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Veröffentlicht am 13.09.2023

Eine mörderische Aufgabe

Nicht ein Wort zu viel
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Bei Faja dreht sich alles ums Buch. Sie arbeitet in einer Buchhandlung und auch in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich als Buchbloggerin und ist Mitglied in einem Bücherkreis. Sie erhält plötzlich ein ...

Bei Faja dreht sich alles ums Buch. Sie arbeitet in einer Buchhandlung und auch in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich als Buchbloggerin und ist Mitglied in einem Bücherkreis. Sie erhält plötzlich ein Video, das ihren Freund Claas gefesselt und geknebelt zeigt und mit einer Nachricht „Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben.“ Zuerst hält sie das Ganze für einen Spaß, doch dann wird ihr klar, dass es todernst ist, denn Claas wird ermordet aufgefunden und es gibt weitere Opfer.
Wie schon einige andere Bücher des Autors Andreas Winkelmann konnte mich auch dieser Thriller wieder packen. Der Schreibstil ist fesselnd und gut zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Es ist erschreckend, was die Anonymität und Reichweite des Internets für Gefahren bieten. Auch ist einiges recht brutal dargestellt.
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt., so dass man sich in sie hineinversetzen konnte.
Doch wer ist der Mörder, der solch kranke Spielchen spielt und dem Menschleben egal sind? Er scheint den sehr unterschiedlichen Ermittlern Jaro Schrader und Simon Schierling immer einen Schritt voraus zu sein. Verschiedene Wendungen und falsche Fährten halten die Spannung hoch.
Mich hat dieser Thriller wieder gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Ein interessantes Ermittlerteam

Schwarzvogel
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In Stockholm ist nicht alles gelaufen, wie es sollte. Daher kehrt die junge Ermittlerin Fredrika Storm in ihren Heimatort Harlösa zurück. An ihrem ersten Tag wird sie zusammen mit dem Kollegen Henry Calment ...

In Stockholm ist nicht alles gelaufen, wie es sollte. Daher kehrt die junge Ermittlerin Fredrika Storm in ihren Heimatort Harlösa zurück. An ihrem ersten Tag wird sie zusammen mit dem Kollegen Henry Calment auf den Fall einer ertrunkenen Frau angesetzt, die über den zugefrorenen See gerannt und eingebrochen ist. Ausgerechnet Frederikas Großmutter hat den Vorgang beobachtet. Die Frau konnte nur tot geborgen werden und niemand scheint sie zu kennen. Warum aber ist die Frau so gerannt? Wurde sie verfolgt?
Ich mag die düstere Atmosphäre von Skandinavien-Krimis. Daher hat mich auch dieses Buch der Autorin Frida Skybäck angezogen. Allerdings hätte es ruhig etwas spannender zugehen dürfen. Der Schreibstil hat mir aber zugesagt.
Die Charaktere finde ich gut gezeichnet. Fredrika Storm ist keine ganz einfache Person. Als Ermittlerin verlässt sie sich oft auf ihr Bauchgefühl und handelt ziemlich impulsiv ohne die Regeln zu beachten. Dieser Fall erinnert sie an das plötzlich Verschwinden ihrer Mutter, als Frederika noch ein kleines Mädchen war. Hat der Fall etwas mit der Vergangenheit zu tun? Frederika lässt nicht locker und ermittelt sogar in ihrer Verwandtschaft. Dabei geht sie recht rücksichtslos vor, was das angespannte Verhältnis zu ihrer Familie nicht einfacher macht. Ihr Kollege Henry Calment stammt aus einer reichen Familie und ist etwas speziell, aber sympathisch. Dass er bei der Polizei gelandet ist, gefällt seiner Familie nicht. Er bildet mit Frederika zusammen ein tolles Team.
Es gibt eine ganze Reihe von Wendungen, die dafür sorgen, dass es bis zum Schluss undurchsichtig bleibt. Während es anfangs noch recht ruhig zuging, wurde es zum Ende hin dann doch immer spannender.
Mir hat dieser atmosphärische Krimi aus Skandinavien gut gefallen und ich bin schon auf den nächsten Band gespannt.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Verlierer auf allen Seiten

Unschuld
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Florentin Carver sitzt wegen des Mordes an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis und nun soll in 35 Tagen das Todesurteil vollstreckt werden. Seine Tochter Molly glaubt aber an die Unschuld ...

Florentin Carver sitzt wegen des Mordes an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis und nun soll in 35 Tagen das Todesurteil vollstreckt werden. Seine Tochter Molly glaubt aber an die Unschuld ihres Vaters und will das beweisen. Es gelingt ihr unter falscher Identität in die Familie Rosendale einzudringen. Ihr bleiben 35 Tage.
Der Autor Takis Würger erzählt in einer klaren, aber auch durchaus einfühlsamen Sprache. In seiner Geschichte werden Themen wie Standesunterschiede, Krankheit (Chorea Huntington), Medikamentenmissbrauch und Alkoholsucht, amerikanisches Waffenrecht und die Macht der der Waffenlobby behandelt.
Die Kapitel dieser Geschichte werden wie ein Countdown zurückgezählt. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven und immer wieder auch mit Rückblenden, so erfahren wir eine Menge über die Beteiligten.
Die Personen sind alle lebendig und facettenreich dargestellt. Molly Carter hat es nicht leicht. Viele Wörter wollen ihr einfach nicht über die Lippen und so lebt sie zurückgezogen bei ihrem Onkel in einer Kellerwohnung. Wie viel schillernder geht es da bei den Rosendales zu. Die Familie war einmal sehr einflussreich, glaubt aber immer noch, dass alles nach ihren Regeln laufen muss. Die Unterschiede zu Mollys Familie könnte nicht größer sein. Aber nicht nur Molly hat Schmerzhaftes erlebt, auch bei der Familie des Opfers gibt es Schmerz. Molly versucht herauszufinden, was damals genau geschehen ist und wer Casper getötet hat, weil sie nicht damit zurechtkommt, dass ihr Vater ein geständiger Mörder ist. Natürlich stößt sie auf Schweigen.
Nicht immer ist eindeutig klar, was Lüge und was Wahrheit ist, und doch war mir bereits recht früh klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird.
Es ist ein packender und erschütternder Gesellschaftsroman, der ziemlich düster rüberkommt, mir aber gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Ein Sommer am Meer

Deephaven
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Schon ein Weilchen wartete das Buch bei mir um gelesen zu werden. Die Originalausgabe dieses Buches erschien 1877 und einige Kapitel erschienen zuvor bereits im Atlantic Monthly.
Die Freundinnen Helen ...

Schon ein Weilchen wartete das Buch bei mir um gelesen zu werden. Die Originalausgabe dieses Buches erschien 1877 und einige Kapitel erschienen zuvor bereits im Atlantic Monthly.
Die Freundinnen Helen und Kate wollen einen Sommer das Haus von Kates verstorbener Großtante im Küstenstädtchen Deephaven in Neuengland hüten. Sie versuchen den Ort und seine Bewohner kennenzulernen und hören sich die Geschichten an. Viele Jahre später erinnert sich Helen und erzählt rückblickend von diesem Sommer.
Es ist eine ruhige, gar gemütliche Geschichte, die uns in unserer schnelllebigen Zeit vielleicht recht langweilig vorkommt.
Die Autorin Sarah Orne Jewett hat Menschen mit einem liebevollen Blick genau beobachtet. Durch die Augen der Freundinnen lernen wir die Bewohner von Deephaven so nach und nach kennen. Es sind sehr unterschiedliche Menschen, die ihre Eigenarten haben. Alle verbindet allerdings ihre Beziehung zum Meer. Dabei geht es auch nicht allen gut. Es ist halt auch in Deephaven so wie in unendlich vielen anderen Orten auch. Es gibt Sonnenseiten, aber auch Schatten.
Helen und Kate stammen aus gutem Hause, sie sind offen und kontaktfreudig. Dennoch wurde ich mit ihnen nicht wirklich warm. Umso mehr gefielen mir die Bewohner von Deephaven.
Man muss sich auf dieses Buch einlassen können, um es zu genießen. Auch wenn nicht viel passiert ist, das für Spannung gesorgt hätte, so hat mir das Buch doch gefallen.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Alma Täuber ermittelt wieder

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Wieder einmal gibt es in Baden-Baden eine große Veranstaltung. Ein internationales Schachturnier soll im Kurhaus stattfinden. Auch Alma Täuber und ihre beste Freundin Emmi lassen sich von der allgemeinen ...

Wieder einmal gibt es in Baden-Baden eine große Veranstaltung. Ein internationales Schachturnier soll im Kurhaus stattfinden. Auch Alma Täuber und ihre beste Freundin Emmi lassen sich von der allgemeinen Begeisterung anstecken. Doch dann tritt das Schachspiel in den Hintergrund, denn es wird eine Tote in einer Wäschetrommel der Waschdampfanstalt gefunden. Dabei handelt es sich um die Cousine einer Kollegin, die laut Polizei entweder durch einen Unfall oder Suizid starb. Doch das glaubt Alma nicht und macht sich wieder einmal an die Ermittlungen. Dabei sieht sie etwas, dass sie besser nicht mitbekommen hätte. Hat auch Gertrude zu viel gesehen und musste deshalb sterben? Alma schlägt wieder einmal die Warnung ihres Freundes, Kriminalkommissar Ludwig Schiller, in den Wind und bringt sich in Gefahr.
Dies ist nun schon der dritte Kriminalfall, in dem das Fräulein vom Amt, Alma Täuber, ermittelt. Es hat mir gefallen, mit ihr zusammen nachzuforschen, warum die junge Gertrude sterben musste. Dabei bekommt man schön die Atmosphäre jener Zeit in Baden-Baden mit. Dabei spürt man auch schon deutlich, dass sich die Nazis immer breiter machen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
Auch die Personen sind wieder gut dargestellt. Alma ist eine clevere junge Frau, die einer Sache nachgehen muss, wenn sie ihr merkwürdig vorkommt. Dabei ist sie eigentlich als Telefonistin tätig und stolz darauf, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führt. Dabei haben es Frauen zu jener Zeit schwer, da in allen Lebensbereichen die Männer das Sagen haben. Eine Frau muss sich entscheiden, ob sie ihren Beruf ausübt oder heiratet. Eine verheiratete Frau im Job ist nicht möglich. Eine schwierige Situation für Alma, denn sie wird sich entscheiden müssen. Bei ihren Nachforschungen wird Alma natürlich auch wieder von ihren Freunden unterstützt.
Mir hat es wieder Freude bereitet, diesen unterhaltsamen und spannenden historischen Kriminalroman zu lesen.

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