Cover-Bild Der Porzellaner
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 25.08.2023
  • ISBN: 9783751747790
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Annick Klug

Der Porzellaner

Eine Geschichte aus Meißen. Roman

Als junger Bergmann bricht Samuel Stöltzel 1706 nach Meißen auf, um bei dem berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen - nicht zuletzt, um damit auch das Herz seiner geliebten Sophie zu gewinnen. Statt des ersehnten Goldes, das König August zur Finanzierung seiner Kriege braucht, gelingt die Erfindung des Porzellans. Enttäuscht muss Samuel jedoch zusehen, wie sich die nun entstehende Manufaktur in Machtkämpfen zwischen Böttger, dem kreativen Kopf, und Nehmitz, dem Beamten des Hofes, aufreibt. Samuel sieht sich gezwungen, mit dem Herstellungsgeheimnis nach Wien zu fliehen, wo er auf eine neue Chance für sich und das weiße Gold hofft ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2023

Interessant und gut recherchiert

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Ich lese sehr gerne historische Romane von denen ich nebenbei noch etwas lernen kann. Da ich mich mit Porzellan bisher wenig beschäftigt hatte, wollte ich dieses Buch lesen und neues lernen.

Inhaltlich ...

Ich lese sehr gerne historische Romane von denen ich nebenbei noch etwas lernen kann. Da ich mich mit Porzellan bisher wenig beschäftigt hatte, wollte ich dieses Buch lesen und neues lernen.

Inhaltlich geht es um den jungen Bergmann Samuel Stöltzel, der 1706 nach Meissen aufbricht, um bei dem berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen, nicht zuletzt, um damit auch das Herz seiner geliebten Sophie zu gewinnen. Statt des ersehnten Goldes, das König August zur Finanzierung seiner Kriege braucht, gelingt die Erfindung des Porzellans. Enttäuscht muss Samuel jedoch zusehen, wie sich die nun entstehende Manufaktur in Machtkämpfen zwischen Böttger, dem kreativen Kopf, und Nehmitz, dem Beamten des Hofes, aufreibt. Samuel sieht sich gezwungen, mit dem Herstellungsgeheimnis nach Wien zu fliehen, wo er auf eine neue Chance für sich und das weiße Gold hofft .

Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen, der Schreibstil hat gut zum Genre gepasst, war flüssig und lebendig zu lesen. Die Seiten sind deshalb während des Lesens nur so dahin geflogen!

Samuel war ein sehr sympathischer Protagonist, mit dem ich schnell mitfiebern konnte. Seine Handlungen wurden nachvollziehbar dargestellt und seine Gedanken und Gefühle wurden gut beschrieben. Auch die anderen Personen wurden authentisch dargestellt.

Das Buch wurde gut recherchiert und ich fand es sehr interessant zu lesen. Man erfährt nicht nur etwas über das Porzellan, sondern auch Intrigen und Streit spielen im Buch eine Rolle und erhöhen so nochmal die Spannung!

Fazit: Ein gut recherchierter historischer Roman, den ich gerne gelesen habe und den ich weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Ein penibel recherchierter hist. Roman

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Dieser interessante historische Roman entführt uns in das Kurfürstentum Sachsen, genauer nach Dresden. Es herrscht August der Starke (1670-1733). Doch zum Leidwesen zahlreicher Hofschranzen mischt sich ...

Dieser interessante historische Roman entführt uns in das Kurfürstentum Sachsen, genauer nach Dresden. Es herrscht August der Starke (1670-1733). Doch zum Leidwesen zahlreicher Hofschranzen mischt sich seine Mätresse Constantia von Cosel (1680-1765) in die Regierungsgeschäfte ein und beeinflusst den Kurfürsten nachhaltig. August führt zahlreiche Kriege und gibt Unsummen für seine Bauvorhaben sowie seine Sammelleidenschaften aus. Daher geht er den zahlreichen Scharlatanen, die ihm versprechen, Gold machen zu können auf den Leim. Damit ist er nicht der einzige. Auch der junge Bergarbeiter Samuel Stölzel aus Freiberg erliegt der Verlockung aus minderen Materialien das Edelmetall herzustellen. In Meißen trifft Stölzel auf Johann Friedrich Böttger, der dem Kurfürsten die Goldherstellung mit einem Taschenspielertrick vorgaukelt.

Recht bald wird Samuel klar, dass Böttger nur leere Versprechen von sich gibt. Bei ihren Versuchen entdecken sie allerdings etwas anderes: Den Weg zum Porzellan. Auf der Meißener Albrechtsburg wird geforscht und letztlich, nach Jahren der zahlreichen Fehlversuche und allerlei Unwägbarkeiten sowie Streitereien um Geld und Einfluss gelingt es, ähnlich feines und durchscheinendes Porzellan herzustellen, wie jenes aus China, das in der adeligen Welt zahlreiche besessen Sammler findet.

Letztlich hat Samuel Stölzel die Allüren von Böttger satt, bricht seinen Arbeitsvertrag und flieht 1720 nach Wien. Dort hat Claudius du Paquier 1718 die Wiener Porzellanmanufaktur als zweite in Europa gegründet. In den wenigen Monaten, die er in Wien verbringt, beschäftigt er sich mit der Aufglasurmalerei, die dann nach seiner Rückkehr in Meißen zum bekannten blau-weißen Muster führt, das das Cover ziert.

Meine Meinung:

Ich habe diesen historischen Roman sehr gerne gelesen. Zum einen, weil ich 2022 die Porzellanmanufaktur in Meißen sowie die Albrechtsburg besichtigt habe und zum anderen, weil ich als Wienerin die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten kenne.

Annick Klug verpackt die Geschichte der Meißner Manufaktur in eine durchaus spannende Geschichte rund um die beiden historisch belegten Porzellaner Johann Friedrich Böttger (1682-1719) und Samuel Stölzel (1685-1737).

Sehr geschickt sind die historischen Hintergründe eingeflochten. Wir dürfen an den Intrigen am Hof des Kurfürsten sowie seiner langjährigen Liebe mit der Cosel teilhaben. Dieser Part ist für mein Dafürhalten ein wenig zu ausführlich geraten, zumal ich die Cosel aus anderen Büchern kenne. Aber das ist Jammern auf höchstem Niveau.
Der Schauplatzwechsel nach Wechsel hat mir sehr gut gefallen, bin ich doch in der Nähe des ehemaligen Standortes der Porzellanmanufaktur du Paquiers in der Rossau (heute Teil des 9. Bezirks Alsergrund), die übrigens pleite ging und von Maria Theresia verstaatlicht worden ist, aufgewachsen.

Gut herausgearbeitet ist auch die Gier nach Gold zur Befriedigung der Ausgaben der Herrschenden. Die Untertanen haben wenig davon. Die Porzellanarbeiter werden zwar besser bezahlt als die übrigen Arbeitnehmer, müssen aber regelmäßig auf ihr Geld warten, weil der Kurfürst ständig in Geldnöten ist.

Die große Blüte des europäischen Porzellans aus Meißen, Wien und Sévres bei Paris wird noch kommen. Dann spült das „Weiße Gold“ Geld in die Kassen.

Fazit:

Ein penibel recherchierter historischer Roman, dem ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung gebe.

Veröffentlicht am 11.09.2023

Die Entstehung des Porzellans

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Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich schon lang ein großer Fan des hübschen Meißener Porzellans bin. Leider habe ich mich mit dem Buch zum Anfang hin dann doch schwer getan.
Am Anfang lernt ...

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich schon lang ein großer Fan des hübschen Meißener Porzellans bin. Leider habe ich mich mit dem Buch zum Anfang hin dann doch schwer getan.
Am Anfang lernt man sehr viele Figuren kennen und gerade die Figur des Böttger war für mich zunächst sehr verwirrend. Auch die vielen Perspektivwechsel haben mich am Anfang immer wieder aus dem Lesefluss gebracht und ich habe mehr Zeit gebraucht mit den einzelnen Protagonisten warm zu werden.
Aber dann nimmt das Buch an Fahrt auf und ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Samuel und seine Beweggründe bei Böttger zu bleiben, diese Loyalität und auch, dass er am Schluss noch lernt seinen Weg zu gehen hat mich sehr beeindruckt.
Auch die schwierigen Umstände, überhaupt Porzellan entstehen zu lassen, sowie dafür Geld aufzutreiben wurden eindrucksvoll geschildert.
Absolut interessant und empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Das weiße Gold

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Zusammen mit sechs weiteren Bergknappen aus Freiberg wird Samuel Stöltzel 1706 nach Meißen geschickt, um dort dem Alchimisten Johann Böttger bei der „Goldherstellung“ zu assistieren.
Samuel ist sofort ...

Zusammen mit sechs weiteren Bergknappen aus Freiberg wird Samuel Stöltzel 1706 nach Meißen geschickt, um dort dem Alchimisten Johann Böttger bei der „Goldherstellung“ zu assistieren.
Samuel ist sofort fasziniert von seinem Meister. Nachdem die Bemühungen ums Gold leider keinen Erfolg bescheren, soll sich Böttger zusammen mit dem Wissenschaftler Tschirnhaus auf die Herstellung von Porzellan konzentrieren. Diese Mission wird von ersten Erfolgen geprägt und Samuel entdeckt seine Passion für das Porzellan.

Die Autorin Annick Klug erzählt in ihrem historischen Roman „Der Porzellaner“ von den Anfängen der Porzellanherstellung in Meißen, Anfang des 18. Jahrhunderts unter der Herrschaft von Kurfürst August dem Starken und der Gründung der berühmten sächsischen Porzellanmanufaktur. Die Protagonisten dieser Geschichte sind zum großen Teil alles historische Persönlichkeiten und deren Rollen wirken sehr gut recherchiert. Das Hauptaugenmerk liegt zu Beginn auf dem jungen Bergmann Samuel Stölzel und seinem abenteuerlichen Lebenslauf, den der Leser hier begleiten darf. Aber auch die Schicksale von anderen Beteiligten wie Böttger, anderen Kollegen und Vorgesetzten, werden erzählt. Auch der mächtige Kurfürst und seine Mätresse Cosel bekommen eine Stimme und berichten ihre Sicht der Dinge auf interessante Art und Weise. Der Schreibstil ist flüssig, detailreich und angenehm zu lesen
Das Cover schmückt ein hübsches kobaltblaues Dekor, dem berühmten Zwiebelmuster ähnlich, das den Betrachter sofort an Porzellan denken lässt, wunderbar passend zum Thema des Buches.

Mein Fazit:
Die Entdeckung der Porzellanherstellung wird unterhaltsam aufbereitet, mit einer spannungsvollen Geschichte verbunden und mit historischen Begebenheiten veknüpft. Es entsteht ein guter Eindruck vom damaligen Leben, den Sitten und Gebräuchen, sowie den damaligen Verhältnissen, die oft gar nicht rosig und stabil waren. Faszinierende und lehrreiche Lektüre, die mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Gold oder Porzellan

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Das weiße Gold aus Meißen.

In diesem Roman treffen einige interessante Figuren der Geschichte aufeinander. Es geht in erster Linie um die Entstehung des Porzellans in Meißen. Eigentlich hatte Böttger ...

Das weiße Gold aus Meißen.

In diesem Roman treffen einige interessante Figuren der Geschichte aufeinander. Es geht in erster Linie um die Entstehung des Porzellans in Meißen. Eigentlich hatte Böttger den Auftrag für August den Starken Gold herzustellen. Doch er fand das Rezept für die Porzellan Herstellung.
Anhand der Geschichte seines Assistenten Samuel wird der Weg dorthin erzählt. Gleichzeitig erfahren wir von Samuels Liebe zu Sophie und dem kargen Leben das er führt. Über ihn sind wir ganz nah an Böttger dran und erleben seine Höhen und Tiefen.
Außerdem erzählt der Roman von August und seiner Mätresse Constanzia von Cosel. Diese bekannte Liebesgeschichte wird hier nebenbei erzählt und in einen Zusammenhang mit der von Böttger gebracht.

Mir hat es sehr gut gefallen, das der Roman aus vier Perspektiven erzählt wird. Samuel, Sophie, August und Constanzia. So habe ich die Perspektive jeder einzelnen Figur erlebt. Trotzdem war es eine zusammenhängende Geschichte, denn die einzelnen Erzählstränge waren gut miteinander verflochten.
Bei einem historischen Roman finde ich es wichtig, das die Zeit in der der Roman spielt auch wiedergespiegelt wird. Das finde ich hier gut gelungen. Ob es nun dar Alltag in einer Schenke war oder das Leben bei Hofe. Ob nun das rätseln um das perfekte Rezept für Porzellan oder das Leben derjenigen die dafür schuffteten.

Ein sehr interessanter historischer Roman.

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