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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2017

spannende Unterhaltung

Eine alte Schuld
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„Eine alte Schuld“ ist ein Krimi aus der Cherringham-Reihe. Obwohl mir der vorherige Band nicht bekannt war, konnte ich mich schnell in das Buch einlesen. Das Ermittler-Duo und das kleine englische Dorf, ...

„Eine alte Schuld“ ist ein Krimi aus der Cherringham-Reihe. Obwohl mir der vorherige Band nicht bekannt war, konnte ich mich schnell in das Buch einlesen. Das Ermittler-Duo und das kleine englische Dorf, in dem sich der größte Teil der Handlung abspielt, werden ausführlich und sympathisch geschildert.
Jack ist ein ehemaliger Polizist aus New York, Sarah betreibt eine Werbeagentur und ist alleinerziehende Mutter zweier fast erwachsener Kinder.

Die Geschichte ist mehreren parallelen Strängen aufgebaut:
Bei archäologischen Ausgrabungen außerhalb des Dorfes wird ein Skelett gefunden. Die forensischen Untersuchungen ergeben, dass es sich nicht um einen antiken Römer, sondern um einen jungen Mann handelt, der vor etwa 20 Jahren dort vergraben wurde.
Das Dorf befindet sich in den letzten Vorbereitungen für ein großes Volksfest, an denen auch Jack, der vor einigen Jahren aus Amerika zugezogen ist, zum ersten Mal teilnimmt.
Tim ist ein Versicherungsmakler, der sämtliche Risiken des Großereignisses absichert. Er verschwindet unter seltsamen Umständen kurz vor einem Termin mit Jack.

Die beiden Ermittler haben schon mehrmals zusammen gearbeitet. Sie verstehen sich nicht nur bei den Ermittlungen blind und man fragt sich, ob sie irgendwann während des Buches vielleicht ein Paar werden.

Die Geschichte ist im besten Sinne spannend, ohne gruselig, blutrünstig oder übertrieben gewalttätig zu werden.

Der Schreibstil kommt Bücherverschlingern wie mir sehr entgegen. Obwohl die Sprache einfach ist (keine verschachtelten Sätze, wenig Adjektive, etc.), werden die Atmosphäre und die verschiedenen Stimmungen sehr gut dargestellt und man sieht direkt das entsprechende "Kopfkino". Was mich etwas nervt, sind diese Denkpausen der Protagonisten, die durch ... verdeutlicht werden. Das wird meiner Meinung nach etwas sehr häufig benutzt.

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  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 08.09.2017

gefühlvoll

Dein perfektes Jahr
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Das außergewöhnliche Äußere (violetter Blattschnitt, Titelbuchstaben erhoben) hat mich neugierig gemacht.
Das Innere war eine nette, gefühlvolle Lektüre für zwischendurch. Gewisse Ähnlichkeiten zu "Moyes ...

Das außergewöhnliche Äußere (violetter Blattschnitt, Titelbuchstaben erhoben) hat mich neugierig gemacht.
Das Innere war eine nette, gefühlvolle Lektüre für zwischendurch. Gewisse Ähnlichkeiten zu "Moyes - ein ganzes halbes Jahr" sind vorhanden. Das Schicksal schlägt recht häufig zu und viele, teils unglaubwürdige Haken.


Ich danke Bastei Lübbe für die Zusendung eines Belegexemplars.

Veröffentlicht am 11.06.2017

nette Unterhlatung

Mit High Heels und Handschellen
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Der Plot hat mich gereizt, aber die Umsetzung war dann ein wenig zu leicht und unterhaltend. Echte Spannung kam nicht auf, da die Hauptakteure jedes Problem mit einem Augenzwinkern lösen konnten. Nett, ...


Der Plot hat mich gereizt, aber die Umsetzung war dann ein wenig zu leicht und unterhaltend. Echte Spannung kam nicht auf, da die Hauptakteure jedes Problem mit einem Augenzwinkern lösen konnten. Nett, aber die Fortsetzung werde ich wohl nicht lesen...




Veröffentlicht am 16.08.2023

Distanzierter Blick auf das Leben in der Eifel

Perlenbach
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Anna-Maria Caspari erzählt in diesem Buch die Vorgeschichte zu "Ginsterhöhe" (wobei das erst auf den letzten Seiten deutlich wird).
Ihre Erzählung skizziert den Lebensweg von drei unterschiedlichen ...

Anna-Maria Caspari erzählt in diesem Buch die Vorgeschichte zu "Ginsterhöhe" (wobei das erst auf den letzten Seiten deutlich wird).
Ihre Erzählung skizziert den Lebensweg von drei unterschiedlichen Kindern über mehrere Jahrzehnte.
Luises Vater ist Arzt, ihre Mutter früh verstorben und sie entscheidet schon früh, dass sie Ärztin werden möchte. Bei den Kämpfen auf diesem Weg unterstützt sie ihre Hauslehrerin.
Jacob ist der einzige Sohn eines Tuchfabrikanten. Aufgrund seiner kränklichen Konstitution wird er gemeinsam mit Luise und deren Schwester zu Hause unterrichtet. Die Eltern erwarten, dass er die Führung der Firma übernimmt. Allerdings merkt er früh, dass ihn das wenig interessiert und auch eine Ehe für ihn nicht in Frage kommt.
Wilhelm dagegen ist unter ärmlichsten Bedingungen in Wollseifen aufgewachsen und durfte einige Winter bei Jacobs Familie als Spiel- und Lerngefährte verbringen. Nun hofft er auf ein anderes Leben in Monschau, aber ein einziger Satz kann Hoffnungen zerstören.

Das ist viel für ein Buch von unter 400 Seiten und daher gibt es einige Zeitsprünge und ich fand, dass die einzelnen Hauptfiguren etwas blass waren und man als Leser*in distanziert blieb.
Nebenbei erläutert die Autorin nämlich noch ausführlich das Leben im Dorf Wollseifen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die ausgehende Blütezeit der Eifelstadt Monschau als Tuchmacherzentrum der Region.

Mir hat es weniger gefallen als Ginsterhöhe, und da ich das schon mit nur 3 Sternen bewertet hatte, vergebe ich 2 von 5 Sternen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2023

Historischer Krimi mit Wiener Dialekt

Der Kuss des Kaisers
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Zunächst fällt rein äußerlich der ungewohnte Umschlag auf - es ist ein Hardcover, aber ein unbearbeiteter Pappumschlag. Das Buch lässt sich weniger leicht aufklappen und liegt insgesamt nicht ...

Zunächst fällt rein äußerlich der ungewohnte Umschlag auf - es ist ein Hardcover, aber ein unbearbeiteter Pappumschlag. Das Buch lässt sich weniger leicht aufklappen und liegt insgesamt nicht gut in der Hand.

Inhaltlich führen uns die ersten Kapitel, die auch durch die Leseprobe bekannt sind, in das Wien des frühen 20. Jahrhunderts. Zunächst spielt das Bild "Der Kuss" von Gustav Klimt eine beherrschende Rolle. Leider versprechen hier Leseprobe und Titel des Buches zu viel - das Bild bietet höchstens eine Rahmenhandlung und hat weder mit dem Kriminalfall noch der weiteren Geschichte viel zu tun.
Gut gelungen finde ich die Darstellung des kaiserlichen Wiens in verschiedenen Gesellschaftsschichten, den Prunk des Kaiserhauses zum Thronjubiläum gegenüber der Armut der einfachen Bürger.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Sprache, vor allem der Wiener Dialekt.
Obwohl der Mordfall in äußerst brutaler Weise geschieht und die Leiche nur in Einzelteilen gefunden werden kann, ist der weitere Verlauf des Romans eher behäbig und die Aufklärung plätschert dahin.
Insgesamt etwas für Liebhaber von historischen Cosy-Crime.

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