Cover-Bild Schnee, der auf Zedern fällt
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.11.2014
  • ISBN: 9783423143615
David Guterson

Schnee, der auf Zedern fällt

Roman
Christa Krüger (Übersetzer)

David Gutersons Weltbestseller bei dtv

Eines Morgens wird der deutschstämmige Lachsfischer Carl Heine tot in seinen Netzen hängend aufgefunden. Der Sheriff von San Piedro, einer kleinen Insel vor der Nordostküste Amerikas, verhaftet Kabuo Miyamoto, Sohn japanischer Einwanderer, aber aus tiefstem Herzen Amerikaner. Es ist das Jahr 1954 – die Erinnerungen an den Krieg und seine Narben sind noch frisch. Kabuo wird des Mordes an seinem einstigen Schulfreund angeklagt, und auch ein Motiv ist bald zur Hand: Rache. Aber war es wirklich Mord? Inselreporter Ishmael Chambers versucht dem Rätsel auf die Spur zu kommen – und wird mit bitteren Wahrheiten aus dem eigenen Leben konfrontiert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2017

immer wieder langatmig

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Ich bin sehr schwer in das Buch reingekommen und wollte es nach ca 15 Seiten weglegen. Endlose Beschreibungen, die unendlich langweilig wirkten, weil sie noch in keinem Kontext standen. Dann endlich kam ...

Ich bin sehr schwer in das Buch reingekommen und wollte es nach ca 15 Seiten weglegen. Endlose Beschreibungen, die unendlich langweilig wirkten, weil sie noch in keinem Kontext standen. Dann endlich kam etwas Handlung und gleich war man wieder mit seitenlangen Beschreibungen ausgebremst. So ging es das ganze Buch hindurch, aber da die Geschichte gut war und man wissen wollte, wie es weitergeht, hat man dies in Kauf genommen. Eigentlich finde ich Familiengeschichten und deren Hintergründe ja ganz spannend, aber zu (fast) jeder Figur, egal wie wenig sie zur Handlung beiträgt, ein Abriss über Generationen finde ich dann doch nicht mehr so interessant. Auch die Beschreibungen der Landschaft, der Boote, des Wetters, eines Hauses und wie es gebaut wurde oder einzelner Dinge wie z.B. eines Schreibtisches halten einen nur auf, wenn man wissen will, wie die Geschichte weitergeht. Sicherlich macht gerade dies den Reiz des Buches aus, denn es hat glaube ich den Pen /Faulkner Preis gewonnen und stand wohl lange auf der Bestsellerliste, aber ich fühlte mich dauernd ausgebremst und das mochte ich nicht.

Die eigentliche Handlung ist nämlich spannend und auch das geschichtliche Setting fand ich interessant, da es mir bislang noch nicht so bewußt war. Die Geschichte spielt in den 50ziger Jahren auf einer Amerikanischen Insel, auf der viele Japaner wohnen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges nach dem Angriff auf Pearl Harbour werden die Japaner deportiert und kaserniert. Jetzt, in den 50zigern, sind sie zurück und versuchen ihr Leben mit Erdbeerzucht und Lachsfang zu meistern. Da wird ein Fischer tot in seinem Netzt hängend geborgen und der Verdacht fällt auf einen der Japaner. Das Buch schildert die Gerichtsverhandlung und in vielen Rückblicken (und endlosen Beschreibungen) die Vorgeschichte. Auch eine Liebesgeschichte kommt drin vor, ob diese am Ende gut ausgeht oder nicht verrate ich hier nicht, aber man hofft sehr. Wie gesagt, es gab mehrere spannende Dinge in dem Buch, aber auch wenn es sich gut und schnell liest, hat man durch die langen Beschreibungen das Gefühl, man tritt auf der Stelle und kommt nicht vorwärts, wo man doch so gerne wissen möchte, wie es weiter geht. Guckt man dann auf die Seitenzahl, ist man überrascht, wieviel und schnell man doch wieder gelesen hat. Also wohl doch ein pageturner...?

Wer also mal statt des üblichen Krimis einen etwas anderen lesen möchte, ist hiermit gut beraten.

Veröffentlicht am 03.05.2021

spannend und gleichzeitig ernüchternd

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Da ist die kleine verschlafene Insel San Piedro vor der amerikanischen Küste, auf ihr leben nicht sehr viele Menschen und man kann hier auch eigentlich nicht sehr viel machen - so ziehen auch die meisten ...

Da ist die kleine verschlafene Insel San Piedro vor der amerikanischen Küste, auf ihr leben nicht sehr viele Menschen und man kann hier auch eigentlich nicht sehr viel machen - so ziehen auch die meisten jungen Menschen fort von hier. Aber es gibt zwei wichtige Dinge hier: Lachse und Erdbeeren. Durch den Verkauf dieser Waren ernähren sich die Einwohner von San Piedro.

Der Roman beginnt damit, daß Kabuo Miyamoto, ein Lachsfischer japanischer Abstammung, auf der Anklagebank sitzt. Im laufe der Zeit erfährt man, daß Kabuo einen anderen Fischer, einen 'echten' Amerikaner, auf See umgebracht haben soll, Motiv: Rachsucht Doch es gibt keine Beweise für diese Tat. Ishmael Chambers, Redakteur, Herausgeber und Mädchen für alles der einzigen Zeitung vor Ort, versucht das Verbrechen aufzuklären. Kann er die Unschuld Kabous beweisen?

David Guterson, selbst Amerikaner, hat hier einen wirklichen Bestseller geschrieben. Und er kramt in der Mottenkiste amerikanischer Probleme. Wer weiß schon wie es den Japanern in Amerika nach Pearl Harbor erging? Oder wer weiß schon, daß diese ähnlich wie viele Türken bei uns, als Gastarbeiter einst willkommen waren? In Teilen ein wirklich erschreckendes Stück Geschichte.

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