Das Leben hat seine eigenen Regeln...
„So malt das Leben“ ist ein tragischer Roman über den ergreifenden Werdegang einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrem Weg und der wahren Liebe ist. Du entscheidest, wie es endet. Diese Roman ist ...
„So malt das Leben“ ist ein tragischer Roman über den ergreifenden Werdegang einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrem Weg und der wahren Liebe ist. Du entscheidest, wie es endet. Diese Roman ist das Debüt der Autorin C.S. Sienner und ich freue mich auf weitere Werke aus ihrer Feder. Ein großes Lob an das Lektorat und Korrektorat, selten findet man ein Buch ohne Fehler und so git aufgestellt.
Es geht direkt in die Handlung hinein zu Leyla, den Beginn ihres Urlaubes zu Hause und der Rückkehr ihres Stiefonkels Milo. 5 Jahre ist es her, dass sie sich zuletzt gesehen haben oder wirklich in Kontakt waren. Beide haben schwere Zeiten hinter sich und waren sich dennoch eine Stütze, auch wenn diese auf eine andere Ebene stattgefunden hat. Und dieses magische Band zueinander bricht auch sofort wieder aus, nur ob es auch wirklich gut ist, das wird sich zeigen.
Die gesamte Geschichte ist sehr authentisch, einfühlsam, gefühlvoll, stellenweise auch amüsant, kraftvoll sowie fesselnd. Es trägt eine leidenschaftliche Dramatik, eine Eigendynamik, Schockmomente und eine gewisse Sinnlichkeit. Es liegt soviel Schmerz und Traurigkeit zwischen den Zeilen, soviel unausgesprochene Worte und einfach auch zu viele Missverständnisse, so dass es irgendwann alles explisiv nach oben kommt. Ich konnte der Handlung sofort folgen und während des Lesens durfte ich schmunzeln, mitfühlen, mitleiden und mitfiebern.
Die Handlung ist sehr rasant und intensiv und läuft innerhalb einer sehr kurzen Zeit ab. Dazu kommen immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Es fühlt sich beim Lesen auf alle Fälle viel länger an. Alles endet in einem zukünftigen Epilog.
Ich mochte Leyla von Beginn an. Obwohl sie eine gebrochene Seele hat, ist sie dennoch ein wahres Stehaufmädchen. Sie hat schon einiges erleben müssen und kämpft immer wieder. Manchmal auch zu wenig, aber die ist Taff und kommt immer wieder zurück. Manches Elend provoziert sie sich leider selbst und auch so manches Fettnäpfchen lässt sie nicht aus. Mit dem rechten Weg, einem gesunden Selbstvertrauen und einen offenen Blick, wird sie dennoch ihren eigenen Weg finden.
Milo lies mich oft zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite, weiß er ganz genau was er will und was nicht, aber er ist oft nicht selbst zu sich ehrlich und macht das genaue Gegenteil. Anstatt Nägel mit Köpfen zu machen, erzeugt er neues unnötiges Chaos und man bekämpft sich nicht immer mit den selben Mitteln. Hier hätte ich mehr Weisheit von ihm gewünscht und vor allem offene Karten. Zum Glück bekommt er irgendwann die Kurve. Zuvor hätte ich ihm gerne öfter mal geschüttelt.
Der Schreibstil ist sehr stilsicher, angenehm und man liest sich locker durch die dennoch ernstzunehmende Handlung und ihren erdrückenden Themen. Die einzelnen Abschnitte, welche hier nur mit einem passenden Titel benannt wurden, sind unterschiedlich lang.
Da sich die Story um Leyla und ihr Leben handelt, wird es auch alleinig aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt und bleibt ihren Gedankengängen vorbehalten. Die anderen Charaktere kommen in den direkten Dialogen zum Zug.
Das Cover ist unheimlich ansehnlich und wunderbar bunt, so wie das Leben spielt.
Mein Fazit: Ein ergreifender und berührender Roman der mich definitiv emotional getroffen hat. Es ist eine mitreißende Handlung über die Irrwege der Liebe, Hoffnungen, Zerrissenheit, Selbstfindung, Vertrauen und einem Neustart.