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Veröffentlicht am 19.09.2023

Eine intensive Erzählung nach einer wahren Geschichte.

Die Freiheit so nah
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Inhalt:
Rostock in den 80er Jahren. Kay und die anderen Mitglieder seiner Clique haben die Schule beendet. Während Kay seiner Wunschausbildung zum Seemann nachgehen darf, werden seine Freunde immer unzufriedener. ...

Inhalt:
Rostock in den 80er Jahren. Kay und die anderen Mitglieder seiner Clique haben die Schule beendet. Während Kay seiner Wunschausbildung zum Seemann nachgehen darf, werden seine Freunde immer unzufriedener. Sie haben zwar alle eine Ausbildungsstelle bekommen, die sind aber von ihren Eltern organisiert worden. Der ein oder andere denkt sogar darüber nach, die DDR zu verlassen. Doch das ist schwierig und gefährlich. Und dann passiert das Unfassbare. Kay bekommt sein Seefahrtsbuch abgenommen und darf die letzte Reise auf dem Schulschiff nicht mehr antreten. Beides braucht er aber, um seine Ausbildung zu beenden. Ausgerechnet er, der sich möglichst an das System angepasst hat, fällt nun tief. Doch wer will ihm was Böses? Ist ein Verräter unter den Freunden? Denn Kay bleibt nicht der Einzige.....

Leseeindruck:
"Die Freiheit so nah" ist intensiv und lässt den Alltag der DDR in den 80er Jahren wieder auferstehen. Vor allen Dingen ist es eine wahre Geschichte. Die Mauer ist noch nicht gefallen. Die Bevölkerung wird ausspioniert. Keinem kann man trauen. Die leiseste Äußerung über die Unzufriedenheit mit dem Regime kann einem zum Verhängnis werden. Das spürt auch Kays Clique. Zugegeben. Die ersten paar Seiten musste ich mich erst einlesen. Musste mich, im Westen aufgewachsen, an den so ganz anderen Alltag gewöhnen. Erschreckt hat mich dabei der viele Alkohol, der reichlich und bei jeder Gelegenheit geflossen ist. Selbst auf der Arbeit. Mir wurde versichert das war damals so. Andere Ablenkung gab es kaum und Alkohol war billig. Schon nach kurzer Zeit hat mich die Geschichte gefangen genommen und ich war mittendrin. Ein ums andere Mal war ich geschockt wie wenig es gebraucht hat, um ins Visier der Regierung zu kommen. Der Schreibstil ist prägnant und die Geschichte hauptsächlich aus Kays Sicht geschrieben. Ich habe gerätselt wer denn der Verräter in den eigenen Reihen sein könnte. Durch ein Ausschlussverfahren hatte ich schnell einen Verdacht, jedoch gehofft mich zu irren. So gab es am Ende noch einmal einen ziemlichen Herzschlag-Showdown. Gut haben mir auch die wohlportionierten, eingeschobenen Kapitel aus 2016 gefallen. Sie gehen fast übergangslos, durch Kays Gedanken, immer wieder in die Vergangenheit zurück. Sie haben mir dabei geholfen, nach und nach alles besser verstehen.

Fazit:
"Die Freiheit so nah" ist eine wahre Geschichte. Sie ist intensiv und hat mich per Zeitreise die DDR der 80er Jahre erleben lassen. Während des Lesens habe ich alles um mich herum vergessen. Meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Danke für diese Geschichte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Spannend von Anfang bis Ende.

Die Villa
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Inhalt:
Polizeischülerin Johanna Böhm wird von ihrer Freundin Alice um Hilfe gebeten. Eigentlich dachte letztere, dass ihre 15-jährige Cousine Faith bei der Familie in Nigeria ist. Doch nun hat sie Faith ...

Inhalt:
Polizeischülerin Johanna Böhm wird von ihrer Freundin Alice um Hilfe gebeten. Eigentlich dachte letztere, dass ihre 15-jährige Cousine Faith bei der Familie in Nigeria ist. Doch nun hat sie Faith in Hamburg gesehen, begleitet von 2 Männern, die über ihre Schritte wachen. Johanna stellt schnell fest, alleine hat sie keine Chance Faith ausfindig zu machen. Denn diese scheint in die Fänge von Menschenhändlern geraten zu sein. Der ehemalige Geheimdienstler Rasmus Falk ist sofort bereit die beiden Frauen bei ihrer Suche zu unterstützen. Ein gefährliches Spiel beginnt, in dem sich auch die Wege mit Johannas leiblichen Vater kreuzen, der auf der Fahndungsliste der Polizei steht.......

Leseeindruck:
"Die Villa" ist der 2. Band mit Johanna Böhm und Rasmus Falk. Aber auch ohne Vorkenntnisse bin ich gut in die Geschichte gekommen. Relevantes aus dem Vorgänger wird erwähnt. Genau in der richtigen Portion, um die Hintergründe zu den Figuren zu verstehen, den Lesefluss dabei jedoch nicht zu unterbrechen. Ich war sofort mittendrin. Die Sätze sind kurz, prägnant und intensiv. Es dauerte nicht lange bis ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Das große Thema im Thriller ist die moderne Sklaverei. Ein schwieriges Thema, welches der Autor zu einem spannenden Thriller verarbeitet hat. Am Schluss hat er es sogar geschafft, dass ich von den Ereignissen überrascht wurde.

Fazit:
Endlich wieder einmal ein Thriller, der mich überzeugen konnte. "Die Villa" ist spannend von Anfang an. Das darin enthalte Thema gut umgesetzt. Die Figuren haben alle verschiedene Hintergründe, die zu einem perfekten Zusammenspiel beitragen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Lehrreiche Geschichten aus der Zoo-Schule.

Die höchstfamose Zoo-Schule – Tierisch-lustige Vorlesegeschichte für die erste Klasse
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Inhalt:
Schuldirektor Lernegern ist in Hektik. Die neuen Schüler stehen schon im Pausenhof und ausgerechnet jetzt ist der Computer kaputt. Dabei ist dort doch die Liste mit Dingen gespeichert, die er sich ...

Inhalt:
Schuldirektor Lernegern ist in Hektik. Die neuen Schüler stehen schon im Pausenhof und ausgerechnet jetzt ist der Computer kaputt. Dabei ist dort doch die Liste mit Dingen gespeichert, die er sich unbedingt merken muss. Aber auch sonst ist viel los in der Zoo-Schule. Stinktier Skottie landet in der falschen Klasse. Giraffenkind Gino wird von seinen Klassenkameraden nicht akzeptiert, weil er anders ist. Eichhörnchenlehrerin Frau Puschel, die immer zu schnell ist, muss ausgerechnet in der Faultier Klasse unterrichten. Panda Paulchen möchte nicht sprechen. Und ein neuer Schüler stellt alle Regeln auf den Kopf....

Leseeindruck:
"Die höchstfamose Zoo-Schule" ist ein Kinderbuch mit 6 kindgerecht geschriebenen Geschichten rund um die Zoo-Schule. Zum Text gibt es auch liebevoll gestaltete Illustrationen, in denen es viel zu entdecken gibt und ein Hinschauen lohnt. Jedes Kapitel, in dem es um jeweils an anderes Tierkind geht, enthält eine wichtige Botschaft. Zusammengefasst kann man sagen: Jeder ist anders, man sollte das so akzeptieren und kann daraus sogar noch lernen.

Fazit:
"Die höchstfamose Zoo-Schule" ist zum Selberlesen, aber auch zum Vorlesen geeignet. Ich hatte kurzweilige Unterhaltung, konnte über manche Situationen Schmunzeln und vor allem noch etwas lernen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für Kinder und alle Junggebliebenen.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Ein eher ruhiger Roman.

Schwestern wie Ebbe und Flut
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Inhalt:
Mira erlebt als Kind glückliche Tage auf Amrum bei ihrem Patenonkel Ocko. Nach seinem Tod erbt sie dessen kleine Kate. Doch zu viel erinnert sie dort an ihn, weshalb sie nur noch selten Zeit auf ...

Inhalt:
Mira erlebt als Kind glückliche Tage auf Amrum bei ihrem Patenonkel Ocko. Nach seinem Tod erbt sie dessen kleine Kate. Doch zu viel erinnert sie dort an ihn, weshalb sie nur noch selten Zeit auf der Insel verbringt. Als ihre Schwester, die ganz die Insulanerin geworden ist, Mutter einer Tochter wird, lässt sich Mira überreden Patentante zu werden. Hier auf der Insel überkommen sie jedoch die Erinnerungen und sie denkt viel an Ockos Geschichten zurück. Vor allem eine, in der sie auch eine Rolle spielt, lässt sie nicht los. War darin vielleicht doch ein bisschen Wahrheit enthalten?

Leseeindruck:
"Schwestern wie Ebbe und Flut" ist ein eher ruhiger Roman. Wie der Titel vermuten lässt, geht es aber nicht um die ungleichen Schwestern Anke und Mira. Das spielt zwar auch eine Nebenrolle, in erster Linie erfährt man jedoch etwas über die Vergangenheit von Mira. Langsam aber sicher kommt sie mit jeder Erinnerung einem lang gehütetem Geheimnis auf die Spur. Ein weiterer Erzählstrang um "Die Kleine" führt in die Vergangenheit. Zunächst habe ich mich gefragt wie beides zusammenpasst. Das hat bei mir eine unterschwellige Spannung erzeugt. Je weiter ich gelesen habe, desto tiefer bin ich in die Geschichte abgetaucht und hatte so meine Vermutungen. Am Ende läuft alles zusammen was zusammen gehört. Es bleibt zwar noch die eine oder andere Frage offen. Hier hat mich das aber nicht gestört.

Fazit:
"Schwestern wie Ebbe und Flut" ist streckenweise ein melancholischer Roman und erzählt in ruhiger Weise seine Geschichte. In dem Fall die von Mira, Josefine und Friede. Mich konnte er in seinen Bann ziehen. Beim Lesen habe ich alles um mich herum vergessen. Man muss sich nur darauf einlassen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Eine Reise in die Vergangenheit.

Perlenbach
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Inhalt:
1867. Für den 9 Jahre alten Bauernjungen Wilhelm Lintermann wird ein Traum wahr. Wenigstens für die Wintermonate darf er den ärmlichen Verhältnissen seines Elternhauses in Wollseifen entfliehen ...

Inhalt:
1867. Für den 9 Jahre alten Bauernjungen Wilhelm Lintermann wird ein Traum wahr. Wenigstens für die Wintermonate darf er den ärmlichen Verhältnissen seines Elternhauses in Wollseifen entfliehen und mit Herrn Becker, einem Tuchfabrikanten, nach Montjoie kommen, um dessen kränklichen Sohn Jacob Gesellschaft zu leisten. Dort lernt er auch die aufgeweckte Arzttochter Luise kennen. Zwischen den drei so unterschiedlichen Kindern entsteht eine tiefe Freundschaft, die im Erwachsenenalter auf eine harte Probe gestellt wird.....

Leseeindruck:
"Perlenbach" ist der zeitlich vorgelagerte 2. Band der Eifel-Trilogie und beginnt im Jahr 1865 und endet 1905, wobei man in einer Art Epilog in aller Kürze noch erfährt, was bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 weiter gechieht. "Ginsterhöhe", der eigentliche 1. Band beginnt nach dem Krieg 1919. Ich selbst kenne bisher nur "Perlenbach" und bin froh, diesen zuerst gelesen zu haben. So ist die Zeitenabfolge wenigstens chronologisch. Der Schreibstil hat mich sofort in eine andere Zeit entführt. Sehr eindringlich wird alles beschrieben und ich konnte mir die Begebenheiten gut bildlich vorstellen. Die Jahre, in denen der Roman spielt, ist geprägt von technischen Fortschritten. Ohne die Geschichte zu zerstören, wurden hierzu Tagebucheinträge von Friederike von Knoblauch, der Gouvernante von Luise und ihrer älteren Schwester Isabella, eingefügt. Diese beinhalten Themen, die Friederike beschäftigen. So auch alle modernen Errungenschaften. Das hat mir in dieser Form sehr gut gefallen. Aber auch die ersten Frauen begehren auf, möchten nicht nur Hausfrau und Mutter sein. Ein gutes Beispiel dafür ist Luise, die allen Widerständen zum Trotz Ärztin werden möchte und sich ihren Weg sucht. Bauernsohn Wilhelm hat mir imponiert. Er muss im Laufe der Geschichte einige Tiefschläge hinnehmen. Trotzdem gibt er nicht auf und versucht immer wieder auf die Beine zu kommen. Jacob hingegen ist ein typischer Fall der damaligen Zeit. Er entspricht nicht den geltenden Konventionen und zeigt Schwäche als Mann. Kein Wunder, dass er irgendwann nicht mehr kann. Er ist mehr oder weniger die traurige Figur im Roman.

Fazit:
Mir hat die Mischung der unterschiedlichen Charaktere, die die drei Freunde in "Perlenbach" darstellen, gefallen. Durch sie habe ich einen guten Einblick bekommen, wie es damals war. Sobald ich anfing zu lesen bin ich tief in die Geschichte eingetaucht und habe mich wie auf einer Zeitreise gefühlt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diesen Roman.

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