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Veröffentlicht am 24.03.2024

wie wahr

Blaues Gold
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Die Wissenschaftlerin Leonie Vargas und der Milliardär Ethan Holloway träumen den gleichen Traum: Uneingeschränkte Förderung und Nutzung von Süßwasser Aquiferen. Während die eine davon träumt, der Menschheit ...

Die Wissenschaftlerin Leonie Vargas und der Milliardär Ethan Holloway träumen den gleichen Traum: Uneingeschränkte Förderung und Nutzung von Süßwasser Aquiferen. Während die eine davon träumt, der Menschheit einen Dienst zu erweisen, will der andere reicher und reicher werden. Zwei kontroverse Träume der selben Sache; trotzdem geht endlich die erste Aqua City vor der Küste Deutschlands in Betrieb. Doch die Eröffnungsfeier läuft alles andere als gut. Terroristen besetzen die Plattform und stellen schier unerfüllbare Forderungen. Der Traum von sauberem Wasser für alle scheint ins Wanken zu geraten.

Das Cover zeigt eine sich brechende Welle. Die Gischt tobt ungebremst und zu gleich ist die See ruhig und spiegelglatt an den Stellen, bevor die Woge sie trifft. Ich mag das Bild, da es die ungeheure Kraft von Wasser zeigt. Urtümlich, gewaltig und doch bildet der Mensch sich ein, es zähmen und in geordnete Bahnen lenken zu können.

In Uwe Laubs neuem Roman geht es um den Zugriff auf Süßwasser, verpackt in einer actiongeladenen Handlung, die mich oft staunend und neugierig zurück ließ. Voller Interesse verfolgte ich die Erklärungen über riesige unterirdische Süßwasserseen und die voraussichtlichen Folgen der Entnahme. Aber eben auch die Möglichkeiten der Entnahme, um die Welt vor der Klimakrise zu retten. Gerne hätte ich mich noch weiter in dieses Thema eingelesen, aber der Autor beschränkte sich in diesem Fall lieber auf Action und nervenaufreibende Handlungsstränge.

Ich liebe die Thriller von Uwe Laub, da er es immer wieder gekonnt schafft, den Blick auf Missstände zu lenken. Nicht mahnend und mit erhobenem Zeigefinger, sondern warnend und mit der leisen und zugleich eindringlichen Bitte, etwas zu ändern. Den Wandel in Angriff zu nehmen, da es ansonsten üble Folgen haben könnte. Nicht nur für dich und mich, sondern für alle. Aber genau dieses Denken, dass es alle trifft, macht die Sache abwegig und man kann sie wegschieben; denn wer ist schon alle? Aber wenn es mich betrifft, dann habe ich plötzlich einen Bezug. Dieser Spagat ist dem Autor mal wieder meisterhaft gelungen, denn er schildert auch das Schicksal einzelner Personen, die mir wirklich nah gingen. Dabei verlor Uwe Laub das große Ganze nicht aus dem Blick.
Denn jedem dürfte mittlerweile aufgefallen sein, dass die Sommer heißer und trockener werden. Flüsse, Seen und Moore trocknen aus, während wir exakt da weiter machen, wo wir es nicht sollten. Klimaschutz ja bitte, aber doch keine Windräder vor meiner Haustür! Ich habe mir den Urlaub doch verdient, sollen andere auf ihre Flugreise verzichten! Ach, der eine tägliche Kaffee-To-Go-Becher, ich habe es doch eilig! Wohin dieses Ich-Denken führen kann, zeigt Uwe Laub gekonnt auf. Und ja, mir macht das Angst!
Gerne würde ich das Buch in die reine Fiktions-Leseecke packen, was durchaus möglich ist, da der Autor seinen Lesern den Spielraum lässt, mir gelingt das jedoch nicht. Vermutlich war ich deswegen etwas enttäuscht, dass er mit mehr Hintergrundinformationen geizte.
Trotzdem gefällt mir Buch und Handlung sehr! Ich liebe abgeschlossene Handlungsbereiche wie hier eine Aqua City Plattform. Grenzenlose Freiheit auf dem offenen Meer und doch scheinbar kein Entkommen vor einer Katastrophe. Nervenkitzel pur!

Dazu die oft heldenhaften Protagonisten, die alle hingebungsvoll kämpften. Egal ob Einzelkämpfer, oder in der Gruppe, jeder Charakter fand seinen Platz und griff wie ein Zahnrädchen ineinander. Ob ich mich an der Seite von Anne Hagen befand, die die Befreiung der Greifswald vor ihre eigene Gesundheit stellt oder bei Chris, der seinen Eltern helfen und die Alpakas seines Onkels vor dem Verdursten retten wollte. Oder gar dem Begründer der Aqua City, dem schrulligen Milliardär Ethan Holloway und seiner guten Seele Leonie Vargas. Uwe Laub nahm mich mit zu wunderbar ausgearbeiteten Personen, in die ich mich hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen konnte.

Mein Fazit
Mal wieder grandios und spannend! Kein reiner Fiktions-Roman sondern brannt aktuell!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

sehr spannend

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Die drei Freunde Anna, Henrik und Milena starten zu ihrer jährlichen Wanderung. Doch dieses Jahr ist nicht nur die Route anders, sonder es ist auch einer mehr von der Partie. Milena nimmt ihren neuen Freund ...

Die drei Freunde Anna, Henrik und Milena starten zu ihrer jährlichen Wanderung. Doch dieses Jahr ist nicht nur die Route anders, sonder es ist auch einer mehr von der Partie. Milena nimmt ihren neuen Freund Jakob mit, der sich direkt stark einbringt und die Planung der Gruppe über den Haufen wirft. Statt der der ursprünglichen Route geht es in den Nationalpark Sarek. Unberührte Natur, herrliche Landschaft, aber auch sehr gefährlich. Schnell gerät die Gruppe an ihre Grenzen und der Ausflug droht in einem Desaster zu enden.

Das Cover zeigt die unberührte Natur des Sarek. Unberührt, wild und ja, auch bedrohlich wirkt die Aussicht auf mich. Denn es ist nicht einfach ein See mit Wäldern und Bergen zu sehen, sondern die wirklich wilde Natur mit Steinen und abgestorbenen Bäumen. Dazu ein aufziehendes Gewitter. Anna steht am Ufer, ihre Körperhaltung ist entspannt, was einen starken Gegensatz zu dem heraufziehenden Unwetter ist.

Ich hätte mir gedacht, dass mich Ulf Kvensler so sehr in seinen Bann ziehen kann! Vor allem, weil das vermeidliche Ende des Buches schon im Titel verraten wird und ich dementsprechend auf fast jeder Seite eine Bestätigung der Aussage fand: Nur einer kehrt zurück. Der Autor lässt sein Buch mit der Vernehmung von Anna beginnen, die es mehr tot als lebendig aus dem Sarek geschafft hat. Blutend, mit gebrochenen Knochen, Würgemalen und ausgehungert wird Anna endlich gefunden und befindet sich im Krankenhaus. Ich finde den Einstieg sehr gewagt, da direkt klar ist, dass Anna eben die Eine sein wird. Doch wie es dazu kam, bleibt lange ein Rätsel.
Ulf Kvensler schafft es trotzdem oder gerade deswegen, eine enorme Spannung und Faszination auf mich auszuüben. Die Geschehnisse werden rückblickend berichtet und in den Rückblicken sind weitere Berichte zu einer noch weiter zurück liegenden Vergangenheit. Nach und nach erschließt sich erst ein Gesamtbild, mit dem ich so nicht gerechnet hätte. Von glasklar wurde mein Eindruck zu immer undurchsichtiger und verstrickter. Mir gelang es kaum, das Buch aus der Hand zu legen, da ich einfach gefesselt von der Erzählung war.

Ist die Handlung schon spannend, so sind die Charaktere der springende Punkt in dem Buch. Ulf Kvensler schildert jeden der vier authentisch und lebensnah, so dass ich eine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Den einen mochte ich mehr, den anderen weniger, aber genau das übte eine starken Reiz auf mich aus. Was verbindet sie, wo liegen die Unterschiede, was hält die Gruppe zusammen? Und was an der Oberfläche ist, ist so ganz anders, als das, was unter der Oberfläche brodelt.

Mein Fazit
Spannend, packend, nervenaufreibend! Ich habe jede Zeile genossen!

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Veröffentlicht am 22.10.2023

von Bäumen und Sternen

Tachyon
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Talut verliert durch ein Missgeschick seinen Job als Waldarbeiter. Als er das mit seiner Vorgesetzen klären möchte, macht sie ihm ein unschlagbares Angebot: Er soll eine Expedition auf den Waldboden begleiten. ...

Talut verliert durch ein Missgeschick seinen Job als Waldarbeiter. Als er das mit seiner Vorgesetzen klären möchte, macht sie ihm ein unschlagbares Angebot: Er soll eine Expedition auf den Waldboden begleiten. Eine gute Bezahlung und eine sichere Anstellung auf Lebzeiten locken, so dass Talut nicht nein sagen kann. Doch was er auf seiner Reise erlebt, damit hätte er nie im Leben gerechnet.
Zeitgleich bemüht sich Kang, die Flucht seiner Schwester zu verstehen. Auch er begibt sich auf eine gefährliche Reise. Allerdings anders, als die von Talut, ist Kangs eher virtuell, wenn auch nicht weniger gefährlich.

Ich konnte mich ganz in die Wipfel der Altmütter von Brandon Q. Morris entführen lassen. Ein Wald, so gewaltig und unerforscht, riesig, friedlich und wunderschön, dass mir meine Vorstellungskraft fast nicht reichte, um dem Autor in diese faszinierende Welt folgen zu können! Ich fand seine Beschreibungen sehr schön und folgte Talut voller Spannung durch die Wipfel. Ich hätte stundenlang dort rum streifen können und war jedes Mal enttäuscht, wenn der Schauplatz wechselte. Voller Ungeduld fiebert ich zum nächsten Kapitel, wenn es wieder hieß: Ab zur Altmutter!

Das hatte leider zur Folge, dass ich die Teile im Weltraum nur mit halbem Auge und noch weniger Aufmerksamkeitsspanne las. Leider verlor ich so den Faden und erst bei gut der Hälfte des Buches wurde mir klar, wie unfassbar spannend und klug Brandon Q. Morris auch diese Seite seines Buches geschildert hat! Ich habe Kang, Monte und allen anderen Charakteren Unrecht getan und sie mit Missachtung gestraft. Dabei ist auch diese Seite spannend und abwechslungsreich! Denn das Leben auf einer Raumstation oder einem anderen Planeten mit all seinen unglaublichen Bewohnern und der fremden Lebensweise ist einfach grandios geschildert worden!

Schauplätze und Protagonisten sind intensiv und beeindruckend von dem Autor geschildert worden und machen mir Lust auf mehr! Ich bin schon sehr gespannt, wie die Reise weitergeht und vor allem, wohin mich die Reise führen wird!

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Veröffentlicht am 11.09.2023

lebendig, lustig, sommerlich

Sandmuscheln und Salzwasserküsse
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Almas Leben in Kopenhagen droht auseinander zu brechen: Ihre Firma wird von Investoren übernommen und statt Projekte zu leiten, bedient sie ihre neue Chefin; ihrem Verlobter Clemens ist sein Job wichtiger ...

Almas Leben in Kopenhagen droht auseinander zu brechen: Ihre Firma wird von Investoren übernommen und statt Projekte zu leiten, bedient sie ihre neue Chefin; ihrem Verlobter Clemens ist sein Job wichtiger als Alma es je sein könnte; und ihre Mutter erhält plötzlich ein Angebot für den Campingplatz der Familie. Kurzentschlossen packt Alma ihre Sachen, schnapp sich ihre Katze und fährt zu ihrer Mutter. Doch Ruhe zum Nachdenken findet die junge Frau dort nicht. Eher ein Action-Programm, dass sie mit Nachdruck in die richtige Richtung schieben möchte...

Von diversen Urlauben am Meer kenne ich die kleinen, verträumten und einladenden Nurdachhäuser und bin schrecklich verliebt in sie. Als ich dieses Coverbild gesehen habe, stand unausweichlich fest, dass dieses Buch von mir gelesen werden möchte. Das leuchtende Rot zwischen den Dünen, das Meer im Hintergrund, dazu strahlend blauer Himmel, Muscheln und Sonnenschein. Mehr gute Laune kann ein Coverbild einfach nicht zeigen! Und dazu ein paar kleine Gimmicks, die sich erst im Buch erklärend offenbaren.

Jane Hell ist einfach ein Garant für Gute-Laune-Bücher! Mit ihrem verträumten, lebendigen und lustigen Schreibstil schafft die Autorin es einfach immer wieder, mich an die Meeresküste zu entführen. Tiefgründig ist auch ihres neues Buch nicht, aber voller Lebensfreude, die einfach ansteckend ist! Jane Hell lässt die Landschaft der Ostsee vor meinem inneren Auge entsteht und fügt nach und nach Personen und Ereignisse hinzu, so dass ich mich zwischen ihren Seiten geborgen und aufgehoben fühle. Natürlich darf auch eine Portion Drama nicht fehlen, aber gerade das macht das Buch nur noch lebensnaher.

Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht Alma. Sie wollte unbedingt dem Ort ihrer Kindheit entfliehen; zu klein, zu einengend, zu beschaulich war der kleine Ort, der eigentlich nur aus dem Campingplatz ihrer Eltern und einigen Einwohnern bestand. Raus in die weit Welt, ins moderne und laute Kopenhagen, sollte es gehen und diesen Traum erfüllte sie sich zielstrebig. Nur an Weihnachten gibt es einen Pflichtbesuch bei ihrer Mutter, sind die Geschehnisse ihrer Kindheit zu schmerzlich. Doch jetzt erkennt Alma, dass sie nicht auf etwas zu gerannt ist, sondern vor etwas weg. Diese Kröte gilt es zu schlucken. Mit viel Gefühl, Einsicht und Liebe, stellt sich Jane Hell dem Leben von Alma und lädt mich ein, sie zu begleiten.

Doch nicht nur ich darf an Almas Seite stehen, auch Magnus, Alams Jugendfreund ist mit dabei. Magnus sieht in Alma schon seit Jahren mehr, als nur eine gute Freundin. Ihr Weggang hat ihr schwer getroffen und es fällt dem Wikinger schwer, sie wieder in sein Herz zu lassen.

Mein Fazit
Ein locker, leichter Sommerroman, der zum Träume einlädt!

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Sonnencremeküsse

California Beach - Am Strand der Träume
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Durch einen Zufall haben Bree, Mikki und Ashley zusammengefunden. Einen glücklichen Zufall, denn jetzt führen die drei ungleichen Frauen einen Laden direkt am Strand und teilen sich die Miete, die eine ...

Durch einen Zufall haben Bree, Mikki und Ashley zusammengefunden. Einen glücklichen Zufall, denn jetzt führen die drei ungleichen Frauen einen Laden direkt am Strand und teilen sich die Miete, die eine allein nicht hätte stemmen können. Was als Geschäftsbeziehung begann, wurde schnell zur Freundschaft und jetzt leben, lieben und lachen die drei und teilen ihre Sorgen und Nöte miteinander.

Das Cover zeigt einen Strandabschnitt von Kalifornien. Häuser, Palmen, Sonne, Strand und Meer scheinen um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu buhlen und versprechen gute Laune. Alleine beim Betrachten dieses schönen Bildes, träumte ich mich in die Sonne und fühlte fast den Sand zwischen den Zehen. Ein tolles Coverbild!

Susan Mallery entführte mich nach Californien. In einen kleinen, aber feinen Laden direkt am Strand, der Wünsche erfüllt und gute Laune versprüht. Seine drei Inhaberinnen, führen ihn mit viel Herzblut und dies merken die Kunden auch.
Mikki ist für die Geschenkeabteilung und Schingeling zuständig. Mit ihrem guten Geschmack setzt sie kleine Trends und weiß stets, was gefragt ist. Nur in ihrem Liebesleben scheint sie auf der Stelle zu treten. Wegen der Kinder ist sie tief mit ihrem Ex-Mann Perry verbunden und noch nicht bereit, sich neuen Männern zu öffnen. Bis sie Duane kennen- und auch lieben lernt.
Bree managet die Buchhandlung. Geradlinig, zielstrebig und gefühlskalt ist sie die Eiskönigin der drei Frauen. Zumindest, bis sie Harding kennenlernt, der ihr den Boden unter den Füßen wegreißt.
Und schließlich Ashley, die mit ihrem Muffin-Café der Zuckerguss der Freundinnen ist. Sie liebt das Leben, die Liebe und ganz besonders ihren Freund Seth. Mit ihrer stets guten Laune steckt sie alle an, bis auch sie eines Tages erkennt, dass nicht alles süß ist, wo Zucker drauf ist.

Susan Mallery hat mit ihren drei bemerkenswerten Frauen eine ganz wunderbare Geschichte geschaffen, die mich berührt hat. Sehr gerne bin ich in die jeweiligen Leben der Frauen abgetaucht und habe sie kennengelernt. Ich stand an guten und schlechten Zeiten an ihrer Seite und fühlte mich in dem Buch geborgen. Auch wenn die Handlung nicht immer lustig war und auch die schlechten Seiten des Lebens Platz bot, habe ich jede Seite genossen.

Mein Fazit
Ein wunderbarer Roman, der mich zum Träumen und schmachten einludt. Ganz wunderbar kurzweilig und herzensgut.

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