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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2023

Vereinfachte Variante

Der geheime Garten
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Schon in der Originalfassung wurde „The Secret Garden“ von vielen Kindern gern gelesen. 1911 schrieb Frances Hodgson Burnett den Kinder- und Jugendbuch Klassiker. Nun gibt es ihn in einer Neufassung. Wunderschöne ...

Schon in der Originalfassung wurde „The Secret Garden“ von vielen Kindern gern gelesen. 1911 schrieb Frances Hodgson Burnett den Kinder- und Jugendbuch Klassiker. Nun gibt es ihn in einer Neufassung. Wunderschöne Illustrationen von Adelina Lirius und leuchtende Farben faszinieren. Niedliche und phantasievolle Zeichnungen ergänzen die Geschichte um die 10jährige Mary. Verstört und einsam kommt sie zu ihrem Onkel in England in ein altes Schloss mit einem wunderbaren, aber versteckt liegendem Garten. Was dort geschieht, wen sie trifft und wie sie und ihr Bekannter durch den geheimen Garten ihr Leben verändern, wird in einer kurzen Geschichte in einfachen Worten erzählt. Ein Buch über Freundschaft, Hilfsbereitschaft und den wohltuenden Einfluss der Natur.
Im Vergleich zum Original bedauernswerter Weise von Calista Brill stark gekürzt. Weder der anfänglich schwierige Charakter der verwöhnten Kinder noch die Geheimnisse und Wunder des Gartens werden deutlich. Verschenkte Möglichkeiten.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Karlsbader Hotelgeschichten

Das Kaffeemädchen
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Eva arbeitet auch in dieser Saison als Kaffeemädchen im Hotel Adonis, dem zweitbesten Haus in Karlsbad. Dort bedient sie gemeinsam mit drei weiteren jungen Frauen im neuen Cafésalon. Sie arbeitet fleißig, ...

Eva arbeitet auch in dieser Saison als Kaffeemädchen im Hotel Adonis, dem zweitbesten Haus in Karlsbad. Dort bedient sie gemeinsam mit drei weiteren jungen Frauen im neuen Cafésalon. Sie arbeitet fleißig, bekommt hohe Trinkgelder. Einige neiden ihr das. Der Hotelerbe verliebt sich in sie, auch das bringt Unannehmlichkeiten.
Ada Cain hebt besonders den Fleiß, die Übernahme zusätzlicher Arbeiten und Genügsamkeit hervor. Eva wird dressiert und über sie wird bestimmt wie über ein dekoratives Möbelstück. Das findet keine Anerkennung, Eva nimmt es hin. Auf Standesunterschiede wird großer Wert gelegt. Aber wie geht es mit Eva weiter? Diese Frage wird hoffentlich bald geklärt.
Die Autorin beschreibt ausführlich das Leben der Wohlhabenden und das der Bediensteten in Karlsbad. Interessant, unvorstellbar in heutiger Zeit. Einfach und unterhaltsam zu lesen, gelungener Einblick in das Hotelleben der Kurstadt vor vielen Jahren.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Mehr als Backpulver

Zimtträume – Die Frauen der Backmanufaktur
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Eine schwierige Zeit, es ist das Jahr 1941, mitten im 2. Weltkrieg. Die schon aus Band Eins bekannten Frauen der Meister-Werke durchleben harte Zeiten. Marias Mann erweist sich als glühender Anhänger der ...

Eine schwierige Zeit, es ist das Jahr 1941, mitten im 2. Weltkrieg. Die schon aus Band Eins bekannten Frauen der Meister-Werke durchleben harte Zeiten. Marias Mann erweist sich als glühender Anhänger der Nazis, Friederike wird in England als Deutsche angefeindet, Käthe trauert um ihren gefallenen Gatten. Wie sie alle mit ihrer Situation umgehen, beschreibt Eva-Maria Bast wiederum sehr gefühlvoll und glaubhaft. Sie beweisen große Stärke, zeigen soziales Engagement, sind mutig und entschlossen. Lokalkolorit wird einbezogen, egal ob es sich um Hamburg, Bielefeld, Baden- Baden oder sogar London handelt, man erhält einen Eindruck der dortigen Stimmung. Die Frauen und ihre Männer aber leisten Großartiges, geben nie auf.
Der Werdegang einiger Erfolge, beispielsweise Eispulver, Arbeiterinnen- und Soldatenschokolade oder Rezepte besonderer Spezialitäten, sind geschickt einbezogen und machen Appetit. Einige größere Zeitsprünge hätten gern gefüllt werden dürfen.
Gelungener Abschluss der Romantrilogie um die Frauen der Meister-Werke, gleichzeitig eine Ehrung einer bekannten Backpulverdynastie, wobei Ähnlichkeiten durchaus gewollt sind.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Wohnen gegen Hilfe

The Marmalade Diaries
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Beide in der Mitte von etwas: Ben von dreißig, Winnie von achtzig. Einer sucht eine Wohnung, eine hat eine und sucht Hilfe. Passt gut zusammen, oder? Naja, bis der Corona-Lockdown verordnet wird und Einschränkungen ...

Beide in der Mitte von etwas: Ben von dreißig, Winnie von achtzig. Einer sucht eine Wohnung, eine hat eine und sucht Hilfe. Passt gut zusammen, oder? Naja, bis der Corona-Lockdown verordnet wird und Einschränkungen durchgesetzt werden.
Ben Aitken erzählt, ohne zu verurteilen. Winnies Nachkommen konnten und wollten nicht mit ihr zusammen in dem großen Haus leben. Ben muss. Winnies Eigenheiten sind nicht ohne, sie hat feste Vorstellungen, wie alles gehandhabt werden soll. Winnie ist geizig, berechnend, bissig, spitzzüngig, nutzt andere skrupellos aus. Ben aber ist tolerant, geduldig, leidensfähig und verfügt über einen erfrischenden Humor. Bewundernswert. Teils minutiös, manchmal streiflichtartig, wird der Tagesablauf geschildert. Ob irgendwann auch Ben weder Winnie noch die ewigen Lockdowns verkraftet?
Fantastisch, wie Ben Aitken versucht, sich selbst davon zu überzeugen, dass er Winnie mag. Genial, wie er Leser teilhaben lässt.
Liest sich flüssig, ist gut beobachtet, ist vorstellbar. Ein Geschehen ohne erkennbare Höhepunkte, ein anschaulich beschriebener Fluß. Ja, so kann Zusammenleben auch gehen. Aber nicht mit mir.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Sie hat was er will

The Husband – Er will nur ihr Bestes
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Lucas hat es getan, es ist geglückt. Seine verschwenderische Ehefrau ist beseitigt, sein Alibi wasserdicht, ein großes Erbe ist zu erwarten. Er, der aus armen Verhältnissen kommt, hat schon immer vom großen ...

Lucas hat es getan, es ist geglückt. Seine verschwenderische Ehefrau ist beseitigt, sein Alibi wasserdicht, ein großes Erbe ist zu erwarten. Er, der aus armen Verhältnissen kommt, hat schon immer vom großen Geld geträumt. Bald ist es soweit. Genüßlich und detailreich berichtet er, wie ihm der große Coup gelungen ist. Dabei ist er gar nicht der eiskalte Verbrecher, der er zu sein scheint. Um seinen Vater macht er sich Sorgen, sorgt für die Betreuung des Gelähmten. Dann geschehen merkwürdige Dinge ...
Mit „The Husband - Er will nur ihr Bestes“ hat Hannah Mary McKinnon einen soliden Thriller geschrieben. Kein absolut neues Thema, denn es geht um Rache. Intrigen sind geschickt geplant, genügend Grusel gibt es auch, Überraschungen inclusive. Alle Charaktere sind gut vorstellbar, ihre Motive glaubhaft. Wenn man auch ahnt, wohin die Geschichte steuert, liegt hier ein gelungener Psychothriller, den man flüssig lesen kann, vor.

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