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Veröffentlicht am 15.10.2023

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~

See You Yesterday
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Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag ...

Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag dargestellt ist, ist eine Schlüsselsituation aus der Story und die Innenseiten des Buches zeigen ebenfalls kleine Grafikschnipsel zum Inhalt.

Meine Meinung:

Auf "See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon war ich sehr gespannt und wurde mit dieser RomCom Geschichte über Traumata aus der Vergangenheit und Neuanfängen gut unterhalten.

Barrett hat die Highschool hinter sich gebracht - eine schlimme Zeit liegt hinter ihr, in dem sie sich durch Mobbing immer mehr zurückgezogen hat, dabei sehnt sie sich nach Freundschaften. Daher freut sie sich auf einen Neuanfang auf dem College und hofft, dass sie bei der College-Zeitung als Journalistin angenommen wird. Doch der erste Tag verläuft anders wie erhofft. Ihre Erz-Feindin Lucie aus der Highschool wird ihre Zimmergenossin, der Physiknerd Miles stellt sie in der ersten Stunde bloß und sie verursacht bei einer Party einen Brand. Total erschöpft schläft Barrett im Gemeinschaftsraum ein und als sie erwacht, liegt sie in ihrem Bett, kein Rauch in ihren Haaren vom Brand und Lucie zieht erneut in ihr Zimmer als neue Zimmergenossin ein. Mit Schrecken stellt sie fest: Es ist schon wieder der 21. September ... Als Barrett erneut auf den Physiknerd Miles trifft erfährt sie, dass auch er seit Wochen in der Zeitschleife steckt. Gemeinsam versuchen die Beiden einen Ausweg zu finden und das nicht immer ohne Folgen ...

Ich bin ein Fan von dem Film "Und täglich grüsst das Murmeltier" und war daher sehr gespannt auf diese Story, da es hier den Protagonisten ähnlich ergeht. Ich war neugierig, wie Barrett und Miles versuchen aus dieser Zeitschleife zu entkommen und was die Beiden dabei alles erleben würden. Es folgten humorvolle und mutige Aktionen, aber auch tiefgründige Gespräche, die mich an die Seiten fesselten. Ich fragte mich jedesmal, wie ich mit dieser Situation umgehen würde und nachdem ich fast alles hätte ausprobiert, würde ich ausflippen und genauso dreht Barrett irgendwann durch und die Handlung, die sie macht, war auf eine Art sehr lustig, aber im Nachhinein betrachtet: Was wäre gewesen, wenn dieser verrückte Tag, der letzte der Zeitschleife gewesen wäre? Ein Albtraum.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und im Slow Burn Modus geschrieben, in dem ich mich schnell eingefunden und wohlgefühlt habe. Allerdings gab es Stellen, in dem mir riesen Fragezeichen auf der Stirn standen und die ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe. Zum einen die Erklärung zu der Zeitschleife und dem Paralelluniversum, was eine tragende Rolle in der Story spielt. Ich konnte es mir auf eine Weise vorstellen, was die Autorin damit meinte aber nicht ganz verstehen, wie das alles nun wirklich passiert ist und vor allem bei der Auflösung, die mich mit weiteren Fragen zurückgelassen hat. Obwohl ich nicht alles genau verstanden habe im Bezug auf der Zeitschleife, habe ich dieses Buch gern gelesen.

Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich konnte die Beiden sehr gut kennenlernen. Barrett ist auf einer Art eine starke Persönlichkeit und hat coolness, ihren Humor fand ich toll und es lockerte die Dialoge und Handlungen auf. Tief im Inneren war sie verletzt, was ich nachempfinden konnte und es war schön mitzuverfolgen, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte weiter entwickelte. Miles war eher der zurückhaltene und ruhige Typ, mit Ängsten behaftet, um seine Familie. Auch seine Vergangenheit war prägend und nachvollziehbar. Das zarte Band zwischen Miles und Barrett festigte sich immer mehr und diese romantische Beziehung mit Höhen und Tiefen hat mich eingefangen.

Obwohl mir die Erklärungen zur Zeitschleife und die Auflösung am Ende nicht ganz klar waren, hatte ich mit dieser Story einige schöne Lesestunden in denen ich abschalten konnte. Es zeigte mir als abschließende Botschaft: Achtsamer durchs Leben zu gehen, Spaß zu haben, und vor allem mit jedem Handeln mit den Konsequenzen zu leben. Denn wir sind keine Zeitreisenden, die die Chance erhalten, es besser zu machen - wobei ich manchmal auch Dejavus habe: Bin ich doch eine Zeitreisende?

Fazit:

"See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon erzählt im Murmeltiertag-Modus eine romantische, chaotische und humorvolle Geschichte über zwei Protagonisten die sich ihren Traumatas der Vergangenheit stellen und einen Neuanfang wagen. Eine unterhaltsame Story für Zwischendurch.

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~ Slow Burn-Romance ~ nicht ganz klare Erklärung zur Zeitschleife ~ unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ~

Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag dargestellt ist, ist eine Schlüsselsituation aus der Story und die Innenseiten des Buches zeigen ebenfalls kleine Grafikschnipsel zum Inhalt.

Meine Meinung:

Auf "See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon war ich sehr gespannt und wurde mit dieser RomCom Geschichte über Traumata aus der Vergangenheit und Neuanfängen gut unterhalten.

Barrett hat die Highschool hinter sich gebracht - eine schlimme Zeit liegt hinter ihr, in dem sie sich durch Mobbing immer mehr zurückgezogen hat, dabei sehnt sie sich nach Freundschaften. Daher freut sie sich auf einen Neuanfang auf dem College und hofft, dass sie bei der College-Zeitung als Journalistin angenommen wird. Doch der erste Tag verläuft anders wie erhofft. Ihre Erz-Feindin Lucie aus der Highschool wird ihre Zimmergenossin, der Physiknerd Miles stellt sie in der ersten Stunde bloß und sie verursacht bei einer Party einen Brand. Total erschöpft schläft Barrett im Gemeinschaftsraum ein und als sie erwacht, liegt sie in ihrem Bett, kein Rauch in ihren Haaren vom Brand und Lucie zieht erneut in ihr Zimmer als neue Zimmergenossin ein. Mit Schrecken stellt sie fest: Es ist schon wieder der 21. September ... Als Barrett erneut auf den Physiknerd Miles trifft erfährt sie, dass auch er seit Wochen in der Zeitschleife steckt. Gemeinsam versuchen die Beiden einen Ausweg zu finden und das nicht immer ohne Folgen ...

Ich bin ein Fan von dem Film "Und täglich grüsst das Murmeltier" und war daher sehr gespannt auf diese Story, da es hier den Protagonisten ähnlich ergeht. Ich war neugierig, wie Barrett und Miles versuchen aus dieser Zeitschleife zu entkommen und was die Beiden dabei alles erleben würden. Es folgten humorvolle und mutige Aktionen, aber auch tiefgründige Gespräche, die mich an die Seiten fesselten. Ich fragte mich jedesmal, wie ich mit dieser Situation umgehen würde und nachdem ich fast alles hätte ausprobiert, würde ich ausflippen und genauso dreht Barrett irgendwann durch und die Handlung, die sie macht, war auf eine Art sehr lustig, aber im Nachhinein betrachtet: Was wäre gewesen, wenn dieser verrückte Tag, der letzte der Zeitschleife gewesen wäre? Ein Albtraum.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und im Slow Burn Modus geschrieben, in dem ich mich schnell eingefunden und wohlgefühlt habe. Allerdings gab es Stellen, in dem mir riesen Fragezeichen auf der Stirn standen und die ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe. Zum einen die Erklärung zu der Zeitschleife und dem Paralelluniversum, was eine tragende Rolle in der Story spielt. Ich konnte es mir auf eine Weise vorstellen, was die Autorin damit meinte aber nicht ganz verstehen, wie das alles nun wirklich passiert ist und vor allem bei der Auflösung, die mich mit weiteren Fragen zurückgelassen hat. Obwohl ich nicht alles genau verstanden habe im Bezug auf der Zeitschleife, habe ich dieses Buch gern gelesen.

Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich konnte die Beiden sehr gut kennenlernen. Barrett ist auf einer Art eine starke Persönlichkeit und hat coolness, ihren Humor fand ich toll und es lockerte die Dialoge und Handlungen auf. Tief im Inneren war sie verletzt, was ich nachempfinden konnte und es war schön mitzuverfolgen, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte weiter entwickelte. Miles war eher der zurückhaltene und ruhige Typ, mit Ängsten behaftet, um seine Familie. Auch seine Vergangenheit war prägend und nachvollziehbar. Das zarte Band zwischen Miles und Barrett festigte sich immer mehr und diese romantische Beziehung mit Höhen und Tiefen hat mich eingefangen.

Obwohl mir die Erklärungen zur Zeitschleife und die Auflösung am Ende nicht ganz klar waren, hatte ich mit dieser Story einige schöne Lesestunden in denen ich abschalten konnte. Es zeigte mir als abschließende Botschaft: Achtsamer durchs Leben zu gehen, Spaß zu haben, und vor allem mit jedem Handeln mit den Konsequenzen zu leben. Denn wir sind keine Zeitreisenden, die die Chance erhalten, es besser zu machen - wobei ich manchmal auch Dejavus habe: Bin ich doch eine Zeitreisende?

Fazit:

"See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon erzählt im Murmeltiertag-Modus eine romantische, chaotische und humorvolle Geschichte über zwei Protagonisten die sich ihren Traumatas der Vergangenheit stellen und einen Neuanfang wagen. Eine unterhaltsame Story für Zwischendurch.

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~ Slow Burn-Romance ~ nicht ganz klare Erklärung zur Zeitschleife ~ unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ~

Meine Bewertung: 3,5 von 5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2023

eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch

Hibiskusträume in der Bretagne
1

Zum Cover:

Die Gestaltung des Covers hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelte mir das Gefühl von Urlaub und Sommer. Der Titelschriftzug ist verspielt und im Kontrast zu dem Bild harmoniert es sehr gut. ...

Zum Cover:

Die Gestaltung des Covers hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelte mir das Gefühl von Urlaub und Sommer. Der Titelschriftzug ist verspielt und im Kontrast zu dem Bild harmoniert es sehr gut. Genauso stelle ich mir im Urlaub meinen Ausblick aus dem Fenster vor.

Meine Meinung:

"Hibiskusträume in der Bretagne" von Jana Schikorra habe ich mit großer Begeisterung begonnen zu lesen, doch nach und nach trübte sich meine Euphorie etwas auf.

Alicia König ist Journalisten und reist viel umher, um für ihre Artikelserie über Menschen und ihren Geschichten zu recherchieren. Dabei fallen ihr von ganz allein die wundervollen Storys entgegen. Ein letzter Auftrag vor ihrem Urlaub führt sie nach Frankreich, doch kurz vorm Ziel macht ihr Leihwagen schlapp und steckt im Nirgendwo fest, bis ein älterer Herr sie entdeckt und seine Hilfe anbietet. So gelangt Alicia in das Dorf Rochefort-en-Terre und ihr geplatzter letzter Termin ließ sich zum Glück aufschieben, bis ihr Leihwagen wieder fahrbereit ist. Beim schlendern im Dorf entdeckt sie die bezaubernde Gärtnerei "Amitie" mit einem besonderem Konzept. Vielleicht findet sie ja im Dorf ihre letzte Story, die sie schreiben kann? Doch dann trifft sie auf den attraktiven Franzosen Theo, dem Besitzer der Gärtnerei, und bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Die Gärtnerei steht vor der Schließung und Alicia beschließt Theo zu helfen - im Hinterkopf wummert nach wie vor ihre Leidenschaft eine passende Story für ihren letzten Artikel zu schreiben. Wird Alicia der Gärtnerei helfen können oder begeht sie einen schweren Fehler?

Mit großer Begeisterung traf ich im Dort Rochefort-en-Terre an und war verzaubert in die detaillierten Beschreibungen der Umgebung. Ich fühlte mich als sei ich selbst in der Bretagne im Urlaub und recherchierte im Internet nach dem Ort, um mir diesen noch mehr vorzustellen, und dort entdeckte ich das selbe Bild, was ich mir bereits gedanklich durch die Beschreibungen der Autorin vorgestellt habe.

Zunächst lernte ich Alicia etwas kennen und das bezaubernde Ehepaar, die Durants, die ihr bei der Reparatur des Leihwagens geholfen haben. Herzlich und charmant wurde ich dort empfangen und ich war Begeistert von der freundlichen französischen Art der Bewohner. Als Alicia auf die Gärtnerei trifft und in das Konzept des Gartens im Hinterhof von Theo eingeweiht wird, in dem Menschen Blumensamen kaufen und aussähen dürfen, damit sich andere Menschen an den Blumen erfreuen können und Trost finden, war ich verliebt in diese kleine Gärtnerei. Die Idee hinter diesem einzigartigen Konzept fand ich wunderschön und wünschte, sowas würde es wirklich irgendwo geben. Doch dann brach für mich der Zauber der Geschichte plötzlich ein.

Alicia war mir immer noch sehr fremd, obwohl ihre Gefühle detailliert beschrieben wurden, hatte ich das Gefühl sie nicht wirklich kennenlernen zu dürfen. Sie spricht von ihrer besten Freundin, aber es fand nie ein Dialog zwischen den Freundinnen statt, in dem ich sie vielleicht etwas besser hätte verstehen und kennenlernen können. Auch die Gespräche zwischen Theo, der große Sorgen um seinen Garten hat und ihm Schuldgefühle plagten, wurden angedeutet, aber diese fanden nicht statt. Über die wesentlich wichtigen Dinge, wurde einfach nicht gesprochen. Die Durants haben ebenfalls eine tragische Vergangenheit, rückten aber immer mehr in den Hintergrund, was ich sehr schade fand.

Im Mittelteil hatte ich das Gefühl die Geschichte ist etwas aus dem Ruder gelaufen - zu detailliert in Beschreibungen versunken und die Ereignisse sind in die Ferne gerückt. Ich steckte mit vielen offenen Fragen fest und meine Befürchtungen, dass diese nicht alle beantwortet oder am Ende in kurzer Zeit aufgelöst werden, bestätigte sich. Bei einigen Auflösungen hatte ich mir etwas anderes vorgestellt, da diese ausschweifend tragisch beschrieben wurden und dann knapp und ohne weitere tiefen Details aufgelöst wurden. Das hat mir sehr den Zauber an dieser anfänglich wunderbaren Geschichte genommen.

Die Liebesgeschichte zwischen Alicia und Theo war schön mitzuverfolgen, wenn auch vorhersehbar und nicht so emotional, wie ich es mir gewünscht hätte, was daran lag, dass ich Alicia einfach nicht so gut kennenlernen konnte.

Das Ende ließ mich etwas zwiegespalten und mit offenen Fragen zurück, da für mich einige Handlungen nicht komplett oder ohne Erklärungen aufgelöst wurden.

Fazit:

In "Hibiskusträume in der Bretagne" von Jana Schikorra fand ich eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch - mit einem ganz besonderem Charme, die Gärtnerei "Amitie" und ihrem Garten im Hinterhof, der Trost und Freude schenkt.

~ detaillierte Umgebungsbeschreibungen die Urlaubsfeeling hervorrufen ~ einzigartiges Geschäftsmodell einer bezaubernden Gärtnerei ~ Charaktere die mir zu fremd blieben ~ offene Fragen am Ende ~

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2023

~ fesselnde Charakterentwicklung ~ angenehmer Schreibstil

Einsam funkelnd in tiefer Nacht
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Zum Cover:
Das Cover gefällt mir richtig gut und ist farblich sehr schön zum Schriftzug angepasst. Erst dachte ich es wäre eine Ballerina, durch die Frisur und der Körperhaltung, doch dem ist nicht so. ...

Zum Cover:
Das Cover gefällt mir richtig gut und ist farblich sehr schön zum Schriftzug angepasst. Erst dachte ich es wäre eine Ballerina, durch die Frisur und der Körperhaltung, doch dem ist nicht so. Es zeigt eine Inszenierung einer Operndarstellung und passt zum Inhalt des Buches.
Meine Meinung:
Mit "Einsam Funkelnd in tiefer Nacht" von Heike Franke las ich zuerst den 2. Band der Glücksstimmen Reihe, welcher unabhängig vom ersten Teil gelesen werden kann. Auf Grund des Klappentextes habe ich mir dennoch in einigen Punkten etwas anderes vorgestellt, was mir dennoch gut gefallen hat.
Für Lissi geht ein Traum in Erfüllung, als sie ein Stipendium gewinnt und ihre Leidenschaft dem Singen in der Oper nachgehen kann. Doch immer mehr zweifelt sie an sich, ob sie den Druck der Professoren standhalten kann und auch ihre Mutter ist nicht so begeistert davon, dass ihre Tochter keinen "anständigen und sicheren Arbeitsplatz" auserwählt hat. Julie, die beste Freundin ihrer Mutter und Lissis sogenannte Ziehmutter, vermittelt zwischen Mutter und Tochter, aber auch sie hat eine Vergangenheit, die sie einzuholen versucht, nachdem sie auf den Opernsänger Kilian trifft. Kilian - den Mann, den sie vor 6 Jahren verlassen hat. Tiefe Wunden reißen auf und ein Weglaufen kommt nicht in Frage.
Zu Beginn musste ich mich ersteinmal an den Schreibstil der Autorin gewöhnen und nach und nach konnte ich mich darin fallenlassen. Viel Tiefe und Gefühl wurden in kurzen Sätzen erzeugt - was mir sehr gut gefallen hat und mir Raum gab, diese Emotionen nachvollziehen zu können. Heike Franke beschreibt die Gefühle und Gedanken sehr ausschweifend, teils auch poetisch und der Text las sich flüssig.
Die Liebe zur Oper war hier deutlich zu spüren. Heike Franke singt selbst in einem Chor und kennt sich auf dem Gebiet aus, was sie in der Geschichte detailliert erzählt. Für mich allerdings war es zu tiefgründig. Ich bin keine Operngängerin und hatte mich bisher nie mit dieser künstlerischen Kultur befasst oder was alles dahintersteckt, weil es nicht in meinem Interessengebiet liegt. Ich wusste anhand des Klappentextes, dass es um die Oper gehen wird, doch nicht in diesem Ausmaß. Fans der Oper werden die detaillierten Erzählungen mit Sicherheit lieben - für mich waren diese leider zu gehaltvoll.
Sehr interessant fand ich, dass die Story zur Zeit der Corona Pandemie erzählt und die Schwierigkeiten des Lockdowns wieder ins Gedächtnis gerufen wurden. An manchen Stellen wurde darauf etwas zu oft aufmerksam gemacht, was ich aber nicht so schlimm fand. Auch der Ukraine Krieg und einige politische Bewegungen sind angesprochen worden. Die politischen Gegebenheiten waren mir hier auch teilweise zu bedeutend erzählt. Mein großes Augenmerk und Interesse lag bei den Charakteren und deren Handlung.
Die Protagonisten waren allesamt interessant und authentisch beschrieben und ich verfolgte gerne ihre Geschichte und den Wendungen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen gehabt, und alles war miteinander verbunden und fügte sich nach und nach zusammen. Lissi empfand ich als eine starke junge Frau, trotz Selbstzweifel, blieb sie sich treu und entwickelte sich weiter. Ihre Mutter, in ständiger Sorge um ihre Tochter, der ich nachempfinden konnte. Julie mochte ich auch sehr gern. Sie hat eine dunkle Vergangenheit und viel Schmerz und Leid erlebt. Prof. Volkov war mir zunächst sehr unsympathisch, aber zum Schluss konnte ich sein Handeln verstehen und war darüber sehr überrascht.
Der Verlauf der Geschichte und die Ereignisse Rund um die Charaktere haben mich gut unterhalten und ich habe Lust bekommen, trotz des detaillierten Opernwissens und der politischen Bewegungen, den ersten Teil "Der Klang von Mut" in dem Julie und Kilians Vorgeschichte erzählt wird, zu lesen.
Fazit:
"Einsam Funkelnd in tiefer Nacht" von Heike Franke hat mich im Bereich der Charakterenentwicklung und Geschehnissen gut unterhalten. Ganz allein die tiefgründige Erzählung über die Oper, und das teilweise zu tief in die Politik schauende, konnte mein Interesse nicht wecken.

~ fesselnde Charakterentwicklung ~ angenehmer Schreibstil mit kurzen Sätzen, die Tiefe und Emotionen hervorlocken ~ zu detailliertes Opernwissen, was mich nicht begeistern konnte - Opernliebhaber werden es mögen ~
Bewertung: ⭐⭐⭐,5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2023

Für mich teilweise zu Fachlich und nicht immer Hoffnungsschöpfend

Am Leben bleiben
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Zum Cover:
Das Cover ist schlicht gehalten und das Buch wäre mir im Buchhandel dadurch auch eher unscheinbar erschienen. Doch der Untertext hat mich dazu bewogen, es mir näher anzusehen.

Meine Meinung: ...

Zum Cover:
Das Cover ist schlicht gehalten und das Buch wäre mir im Buchhandel dadurch auch eher unscheinbar erschienen. Doch der Untertext hat mich dazu bewogen, es mir näher anzusehen.

Meine Meinung:
"Am Leben bleiben - Ein Onkologe bekämpft seinen Krebs" von Dr. Wolfram Gössling erzählt über seine Krebserkrankung und dem medizinischen Werdegang, was mich ergriffen hat aber auch zwiegespalten zurückließ, weil ich etwas anderes erwartet hatte mit dieser Geschichte.

Dr. Wolfram Gössling kommt aus Bielefeld, war sogar in meinem Ort an der Universität Witten/Herdecke und wanderte mehrere Jahre in die USA aus, wo er in einem Forschungslabor an Leberkrebs intensiv forschte. Er ist verheiratet und hat vier Kinder als seine Krebsdiagnose ein Angiosarkom im Gesicht mit 45 Jahren entdeckt wurde - eine sehr aggressive Krebserkrankung, auf die er überhaupt nicht vorbereitet war. Denn schließlich sitzt er normalerweise auf der anderen Seite, als Arzt und nicht als Patient.

Die Geschichte ist gut aufgebaut, ich lernte Dr. Wolfram Gössling kennen, was er beruflich macht, der Beginn seiner Krebserkrankung bishin zum Werdegang und dem Verlauf der Erkrankung folgte ich gespannt mit großer Hoffnung mit. Denn genau diese Hoffnung war mir sehr wichtig, diese zu spüren, da ich in meinem Leben als betroffene Angehörige besser verstehen wollte mit dieser Erkrankung umzugehen und zu verstehen, wie sich der Erkrankte dabei fühlt und welche Gedanken und Ängste ausgelöst werden - um besser damit umgehen zu können. Diese konnte ich aber hier nur zum Teil finden.

Dr. Wolfram Gössling erklärt in einigen Passagen sehr fachlich, wenn auch verständlich die Krebserkrankung, die Folgen, verschiedene Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, doch war mir der persönliche Aspekt, etwas zu kurz geraten. Zudem wurde hier sehr schnell klar, dass er als Arzt ganz andere Möglichkeiten einer Therapie unterliegt, was er auch betont und viel schneller an wichtige Untersuchungen kommt, als ein "normaler Patient", was für mich schwer war zu lesen und mir dessen ein wenig den Mut und die Hoffnung nahm, was ich aber genau mit diesem Buch erhofft hatte.

Interessant waren seine Berichterstattungen zu dem Umgang der Diagnosenübermittlung zwischen Arzt und Patient. So lernte er jahrelang eine Form von empathischer und sachlicher Überbringung der Erkrankung, aber als er selbst als Patient diese Form der Übermittlung erhält, beginnt er darüber nachzudenken und fasst neue kommunikative Gesprächsansätze.

Ich habe mir hier etwas mehr Persönlichkeit gewünscht, die in kleinen Teilen vorhanden waren, aber überwogen mit vielen fachlichen Erzählungen und dem immer wieder derben Nachgeschmack, dass andere Erkrankte nicht die selben Möglichkeiten einer Behandlung haben, als ein renommierter Arzt vom Fach. Dieser Aspekt hat mich sehr getroffen und erschüttert.

Ich empfand es trotz allem sehr Mutig von Dr. Wolfram Gössling wie er so offen über seinen Werdegang und Gedanken zwischen Arzt und Patient berichtet hat, dass er seinen Kampf aufgenommen und trotz Niederlagen nie aufgegeben hat. Ich wünsche ihm nur das Beste und hoffe, dass er weiterhin vielen Menschen helfen kann - auch mit seiner Geschichte.

Am Ende des Buches fand ich einen QR-Code zu einer kleinen Fotodokumentation mit sehr privaten Bildern von Dr. Wolfram Gössling, die mich erschreckten, aber doch etwas Hoffnung in mir erweckten.

Fazit:
"Am Leben bleiben - Ein Onkologe bekämpft seinen Krebs" von Dr. Wolfram Gössling erzählt über seine Erkrankung, dem Kampf und der Hoffnung auf Heilung, sowie über fachliche Erklärungen der Krebserkrankung. Für mich teilweise zu Fachlich und nicht immer Hoffnungsschöpfend, als wie erwartet.

~ Fachliche Erkrankungserklärungen ~ Ärzte mit mehr Möglichkeiten zu einer besseren Behandlungsmöglichkeit gegenüber "normale" Patienten ~ Zwiegespaltenes Gefühl lässt mich zurück ~

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Veröffentlicht am 05.09.2023

~ zu wenig Herzklopfen & Prickeln ~ wunderschönes Seeting ~ toller Schreibstil ~ trotz Längen fesselnd geschrieben ~

One Second to Love (Breaking Waves 1)
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Zum Cover:
Wow - diese Gestaltung ist einfach ein Traum und hier wurde sehr viel Liebe ins Detail gesteckt. Das Cover zeigt einen Strand, Wellen und Surfer, genau passend zur Story. Der Farbschnitt ist ...

Zum Cover:
Wow - diese Gestaltung ist einfach ein Traum und hier wurde sehr viel Liebe ins Detail gesteckt. Das Cover zeigt einen Strand, Wellen und Surfer, genau passend zur Story. Der Farbschnitt ist ein Eye-Catcher und alle Bänder der Reihe bilden ein komplettes Bild in allen verschiedenen Blickwinkeln. Das beiliegende Overlay ist auch wunderschön. Ich bin überwältigt von der optischen Gestaltung.

Meine Meinung:
Auf "One Second to love - Breaking Waves" von Kristina Moninger fieberte ich wochenlang darauf hin, es endlich lesen zu dürfen. Ich bin vom Cover, Buchschnitt & Klappentext begeistert angezogen worden, doch der Auftakt hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen - meine Erwartungen waren hier etwas zu hoch.

Avery zieht es nach der letzten Tournee ihrer Band zurück auf die Insel Harbour Bridge - ihr Hafen, an dem sie sich früher immer sicher und glücklich fühlte - bis ihre Freundin Josie verschwand. Dort lernten sich die Freundinnen Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie in einer Surfschule kennen und jedes Jahr im Sommer verbrachten sie dort ihre Zeit. Doch 10 Jahre später ist alles anders. Die Freundinnen sind keine Einheit mehr, Josies Verschwinden nagt an Avery, ebenso ihre Karriere als Rockstar bröckelt an Mangel von Kreativität. Schuld daran sind Schuldgefühle und ihre Liebe zu Bandkollege Jake. Avery stellt sich ihren Ängsten und geht auf die Suche nach Josie und versucht ihren Freundinnen näher zu kommen. Doch dann taucht Jake auf der Insel auf - und beginnt um sie zu kämpfen - der Jake der sie am meisten verletzt hat.

Die Geschichte begann in der Vergangenheit als Josie verschwindet und das Festivalfeeling, Sommer, Strand & Surfen fingen mich ein. Ich war neugierig, was damals passierte und der Blick in die Vergangenheit setzte einen ersten Spannungsmarker. In der Gegenwart angelangt hatte ich in den ersten Kapiteln einige Schwierigkeiten mich einzufinden, obwohl ich den Schreibstil und die Ausdruckweisen sehr mochte. Die Protagonisten waren mir gefühlt zu weit weg, teils fremd und die Verbindung baute sich nur schwer auf.

Avery's Gefühlswelten zwischen der Vergangenheit und Gegenwart prallen aufeinander und waren nach einer Zeit nachzuempfinden, doch mir waren die zeitweisen vielen Wiederholungen zu viel und es gab kein vorankommen. Jake verstand ich nur selten. Seine Verhältnisse zu seiner Frau waren mir zu schwammig, seine Art brachte mich zum Wahnsinn und ich konnte nicht verstehen, wie Avery sich so zu ihm hingezogen fühlte. Seine weiche Art kam zwischenzeitlich durch, was mir besser gefallen hat. Die Freundinnen Odina, Lee, Isabelle waren mir durchweg zu fremd dargestellt - was sich in den anderen Bänden hoffentlich ändern wird.

Die Liebesgeschichte erreichte leider nicht vollends mein Herz und das Prickeln stimmte sich nicht so wie erhofft ein. Der Mittelteil des Buches plätscherte etwas vor sich hin, weder zu Josies Verschwinden noch zu der Beziehung zu Jake hin, gab es gefühlt keine große Entwicklung, was mich am Ende hin etwas ärgerte, weil man zu Josie einfach zu wenig erfahren hatte und ich mich fast auf demselben Stand befand, wie zu Beginn der Geschichte.

Neben der wirklich gelungenen Ausdruckweise der Autorin hat mir das Surffeeling sehr gut gefallen. Ich konnte mir die Umgebungen bildhaft vorstellen und das Meer fast riechen und schmecken. Gefehlt hat mir hier nur, dass viele Surfbegriffe aufgegriffen, aber nicht erklärt wurden, was diese bedeuteten. Ein kleines Surf 1x1 wäre hilfreich gewesen, um noch tiefer in dieses Feeling eintauchen zu können.

Trotz einiger Kritikpunkte hat mir die Geschichte gefallen, nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte und laß es gerne. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergehen wird, was mit Josie passiert ist und ob ich in den Folgebänden einen tieferen Draht zu den Charakteren aufbauen kann, was mir hier gefehlt hat. Und ganz besonders hoffe ich, dass mich endlich das erwünschte Herzrasen und Bangen abholen wird.

Fazit:
"One Second to Love" von Kristina Moninger ist der Auftakt der Breaking Waves Reihe der mir gut gefallen hat, aber nicht vollständig begeistern und abholen konnte. Auf die Fortsetzung bin ich dennoch sehr gespannt.

~ zu wenig Herzklopfen & Prickeln ~ wunderschönes Seeting ~ toller Schreibstil ~ trotz Längen fesselnd geschrieben ~

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