Weniger wäre mehr gewesen
Die Fotografin Nelly hat in Berlin Aufnahmen von den Protesten der Frauen für ihre inhaftierten Männer gemacht. Die Frauen wollten ihre jüdischen Männer aus der Gefangenschaft der Gestapo befreien. Dieses ...
Die Fotografin Nelly hat in Berlin Aufnahmen von den Protesten der Frauen für ihre inhaftierten Männer gemacht. Die Frauen wollten ihre jüdischen Männer aus der Gefangenschaft der Gestapo befreien. Dieses Unterfangen ist gelungen, die Frauen von der Rosenstraße waren erfolgreich, das soll aber nicht die ganze Welt wissen. Deshalb wird Nelly verhaftet und gerät in Gefahr wenn nicht ihr Schwager für sie in die Bresche springen würde. Er bringt sie außer Landes. In die ehemalige Heimat ihrer Mutter an die holländische Küste.
Das Buch fängt spannend an, obwohl mir die nörglerische Nelly von Anfang an auf die Nerven gegangen ist. Diese Spannung ist aber nicht erhalten geblieben, kaum in dem kleinen holländischen Ort angekommen, mehren sich die Merkwürdigkeiten.
Auch die einzelnen Figuren wirken fad und ihr Handeln aufgesetzt. Selbst die deutsche Besatzungsmacht wird stereotyp und als tumbe Haudraufs beschrieben. Leider wissen wir aus der Geschichte das nicht alle so waren und sich nicht durch ein bisschen guten Willen haben austricksen lassen.
Das Thema war eine gute Idee nur für meinen Geschmack schlecht umgesetzt. Etwas weniger Geheimnisse und Verschwundenes an Mensch und Gegenständen und dafür ein paar mehr emotionale Handlungen es wäre ein gutes Buch geworden.