Cover-Bild Eidergrab
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 21.04.2016
  • ISBN: 9783954519026
Volker Streiter

Eidergrab

Eiderstedt 1846: Dina Martensen soll nach dem Verbleib einer jungen Milchmagd forschen, von der jede Spur fehlt. Die Gendarmerie nimmt den Fall zunächst nicht ernst, doch dann wird eine Frauenleiche in der Marsch gefunden, gefesselt und geschändet. Ist die Tote die Vermisste? Als wenig später ein Knecht vergraben im Deich entdeckt wird, beginnt für Dina ein Wettlauf gegen die Zeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2017

spannender historischer Krimi aus Norddeutschland

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scheinbar bin ich gerade in meiner Deutsche Krimis-Phase ... dies ist inzwischen der dritte (norddeutsche!) den ich gelesen habe und muss erneut feststellen, wie spannend die Menschen und die Umgebung ...

scheinbar bin ich gerade in meiner Deutsche Krimis-Phase ... dies ist inzwischen der dritte (norddeutsche!) den ich gelesen habe und muss erneut feststellen, wie spannend die Menschen und die Umgebung hier oben im Norden ist.

1846, ganz oben in Norddeutschland welches zu jener Zeit noch zu Dänemark gehörte ... die meisten Menschen haben kaum zu essen und müssen für ein paar wenige reiche Säcke schuften. Und natürlich meinen diese, sie könnten sich alles erlauben ... !?

Tolle Beschreibungen der historischen Landschaft, der Lebensumstände und der Menschen jener Zeit. Einziges Problem: ich konnt den Roman nicht aus der Hand legen ...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Tote in der Marsch

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Auguste Simons ist 1846 Wirtsfrau auf Amrum. Ihre Tochter Immke arbeitet als Magd auf einem großen Hof auf der Halbinsel Eiderstedt. Als Auguste erfährt, dass ihre Tochter seit Wochen verschwunden ist, ...

Auguste Simons ist 1846 Wirtsfrau auf Amrum. Ihre Tochter Immke arbeitet als Magd auf einem großen Hof auf der Halbinsel Eiderstedt. Als Auguste erfährt, dass ihre Tochter seit Wochen verschwunden ist, bittet sie Dina Martensen, ihre Tochter zu suchen. Dina macht sich auf den Weg, um sich in Eiderstedt anstellen zu lassen. In der Tasche hat sie eine Empfehlung von Pfarrer Mehlenberg. Die Gendarmen messen dem Verschwinden von Immke keine Bedeutung bei. Doch dann wird eine Frauenleiche in der Marsch gefunden und Dina vermutet das Schlimmste. Aber es bleibt nicht bei dieser Toten.
Dina Martensen hat in der Vergangenheit schon mal einen Fall geklärt. Daher fällt ihr in Eiderstedt auch gleich auf, dass nicht nur Immke verschwunden ist. Aber sie wird aufgrund ihrer Fragerei natürlich misstrauisch beäugt. Doch als die Tote in der Marsch auftaucht, erhält Dina bei ihren Ermittlungen Unterstützung. Der Gendarm aus Garding, Cornelius Asmus, will die Sache aufklären und auch der neue Dorflehrer Bernard Rose ist nicht untätig.
Dina Martensen ermittelte auch schon in dem Vorgängerband „Das Geheimnis des Strandvogts“. Doch die Bände können ohne Weiteres unabhängig voneinander gelesen werden.
Die Ermittlungen sind nicht einfach, denn die Spuren geben Hinweise in die unterschiedlichsten Richtungen. So bleibt es bis zum Schluss spannend.
Die Menschen und die Umstände, wie sie leben, sind sehr gut beschrieben. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist groß. Die Mägde und Knechte sind von ihrer Herrschaft abhängig. Wer nicht spurt, muss gehen. Zudem müssen sich die Mägde auch noch vor den Knechten in acht nehmen. Frauen sind die Leitragenden, wenn sie dann schwanger werden. Tagelöhner sind oft noch schlimmer dran, denn man holt sie nur, wenn sie gebraucht werden.
Es ist toll, dass der Lehrer Rose schon zu der Zeit erkennt, dass Bildung vonnöten ist, um etwas zu ändern. Aber auch Dina ist ihrer Zeit voraus, denn sie ist eine selbstbewusste Frau. Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet. Mit gefällt, wie historische Personen mit fiktiven Charakteren in dieser Geschichte zusammentreffen.
Die historische Krimi ist gleichzeitig unterhaltsam und gesellschaftskritisch. Daher von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Eidergrab" von Volker Streiter

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Inhalt:

Eiderstedt 1846: Dina Martensen soll nach dem Verbleib einer jungen Milchmagd forschen, von der jede Spur fehlt. Die Gendarmerie nimmt den Fall zunächst nicht ernst, doch dann wird eine Tote in ...

Inhalt:

Eiderstedt 1846: Dina Martensen soll nach dem Verbleib einer jungen Milchmagd forschen, von der jede Spur fehlt. Die Gendarmerie nimmt den Fall zunächst nicht ernst, doch dann wird eine Tote in der Marsch gefunden. Ist sie die Vermisste? Als wenig später ein weiteres Verbrechen geschieht, beginnt für Dina ein Wettlauf gegen die Zeit.
Ein mutige Friesin ermittelt in einem dramatischen Kriminalfall im Schleswig-Holstein der Biedermeier-Zeit.

"Ein kalter Meereswind zog über die Marsch. Die Herren, die sich zu dem Körper hinunterbeugten, fröstelten und drückten ihre Hüte fester. Einige Arbeiter hielten sich abseits und sahen neugierig zu
der dunkel gekleideten Gruppe hinüber, zu der auch ein Uniformierter gehörte. Auch wenn der Wind böig blies, lag der Geruch des Todes in der Luft."


Eindruck:

Ein historischer Krimi der ganz leise, dafür aber umso spannender daher kommt und nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Toll recherchiert und aufgebaut, wunderschön die beschriebene Landschaft und klasse die angepasste Sprache der Zeit.
Sehr schön, die deutlich gemachten Unterschiede zwischen arm und reich, Brotherr und Gesinde sowie der damals doch unterkühlte und distanzierte Umgang zwischen Mann und Frau.
Anspruchsvoll aber leicht zu lesen und bis zum Schluss ein großer Raum für Spekulationen.
Ein Roman mit Spannung bis zur letzten Seite ohne eine einzige Länge zu haben oder langweilig zu werden.


Fazit:

Volker Streiter hat hier einen historischen Küstenkrimi geschrieben der nur einen einzigen Wunsch offen lässt - mehr davon !
"Eidergrab" kann ich jedem Freund von Kriminalromanen mit historischem Hintergrund empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

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Da ihr Bruder gerade noch zur See ist, kümmert sich die neunundzwanzigjährige Dina Martensen, während seiner Abwesenheit um den Hof. Die Tiere müssen versorgt sein, die Ernten eingebracht und auch der ...

Da ihr Bruder gerade noch zur See ist, kümmert sich die neunundzwanzigjährige Dina Martensen, während seiner Abwesenheit um den Hof. Die Tiere müssen versorgt sein, die Ernten eingebracht und auch der Haushalt muss weiterhin geführt werden. Eines Tages kommt die Wirtsfrau Auguste eilig und sehr aufgeregt zu ihr. Sie ist völlig außer sich, da sie einen Brief erhalten hat, der alles andere als beruhigend klingt. Im Brief steht, dass ihre Tochter Immke vermisst wird. Da sie und ihr Mann sich keinen anderen Rat wissen und sich Dina bereits als sehr klug gezeigt hatte (siehe Band 1: Das Geheimnis des Strandvogts) bitten sie Dina um Hilfe. Sie reist nach St. Peter um sich auf die Suche zu machen.



Mit diesem historischen Küstenkrimi entführt der Autor den Leser in das Jahr 1846. Mit sehr einfühlsamen Worten wird das Leben auf der kleinen Eiderinsel beschrieben. Worte, die nicht nur einfühlsam sondern auch sehr spannend wirken. Manchmal waren es für mich zwar etwas zuviele geschichtliche Daten, jedoch wurde diese kleine Flaute schnell durch die Spannung wieder weggewischt.



Es wird zwar im Buch erwähnt, dass es einen Vorgängerband gibt, jedoch ist es nicht zwingend notwendig diesen zuvor gelesen zu haben. Die Protagonisten sind allesamt sehr schlüssig.



- Fazit -



Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, da er etwas anders ist. Durch geschichtliche Details wirkt er teilweise wir ein historischer Roman, der aber keineswegs langweilig wird. Ein Spannungsbogen ist erkennbar und gerade zum Schluß hin, zeigt die Geschichte interessante Wendungen.



Ich vergebe hierfür: 4 Sterne