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Veröffentlicht am 09.12.2017

Vollkommene Welt

Eine Insel
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Klappentext
Als eine gigantische Welle im Pelagischen Ozean die Bewohner der Insel des Lichts in den Tod reisst, überlebt nur ein Junge: Mau. Allein und einsam fehlt ihm zum Weiterleben fast der Mut. Bis ...

Klappentext
Als eine gigantische Welle im Pelagischen Ozean die Bewohner der Insel des Lichts in den Tod reisst, überlebt nur ein Junge: Mau. Allein und einsam fehlt ihm zum Weiterleben fast der Mut. Bis eines Tages ein fremdes Mädchen auf der Insel auftaucht: Daphne, die einzige Überlebende eines gestrandeten Segelschiffs. Obwohl die beiden aus zwei höchst unterschiedlichen Welten stammen, nähern sie sich einander an, um das grösste Abenteuer ihres Lebens zu bestehen. Denn einer allein ist nichts, zwei dagegen sind eine Gemeinschaft...

Der Anfang ist schon tragisch und man fühlt mit dem jungen Mau mit. Er ist allein und will sein altes Leben zurück. Mau ist ein sehr spannender Charakter, obwohl es in den ersten Seiten nicht so scheint. Er ist neugierig und stellt Fragen. Er macht sich viele Gedanken, die man sich selbst auch stellt. Der Protagonist Mau ist sehr gut aufgebaut. Man fühlt sich ihm während des Buches verbunden. Genau wie bei der Protagonistin Daphne. Auch sie ist sehr spannend beschrieben und macht auch eine grosse Veränderung durch, wie auch Mau. Beide machen gemeinsam viel durch in dem Roman und stärken sich gegenseitig den Rücken.
Um bei den Protagonsiten zu bleiben, erzählt dieser Roman viel über Freundschaft und Liebe, Anpassungsfähigkeit und Verständnis für den anderen.
Auch Leben und Tod sind eines der Hauptthemen, die sehr schön beschrieben sind. Man kann sich alles genau vorstellen und versinkt in der Geschichte voll und ganz.
Der Spannungsbogen ist ebenfalls sehr gut aufgebaut. Er steigt an und bricht auch nicht mehr in sich zusammen. Die Spannung wird aufrecht erhalten bis zum letzten Showdown.
Auch die Zusammenstellung aus einem anderen Universum und unserer Welt ist sehr gelungen.

Meinung
Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch regelrecht verschlungen habe. Die Kombination aus fremden Religionen und Stämmen, hat mir sehr gut gefallen. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, weil mich der Autor nur mit diesem Buch sehr überzeugt hat. Ich kannte Terry Pratchett vorher noch nicht. Die Geschichte über Freundschaft, Liebe und den Glauben an sich selbst ist wirklich wunderschön und gibt auch in meinen Augen die wichtigsten Werte eines Lebens wieder. Genau so wie in dem Roman, sollte es auch in unserer Welt vorhanden sein. Akzeptanz und Respekt vor allen.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Verbitterter alter Mann? Vielleicht...

Ein Mann namens Ove
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Eine wunderschöne Geschichte aus Schweden, die sich um einen älteren Herrn dreht. Er macht seine täglichen Kontrollrunden und ist einfach grummelig dabei. Bis eine Familie sein Leben auf den Kopf stellt. ...

Eine wunderschöne Geschichte aus Schweden, die sich um einen älteren Herrn dreht. Er macht seine täglichen Kontrollrunden und ist einfach grummelig dabei. Bis eine Familie sein Leben auf den Kopf stellt. Man erfährt vieles über sein Leben und wie sich sein Leben durch die Nachbarsfamilie umgestellt wird.
Der schwedische Autor Fredrik Backman, hat mit seinem Debutroman «Ein Mann namens Ove» die Bestsellerlisten gestürmt. Für mich war es die erste Begegnung mit dem Autor und ich war fasziniert von seinem Schreibstil.

Der Hauptprotagonist Ove ist ein älterer Herr, der sehr verbittert scheint. Auf den ersten Blick hin, nicht sehr verständlich. Doch wenn man sich immer mehr in die Geschichte hineinbegibt, dann wird alles immer verständlicher. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass Ove direkt neben mir sass und mir seine Geschichte direkt erzählte. Er wird im Verlauf der Geschichte wie ein Grossvater, den man nie hatte.
Da die Geschichte ihre Höhen und Tiefen hat, wird man in der Geschichte mitgerissen und es fällt schwer, sich den Gefühlen nicht hinzugeben. Es ist für jeden Leser etwas dabei, ob Humor, Romantik oder Trauer, auf der Gefühlspalette ist alles dabei.
Der Autor lässt neben dem roten Faden noch genug Platz für eigene Interpretationen. Man kann sich also trotz der Tatsachen, noch frei in der Fantasiewelt bewegen.
Wenn man sich das Cover ansieht, sieht man die Welt durch Oves Augen. Alles ist dabei, eine Katze, sein Auto und die Wohnsiedlung in der er lebt. Genau so kann man sich die Welt auch beim Lesen vorstellen, um Ove besser zu verstehen.

Dieses Buch beinhaltet so vieles, was uns alle betrifft. Ich konnte mich teilweise kaum zurückhalten mit Lachen oder Weinen. Ich mag dieses Buch sehr und habe es schon vielen weiterempfohlen, die mir das Buch mit der gleichen Meinung zurückgegeben haben. Wie schon einmal erwähnt, hatte ich das Gefühl, dass ich einen dritten Grossvater hatte, von dem ich alles aus seinem Leben erfahren hatte. Ich selbst hatte mal das Gefühl, eine der Protagonistinnen zu sein, ohne den Altersunterschied zu beachten.
Nun ja, ich empfehle dieses Buch allen weiter, die gerne Mal in ein anderes Leben sehen wollen und den Protagonisten verstehen möchten, wie man so verbittert werden kann im Leben und sich dann eventuell doch noch ändern kann?

Veröffentlicht am 10.09.2023

1x Leben tauschen bitte

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Zwei Frauen mit unterschiedlichen Leben, jedoch genau so unglücklich über ihre aktuelle Situation, tauschen ihre Flugkarte und tauschen somit ihr Leben.

Anfangs waren die Zeitsprünge zu Evas Leben eher ...

Zwei Frauen mit unterschiedlichen Leben, jedoch genau so unglücklich über ihre aktuelle Situation, tauschen ihre Flugkarte und tauschen somit ihr Leben.

Anfangs waren die Zeitsprünge zu Evas Leben eher ein wenig verwirrend, man musste sich konzentrieren, denn sonst verlor man den Faden.
Das Cover fand ich schon sehr ansprechend und nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich dem Buch vorläufig verfallen.
Der Schreibstil ist gut. Nicht allzu kompliziert aber auch nicht zu einfach. Bis auf die Zeitsprünge fand ich den Roman super.

Die Protagonistinnen fand ich sehr gut dargestellt. Zum einen das Leben von Claire einer Frau, welcher häuslicher Gewalt ausgesetzt war und ihr Leben endlich hinter sich lassen möchte. Zum anderen Eva, welche ihr Leben als Drogenherstellerin entfliehen möchte, weil sie ein ganz normales Leben kennengelernt hat.
Beide Frauen haben sehr viel spannendes an sich und man kann sich die Ängste, die Sorgen wie auch die Wünsche der beiden sehr gut vorstellen. Ich fand die Hauptcharaktere sehr gut. Auch die Nebencharaktere wurden sehr schön dargestellt. Liz fand ich eine der besten Nebencharaktere. Sie war diese gute Freundin von Eva, welche ihr wieder auf den richtigen Weg helfen möchte.
ENDE
Auch der Spannungsbogen hat nie gross nachgelassen. Manchmal wurde er wieder flacher und man konnte sich ein wenig "entspannen". Ob eine solche Geschichte wirklich stattfinden könnte, weiss ich nicht. Doch ich denke, dass es nicht so abwegig ist, wenn man sich vorstellt, dass man sein Leben dringend entfliehen will.

Ich war von dem Roman sehr überzeugt. Ich fand, dass die Autorin mit ihrer Geschichte auch sehr gut auf verschiedene Umstände aufmerksam machte, welchen Frauen ausgesetzt sein können. Wie eben häusliche Gewalt oder auch eine junge Frau, welche ins Drogengeschäft abrutscht nachdem sie von der Uni verwiesen wurde, wegen ihres angeblichen Freundes. Die Botschaft des Romans ist sehr deutlich und ich hoffe, dass diese auch bei den Lesern ankommt.
Einziger negativer Punkt für mich war das Ende. Ich war vom Ende ziemlich enttäuscht, da ich mir etwas anderes erhofft habe. Doch ich kann die Autorin verstehen, dass sie die Story so hat enden lassen.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Überaus real

Tagebuch einer überaus glücklichen Geschiedenen
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Diane erzählt in Form eines Tagebuchs ihre täglich Erlebnisse, wie ihre dazugehörigen Gefühle. Dieser Roman ist die Fortsetzung der Autorin Marie-Renée Lavoie.

Die Protagonistin stellt sich als eine reife, ...

Diane erzählt in Form eines Tagebuchs ihre täglich Erlebnisse, wie ihre dazugehörigen Gefühle. Dieser Roman ist die Fortsetzung der Autorin Marie-Renée Lavoie.

Die Protagonistin stellt sich als eine reife, charmante und kritische Person dar. Auch wenn sie fünfzig Jahre alt ist, stellt sie sich doch sehr kritische Fragen zu unserer heutigen Gesellschaft. Ebenfalls wird in dem Buch nichts schön geredet. Wer ein Chaot ist, wird als solcher dargestellt. Wer pingelig genau ist, wird ebenfalls so dargestellt. Es ist mal ein Buch in dem die reale Welt Einzug halten darf und nicht alles perfekt dargestellt. Was diese Geschichte als erfrischend ehrliches Leseereignis gestaltet.
Das Ganze ist sehr einfach geschrieben, sodass das Lesen ganz einfach geht und man im Handumdrehen am Ende des Romanes steht und gerne noch mehr lesen möchte.
Dadurch, dass Situationen aus dem echten Leben mitspielen, ist der Spannungsbogen dementsprechend flach. Was jedoch in diesem Fall dem Buch nicht schadet. Es ist schön zu sehen, dass es auch Romane gibt, die wie unser Leben sind. Manchmal ganz einfach ohne Spannung. Einfach schön, so etwas Realitätsgetreues.
Das Cover hatte mich schon von Anfang an angelacht. Es zeigt schon, dass es um eine strahlende Persönlichkeit gehen wird. Die Farben finde ich ebenfalls gut gewählt. Es ist einfach stimmig.

Ich muss sagen, dass ich das Leseerlebnis sehr genossen habe. Die Geschichte las sich sehr flüssig und es wurde nie langweilig, da immer wieder etwas geschah, was geregelt werden musste. Ich mag den Stil solcher Tagebücher, weil man noch mehr in die Welt der Protagonisten eintaucht und man sich noch mehr an die Charaktere bindet. Für mich definitiv ein Must Read.
Einziger kleiner Minuspunkt für mich, war der Schluss. Jedoch mehr aus persönlicher Sicht. Es hat das Buch nicht wegen dem gleich schlecht gemacht. War aber für mich doch ein kleiner Dämpfer.
Ich würde dieses Buch jedoch trotzdem wärmstens Weiterempfehlen, wenn man gerne diesen Genre liest. Denn es war ehrlich, herzerwärmend und lustig.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Angsteinflössende Zukunft

The Passengers
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Selbstfahrende Autos. Wer träumt nicht davon. Man kann seine Zeit noch besser nutzen und sich zurücklehnen.
Verlockend. Doch jede technische Entwicklung birgt seine Risiken.

Wenn man den Spannungsbogen ...

Selbstfahrende Autos. Wer träumt nicht davon. Man kann seine Zeit noch besser nutzen und sich zurücklehnen.
Verlockend. Doch jede technische Entwicklung birgt seine Risiken.

Wenn man den Spannungsbogen betrachtet, fängt dieser Anfangs eher flach an. Steigert sich jedoch mit jeder gelesenen Seite. Immer mehr steigert man sich selber in die Geschichte und hat Mühe das Buch aus der Hand zu legen. Gegen Ende hat man das Gefühl, dass die Spannung wieder nachlässt, bis man wieder an einen Punkt kommt, an dem man seine Meinung doch sehr schnell wieder ändert. Einziger kleiner Minuspunkt, das Ende. Für mich fühlt sich die Geschichte so leider nicht fertig an, obwohl der Spannungsbogen wieder angespannt wird.

Die Story geht sehr tief. Man wird auf die Gefahren, sowie die Tücken der heutigen Technik hingewiesen und wie sich das Ganze in Zukunft entwickeln könnte. Leider ist die Entwicklung nicht sehr Vertrauenswürdig. Selbstfahrende Autos und noch mehr Daten über uns im Netz. Fraglich ob dies wirklich einem guten Zweck dienen kann. Wir sollten wirklich überlegen, wie fest wir keiner künstlichen Intelligenz trauen möchten, bevor es noch weiter getrieben wird. Denn wir wissen alle, keine künstliche Intelligenz wird unfehlbar sein, weil diese von Menschen konzipiert wird.

Die Protagonisten waren mir mehrheitlich doch sehr sympathisch, bis auf ein paar wenige. Libby hat mich sehr gefesselt, weil ich ihr wirklich gut nachfühlen konnte. Ich bin ehrlich gesagt auch eher skeptisch gegenüber der ganzen Technik, weil wir doch sehr abhängig davon werden und nichts mehr alleine tun wollen. Mit den anderen Mitgliedern der Kommission wurde ich ehrlich gesagt nicht wirklich warm, weil sie doch komische Ansichten hatten, von einer guten Welt. Im Laufe der Geschichte, wurde es ein wenig besser, doch ich blieb weiterhin nicht sehr überzeugt von ihnen.
Die Passagiere der Autos fand ich doch sehr interessant gezeichnet. Vor allem, dass alle ein Geheimnis zu vertuschen hatte. Eines schlimmer als das andere muss ich sagen. Wäre ich in der Kommission gewesen, ich hätte nicht gewusst, wie meine Stimme ausgefallen wäre.
Was die ganze Geschichte um Jude Harrison angeht. Ich war nur noch sprachlos. So eine Wendung hätte ich niemals erwartet.

Der Roman liess sich gut und einfach lesen. Auch wenn man nicht so viel Ahnung von Softwares etc. hat, wird man gut durch das Ganze geleitet. Gute Erklärungen und nicht zu kompliziert geschrieben.
Gut fand ich ebenfalls, dass John Marrs immer wieder aus anderen Perspektiven schrieb. So wusste man wie sich jeder einzelne Passagier fühlte, sowie Libby, welche sich in der Kommission durchsetzen musste. Dies ist immer wieder schön, wenn nicht nur aus Sicht einer einzigen Person geschrieben wird.

Ich muss sagen, dass ich im Grossen und Ganzen sehr von John Marrs überzeugt wurde. Er konnte mich in dieser technischen Welt fesseln und mir ebenfalls Angst machen. Er hat es ebenfalls geschafft, dass ich den technischen Fortschritt doch ein wenig mit kritischeren Augen ansehe, auch wenn uns vieles abgenommen wird und es praktisch ist. Einziger Minuspunkt von meiner Seite ist das Ende. Ich habe persönlich Mühe mit Romanen, die wie dieser endet und man keinen richtigen Abschluss hat. Auch wenn ich verstehen kann, wieso er dies wahrscheinlich so gemacht hat.
Thriller Freunde sollten sich dieses Buch jedoch trotzdem anschaffen und lesen. Ich denke, dass man dies nicht bereuen wird.

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