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Veröffentlicht am 19.09.2023

Im Schwarzwald geht der Tod um

Im Schwarzwald geht der Tod um
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Hauptkommissarin Sandner hat sich in den Schwarzwald versetzen lassen, sie möchte mit ihrer Tochter in einer ruhigeren Lage wohnen. Sie führt mit ihrem Lebensgefährten Jan ein glückliche Beziehung und ...

Hauptkommissarin Sandner hat sich in den Schwarzwald versetzen lassen, sie möchte mit ihrer Tochter in einer ruhigeren Lage wohnen. Sie führt mit ihrem Lebensgefährten Jan ein glückliche Beziehung und ist auch mit ihrem Exmann freundschaftlich verbunden. Ganz in der Nähe wohnt auch ihre Mutter. Auch mit ihrem Kollegen Thomas versteht sie sich sehr gut. Da wird ihr eines Tages ein Strauß weißer Lilien ins Büro geliefert. Sie kann sich nicht erklären, wer ihr den geschickt hat. Ein paar Tage später, nach einem Klassentreffen, verunglückt ihr ehemaliger Mitschüler Sven tödlich, im Kofferraum lag ebenfalls ein Strauß weißer Lilien, im Auto wurde etwas manipuliert. Doch dann wird Ines in einen einsamen Schwarzwaldhof bestellt, man überfällt sie dort und der Hof fängt an zu brennen. Jetzt ist es eindeutig klar, jemand möchte Ines und ihrer Familie schaden. Auch Jan verhält sich ihr gegenüber manchmal etwas komisch. Ines setzt alles daran, denjenigen zu finden, der ihr Schaden zufügen möchte. Was ich besonders eindrucksvoll fand, sind die kursiv gedruckten Passagen, in dem der Attentäter zu Wort kommt und sich für seine schlechte Kindheit rächen möchte. Das Buch ist derart interessant geschrieben, man kann und will es einfach nicht mehr aus der Hand legen Von Kapitel zu Kapitel erhöht sich der Spannungsbogen und so manches endet mit einem Cliffhanger. Sehr gekonnt führt uns die Autorin auf falsche Spuren, meint man, den Mörder erkannt zu haben, ist dies ein Trugschluß und es erscheint dann eine andere Person mehr als verdächtig. Das Ende ist derart fulminant, man kann es kaum fassen und denkt sehr lange darüber nach, warum keiner frühere etwas bemerkt hat. Lange, sehr lange habe ich darüber nachgedacht. Die Sprache ist klar und deutlich und nicht überzogen, keine wunder welch lateinischen Ausdrücke oder dergleichen. Ich muß schon sagen, dass Sonja Kindler ihr Handwerk versteht und ich bewundere ihre Fantasie und ihren Einfallsreichtum. Das Cover zeigt ein lichterloh brennendes Gebäude bei Nacht. Man darf auf den nächsten Krimi mehr als gespannt sein.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Die Pilotin

Die Pilotin
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Ein Buch, das eine Familiengeschichte beinhaltet, die praktisch im zweiten Weltkrieg ihren Anfang nimmt. Die junge Nancy, die aus einer Fliegereifamilie stammt, wird für die Elitegruppe angeworben, die ...

Ein Buch, das eine Familiengeschichte beinhaltet, die praktisch im zweiten Weltkrieg ihren Anfang nimmt. Die junge Nancy, die aus einer Fliegereifamilie stammt, wird für die Elitegruppe angeworben, die in England Überführungsflüge macht, Dort lernt sie den charismatischen Flieger Mac kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Leider ist Mac verheiratet und auch auf Nancy wartet ein Verlobter. Sie beginnen einen leidenschaftliche Affäre, doch dann erhält Nancy die Mitteilung, das Mac mit seinem Flugzeug abgestützt ist. Sie ist total verzweifelt und heiratet Joe, gründet mit ihm eine Familie und sie sind Inhaber einer Flugfirma. Nun ist Nancy in den 80igern und wird von ihrer Enkelin besucht. Diese bittet sie, einen Orden, den ihr Mac damals zur Aufbewahrung gegeben hat, an dessen Nachkommen in England zu überbringen. Und dann plötzlich wird ein lang geheim gehaltenes Familiengeheimnis gelüftet, das die bisher so wohl geordnete Familie total durcheinanderwirbelt. Das Buch ist in zwei Zeitzonen geschrieben, einmal in den 40iger Jahren und dann im heute. Die Autorin schreibt derart lebensnah und total interessant, man lebt und leidet mit den Protagonisten und am Ende werden wir mit Geschehnissen konfrontiert, die wir nie und nimmer erwartet hätten. Trotz der über 600 Seiten kommt kein einziges Mal Langeweile auf, die Seiten fliegen nur so dahin und man kann sich auch die Kriegsjahre so richtig vorstellen. Ein Buch, das dem Leser sehr nahe und zu Herzen geht.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Omas Küchenklassiker

Omas Küchenklassiker
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Ein Dr. Oetker Kochbuch, so gut und so leicht umsetzbar, wie man es von Dr. Oetker gewohnt ist. Endlich mal ein Buch mit bodenständigen Gerichten, nicht wie heute üblich mit Shusi, Bowls und dergleichen. ...

Ein Dr. Oetker Kochbuch, so gut und so leicht umsetzbar, wie man es von Dr. Oetker gewohnt ist. Endlich mal ein Buch mit bodenständigen Gerichten, nicht wie heute üblich mit Shusi, Bowls und dergleichen. Omas Gerichte wie Linseneintopf, Tafelspitz, Kässpätzle, Marillenknödel und dergleichen. Es ist unterteilt in Salate, Suppen und Eintöpfe, Beilagen und Kleinigkeiten, Hauptgerichte und Süßspeisen. Alle Rezepte sind wirklich sehr genau erklärt, die Zutaten sind genau aufgeführt, mit Kalorienangaben und die Zubereitungszeit. Jedes Gericht ist mit einem sehr ansprechenden ganzseitigen Foto versehen. Am Anfang des Buches befindet sich ein Ratgeber und Omas Tricks. Man bekommt schon beim Durchblätter richtig Hunger. Der Einband ist abwischbar und das Buch liegt angenehm in der Hand. Anhand des Inhaltsverzeichnisses kann man alle Gerichte leicht finden. Ein Muss für jeden, der gerne ißt, egal ob Fortgeschrittener oder Anfänger.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Als wir an Wunder glaubten

Als wir an Wunder glaubten
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Ein kleiner Ort im Moor Ende der 40iger Jahre. Annie und Edith helfen zusammen, ihre Männer sind im Krieg. Annie hat einen geistig behinderten Sohn und Edith ihre Tochter Betty. Betty hält sich viel bei ...

Ein kleiner Ort im Moor Ende der 40iger Jahre. Annie und Edith helfen zusammen, ihre Männer sind im Krieg. Annie hat einen geistig behinderten Sohn und Edith ihre Tochter Betty. Betty hält sich viel bei der alten Guste auf, einem alten Kräuterweiblein, das in einer alten Moorhütte lebt. Sie weiß so viele schöne Geschichten über Geister und arme Seelen, die über das Moor wandern. Doch dann kommt Josef, Annies Mann vom Krieg zurück, das Gedächtnis teilweise verloren und ohne Beine, ein Krüppel. Und Josef verzehrt sich nach der rothaarigen Edith, er trinkt und kommt mit seiner Behinderung nicht klar. Da hört Annie auf dem Geisterheiler, er bezichtigt Edith als Hexe und für seine Hexendienste kommt die Familie um Haus und Hof. Ediths Mann bleibt im Krieg verschollen, doch sie hat sich dem dem Zeitungsschreiber Theo zusammengetan. Ein wunderbares Buch über einfache Menschen. Sie leben recht karg und von dem, was Wald und Wiese hergeben. Und als dann das Moor trockengelegt werden soll und die Menschen in schöne Wohnungen ziehen sollen, trauern sie den Moorbehausungen nach. Die Autorin versteht es mit ihrer Geschichte, den Leser gefangen zu nehmen. Sie beschreibt die Natur und das Wettergeschehen mit derart ergreifenden Worten, die Schicksale und vor allem der Aberglaube geht einem sehr nahe. Der Einband hat es mir besonders angetan, es zeigt einen schwarz Hahn in Aquareltechnik. Man meint, hier eine Novelle zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Schwarzwaldfrost

Schwarzwaldfrost
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Das ist mein erstes Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe und ich bin total geflasht. Auf einem Parkplatz vor der Reha-Klinik im Schwarzwald wird ein Toter gefunden. Der Kofferraum seines Autos ...

Das ist mein erstes Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe und ich bin total geflasht. Auf einem Parkplatz vor der Reha-Klinik im Schwarzwald wird ein Toter gefunden. Der Kofferraum seines Autos steht offen und es werden auch ein paar 50,-- Euro-Scheine gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Adrian Hollstein, Mitinhaber einer Sicherheitstechnikfirma. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. KHK Ines Sandner samt Kollegen nehmen sich dieses Falles an, aber die Selbstmordtheorie kommt ihnen komisch vor. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass Hollsteins Ehefrau aus einem reichen Hause kommt und Adrian vom Schwiegervater nicht akzeptiert wurde. Zumal nimmt es die Ehefrau Cynthia mit der Treue nicht so genau und führt ein teures Leben, das aber Adrian nicht mehr finanzieren kann, da seine Firma kurz vor dem Konkurs steht. Dann aber wird Cynthia entführt und von ihrem Vater wird Lösegeld gefordert. Eine Krimi, der wirklich alle Variationen des Verbrechens bereit hält. Die Autorin läßt den Leser immer wieder in die Vergangenheit blicken und so kommt man dem ganzen Geschehen etwas näher. Adrian hat sich von einem Geldhai etwas geliehen, gerieten die Beiden vielleicht in Streit? Ich hatte so ziemlich bald Jemanden in Verdacht, mußte dann aber bis zum Schluß warten, ob sich meine Theorie wirklich bestätigt. Sehr gut gefielen mir auch die persönlichen Probleme von Ines, eine pubierterende Tochter, einen Lover, der es ernst mit ihr meint und einer sehr beherrschende Mutter. Zum Team der Kripo gesellt sich Kommissarin Emma, ein Hausmütterchen Typ mit Hute, Handtasche und Moonboots. Auf dem ersten Blick erscheint sie unscheinbar, sie hat aber ein unheimliches Können und versteht ihr Handwerk. Das Cover zeigt einen Wald, dessen Äste mit Schnee bedeckt sind, irgendwie idyllisch, wenn man das Buch in die Hand nimmt. Jedenfalls habe ich mich mit diesem Buch mehr als gut unterhalten und es sehr schnell gelesen, denn die Autorin versteht es, spannend und gut lesbar zu schreiben und den Leser immer wieder auf eine falsche Spur zu locken.

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