küche.

Es gab bei den überwiegend für 2 Personen ausgelegten Rezepten jede Menge hilfreicher Zusatzinformationen, allerdings vermisste ich bedauerlicherweise wieder einmal die Angaben von Kcal/Joule, KH, Fett und Eiweiß oder wenigstens BE.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Lesenswerte Lebensgeschichte

Elizabeth Taylor (Ikonen ihrer Zeit 11)
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Juliana Weinbergs (historischer) Roman(biografie) "Elizabeth Taylor - Die größte Liebende Hollywoods", Band 11 der Reihe "Ikonen ihrer Zeit", umfasst 413 Seiten und wird unter der ISBN 978-3-548-06815-2 ...

Juliana Weinbergs (historischer) Roman(biografie) "Elizabeth Taylor - Die größte Liebende Hollywoods", Band 11 der Reihe "Ikonen ihrer Zeit", umfasst 413 Seiten und wird unter der ISBN 978-3-548-06815-2 vom Ullstein Taschenbuch Verlag mit dem Erscheinungsdatum 28. 09. 2023 angekündigt.

Das in ansprechenden Farben gehaltene Cover zeigt eine junge Elizabeth Taylor (ungeliebter, aber praktisch kurzer Name "Liz") mit harmlos-verträumt wirkendem Gesichtsausdruck, provozierend geneigter Kopf- und leicht lasziver Körperhaltung vor einer weißen Balustrade unter einem blauen Himmel mit weißen Wolken und der atemberaubenden berühmten Bergansicht mit dem ebenfalls weißen "Hollywood"-Schriftzug.

Prolog, Buchteile und -kapitel sowie Epilog sind erfreulicherweise mit Zeit- und Ortsangaben versehen, Liz-Zitate ergänzen den Text. Dieser ist leicht lesbar, irritierte mich allerdings manchmal, z. B. wenn ich zweifelte, ob gewisse Ausdrücke damals bereits Verwendung fanden.

Definitiv vermisst habe ich allerdings ein Nachwort der Autorin, aus welchem ersichtlich wird, was gesichert ist, wo sie inwiefern und optimalerweise auch: warum von gesicherten Fakten abwich bzw. was reine Fiktion ist.

Der Inhalt umfasst im Wesentlichen die Jahre 1939 - 1962 (von den mütterlichen Bemühungen, Liz zum Kinderstar aufzubauen bis zu den chaotischen Dreharbeiten, bei denen "Cleopatra" und "Marc Anton" sich nicht nur auf der Leinwand näher kamen, was Richard Burton später zu Ehemann Nummer 5 und noch später Nr. 7 werden ließ) und die Jahre 1984 - 1991 (Liz und Michael Jackson, den sie ausnahmsweise nicht heiratet, mit dem sie jedoch eine innige Freundschaft verbindet, Drogen, Alkohol, aber auch ihr Einsatz im Kampf gegen Aids, ihre letzte Eheschließung).
Im Jahr 2003 endet das Buch mit einem Gespräch Liz' mit Enkelin Eliza, in welchem die "übersprungenen" Ehen "abgearbeitet" und eine Lebensbilanz gezogen werden.

Was bleibt?
Viel Neues erfuhr ich nicht, jedoch beeindruckte mich das mir bisher nicht bekannte Ausmaß ihrer Großherzigkeit, das sich z. B. in ihrer Loyalität gegenüber den homosexuellen Kollegen Montgomery Clift, James Dean und Rock Hudson, ihrem Beschützerinstinkt bei den epileptischen Anfällen ihres Ehemannes Nr. 2, bei der Adoption eines behinderten Mädchens und natürlich in Sachen "Aids" zeigte, und das zu einer Zeit, als ein Großteil anderer wohlhabender Schauspieler diesem Thema bewusst auswich und ihr zudem abriet, ihr Ansehen in der Öffentlichkeit durch "so etwas" (weiter) aufs Spiel zu setzen.
Fazit:
Fehlte nicht das Nachwort, gäbe es die Höchstbewertung.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Leseempfehlung für k.u.k.-Krimi mit originellem Protagonisten

Die Geister von Triest
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Der Leseprobe von Christian Klingers unter der ISBN 978-3-7117-2122-8 am 30.08.2023 im Verlag "Picus" erschienenem 300-seitigen Historienkrimi "Die Geister von Triest - Gaetano Lamprecht ermittelt" hätte ...

Der Leseprobe von Christian Klingers unter der ISBN 978-3-7117-2122-8 am 30.08.2023 im Verlag "Picus" erschienenem 300-seitigen Historienkrimi "Die Geister von Triest - Gaetano Lamprecht ermittelt" hätte es eigentlich angesichts der Buchbeschreibung überhaupt nicht mehr bedurft, denn diese "hatte" mich auf Anhieb.
Zwar war mir der "leidenschaftliche Rennradfahrer Gaetano Lamprecht, Ispettore der Triester Polizei" bisher noch nicht über den Weg geradelt, sprich: Ich kenne seinen ersten Fall "Ein Giro in Triest" nicht, der Autor konnte mich jedoch bereits vor einigen Jahren durch seinen Roman "Die Liebenden von der Piazza Oberdan" überzeugen.

Die Ereignisse reichen zurück bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Das Buch beginnt mit einer Art Prolog, in dem ein Mann um diese Zeit zu Tode kommt. Anschließend springt die Handlung in das Triest des Monats August 1914. Eine als "Hexe" bezeichnete alte Frau wird bestialisch ermordet. Angesichts des wenige Monate zuvor von Gavrilo Princip in Sarajevo begangenen Doppelmordes - er hatte Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich (seit dem Selbstmord des Kaisersohnes Rudolf Thronfolger) und seine Gemahlin Sophie erschossen - erregt das nur wenig Aufmerksamkeit, bedarf jedoch natürlich trotzdem einer Aufklärung, wodurch Inspektor Gaetano Lamprecht ins Spiel kommt.
Der vorhergehende Band, sein 1. Fall, "Ein Giro in Triest", findet zwar gelegentlich Erwähnung, seine Kenntnis ist jedoch nicht Voraussetzung zum Verstehen des aktuellen Buches. Auch familiäre und amouröse Aspekte aus dem Privatleben des Ermittlers werden erwähnt.
Die Tode des anfangs erwähnten Mannes und der "Hexe" stehen miteinander in Verbindung, was durch zwei am Ende des Buches einen Brief und einen Stammbaum enthaltende Anhänge verdeutlicht wird.

Fazit:
Die Lektüre der mit einem zum Geschehen passenden Cover versehenen und ebenso spannenden wie ob des angenehmen Schreibstils leicht lesbaren Geschichte hat mich trotz einiger den damaligen Verhältnissen geschuldeten düsteren Passagen gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Liebe, Spuk und Nachkriegssorgen

Als wir an Wunder glaubten
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Bereits die Lektüre der 27 Seiten umfassende Leseprobe von Helga Bürsters unter der ISBN 978-3-458-64388-3 vom Insel Verlag zum 11. 09. 2023 angekündigten 285-seitigen Roman "Als wir an Wunder glaubten" ...

Bereits die Lektüre der 27 Seiten umfassende Leseprobe von Helga Bürsters unter der ISBN 978-3-458-64388-3 vom Insel Verlag zum 11. 09. 2023 angekündigten 285-seitigen Roman "Als wir an Wunder glaubten" sprach mich sowohl thematisch, weil sie mich ein wenig an mein bevorzugtes Genre, den historischen Roman, erinnerte, als auch stilistisch, weil angenehm lesbar, an.
Allerdings hatte ich mit dem mit einem ebenso originellen wie Aufmerksamkeit weckenden Cover versehenen Buch dann bedauerlicherweise zwischendurch gelegentlich Schwierigkeiten. Der häufige Gebrauch von Plattdeutsch war eher weniger das Problem, denn fast immer konnte ich dieses zumindest sinngemäß verstehen, nein, es lag meist an Längen, Wiederholungen und vor allem an nicht immer sofort als solche erkennbaren Rückblicken in eine Zeit, als es noch einen König gab.
Die Geschichte spielt überwiegend in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg und berichtet - einer Milieustudie ähnlich - von den Konflikten, welche dessen Folgen unter den Einwohnern des kleinen in einer ostfriesischen Moorlandschaft gelegenen Dörfchens Unnermoor hervorrufen. Es gibt außerdem Probleme durch Aberglauben, die durch geschäftstüchtige "Wunderheiler" noch angeheizt werden.
Im in der Gegenwart angesiedelten Epilog schließt sich ein Kreis, was auf gewisse Weise versöhnlich wirkt und mich nach beendeter Lektüre dann doch recht zufrieden zurücklässt.

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