Platzhalter für Profilbild

Lesemonzerle

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Lesemonzerle ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesemonzerle über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2023

Narben der Vergangenheit

Ich träumte von einer Bestie
0

Es ist immer wieder derselbe Traum, von dem Fleur verfolgt wird. Ein Traum, in dem sie am Ende die gejagte Bestie ist.
Fleur ist Datenforensikerin und steht eigentlich mitten Leben, als Mensch ...

Es ist immer wieder derselbe Traum, von dem Fleur verfolgt wird. Ein Traum, in dem sie am Ende die gejagte Bestie ist.
Fleur ist Datenforensikerin und steht eigentlich mitten Leben, als Mensch und nicht als Bestie.
Als Fleurs Vater in Südfrankreich stirbt und ihr ein Erbe vermacht, ist es die Gelegenheit einer Art Spurensuche, zu der sie aufbricht um in den Pyrenäen eine Anwort auf ihr Traumata zu finden. Denn sie ist sich sicher, dass dieses über Generationen weitervererbt worden ist. Fleur stößt auf ein Geheimnis, das schrecklicher nicht sein kann und lange zurückliegt. Plötzlich stößt sie nicht nur auf Freunde, die ihr helfen wollen, sondern auch auf feindliche Reaktionen, Lügen und Missgunst.
Nina Blazon hat ein Buch, in einer ausdrucksstarken, ja fast poetischen Sprache geschrieben. Es baut kontinuierlich Spannung auf, die jedoch nicht in einem Höhepunkt endet, aber dennoch eine absolute Überraschung bietet.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ist einer meiner Lieblingsbücher in diesem Bücherherbst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2023

Isländische Sitten

60 Kilo Kinnhaken
0

Nach 60 Kilo Sonnenschein, dem ersten Band des Autors Hallgrimur Helgason, jetzt 60 Kilo Kinnhaken. Hier begegnen wir wieder dem jungen Gestur, der aber inzwischen neunzehn Jahre alt geworden ...

Nach 60 Kilo Sonnenschein, dem ersten Band des Autors Hallgrimur Helgason, jetzt 60 Kilo Kinnhaken. Hier begegnen wir wieder dem jungen Gestur, der aber inzwischen neunzehn Jahre alt geworden ist. Nachdem eine Lawine ihre bisherige Existenz vernichtet hatte, waren Gestur, Lasi und seine Schwiegermutter Gradvör, die geistig zurückgebliebene Tochter Snjolka und der einäugige Sohn Olgeir in einem Fjord namens Kotten Strand untergekommen. Gestur, inzwischen dem weiblichen Geschlecht zugewandt, lässt auch gar nichts aus in dieser Beziehung. Als er einen schwierigen Kurierdienst erfüllen soll, verliebt er sich unsterblich in Susanna. Oder besaß der Engel aus dem Odalsfjördur doch noch immer einen Platz in seinem Herzen?
Der Autor erzählt sehr humorvoll und lakonisch aus dem Leben des jungen Gestur, dessen Leben wir in diesem Buch noch etwas begleiten dürfen.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2023

Demnächst. Bald. Jetzt.

Und wir tanzen, und wir fallen
0

Es gibt Freunschaften, die in der Kindheit geboren werden und für immer andauern. Ash und Edi sind Freundinnen fürs Leben.
Doch jetzt erleben sie ihre letzten gemeinsamen Tage. Edi ist sterbenskrank. ...

Es gibt Freunschaften, die in der Kindheit geboren werden und für immer andauern. Ash und Edi sind Freundinnen fürs Leben.
Doch jetzt erleben sie ihre letzten gemeinsamen Tage. Edi ist sterbenskrank. Sie hat Krebs und verbringt diese Tage im Hospiz. Die Therapie, die sie jetzt braucht, ist die liebevolle Weise, mit der Ash für Harmonie und gegenseitiges Vertrauen sorgt. Zuhören, trösten und geduldig sein und das Glück für beide, so eine Freundin zu haben. Sie reden lange, schwelgen in Erinnerungen, lachen und weinen und manchmal hält Heiterkeit Einzug ins Sterbezimmer. Einen letzten Wunsch kann Ash ihrer sterbenden Freundin noch erfüllen. Den Geschmack des Zitronenkuchens, deren Zutaten ein Geheimnis der unbekannten Bäckerin sind.
Es ist die Zeit zwischen Februar und März irgendeines Jahres. Die letzten gemeinsamen Tage einer großen Liebe.
Eine herzzerreißende Geschichte, manchmal rührend aber auch mit ein bisschen Humor erzählt. Das Cover gefällt mir gut und passt auch irgendwie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2023

Ein Tag im Leben von Renina

Der Frühling ist in den Bäumen
0

Der Tag, an dem sich Reninas Leben grundlegend ändert ist der 1. Mai 1953. Ein Tag, der für sie so verstörend beginnt, ein Tag, an dem sie sich von ihrem übergriffigen Mann trennen will und ein ...

Der Tag, an dem sich Reninas Leben grundlegend ändert ist der 1. Mai 1953. Ein Tag, der für sie so verstörend beginnt, ein Tag, an dem sie sich von ihrem übergriffigen Mann trennen will und ein Tag, an dem sie doch so viel Freunde gewinnt, die zu ihr stehen.
Renina ist eine 24 jährige junge Frau, die für die Rechte und Angelegenheiten der Frauen in den 50iger Jahren eintritt. Dies möchte sie in der Frauenzeitschrift " Lady" veröffentlichen. Umso mehr, als sie merkt, dass sie sich Hals über Kopf in eine unglückliche Ehe mit Fred, Doktor der Atomphysik manövriert hat. Denn Fred ist sexsüchtig und wird ihr gegenüber gewalttätig. Renina will sich befreien. Doch zu dieser Zeit ist das nicht so selbstverständlich.

Jana Revedin hat in diesem Buch die Geschichte ihrer Mutter Renina aufgeschrieben. Was für den Leser so verstörend beginnt, mündet in einen lesenswerten Roman über eine Frau, die an einem bestimmten Tag in ihrem Leben ihre Stärke fühlt und zu sich selbst findet.
Das Cover zeigt eine junge Frau, die sich an einem Tisch sitzend, von einem Mann abwendet. Sinnbildlich für diesen Roman.

Veröffentlicht am 12.09.2023

Mädchen auf der Flucht

Die weite Wildnis
0

Erzählt wird die Geschichte einer jungen Frau, fast noch ein Mädchen, die sich in einem nordamerikanischen Winter im frühen 17. Jahrhundert durch die Wildnis schlägt. Wovor flüchtet sie in voller ...

Erzählt wird die Geschichte einer jungen Frau, fast noch ein Mädchen, die sich in einem nordamerikanischen Winter im frühen 17. Jahrhundert durch die Wildnis schlägt. Wovor flüchtet sie in voller Panik? Hinein in die Wildnis mit ihren bekannten und unbekannten Schrecken. Während das Mädchen um das Überleben kämpft, mit Hunger, Durst, Krankheiten, Verletzungen und sich immer wieder unbeschreibliche Gefahren auszusetzen hat, sind es die Rückblenden, die den Leser einen Einblick ins frühere Leben des Mädchens Zett geben. Ein Leben im Fort, das noch schrecklicher und brutaler war.
Mit einer ausdrucksvollen und wortgewaltigen sowie metapherreichen Erzählweise bringt und Laureen Groff die Natur mit ihrer Schönheit, aber auch ihren Gefahren nahe.
Das Buch wechselt von fiebernder Spannung zu, so kam es mir vor, etwas langatmigen Passagen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere