Es ist schwierig, das Hauptthema dieses Buches anzusprechen, ohne zu viel preiszugeben. Es genügt zu sagen, dass Sal die schwersten Verbrechen begeht und dennoch das volle Mitgefühl des Lesers hat. Das ...
Es ist schwierig, das Hauptthema dieses Buches anzusprechen, ohne zu viel preiszugeben. Es genügt zu sagen, dass Sal die schwersten Verbrechen begeht und dennoch das volle Mitgefühl des Lesers hat. Das Buch untersucht die Ausmaße, in die Sal im Namen der schwesterlichen Liebe geht, aber der ergreifendste Aspekt der Erzählung ist ihre endlose Unterstützung ihrer irrenden Mutter. Eine starke Spannung entsteht dadurch, dass Sal's scharfe Schilderung von Ereignissen den Leser weit weniger mit Maw sympathisiert.
Ich habe dieses Buch geliebt. Es war nicht die feine Detaillierung von Sal und Peppas Zeit in der Wildnis, sondern die zwingende Natur der zugrunde liegenden Geschichte, die Sal überall erzählt. Die klassischen Abenteuergeschichten, auf die sich das Buch bezieht, sind oberflächlich das Vorbild für das, was diese Geschichte selbst ist, aber auf einer tieferen Ebene lässt Sal uns die Gesellschaft in Frage stellen, in der wir heute leben.
Ich habe schon einige Bücher dieser Autorin gelesen und habe sie immer als spannend und gut empfunden, bei diesem Buch muss ich sagen, dass ich nicht zufrieden bin.
Die Hauptperson in dieser Geschichte ...
Ich habe schon einige Bücher dieser Autorin gelesen und habe sie immer als spannend und gut empfunden, bei diesem Buch muss ich sagen, dass ich nicht zufrieden bin.
Die Hauptperson in dieser Geschichte ist Nile, die ihre Geschichte auch erzählt. Sie ist hat sich in einen verheiraten Mann verliebt und der lässt sich auch von seiner Frau scheiden, um bei ihr zu bleiben, doch nach einem Einkauf ist er plötzlich verschwunden. Bei der Polizei findet sie kein Gehör, weil ein erwachsener Mann ja schon mal auf und davon gehen kann, doch Nile ist davon überzeugt, dass ihm etwas passiert ist. Ausgerechnet seine Exfrau hilft ihr dann bei der Suche.
Ja was soll ich zu diesem Buch sagen. Ich fand das ganze Buch und die geschichte von Anfang an suspekt. Den Gedanken , den ich gleich zu Anfang hatte, hat sich am Schluß auch b estätigt, allerdings zeigt das Ende auch keine einleuchtende und zufriedenstellende Lösung auf. Der Leser kann sich selbst seine Gedanken machen, ob sie richtig sind, weiß man nicht. Man kann auch nicht behaupten, dass das Buch nicht spannend wäre, obwohl ich bei einem Thriller schon eine steilere Spannungskurve erwartet hätte, da waren sogar die Krimis der Autorin spannender. Ich konnte auch mit Nile nicht viel anfangen, sie war für mich keine prägnante Figur und auch die ganzen Wendungen im Geschehen konnten mich nicht vom Hocker reißen. So bleibt es ein mittelprächtiger Thriller, den man lesen kann, aber nicht muss.
Arda, der Protagonist dieses Buches , liegt mit einer Autoimmunerkrankung im Krankenhaus und weiß, dass ihn diese Erkrankung wahrscheinlich das Leben kosten wird. Er lässt sein Leben Revue passieren und ...
Arda, der Protagonist dieses Buches , liegt mit einer Autoimmunerkrankung im Krankenhaus und weiß, dass ihn diese Erkrankung wahrscheinlich das Leben kosten wird. Er lässt sein Leben Revue passieren und entscheidet sich seinem nie anwesenden Vater einen Brief zu schreiben, indem er ihm sein Leben schildert, dass ohne ihn stattgefunden hat, denn der Vater ging in seiner frühen Kindheit in die Türkei zurück und gründete dort eine neue Familie. Seine Mutter, die selbst keine einfache Kindheit und Jugend hatte, ist nie über den Verlust hinweggekommen und flüchtet sich in den Alkohol und flüchtige Abenteuer. Arda’s Schwester hat ein mehr als schlechtes Verhältnis zur Mutter, verlässt die Familie und kommt in einer Pflegefamilie unter. Im Erwachsenenalter geht sie ihr aus dem Weg, hat aber zu Arda ein sehr liebevolles Verhältnis.
So weit die sozialen Verhältnisse der Familie, die natürlich einen schlechten Start für das Leben bedeuten.Arca vermisst Beständigkeit, flüchtet sich als Jugendlicher in Drogen und Alkohol, hängt mit seinen Freunden im Park ab, wo es dann auch schon mal zu der einen oder anderen Schlägerei kommt. Er leidet unter Minderwertigkeitskomplexen, fühlt sich , wie auch seine Freunde, die auch meistens einen Migrationshintergrund haben, als Mensch zweiter Klasse.Aber er macht sein Abitur, studiert und wird mit seinem 18. Lebensjahr deutscher Staatsbürger, für hinein Akt, den er sich eigentlich spektakulärer vorgestellt hat.
Diese autofiktionale Geschichte wird sehr eindringlich und berührend geschrieben und macht wieder einmal klar, wie wichtig eine stabile Familie ist, für das Selbstwertgefühl und um seinen Platz im Leben zu finden.
Für mich war jetzt nicht entscheidend, dass es sich bei dem Autor um einen türkischstämmigen Deutschen handelt, denn diese Sozialisation kennt keine Nationalität. Sicher nimmt Rassismus immer mehr zu, was ich mehr als schlimm finde, aber es gibt auch genug deutsche Jugendliche, die diesen Werdegang haben und von niemanden aufgefangen werden, sogar vielen Jugendämtern gar nicht bekannt sind. Es gibt auch zu wenig soziale Jugendeinrichtungen, wo die jungen Menschen ein offenes Ohr finden und über ihre Probleme sprechen können. Egal ob Migranten oder Deutsche, solche Familienverhältnisse können Konsequenzen für die Zukunft des Menschen haben, wenn er nicht stark genug ist, um dort herauszukommen, wie es der Autor anscheinend getan hat. Denn, jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich. Jammern hilft da nicht, sondern das Leben anpacken, sich nicht scheuen Hilfe anzunehmen und dem Leben die Stirn bieten , von einfach hat hier keiner was gesagt.
Ich habe dieses Buch gerne gelesen, hätte es aber schön gefunden, wenn etwas besser erkennbar gewesen wäre, wer hier in den einzelnen Kapiteln erzählt. Das wurde manchmal erst nach einigem Lesen erkennbar.Der Name vor dem jeweiligen Kapitel und vielleicht eine Jahreszahl wären da hilfreich gewesen.
Ich wünsche dem Autor viel Glück für die Zukunft und wünsche ihm viel Erfolg bei der Auswahl des diesjährigen Buchpreises. Er hätte es verdient ihn zugewinnen.
Bevor ich dieses Buch gelesen habe war mir der Begriff Transhumanismus nicht geläufig. Themen wie ewige Jugend oder ewiges Leben mit Hilfe der Wissenschaft, sind schon in viele Filmen und Büchern behandelt ...
Bevor ich dieses Buch gelesen habe war mir der Begriff Transhumanismus nicht geläufig. Themen wie ewige Jugend oder ewiges Leben mit Hilfe der Wissenschaft, sind schon in viele Filmen und Büchern behandelt worden und ich finde sie auch immer wieder interessant, obwohl sie immer verschiedene Aspekte haben , die nicht immer ungefährlich sind. Dies wird auch in diesem Buch klar . Die Wissenschaft ist wichtig, doch leider gibt es immer Scharlatane, die den eigenen Profit über die Wissenschaft stellen und dabei keinerlei Skrupel haben.
Spannend ist diese Geschichte aufbereitet worden, die ich gerne gelesen habe.Die Figuren waren gut beschrieben, obwohl etwas stereotyp , „die bösen Russen „ haben mich schon etwas schmunzeln lassen und Julias Handeln als Mutter konnte ich verstehen, aber ich fand es etwas unrealistisch, dass sie sich vielfach in gefährliche Situationen begeben hat, ohne Kenntnisse der Selbstverteidigung etc. Sie fungierte wie eine Polizistin, aber nicht wie eine Übersetzerin.Dies konnte mich auch nicht immer ganz überzeugen.
Dieses Buch ist der erste Band einer Trilogie und endet natürlich mit einem Cliffhanger.
Mal schauen, ob ich die weiterführenden Bände noch lesen werde.
„Junge Frau, am Fenster stehend,Abendlicht, blaues Kleid.“war das Debüt der Schriftstellerin Alena Schröder.“Bei euch ist es immer so unheimlich still“, ist ihr zweites Buch, ist aber zeitlich vor ihrem ...
„Junge Frau, am Fenster stehend,Abendlicht, blaues Kleid.“war das Debüt der Schriftstellerin Alena Schröder.“Bei euch ist es immer so unheimlich still“, ist ihr zweites Buch, ist aber zeitlich vor ihrem Debüt angesiedelt.
In diesem Buch lernen wir Silvia und Evelyn näher kennen, die Mutter, bzw.Großmutter von Hannah, die im Debüt eine große Rolle spielte.
Erzählt wird auf zwei Zeitebenen,1971 als Silvia, die Mutter von Hannah Kind war und 1989 kurz vor Öffnung der Mauer, wo dann die Geschichte mit Hannah weitererzählt wird.
In diesem Buch erfahren wir viel über das Verhältnis von Silvia zu ihrer Mutter Evelyn, das immer von Spannungen gezeichnet war.Evelyn, die von ihrer Mutter verlassen wurde, Medizin studierte, aber auf das Mutter sein nicht verzichten wollte. Die dann aber total überfordert und unzufrieden mit der Situation ist und damit das Verhältnis zu ihrer Tochter Silvia schwer belastet, die die Unzufriedenheit der Mutter spürt und sich selbst dafür verantwortlich macht, weil sie nicht die Tochter ist, die die Mutter sich gewünscht hat.
Ich habe oft beim Lesen des Buches gedacht, wie wichtig es ist, eine unbelastete Kindheit zu haben,oder wenn nicht, diese aufzuarbeiten. Evelyn schleppt einen großen Rucksack aus ihrer Vergangenheit mit, gepaart mit den Vorstellungen, wie eine Frau und Mutter in den Siebziger Jahren zu sein hat, vor allem in so einem kleinen Ort wie das schwäbische Ildingen. Ich fand das wirklich gut beschrieben, welche Belastung das sein kann.
Aber auch die Sprachlosigkeit dieser Familie und ihr Vertuschen von Geschehnissen, damit ja die Nachbarn nichts mitbekommen, da man ja eh nie richtig aufgenommen wurde in diesem Dorf.
Die daraus resultierenden Konsequenzen für Silvia, aber auch für ihre Tante Betti haben mich sehr berührt.
Ein sehr gelungenes Bild der Siebziger Jahre und die Konsequenzen einer Familie, die ihre Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat.