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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2023

Ein komplett gelungener Roman

Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
1

In "Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte" von Lucca Müller geht es vorrangig um Adele, die Schwester von Arthur Schopenhauer. Wir begleiten sie von der Kindheit an und bekommen mit, wie sie in ...

In "Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte" von Lucca Müller geht es vorrangig um Adele, die Schwester von Arthur Schopenhauer. Wir begleiten sie von der Kindheit an und bekommen mit, wie sie in für Frauen schwierigen Zeiten ihren Weg meistert. Dabei gibt es viele Schwierigkeiten für sie, aber ich will nicht zu viel verraten. Adele macht auch Bekanntschaft mit interessanten Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Goethe.
Ich persönlich bin begeistert von dem Buch. Mir gefiel Adele als Protagonistin sehr gut. Auch wenn sie manchmal ein bisschen naiv rüber kam, habe ich sie als starke Frau wahrgenommen. Für mich persönlich muss man die damaligen Verhältnisse berücksichtigen.
Der Roman ist so gut geschrieben, dass ich in meinen Kopf in die Zeit von damals katapultiert wurde. Es entsteht ein ganz tolles Gefühl für die Zeit, in der Adele gelebt hat. Allerdings muss man sagen, dass ihr Leben und Schreiben für ihre Zeit untypisch war.
Was man vielleicht wissen sollte bevor man den Roman liest ist, dass manche Abschnitte aus der Perspektive von Johanna, Adeles Mutter, geschrieben sind. Dies war für mich allerdings eine Bereicherung. Außerdem erfährt man von Arthur Schopenhauer nur etwas am Rande.
Insgesamt ist Lucca Müller hier ein ganz toller Roman gelungen. Sie schildert immer wieder interessante Abschnitte aus Adeles Leben und hat dabei ein gutes Händchen bei der Auswahl, sodass konstant Spannung herrscht. Ich kann das Buch nur empfehlen.

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  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 15.09.2024

Ein gelungener historischer Roman

Die Leuchttürme der Stevensons
1

Der historische Roman "Die Leuchttürme der Stevenson" handelt vom jungen Robert Louis Stevenson (, der heute besonders für seinen Roman "Die Schatzinsel" oder "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" bekannt ist). Dieser ...

Der historische Roman "Die Leuchttürme der Stevenson" handelt vom jungen Robert Louis Stevenson (, der heute besonders für seinen Roman "Die Schatzinsel" oder "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" bekannt ist). Dieser ist Nachfahre einer Leutturmbauer Dynastie und sein Vater erwartet von ihm, dass er in die Fußstapfen seiner Familie tritt und ebenfalls Leuchttürme erbaut. Damit tut sich Louis aber sehr schwer, da ihn dieses gar nicht liegt und er fürs Schreiben brennt. Auf diesem schwierigen Weg des Erwachsen werdens zwischen Erwartungen der Familie und den eigenen Wünschen dürfen wir Louis in diesem Roman begleiten.
Mir persönlich hat der Roman gefallen. Die Autorin hat sich mit Louis wirklich eine interessante Persönlichkeit ausgesucht und die Zeit gut eingefangen. Auch ihren atmosphärischen Schreibstil mochte ich gerne. Was nicht immer meinem Geschmack entsprochen hat, ist die Szenen Auswahl. Für mich sehr interessante Begegnungen und Situationen wurden nur erwähnt oder angeschnitten während andere Sachen ausführlich beschrieben wurden, die ich nicht so interessant fand. Aber das ist sicherlich Geschmackssache und insgesamt gab es auch für mich genug fesselnde, schöne und interessante Stellen. Die Auswahl der Szenen könnte auch mit den vorhandenen Quellen zu tun haben. Denn ich hatte durchaus den Eindruck, dass der Roman gut recherchiert ist.
Abschließend kann ich sagen, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, die damalige Zeit vor meinem inneren Auge wieder auferstehen zu lassen. Auch die Charaktere hat sie sehr authentisch beschrieben. Diese waren es auch, die mich mit am meisten an diesem Roman fasziniert haben, weil die Autorin sie so lebendig hat werden lassen mit all den Charakteren eigenen Schwächen und Stärken.
Ich würde den Roman allen empfehlen, die gerne historische Romane lesen.

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  • Geschichte
Veröffentlicht am 14.01.2024

Ein Roman, der in Erinnerung bleibt

Julia
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Bei dem Roman Julia von Sandra Newman handelt es sich um eine Neuerzählung des Romans 1984 von George Orwell, allerdings aus der Perspektive von Julia.
Julia lebt in einem Überwachungsstaat. Das Regime ...

Bei dem Roman Julia von Sandra Newman handelt es sich um eine Neuerzählung des Romans 1984 von George Orwell, allerdings aus der Perspektive von Julia.
Julia lebt in einem Überwachungsstaat. Das Regime von Big Brother überwacht alles über Telemonitore. Diese hängen sogar in der Umkleide und über dem Bett von Julia. Ausstellen kann man diese nicht. Julia hat sich nach außen hin angepasst und handelt klug um nicht negativ aufzufallen. Neben der Überwachung, besteht die Gefahr der Denunziation. Außerdem ist das System nicht gerecht, höhere Positionen haben Vorteile und es kommt auch zu Machtmissbrauch. Sex außerhalb der Ehe ist verboten, doch Julia umgeht dieses Gesetz geschickt. Doch nach dem Beginn einer Affäre mit ihrem Kollegen wird es für Julia gefährlich.
Bei meiner Bewertung muss man wissen, dass ich das Original nicht kenne. So war diese dystopische Welt mit den vielen Details und Einfällen für mich sehr interessant. Allerdings ist sie auch sehr erschreckend, sodass ich immer nur kleine Abschnitte lesen konnte und dann erstmal Zeit brauchte um diese zu verdauen. Das ist aber nichts schlechtes und spricht für mich für den Roman, da ich mir viele Gedanken zu diesem gemacht habe.
Die Protagonistin Julia ist klug, mutig und selbstbewusst, aber es gibt einige Stellen, die dafür gesorgt haben, dass sie mir trotzdem nicht sympathisch war. Für mich muss sie aber auch nicht sympathisch sein, da die Welt, in der Julia lebt, schlechte Bedingungen hat.
Der Schreibstil ist sehr gut, etwas distanziert, auch wenn mich die vulgäre Sprache gestört hat. Die Entscheidung der Autorin zu dieser vulgären Sprache ist nachvollziehbar, ich glaube aber, dass der Roman auch ohne diese funktioniert hätte.
Insgesamt kann ich den Roman weiterempfehlen. Er ist interessant, augenöffnend und spannend.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.12.2023

Zeitreise in ein Dorf in Italien in den 60ern

Commissario Tasso treibt den Winter aus
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Das Dorf Tramin in Südtirol 1963: Ein Trio aus Commissario Tasso, den sich im Ruhestand befindenen Vierweger und die Praktikantin Mara ermitteln zusammen in einem Mordfall. Während des Egetmann-Umzug wurde ...

Das Dorf Tramin in Südtirol 1963: Ein Trio aus Commissario Tasso, den sich im Ruhestand befindenen Vierweger und die Praktikantin Mara ermitteln zusammen in einem Mordfall. Während des Egetmann-Umzug wurde ein junger Mann mitten im Trubel getötet. Von den vielen Anwesenden ist keiner so richtig hilfreich und so tappen die Ermittler erstmal im Dunkeln.
Mit der Bewertung des Kriminalromans tue ich mich schwer, da dies mein erster Tasso Roman war und es bereits zwei vorherige Bände gibt, die ich nicht gelesen habe. Meiner Meinung nach sollte man diese aber auf jeden Fall gelesen haben bevor man zu diesem dritten Fall greift, denn die Ereignisse aus den Vorgänger-Romanen spielen immer wieder eine Rolle. Ich denke, wenn ich die vorangegangenen Fälle gekannt hätte, hätte mir dieser Krimi besser gefallen und ich könnte ihn fairer bewerten. So hatte ich Schwierigkeiten mit den Ermittlern warm zu werden. Nach etwas mehr als der Hälfte des Romans hatte ich erst ein Gefühl für die Protagonisten.
Sehr positiv ist mir in diesem Kriminalroman die Atmosphäre aufgefallen. Diese hat mich in die Vergangenheit abtauchen lassen. Auch die historischen Begebenheiten sind sehr gut geschildert. Auch wenn immer mal wieder Spannung aufkommt, so lebt dieser Krimi definitiv nicht von der Spannung. Dementsprechend würde ich diesen nicht jedem Krimi Fan empfehlen. Historisches Interesse sollte vorhanden sein.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 20.11.2023

Man sollte reinlesen, ob die Gedichte zu einem sprechen

Wie warmer Regen auf nackter Haut
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In den Gedichten und Gedanken von Yavi Hameister geht es vorrangig um Selbstliebe. Unter anderem auch darum sich selbst wichtig zu nehmen. 2/3 Gedichte handeln auch vom Muttersein.
Die Gedichte arbeiten ...

In den Gedichten und Gedanken von Yavi Hameister geht es vorrangig um Selbstliebe. Unter anderem auch darum sich selbst wichtig zu nehmen. 2/3 Gedichte handeln auch vom Muttersein.
Die Gedichte arbeiten mit Bildern, die bekannt sind, aber Hameister macht meiner Meinung nach etwas eigenes daraus durch Verbindungen. Außerdem ist dies hier auch sinnvoll, da eine Message transportiert werden soll, die meistens auch sehr klar ist. So hat das Buch etwas von einem Coaching. Dieses Gefühl wird auch durch die Wiederholung der Themen der Gedichte verstärkt.
Wenn die angesprochen Themen in dem Buch ein Thema für einen selbst sind, kann ich nur empfehlen, einmal in das Buch herein zu lesen.

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