"Wir leben so viele Leben in unserem Leben, kleinere Leben und Menschen, die kommen und gehen ... ich weiß nie, welches meiner Leben den eigentlichen Rahmen bildet."
Eine Frau liegt mit hohem Fieber im Bett. Plötzlich verspürt sie den Drang, einen bestimmten Roman wieder zu lesen. Darin: ein Gute-Besserungs-Wunsch von vor langer Zeit, geschrieben von Johanna, ihrer Ex-Freundin. Während sie das Buch durchblättert, werden Szenen aus ihrer Vergangenheit lebendig, Ereignisse und Menschen, die sie nicht vergessen kann. Aus den Erinnungs- und Erlebnisfragmenten ensteht ein ganzes Leben.
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Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut, obwohl es so schlicht gehalten ist.
Inhalt: Eine Frau hat hohes Fieber und möchte deswegen noch mal ein Buch lesen. Beim lesen erinnert sie sich an Personen und ...
Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut, obwohl es so schlicht gehalten ist.
Inhalt: Eine Frau hat hohes Fieber und möchte deswegen noch mal ein Buch lesen. Beim lesen erinnert sie sich an Personen und Momente in ihren Leben. Durch das Fieber kommt es ihr vor, als würde sie die Momente noch einmal erleben.
Meinung: Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen und die Stimme der Sprecherin war sehr angenehm. Ich mochte den Erzählstil des Buches und ich fand es interessant mit der Protagonistin in alten Erinnerungen zu schwelgen. Auch fand ich interessant, dass man den Namen der Protagonistin nicht erfahren hat. Ich musste mich schon an manchen Stellen anstrengen der Geschichte folgen zu können und würde sagen, dass es kein Hörbuch ist, was man nebenbei hören kann.
Woran erinnern wir uns, wenn wir auf unser Leben zurückblicken? Wie werden wir zu der Person, die wir sind? Es sind die Menschen, denen wir begegnen und die Beziehungen zu diesen, oft lediglich Details, ...
Woran erinnern wir uns, wenn wir auf unser Leben zurückblicken? Wie werden wir zu der Person, die wir sind? Es sind die Menschen, denen wir begegnen und die Beziehungen zu diesen, oft lediglich Details, die jedoch zusammengesetzt ein Gesamtbild ergeben. In Die Details setzt die namenlose Ich-Erzählerin in einem Fiebertraum ein solches Bild aus vier Begegnungen mit wichtigen, für sie prägenden Menschen, ihres Lebens zusammen.
Die Sprache ist präzise und bildlich zugleich, jedes Wort sitzt da wo es hin soll, kein Wort zu wenig, keines zu viel.
Jede Erinnerung wirkt wie ein Psychogramm der Person, bis ins kleinste Detail beobachtet und deutet die Erzählerin die Person und die Beziehung aus, um die „Details jenseits der Oberfläche“, wie sie es nennt, aufzuspüren, auszuleuchten. Doch viel wichtiger als die vorgestellten Personen, ist das was sie mit der Erzählerin machen, wie sie ihr Leben, ihre Haltungen und ihre eigene Entwicklung geprägt haben. So beschreibt sie an einer Stelle das Ich als Spuren der Menschen, denen wir begegnen, und man gewinnt den Eindruck, dass es der Erzählerin genau darum geht, aufzuzeigen, dass und auf welche Weise soziale Beziehungen und andere Menschen uns prägen, uns zu uns selbst machen, wie wir unsere Identität im Wechselspiel zwischen Identifikation und Abgrenzung mit anderen ausbilden.
Ein wirklich besonderes Buch, dass mit seiner Sprache und dem aufmerksamen Blick auf die Details, die uns und unsere sozialen Beziehungen ausmachen, vollkommen überzeugt.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Die Stimme ist sehr angenehm. Trotzdem würde ich das nächste Mal eher zum Buch greifen. Da sowohl der Inhalt als auch der Stil der Autorin mit vielen klugen Gedanken, zum Innehalten und Nachdenken anregt, was für mich bei einem Buch besser funktioniert. In dem Fall keine Kritik, sondern im Gegenteil, ein Buch, dass man einfach im Regal haben sollte, um immer wieder in den Gedanken darin zu verweilen.
Für Die Details und Ia Genberg eine ganz klare Empfehlung von mir!
Eine Frau erinnert sich an Beziehungen in ihrem Leben. Wie Spotlights sind die einzelnen Teile des Buches dabei auf bestimmte Menschen und die Beziehung der namenlosen Ich-Erzählerin zu diesen gerichtet. ...
Eine Frau erinnert sich an Beziehungen in ihrem Leben. Wie Spotlights sind die einzelnen Teile des Buches dabei auf bestimmte Menschen und die Beziehung der namenlosen Ich-Erzählerin zu diesen gerichtet. Auch die Beziehungen an sich sind dabei so vielfältig gestaltet wie die Menschen. Dabei ist keine bestimmte Chronologie erkennbar und es sind auch nicht die einzigen Beziehungen der Erzählerin. Es sind mit Sicherheit nicht die einzigen Beziehungen, die die Erzählerin hatte, ob es die wichtigsten/prägendsten sind darüber kann man nur spekulieren.
Die Sprecherin schafft es diesen zusammenhangslosen Erzählungen und Facetten einen Rahmen zu geben. Die namenlose Erzählerin bekommt dadurch zumindest eine Stimme und wird ein bisschen nahbarer. Die Personen mit denen sie sich in ihren Erinnerungen beschäftigt haben alle ihre wohl eher große als kleine Macken. Die Erzählerin nimmt diese in der Regel einfach so hin und wirkt daher seltsam treibend. Eine große Rolle spielen auch immer wieder Bücher und deren Wert in der jeweiligen Beziehung. Ich könnte mir vorstellen, dass auch der Inhalt der Bücher charakteristisch für die Beziehung zu deuten ist. Leider habe ich die meisten davon nicht gelesen. Es wäre bestimmt interessant sich hiermit weiter auseinander zu setzen.
In ihrem Roman erzählt Ia Genberg über eine Frau, die krank ist und mit hohem Fieber im Bett liegt. Dabei fängt sie an, einen bestimmten Roman zu lesen und findet darin ein Gute-Besserung-Wunsch von ihrer ...
In ihrem Roman erzählt Ia Genberg über eine Frau, die krank ist und mit hohem Fieber im Bett liegt. Dabei fängt sie an, einen bestimmten Roman zu lesen und findet darin ein Gute-Besserung-Wunsch von ihrer Ex-Freundin Johanna, der vor langer Zeit geschrieben wurde. Während sie das Buch liest, entstehen Szenen aus ihrer Vergangenheit. Darunter sind Menschen und Ereignisse, die sie nicht vergessen kann. Aus allen Erinnerungsfragmenten entsteht ein ganzes Leben...
Eine Frau erinnert sich im Fieber an Personen, die im Laufe ihres Lebens eine wichtige Rolle gespielt haben. Wir begegnen
- ihrer großen Liebe Johanna
- einer ehemals eng befreundeten WG-Gefährtin namens ...
Eine Frau erinnert sich im Fieber an Personen, die im Laufe ihres Lebens eine wichtige Rolle gespielt haben. Wir begegnen
- ihrer großen Liebe Johanna
- einer ehemals eng befreundeten WG-Gefährtin namens Niki
- ihrer heißen Liebe Alejandro
- sowie ihrer Mutter Birgitte
Die Frau selbst bleibt bis zum Ende ohne Namen, nicht verwunderlich, denn es sind ausschließliche ihre Erinnerungen, aus denen „Die Details“ besteht. Weder gibt es einen anderen Blickwinkel noch eine chronologische Handlung. Stattdessen erleben wir, wie sich die Gedanken und Erinnerungen aus Fragmenten, Details eben, zusammenfügen. Mal sind es Anekdoten, mal Gedanken und Gefühle, aber immer auch Beschreibungen aus der heutigen Sicht der Erzählerin. Dieses fragmentarische Ensemble passt sehr gut zum beschriebenen Fieber-Setting. Woran erinnert man sich? Wie betrachtet man Begegnungen in der Rückblende? Was bewirken Begegnungen? Auf mich wirkt das Erzählte echt und authentisch. Ia Genberg gelingt es, eine großartige Geschichte aus Lebensabschnitten zu zeichnen, wunderbar beschrieben und formuliert in einer sehr feinen und belesenen Sprache. So verwundert es nicht, dass sich die Liebe und Auseinandersetzung zum geschriebenen Wort wie ein roter Faden durch „Die Details“ zieht. Zugleich erleben wir eine kleine Zeitreise in menschliche Begegnungen vor dem Internet, als man auf Reisen nicht erreichbar war und als es möglich war, sich vollständig aus den Augen zu verlieren.
Gelesen wird „Die Details“ von Marion Elskies, der es gelungen ist, mich als Zuhörerin so zu fesseln, dass meine Gedanken nicht zu anderen Dingen abgedriftet sind. Als Stimme der Erzählerin ist sie eine authentische und glaubwürdige Besetzung.
Ich spreche eine unbedingte Hörempfehlung aus, hätte mir manchmal aber das Buch gewünscht, um einzelne Passagen anzustreichen.