Spannung kam zu kurz
Wenn die Hoffnung stirbtGwen Proctors Leben ist immer noch die absolute Hölle. Auch wenn ihr Ex-Mann, ein Serienkiller, der Frauen im gemeinsamen Haus festgehalten, gefoltert und getötet hat, inzwischen tot ist. Die Öffentlichkeit ...
Gwen Proctors Leben ist immer noch die absolute Hölle. Auch wenn ihr Ex-Mann, ein Serienkiller, der Frauen im gemeinsamen Haus festgehalten, gefoltert und getötet hat, inzwischen tot ist. Die Öffentlichkeit hält sie nach dem Auftauchen eines Videos für die Komplizin ihres Ex-Mannes, obwohl das FBI längst bewiesen hat, dass es sich um eine Fälschung handelte. Wo immer sie mit ihren Kindern Lanny und Connor auftaucht, wird sie gejagt und bekommt eine Menge Hass entgegen gebracht.
Als sie eines Tages einen Anruf von einer verzweifelten fremden Frau aus Wolfhunter bekommt, möchte sie helfen. Kurz darauf ist die Frau tot, aber ihre Tochter meldet sich erneut bei Gwen, kurz bevor diese verhaftet wird. Gwen kann nun nicht länger an sich halten und möchte die Wahrheit herausfinden und der Tochter helfen. Doch manchmal wäre es besser, sich nicht einzumischen ...
Auch in diesem Teil wird die Geschichte wieder aus mehreren Perspektiven erzählt. Hauptsächlich aus der von Gwen und Sam. Ich bin mir unsicher, ob es bei den Vorgängern genauso gewesen ist, aber die Kapitel sind unendlich lang, was meinen natürlichen „ach, ein Kapitel kann ich noch lesen“-Drang komplett unterbrochen hat. Es fühlte sich relativ mühseelig an, sich durch die langen Kapitel zu quälen, aber das ist sicherlich ein persönliches Empfinden.
Der Schreibstil war wie gewohnt angenehm und flüssig und plätscherte nur so vor sich hin.
Dieses Mal hab ich ungewohnt lang gebraucht, obwohl die Geschichte eigentlich gut losgeht. Irgendwie kam ich nicht richtig rein und befürchtete schon, dass die Geschichte um Gwen und ihre kleine Familie auserzählt ist. Genauso langsam ging auch das Tempo los. Es brauchte ewig, bis die Geschichte an Fahrt aufnehmen konnte und wenn ich ehrlich bin, wurde es nie wirklich spannend.
Ich hab mir aufgrund der Vorgängerbände einfach mehr erhofft. Ich hatte in diesem Teil das Gefühl, als wären sie alle ein wenig abgeklärter. Natürlich macht das in Hinblick auf ihre Vorgeschichte Sinn, aber ich fühlte nicht mehr den Nervenkitzel um das Überleben der Familie und legte das Buch häufiger weg, als ich es gewohnt bin.
Eine nette Geschichte mit durchaus spannenden Elementen, aber mir fehlte einfach der Thrill.