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Skadi

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Das Genie hinter dem Aufstiegswunder

Unkaputtbar
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Seit 2007 ist Frank Schmidt Trainer des 1. FC Heidenheims - seit dieser Saison einer der 18 Bundesligaclubs. Schmidt ist das Aushängeschild des Vereins, bei dem er selbst zuvor als Spieler aktiv war und ...

Seit 2007 ist Frank Schmidt Trainer des 1. FC Heidenheims - seit dieser Saison einer der 18 Bundesligaclubs. Schmidt ist das Aushängeschild des Vereins, bei dem er selbst zuvor als Spieler aktiv war und den er von der Oberliga Baden-Württemberg bis in die höchste deutsche Liga geführt hat. “Unkaputtbar”, so bezeichnet sich Schmidt selbst.
Das Buch erzählt Schmidts Karriereweg vom Jugendspieler hin zum Profitrainer. Dabei erfährt man auch vieles, was man selbst als Fußball-Fan nicht sofort auf dem Schirm hatte - beispielsweise, dass Schmidt auch eine erfolgreiche Spielerkarriere hätte haben können, wären ihm nicht Verletzungen im Weg gestanden. Damit steht er wohl stellvertretend für eine Vielzahl junger Spieler, die das selbe Schicksal ereilt und Leser erhalten einen interessanten Einblick, wie Menschen mit so etwas umgehen/ umgehen könnten.
Das ganze Buch ist eine Art Liveticker seines Lebens, der sehr viel über Schmidts Lebens- und Spielphilosophie verrät. Hauptsächlich wird das an einzelnen Ereignissen festgemacht, immer wieder kommen aber auch andere Menschen aus Schmidts Leben zu Wort - markiert durch grüne Kästen. In diesen erklärt Schmidt auch allgemeine Aspekte der Fußballwelt und des Trainerdaseins. Beispielsweise Hintergründe zu verschiedenen Trainingsmethoden und was er von diesen hält. Dabei bleibt immer das menschliche im Mittelpunkt und vor allem der Mensch Frank Schmidt. Anfangs finden noch größere Zeitsprünge zu den wichtigsten Momenten von Schmidts Karriere statt, die Rückrunde der Saison 2022/2023 dagegen wird detailliert beleuchtet.
Stilistisch ist das Buch wie das Tagebuch Schmidts. Nah an seinen Gedanken und Gefühlen - auch den negativen. Für mich besonders spannend waren dabei die Passagen über Niederlagen und wie Schmidt damit umgegangen ist.
Als Fußballfan hatte ich hauptsächlich Interesse an dem Buch, um ein paar Hintergründe über diesen kleinen Verein, der jetzt ganz oben mitspielt, zu erfahren. Frank Schmidt als Person hatte mich vor der Lektüre weniger interessiert, nach dem Lesen muss ich allerdings zugeben, dass er eine durchaus interessante Persönlichkeit ist.
Einziges Manko für mich an diesem Buch war, dass mir manches redundant erschien. Die Ereignisse sind zwar neue, die Analysen dazu wiederholen sich aber teilweise und gerade im letzten Teil des Buchs hatte ich das Gefühl: okay, ich habe jetzt Schmidts und Heidenheims Mentalität verstanden, ein paar weitere Anekdoten wären interessanter.
Dennoch hat mich dieser Blick hinter die Kulissen des 1. FC Heidenheims und der Karriere eines einzigartigen Trainers sehr gut gefallen und auch wenn man mit Heidenheim oder Frank Schmidt wenig am Hut hat, ist dieses Buch absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Deutliche Steigerung zum 1. Band

Zeit des Sturms
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Würzburg 1933. Die NSDAP ist weiter auf dem Vormarsch – auch wenn sie die Wahlen in Würzburg nicht gewonnen hatten, verhalten sich ihre „Mitglieder“ wie die Könige der Stadt und drangsalieren jeden, der ...

Würzburg 1933. Die NSDAP ist weiter auf dem Vormarsch – auch wenn sie die Wahlen in Würzburg nicht gewonnen hatten, verhalten sich ihre „Mitglieder“ wie die Könige der Stadt und drangsalieren jeden, der ihnen nicht passt. Die rebellische Sophia Wagner hat den inneren Drang etwas dagegen zu unternehmen. Durch ihre Freundin Margarethe lernt sie eine Gruppe von Aufständischen kennen und schließt sich ihnen an. Schnell verliebt sie sich in den Anführer der Gruppe, doch dessen Leben ist Gefahr …
„Zeit des Sturms“ ist der zweite Teil der Reihe „Die Schwestern der Kaufhaudynastie“, die die drei Wagner-Schwestern durch die schreckliche Zeit des zweiten Weltkriegs begleitet. Der erste Band „Zeit des Glanzes“ hat mir insgesamt zwar gefallen, hatte aber zahlreiche Schwächen. Dennoch war ich neugierig, wie es den beiden anderen Schwestern ergangen ist (und bin es immer noch). Zum Glück, denn der zweite Band ist meines Erachtens deutlich stärker als der erste.
Sophia Wagner ist eine toughe junge Frau, manchmal etwas zu impulsiv, aber ein äußerst spannender Charakter. Sie hat nicht nur eine klare Haltung, sie ist darüber hinaus auch bereit viel zu riskieren, um etwas gegen die NSDAP zu unternehmen. Damit verkörpert sie überhaupt nicht das Klischee der Weltfremden Künstlerin – im Gegenteil, mit ihren Skizzen versucht sie die Bürger von Würzburg aufzurütteln.
Stilistisch unterscheidet sich der zweite Band zwar nur unmerklich vom ersten, ist allerdings etwas atmosphärischer und man bekommt mehr vom historischen Würzburg mit. Wer die Stadt heute kennt, wird zumindest manche Orte zuordnen können – trotz des Bombenhagels zu Ende des Krieges.
Außerdem erfährt man in diesem Band mehr über die gesamte Familie, was Lust auf den dritten Band weckt.
Die auftauchenden Nebenfiguren sind allesamt liebevoll gestaltet und nach und nach erfährt man mehr über ihren Werdegang, ihre Probleme und ihr Schicksal. Dadurch wird die gesamte Geschichte noch spannender. Abgesehen davon, dass es auch in Sophias Leben einige interessante Wendungen gibt und sich manche Ereignisse aus dem ersten Band in einem neuen Licht präsentieren, denn Sophia bekommt teilweise mehr mit als Katharina.
„Zeit des Sturms“ ist ein großartiger historischer Roman mit einer spannenden Protagonistin. Emotionsgeladen, spannend und gleichzeitig rührend. Eine grandiose Steigerung zum ersten Band – wer mit diesem Probleme hatte, sollte dem zweiten dennoch eine Chance geben. Auch wenn ich „Zeit des Glanzes“ zuvor gelesen habe, wage ich es zu behaupten, das der zweite Teil unabhängig von diesem gelesen werden kann.

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Veröffentlicht am 29.10.2019

Sechs Freunde, ein Mörder

Bis ihr sie findet
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Sieben Freunde gehen 1983 zelten, doch eine von ihnen, die 14-Jährige Aurora, kehrt nie wieder heim. Erst 30 Jahre später wird ihre Leiche gefunden und der Fall neu aufgerollt.

Auf das Buch bin ich vor ...

Sieben Freunde gehen 1983 zelten, doch eine von ihnen, die 14-Jährige Aurora, kehrt nie wieder heim. Erst 30 Jahre später wird ihre Leiche gefunden und der Fall neu aufgerollt.

Auf das Buch bin ich vor allem wegen des Covers, das m.E. hervorragend passt, aufmerksam geworden. Zudem hege ich eine große Liebe für Krimis in denen Cold-Cases neu aufgerollt werden. Insofern war dieses Buch perfekt für mich. Allerdings bergen solche Krimis auch immer die Gefahr, dass schon auf den ersten 100 Seiten klar ist, wer der Mörder ist und manchmal sogar wie. Weder Wer, noch Wie, wusste ich in diesem Fall vor der großen Auflösung und bis dahin kann man bei dieser Geschichte schön mit raten. Immer wieder tauchen neue Indizien auf, die auf einen anderen Verdächtigen hinweisen, ohne dass sich die Autorin dabei zu sehr in den falschen Fährten verstrickt und die Auflösung zu konstruiert wirkt.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker, leicht und flüssig lesen. Die Szenerie wird ausführlich genug beschrieben, dass man sich meistens gut vorstellen kann, wie alles aussieht, ohne dabei zu verschnörkelt in unwichtige Details zu gehen.

Aufgebaut ist das Buch in zwei Zeitebenen, die sich Kapitelweise abwechseln. Einerseits die gegenwärtigen Ermittlungen, bei denen häufiger die Perspektive gewechselt wird - ab und zu auch zu den Verdächtigen in der Gegenwart. Andererseits die Ereignisse im Jahr 1983 aus Sicht der Toten, wodurch eine interessante Zusammensetzung aus den Geschehnissen damals und den heutigen Aussagen der sechs Freunde entstehen.

Das Ermittlerteam rund um Jonah Sheens bleibt leider weitestgehend blass. Nur an manchen Stellen wird auch über ihr privatleben berichtet - am meisten wohl noch bei Jonah selbst und der "Neuen" im Team, Hanson. Mir persönlich ist es beim Lesen nicht gelungen, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Das ist bei einem Krimi zwar tendenziell in Ordnung, beim Auftakt einer Serie, den dieses Buch darstellen sollen, m.E. allerdings suboptimal. Einen weiteren Band würde ich tatsächlich nur lesen, wenn mich auch bei diesem der Fall selbst interessiert.

Wesentlich interessanter ist dagegen die Clique aus den sechs Freunden, die damals die "coolen Kids" waren und heute größtenteils sehr erfolgreich sind. Richtig auseinander gelebt haben sie sich in den vergangenen dreißig Jahren allerdings nicht, sodass sich auch in der Gegenwart eine interessante Gruppendynamik zwischen ihnen zeigt. Denn wie in den meisten Cliquen sind nicht alle so eng miteinander, wie es auf den ersten Blick scheint. Nicht zu vergessen, dass Aurora die jüngere Schwester von einer von ihnen war. Nach und nach werden Geheimnisse offenbart, die die Freunde bislang erfolgreich geheim gehalten haben, Lügen werden entlarvt und das Misstrauen in der Gruppe wächst.

Wer einen actionreichen Thriller sucht, ist bei "Bis ihr sie findet" sicher falsch. Der Krimi dürfte Fans von Ermittlungsarbeit ohne viele hilfreiche forensische Analysen, die gerne mit rätseln begeistern. Mich hat Gytha Lodge mit ihren Krimi-Debüt jedenfalls überzeugt.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Der erste Schritt in eine magische Welt

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Eine Zusammenfassung ist an dieser Stelle wohl überflüssig – immerhin dürfte Harry Potter, der Junge der Überlebte, jedem ein Begriff sein.

Ich selbst habe die Bücher inzwischen unzählige Male gelesen ...

Eine Zusammenfassung ist an dieser Stelle wohl überflüssig – immerhin dürfte Harry Potter, der Junge der Überlebte, jedem ein Begriff sein.

Ich selbst habe die Bücher inzwischen unzählige Male gelesen und es ist für mich zu einer persönlichen Tradition geworden. Unter anderem, weil es sich wie nach Hause kommen anfühlt, diese Bücher wieder zu lesen und es wohl die einzige Geschichte ist, die mich niemals ermüdet.

Dies liegt vor allem an der detaillierten Welt, die J.K. Rowling erschaffen hat. Schon im ersten Band wird diese Liebe zu Details mehr als deutlich. Alle Figuren sind gut ausgearbeitet, keine einzige der Nebenfiguren wirkt flach und einfach dahingeklatscht. Genauso die Orte, vor allem Hogwarts entdeckt man als Leser gemeinsam mit Harry auf jeder Seite ein wenig mehr. Und je häufiger man das Buch liest, desto mehr Details entdeckt man – gerade deswegen macht es so viel Spaß, das Buch immer und immer wieder zu lesen.
Aber auch die Hauptfiguren sind so sympathisch, dass es einfach Spaß macht, die ersten Abenteuer mit ihnen zu erleben – selbst dann wenn man genau weiß, was auf der nächsten Seite passieren wird.

Der Schreibstil ist im ersten Band noch sehr einfach gehalten. Vor allem daran merkt man, dass der erste Teil eher ein Kinderbuch sein sollte. Es passt aber auch hervorragend zum 11-jährigen Harry und unterstreicht dessen Unbedarftheit zu diesem Zeitpunkt.

Obwohl das Buch ein toller Auftakt ist, ist es der Teil der Reihe, den ich am wenigstens mag. Das Anfang zieht sich für meinen Geschmack zu sehr hin, vor allem dafür, dass der erste Band (auch im Vergleich zu den Folgenden) recht kurz ist. Beim ersten Lesen ist genügend Spannung da, dass das kaum auffällt, spätestens beim zweiten Lesen fällt auf, dass die ersten Kapitel sich hinziehen wie Kaugummi – deswegen kann ich leider keine fünf Sterne vergeben.

Dennoch kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für gute Fantasy-Geschichten begeistern kann, ganz unabhängig vom Alter und den sonstigen Vorlieben.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Ein gelungener Auftakt

Die Insel der besonderen Kinder
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Jacob liebt die Geschichten, die sein Großvater ihm aus seiner Kindheit erzählt. Über das Waisenhaus auf einer Insel, in dem er aufgewachsen ist und in dem Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben. Als ...

Jacob liebt die Geschichten, die sein Großvater ihm aus seiner Kindheit erzählt. Über das Waisenhaus auf einer Insel, in dem er aufgewachsen ist und in dem Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben. Als Jacob älter wird, beginnt er an den Geschichten zu zweifeln, doch nach dem Tod seines Großvaters, findet er heraus, dass doch nichts davon erfunden war. Er begibt sich auf Spurensuche und landet schließlich in der Zeitschleife, in der die besonderen Kinder leben.

Die Insel der besonderen Kinder ist der Auftakt der Trilogie um die besonderen Kinder. Unter der Regie von Tim Burton wurde das Buch auch verfilmt. (An dieser Stelle möchte ich anmerken: der Film ist zwar gut, weißt aber ein wenig mehr Probleme als andere Buchverfilmungen auf und ist für Leseratten weniger zu empfehlen.)

Mein persönliches Highlight waren die Fotos, die in der Geschichte auftauchen und abgedruckt wurden. Simpel bearbeitet, sodass ein Hauch Magie entsteht und ein mysteriöser Eindruck erweckt wird. Quellentechnisch wurde sauber gearbeitet – ganz hinten befindet sich ein Verzeichnis, in dem aufgeführt ist, von wem welches Foto stammt.

Ransom Riggs hat einen malerischen Schreibstil, der die Geschichte noch besser illustriert. Es fällt nicht schwer, sich die Orte und Figuren vorzustellen. Genauso wie die Monster, die in der Geschichte auftauchen – nicht die klassischen, die in gefühlt jedem zweiten Fantasyroman auftauchen, sondern gut ausgearbeitete Gestalten, von denen man so noch nirgends etwas gelesen hat.

Die Figuren sind alle gut ausgearbeitet, alle haben sie ihre Ecken und Kanten und ihren ganz eigenen Charme. Deswegen macht es besonders viel Spaß, sie langsam besser kennen zu lernen.

Die Spannung ist zwar nicht dauerhaft vorhanden, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Gerade durch die Figuren mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, die man langsam entdeckt, muss es nicht immer pure Action sein – obwohl es die natürlich auch zur Genüge gibt.

Mir persönlich hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich kann es jedem Fantasy-Liebhaber empfehlen. Lediglich mit Jacob als Protagonisten konnte ich leider nicht all zu viel anfangen, weshalb ich in diesem Fall einen halben Stern abziehen muss.