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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2023

Zunehmend nervig

Auden Hill University – How Far We Fall
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Ein Stipendium ermöglicht es Ivy, an der renommierten Auden Hill University zu studieren. Dort angekommen, erfährt sie allerdings vom Tod der Stipendiatin Delilah Blake, der sie auf unerklärliche Weise ...

Ein Stipendium ermöglicht es Ivy, an der renommierten Auden Hill University zu studieren. Dort angekommen, erfährt sie allerdings vom Tod der Stipendiatin Delilah Blake, der sie auf unerklärliche Weise fesselt. Während ihrer Nachforschungen trifft sie auf den Eliteschüler Reed, der sie von Anfang an im Auge behält. Als er Ivy küsst, macht sich Verwirrung in ihr breit, denn Reed hat viele Geheimnisse, von denen sie nicht weiß, ob sie diese ergründen will.

Leider hat dieses Buch meine Erwartungen ganz und gar nicht erfüllen können. Nicht nur, dass ich der Protagonistin im Laufe der Geschichte immer weniger Sympathien entgegenbringen konnte, ich fand auch den Aufhänger der Story etwas seltsam, genau wie das Festbeißen von Ivy an den Ungereimtheiten. Irgendwie fehlte mir hier eine schlüssige Verbindung. Außerdem irritierte mich der wenig glaubwürdige Umstand, dass Ivy sich durch Kontakte und Täuschereien in die geheimsten Kreise einer Uni mogeln konnte.

Kurzum, mich hat so gar nichts an der Geschichte wirklich mitgerissen, es gab hier nichts Neues, was nicht schon einmal da war. Selbst die Dialoge zwischen Ivy und Reed schienen mir eher uninteressant und ohne jegliche Atmosphäre. Ich musste mehrmals mit der Lektüre pausieren, denn diese Aneinanderreihung von Kleinkriegen und die unglaublich unsympathische Art der Protagonistin raubten mir fast den letzten Nerv.

Im Grund war mir die Story zu oberflächlich und uninteressant, mit überwiegend unsympathischen, unnahbaren Figuren, und kaum spürbarer Spannung und Atmosphäre. Daher werde ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

War nicht meins

Schokoladenzauber
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Chloe ist stolz darauf, eine Confiserie ihr Eigen nennen zu dürfen. Zudem hat sie ganz besondere Leckereien anzubieten, denn jede enthält ein Zettelchen mit einer Botschaft. Als ein neuer Vikar in der ...

Chloe ist stolz darauf, eine Confiserie ihr Eigen nennen zu dürfen. Zudem hat sie ganz besondere Leckereien anzubieten, denn jede enthält ein Zettelchen mit einer Botschaft. Als ein neuer Vikar in der Gemeinde auftaucht, fällt Chloe aus allen Wolken, denn er ist kein Unbekannter für sie. Als gefeierter Rockstar Raffy bekannt, war er nicht nur ein prominenter Leadsänger, sondern auch ihre erste große Liebe.

Hinsichtlich des Klappentextes versprach ich mir eine aufregende Kleinstadt-Romanze mit etwas Promi-Flair! Doch meine Freude an dieser Geschichte löste sich ziemlich schnell in Verwirrung auf, denn von Anfang an wurde ich regelrecht mit esoterischen oder magischen Praktiken und Themenfeldern bombardiert. Es war fast so, als müsste ich eine Fremdsprache lesen, deren Übersetzung mir noch schwer fallen würde. Ich mag es ja mystisch und geheimnisvoll, aber hier wirkte das alles etwas aufdringlich auf mich – einfach zu viel!
Vor allem, weil ich diese seltsame Atmosphäre im Klappentext überhaupt nicht erahnen konnte. Auch das Cover deutet nichts dergleichen an. So hatte ich mir eine ganz andere Geschichte, bzw. ein anderes Flair versprochen.

Nach einer sehr langatmigen Einleitung, in der ich mir ein Bild über die Charaktere machen konnte, nahm die Story dann etwas Fahrt auf. Ja, die Figuren waren sehr individuell und liebenswert erdacht, doch letztlich wurde ich mit der Geschichte nicht warm. Mir fehlte das gewisse Etwas, das mir auch der Magie-Mischmasch nicht geben konnte.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Konnte mich nicht überzeugen

Starling Nights 1
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Mabel darf an der renommierten Universität Cambridge studieren. Eigentlich will sie einfach in Ruhe ihre Kurse absolvieren, als ihre Freundin Zoe in einen seltsamen Freundeskreis rutscht, der mit einer ...

Mabel darf an der renommierten Universität Cambridge studieren. Eigentlich will sie einfach in Ruhe ihre Kurse absolvieren, als ihre Freundin Zoe in einen seltsamen Freundeskreis rutscht, der mit einer geheimen Studentenvereinigung in Verbindung gebracht wird. Um ihrer Freundin zur Seite zu stehen, sammelt sie Informationen über die seltsamen Ereignisse, die im Dunstkreis dieser Gruppe wabern. Dabei lernt sie Cliff kennen, der zu der Gemeinschaft gehört, sich aber ganz anders verhält und sich im Nu in ihr Herz schleicht.

Um nicht drumherum zu reden: Diese Geschichte hat mich enttäuscht. Im Vorfeld vom Klappentext und dem schönen Cover begeistert, musste ich das Buch unbedingt lesen. Anfangs war ich auch noch guter Dinge, doch schon bald wurde die Sache ziemlich uninteressant für mich.

Es lag nicht am Schreibstil der Autorin, denn erzählen kann sie sehr gut, meiner Meinung nach. In meiner Fantasie formten sich schnell stimmungsvolle Bilder der Cambridge Universität und zudem erinnerte mich die ganze Atmosphäre etwas an die Liebesgeschichte von Edward & Bella aus der Twilight-Reihe, einer Mischung aus Gefahr, Romantik, mysteriösen und spannenden Elementen, und in diesem Fall mit einer zusätzlichen Ahnung von altehrwürdigen Gebäuden. Diese ausgezeichneten Voraussetzungen wurden allerdings vor allem durch eine absolut unsympathische Protagonistin und eine langatmige Handlung erstickt.

Mabel nervte mich recht schnell. Meiner Meinung nach preschte sie in so gut wie jeder Situation unangemessen vor, war oft unverschämt fordernd, theatralisch wütend, und litt ziemlich an Selbstüberschätzung. Alles an ihr wirkte aufgesetzt und passte überhaupt nicht zu der gefühlvollen Geschichte, die sich mit Cliff anbahnte. Ich musste mich mehr als einmal fragen, was Cliff an ihr fand. Schade, denn die Story an sich machte mich schon neugierig, denn ich wollte durchaus wissen, was mit dieser Studentenverbindung los ist. Doch die Beantwortung dieser Frage zog sich unendlich in die Länge, mit gefühlten Wiederholungen, was mich mit der Zeit eher langweilte. Die gesamte Dynamik in dem Buch schien mir seltsam, zumal mir mit der Zeit die romantischen Momente in gefühlvolle Schwurbelei ausartete. Tatsächlich hatte ich im letzten Viertel total das Interesse verloren.

Daher konnte mich „Starling Nights“, trotz des vielversprechenden Beginns, überhaupt nicht überzeugen. Eine Leseempfehlung erhält das Buch von mir somit nicht, und Band 2 bleibt für mich unangetastet. Schade um die interessante Idee.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Kriminalfall als Nebensache

Mord im Christmas Express
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Einen Abend vor Weihnachten wütet ein Schneesturm über Schottland. Der Christmas Express, mit 18 Passagieren an Bord, rattert jedoch tapfer seiner Endstation Fort William entgegen. Als auf der Reise ein ...

Einen Abend vor Weihnachten wütet ein Schneesturm über Schottland. Der Christmas Express, mit 18 Passagieren an Bord, rattert jedoch tapfer seiner Endstation Fort William entgegen. Als auf der Reise ein Mord geschieht, ist die Verunsicherung groß. Wer von der kleinen Reisegesellschaft hat diese Untat wohl vollbracht?

Ich bin sehr enttäuscht von dieser Story, zu der ich bis zuletzt keinen Bezug fand. Wobei mir der Anfang richtig gut gefallen hat. Der Schreibstil wirkte natürlich und modern auf mich, mit einem aufmerksamen Blick auf Details und Personen, ohne dabei uninteressant zu werden. Allerdings tat ich mir mit der Protagonistin Roz schwer. Ihre Art schien mir schwierig, irgendwo zwischen mürrisch, arrogant und distanziert. Ich konnte die Figur nicht richtig greifen, und sie wurde mir auch im Laufe der Handlung zunehmend unsympathischer. Mir fehlte dementsprechend auch das Charisma einer Hauptfigur. Bei der Auswahl an Charakteren für die Passagierliste hielt sich die Autorin an aktuelle Trends, was ich anfangs ganz spannend fand, mir nach einiger Lesezeit allerdings ein wenig auf den Geist ging – wie so vieles in diesem Krimi.

Atmosphärisch hatte der Krimi nichts zu bieten, meiner Meinung nach. Ich fand ihn weder wirklich spannend, noch auf irgendeine Weise eindrucksvoll. Für mich plätscherte das Ganze vor sich hin, selbst die Morde oder die Entdeckung des Täters. Mir schien, als wäre der Kriminalfall lediglich Nebensache, dafür mit einer ordentlichen Portion MeToo-Woke-Queer-Mischmasch, der mir in der Summe viel zu übertrieben war. Auch die Geburt von Roz Enkelkind, mit allen Schwierigkeiten, hat mich eher irritiert, weil ich nicht nachvollziehen konnte, warum dieses wiederkehrende Thema für die Erzählung so wichtig war. Kurzum, ich fand die Story zunehmend langatmig und ausschweifend, mit unpassenden Schwerpunkten hinsichtlich des Genres, die mich mit der Zeit nervten. Tatsächlich habe ich die letzten 40 Seiten nicht mehr gelesen, weil es mich einfach nicht mehr interessierte.

„Mord im Christmas Express“ war entgegen meiner Erwartungen überhaupt nicht meins. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es in diesem Buch in erster Linie um einen Kriminalfall geht, sondern eher um das Woke-Thema, das an allen Ecken und Enden einfloss. Wem das gefällt, dem wünsche ich von ganzem Herzen viel Freude mit der Geschichte, ich werde das Buch als Krimi allerdings nicht weiterempfehlen. 2 Sterne (für den guten Beginn der Geschichte)

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Überraschend fade

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Evelyns Bruder gilt seit zwei Jahren als vermisst. Er fuhr damals mit dem Wohnmobil in die Ferien und kam nicht wieder zurück. Evelyn kann die Ungewissheit allerdings nicht verkraften und versucht sich ...

Evelyns Bruder gilt seit zwei Jahren als vermisst. Er fuhr damals mit dem Wohnmobil in die Ferien und kam nicht wieder zurück. Evelyn kann die Ungewissheit allerdings nicht verkraften und versucht sich durch ihre Arbeit als forensische Psychologin abzulenken. Als ein Unbekannter scheinbar wahllos Urlauber auf Campingplätzen ermordet, gibt es bald ein Phantombild, das Evelyn in Angst und Schrecken versetzt und ihren Jagdinstinkt weckt.

Das Buch hat mich definitiv überrascht. Überrascht, weil ich sehr viel mehr von diesem Thriller erwartet hatte! Der Teaser „Du hast dich frei gefühlt, bis er dich fand“ schürte meiner Ansicht nach ganz andere Vorstellungen vom Verlauf der Handlung.

Bisher kannte ich noch kein Buch des Autors, aber der Hype um seine Werke machte mich dann doch neugierig. Anfangs war ich auch noch guter Dinge, denn die ersten Seiten, das Verschwinden von Evelyns Bruder, lasen sich richtig spannend. Doch das war es dann auch – zumindest meinem Empfinden nach. Seite um Seite wartete ich darauf, dass der Fall nun endlich in die Gänge käme, während ich mich mit einer sehr unsympathischen, überspannten Protagonistin begnügen musste, die mit ihren Forderungen die offiziellen Ermittlungen kräftig ausbremste und zudem eine schrecklich kurze Zündschnur hatte. Als Protagonistin war diese Figur wirklich schwer zu ertragen. Außerdem fand ich ihre Heimlichtuerei irgendwie schräg und kindisch, vor allem in Anbetracht ihres Berufes, in dem sie auf mich wie eine Anfängerin wirkte.

Später, als dann das Rätselraten um den Camping-Mörder los ging, gab es eine Spanne über wenige Kapitel, die meine Neugier etwas anstachelten, doch gesamt gesehen habe ich diesen Thriller, der sich meiner Meinung nach eher wie ein Jugendbuch las, ziemlich leidenschaftslos hinter mich gebracht. Ehrlich gesagt bin ich rückblickend eher verwirrt über das Konzept der Handlung, das meiner Ansicht nach seltsame Schwerpunkte setzte. Das Geplänkel und viele Dialoge zwischen Evelyn und Gerhard hätte ich entweder gar nicht, oder nur in abgespeckter Form gebraucht, dafür fand ich das Wissen um die Hintergründe des Täters viel zu dürftig. Das Ende der Geschichte hat dann eigentlich alle interessanten Fragen, unter anderem der Verbleib von Evelyns Bruder oder auch die Motivation von Kommissar Tillmann, in einem Atemzug vom Tisch gefegt, was mir zu abrupt, teilweise vorhersehbar und schlicht zu einfach war. Es gab zwar im Laufe der Handlungen ein paar Wendungen, die mich allerdings auch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen ließen. Zumal ich die Einmischung dieses Millionärs, der sich wie ein Agent ungefragt in Evelyns Vorhaben schlich, einfach nur seltsam unpassend und unrealistisch fand.

So bleibt „Der Trip“ wahrscheinlich das erste und letzte Buch des Autors in meinem Bücherregal. Der Thriller war zwar gut zu lesen, aber für mich auch in jeder Hinsicht unerwartet unspektakulär und gefühlt unvollständig. Kurzum: Kann man lesen, muss man aber nicht.

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