Cover-Bild Der Porzellaner
(20)
  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 25.08.2023
  • ISBN: 9783785728697
Annick Klug

Der Porzellaner

Eine Geschichte aus Meißen. Roman

Als junger Bergmann bricht Samuel Stöltzel 1706 nach Meißen auf, um bei dem berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen - nicht zuletzt, um damit auch das Herz seiner geliebten Sophie zu gewinnen. Statt des ersehnten Goldes, das König August zur Finanzierung seiner Kriege braucht, gelingt die Erfindung des Porzellans. Enttäuscht muss Samuel jedoch zusehen, wie sich die nun entstehende Manufaktur in Machtkämpfen zwischen Böttger, dem kreativen Kopf, und Nehmitz, dem Beamten des Hofes, aufreibt. Samuel sieht sich gezwungen, mit dem Herstellungsgeheimnis nach Wien zu fliehen, wo er auf eine neue Chance für sich und das weiße Gold hofft ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2023

Die Entstehung des Porzellans

0

Annick Klug hat einen wirklich großartigen Roman rund um die Entstehung der Porzellanmanufaktur Meißen geschaffen. Aus mehreren Perspektiven historisch korrekter Personen sowie einer fiktiven Figur dürfen ...

Annick Klug hat einen wirklich großartigen Roman rund um die Entstehung der Porzellanmanufaktur Meißen geschaffen. Aus mehreren Perspektiven historisch korrekter Personen sowie einer fiktiven Figur dürfen wir verfolgen, wie die Entstehung europäischen Porzellans gelang. Während einerseits die technischen Prozesse einfließen, darf man auf der anderen Seite August, Kurfürst von Sachsen und seiner Mätresse Constantia von Cosel begleiten, die nebenbei die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe darstellen. Fesselnd von der ersten Seite an und einem spannenden Finale, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 11.09.2023

Toller historischer Roman!

1

In dem historischen Roman Der Porzellaner von Annick Klug geht es um den Lehrling Samuel Stöltzel der im Jahr 1706 nach Meißen geschickt wird, um dort in die Geheimnisse des Alchemisten Böttgers eingeweiht ...

In dem historischen Roman Der Porzellaner von Annick Klug geht es um den Lehrling Samuel Stöltzel der im Jahr 1706 nach Meißen geschickt wird, um dort in die Geheimnisse des Alchemisten Böttgers eingeweiht zu werden: das Goldmachen. Samuel und Böttger werden schnell Freunde und experimentiern gemeinsam, doch müssen sich eingestehen, dass sie nicht hinter das Geheimnis des Goldmachens kommen. Anstatt des Goldes erfinden sie das wertvolle Porzellan, welches zu dieser Zeit nur in China hergestellt wird. Doch so eine Manufaktur zu leiten, stellt sich als eine große Herausforderung heraus. Auch der König August spielt dabei eine wichtige Rolle. König August ist ganz besessen von der Idee mehr Macht und Land zu erobern und braucht deshalb Geld, die ihnen die Porzellanmanufaktur jedoch nicht bringt.
Neben politischen und historischen Ereignissen zum Thema Porzellanherstellung erfährt man auch einige interessante Dinge über das Liebesleben zwischen König August und seiner Mätresse Frau Cosel. Auch Samuel verliebt sich in eine Frau namens Sophie, die er gerne heiraten würde.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, vorallem der Perspektivenwechsel zwischen Samuel, Sophie, August und Constantia, der alles noch spannender gestalten hat.
Der Schreibstil ist schön flüssig, sodass es sich gut lesen lässt. Ich hätte mich noch über eine Seite gefreut, in der aufgelistet ist, welche Charaktere fiktiv sind und welche nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 24.09.2023

Unterhaltung und Lehre in Einem

0

„Der Porzellaner”, ein Roman, geschrieben von Annick Klug, befasst sich ausführlich mit der Entstehung des Porzellans. Hauptsächlich spielt die Geschichte in Meißen, Dresden und Wien. Die Geschichte ist ...

„Der Porzellaner”, ein Roman, geschrieben von Annick Klug, befasst sich ausführlich mit der Entstehung des Porzellans. Hauptsächlich spielt die Geschichte in Meißen, Dresden und Wien. Die Geschichte ist beschrieben aus vier unterschiedlichen Sichten. Samuel, der Junge Bergmann mit hohen Bestreben. Sophie, die Liebschaft Samuels, die sich irgendwie versucht, über Wasser zu halten und dabei Samuel nie vergessen kann. August, den machthungrigen Kaiser von Sachsen. Und Constantia, die intelligente Mätresse Augusts.

Der junge Bergmann Samuel Stöltzel träumt sein ganzes Leben davon, Gold herzustellen, verlässt dafür seine Heimatstadt, um dem Goldmacher Böttger unter die Arme zu greifen.
Schnell sieht er diesen als seinen Meister an und steht ihm in jeder Lebens- und Entdeckungsphase zur Seite.
Böttger steht unter gewaltigem Druck, dadurch dass er dem sächsischen Kaiser das Gold versprochen hat, damit er seinen langersehnten Krieg finanzieren kann.
Doch anstatt des Goldes gelingt es Böttger und seinen loyalen Gefährten, mit Hilfe der Überzeugungskraft von Tschirnhaus, Porzellan herzustellen. Das Porzellan ist noch lange nicht perfekt, viele Kleinigkeiten müssen verbessert werden. Das ständige Streben nach Perfektion und Geld hat zur Folge, dass die Luft vor Streit und Konflikten zittert. Vor allem Meister Böttger und der rechtmäßige Besitzer der Manufaktur Dr. Nehmitz geraten andauernd aneinander.
Ständige Misserfolge und ein reiches Angebot bringen Samuel dazu, Meißen (und damit auch Sophie) zu verlassen und eine Manufaktur, mit deutlich mehr Potenzial, in Wien aufzubauen.
Der Verrat verfolgt einen und steckt in allen Wänden. So auch in Wien. Bald schon will Samuel das errichtete Werk wieder verlassen, sein großer Feind Christoph Hunger kommt ihm zuvor und lässt die Manufaktur vollständig niederbrennen. (Zudem tötet er Pax, Samuels Hund, was mich wirklich erschüttert hat..).

Insgesamt gibt Annick Klug einen sagenhaften Einblick in die Geschichte der Herstellung des Porzellans. Vieles von den Erzählungen ist damals wirklich so passiert, was mich total beeindruckt. Ich fühle mich sowohl unterhalten als auch belehrt. Genau sowas liebe ich an historischen Romanen.

Samuel lernen wir als einen recht chaotischen, eigentlich auch sehr loyalen, aber dennoch als einsamen jungen Mann kennen, der sich seiner Arbeit komplett hingibt. Nahezu wirkt es, als sei er besessen von den Lehren seines Meisters und der Arbeit (vor allem rund um das Gold).
Doch ganz gleich, wie viel er arbeitet, eines geht ihm nie aus dem Kopf. Das junge hübsche Hausmädchen Sophie. Ständig schwärmen seine Gedanken von ihr, ständig läuft er ihr nach und würde alles für seine geliebte Sophie tun. Auch wenn sie ihm viel Spott gegenüber bringt oder mit anderen (reicheren) Männern anbändelt. Der Punkt hat mich teilweise ein wenig gestört. Samuel wirkt dadurch für mich sehr naiv und gutgläubig. Natürlich, irgendwo ist Sophie neben den Porzellan alles was ihn in Meißen und am Leben hält. Doch normalerweise sollte er jemand sein, der mehr verdient hat.

Sophie ist ein junges Hausmädchen, die gewillt ist zu arbeiten, demnach also sehr fleißig, und soziale Kontakte aufzubauen. Bis auf ihr widersprüchliches Verhalten gegenüber Samuel, mochte ich sie doch recht gern. Ihre kecke und selbstbewusste Art nimmt nie ab, im Gegenteil, nach zwei Vergewaltigungen scheint sie sogar noch stärker und ehrfürchtiger.
Sie mag die Aufmerksamkeit und es wirkt, als werde ihr schnell sehr langweilig. Dennoch bin ich begeistert davon, dass auch ihre Liebe zu Samuel nie aufhören mag. Durch das offene Ende hab ich Hoffnung, dass die beiden im Alter vielleicht doch noch zueinander finden und gemeinsam ihr Kind großziehen können, wobei mir wichtig wäre, dass sie ihre materialistische Ansicht ablegt und mit den Leidenschaften von Samuel klarkommen sollte.

August.. ein sehr unsympathischer und geldgeiler Kaiser, der alles dafür tun würde, die Schweden endlich zu überlisten und den Krieg zu gewinnen, Polen einzunehmen und als mächtiger Kaiser gefeiert zu werden. Alles.. sogar seine große Liebe Constantia aufgeben. Denn auch wenn man ihn in nicht vielem trauen kann, so glaube ich ihm das. Dass er Constantia wirklich geliebt hat. Was er aber noch mehr liebt, ist eindeutig das Gold, was am Ende wohl dazu führen musste, dass er seine überaus intelligente Mätresse abschiebt. Sie ist zu gerissen und vielseitig, als dass es dem Kaiser irgendeinen Vorteil verschaffen konnte.
Das ewige Hin und Her mit dem Porzellan, Böttger und dem Gold ging mir ein wenig auf die Nerven, ist aber vermutlich äußert realistisch zu damaligen Zeiten, dadurch also gut umgesetzt.

Lange Zeit war Constantia meine absolute Favoriten. Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund, ist waghalsig, mutig und schlau. Alles was ein starker weiblicher Charakter braucht. Bis sie von August verbannt wird und ihm ihr ganzes Leben lang hinterhertrauert. Hunderte Briefe schreibt und ständig von wahrer Liebe spricht. Ab dem Punkt hab ich ein wenig meinen Respekt vor ihr verloren, was ich sehr schade finde. Sie hätte diejenige sein sollen, die August auf den Mond schießt, nicht andersherum.
Das Verhältnis zwischen ihr und Böttger ist äußerst interessant, da hätte ich mir vielleicht noch ein wenig mehr gewünscht.
Ansonsten dennoch, eine sehr gelungene Ausführung der Mätresse.

Als Fazit lässt sich also sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Die Geschichte war total spannend, lehrreich und interessant. Der Schreibstil ist toll, ich habe mir viele einprägende Zitate rausgesucht und aufgeschrieben.
Die Charaktere haben mir zum Großteil zugesagt, auch wenn einige Kritikpunkte dabei waren.
Also, vielen Dank für die tolle Geschichte und die schöne Leserunde! Es hat mir wirklich Spaß gemacht und das nächste mal, wenn ich aus einer Porzellantasse trinke, muss ich wohl an Samuel, Böttger und an Meißen denken :)

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 13.09.2023

Porzellan - das weiße Gold

0

Die Geschichte „Der Porzellaner“ von Annick Klug versetzt den Leser in die Anfänge des 18. Jahrhunderts und erzählt im historischen Kontext die Entstehung des Meißner Porzellans und damit auch der Meißner ...

Die Geschichte „Der Porzellaner“ von Annick Klug versetzt den Leser in die Anfänge des 18. Jahrhunderts und erzählt im historischen Kontext die Entstehung des Meißner Porzellans und damit auch der Meißner Porzellan-Manufaktur.

Der Bergmansssohn Samuel möchte mehr in seinem Leben erreichen, als einfach nur Bergmann zu sein oder beim Bergrat zu arbeiten. Als sich ihm die Gelegenheit bot mit dem Alchemisten Böttger das Geheimnis der Goldherstellung zu lüften, nimmt er dieses Angebot an und bricht auf in Richtung Meißen. Samuel möchte nicht nur ein lohnendes Einkommen haben, sondern auch seiner geliebten Sophie eine sichere Zukunft bieten.
Gleichzeitig benötigt auch der sächsische Kurfürst August der Starke dringend Geld für seine Kriegskasse. Und so kommt es, dass August der Starke mit seiner Liebe zum chinesischen Porzellan den Grundstein für das sächsische Porzellan legt, denn die Goldherstellung bringt nicht die erwünschten Ergebnisse und Porzellan lässt sich verkaufen und somit Geld und Prestige verdienen. Samuel und Böttger gelingt es ein Porzellan in ähnlicher Qualität wie aus China zu fertigen und um mehr herzustellen wird auf der Albrechtsburg die Meißner Porzellan Manufaktur gegründet. Natürlich kommt es auch hier zu diversen Spannungen, Intrigen und Feindschaften, denn jeder möchte seinen Anteil an Macht und Einfluss nicht verlieren, bis auf Samuel, denn dieser träumt weiterhin von einer Zukunft mit Sophie.

Über das ganze Buch hinweg werden die verschiedenen Sichtweisen der einzelnen Charaktere zu den Geschehnissen dargestellt. So geben die Abschnitte aus Sophies Sicht einen besseren Einblick über ihre Beziehung mit Samuel und erlaubt uns auch einen kritischen Blick auf die Porzellanherstellung.
Aber auch August der Starke nimmt uns mit in sein Denken und Fühlen, gerade auch, was das weltpolitische zu seiner Zeit angeht.
In seiner Mätresse Gräfin Cosel hat er eine Frau an seiner Seite, die sich bewusst einmischt, seine Handlungen beeinflussen will und ihn ein Stück weit herausfordert.

Alles in allem ist es eine packende Geschichte im historischen Kontext. Das Buch lässt sich relativ leicht lesen und gerade wenn man denkt, was macht denn eigentlich, gehts zu der betreffenden Person über und es bleibt spannend bis zum Schluss, wobei das Ende Interpretationsspielraum lässt.

Ich persönlich hätte eine kurze Übersicht zur Historie und den handelnden Personen gut gefunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 15.09.2023

Das Arkanum

0

Heutzutage ist Porzellan eine Selbstverständlichkeit, über die man im täglichen Gebrauch nicht mehr groß nachdenkt. Aber das war einmal anders. Porzellan war eine Besonderheit, die nur aus dem fernen China ...

Heutzutage ist Porzellan eine Selbstverständlichkeit, über die man im täglichen Gebrauch nicht mehr groß nachdenkt. Aber das war einmal anders. Porzellan war eine Besonderheit, die nur aus dem fernen China nach Europa kam und man träumte davon, dass Geheimnis dieses Materials zu lüften.
Der historische Roman „Der Porzellaner“ von Annick Klug greift die Geschichte der Entdeckung des Porzellans in Sachsen auf und erzählt an Hand der Geschichte des jungen Freiberger Bergmanns Samuel Stöltzel die wundersame Geschichte des Weißen Goldes von Meißen.
Auf gekonnte Weise verbindet die Autorin historische Fakten, wahre Begebenheiten und die Biographien überlieferter Personen zu einem Roman, der Geschichte unterhaltsam vermittelt. Stöltzels Geschichte beginnt 1706 als er nach Meißen aufbricht, um beim berühmt berüchtigten Alchemisten Friedrich Böttger das Goldmachen zu erlernen. Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Böttger es nicht schaffte Blei in Gold zu verwandeln. Aber um seinen Kopf zu retten, erschuf er nach unzähligen Versuchen und missglückten Experimenten tatsächlich das weiße Porzellan. Gerade für August den Starken, einem Sammler von Porzellan, eine willkommene Entdeckung, auch wenn er Gold mehr gebraucht hätte. Vor allem weil es lange dauert, bis die Manufaktur aufgebaut und profitabel wurde. Auch Samuel verzweifelt darüber. Es sind die Streitigkeiten und Intrigen innerhalb der Manufaktur, die Samuel schließlich dazu bringen Landesverrat zu begehen und das Arkanum, das Geheimnis der Porzellanherstellung zu verraten.
Man erfährt als Leser von 1706 bis 1720 wie sich die Geschichte rund um das Porzellan zugetragen hat. Dabei begleitet man abwechselnd die historisch belegten Figuren Samuel Stöltzel, Kurfürst August, seine Geliebt Gräfin Cosel und die (wohl) fiktive Sophie, als Freundin von Samuel, um einen gut recherchierten Einblick in die historischen Fakten zu bekommen. Trotz der Fülle an Informationen und Fakten ist es ein leicht lesbarer und fesselnder Roman, der eine spannende Geschichte erzählt. Es ist trotz aller Fakten kein Sachbuch, sondern ein Roman, der sehr gekonnt Fakten aufgreift. Allerdings würde dem Buch ein Personenregister und/oder ein Nachwort zur Verdeutlichung der Fakten guttun. Das Buch endet 1720, noch bevor die großen Erfolge der Manufaktur Meissen so richtig starten, vielleicht weist das, auf einen Folgeband hin? Lesenswert wäre der sicherlich auch.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema