Sehr einfühlsam
Das Erbe der Villa SanddornBeim dringend nötigen Entrümpeln machen Ziska und Nik auf dem Dachboden der Villa Sanddorn einen erstaunlichen Fund: Ein geheimnisvoller Gast hat die Chronik der Villa – und damit auch ein Stück der Geschichte ...
Beim dringend nötigen Entrümpeln machen Ziska und Nik auf dem Dachboden der Villa Sanddorn einen erstaunlichen Fund: Ein geheimnisvoller Gast hat die Chronik der Villa – und damit auch ein Stück der Geschichte Rügens – aufgezeichnet.
So erfahren Ziska und Nik endlich, mit wie viel Liebe und Herzlichkeit die ursprünglichen Besitzer das Haus um 1920 gebaut und als Hotel betrieben haben. Auch als in den 50er-Jahren viele Hoteliers aufgeben müssen, bleibt das Ehepaar auf Rügen und wandelt die Villa in ein Kinderheim um, gegen die Widerstände des DDR-Regimes. Ihr Sohn Georg würde allerdings nur zu gerne fortgehen – bis eine freundliche Welle die junge Alma auf die Insel spült … (Klappentext)
Schon nach wenigen Seiten war ich mitten in der Handlung dabei und fasziniert. Der Schreibstil ist sehr bildgewaltig und ich konnte mir alles sehr genau vorstellen. Auch der Zeitgeist der jeweiligen Zeit wurde wieder gut eingefangen und dargestellt. Die Handlung ist gut aufgebaut, nachvollziehbar und auch manchmal ein wenig vorhersehbar. Aber das hat dem Lesegenuss überhaupt nicht geschadet. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, sind real vorstellbar. Alles verbindet sich zu einer wunderbaren Einheit und läuft fast wie in einem Film im Kopfkino ab. Manchmal hat mich der Roman auch ein wenig nachdenklich gemacht, denn er klingt sehr authentisch.