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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2023

Ein Pageturner

Olympia
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Das ist nun der 8. Band der Gereon Rath-Reihe. Dieses Mal verwebt Volker Kutscher die Kriminalhandlung mit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, denn Gereon Rath muss im Olympischen Dorf eine Mordermittlung ...

Das ist nun der 8. Band der Gereon Rath-Reihe. Dieses Mal verwebt Volker Kutscher die Kriminalhandlung mit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, denn Gereon Rath muss im Olympischen Dorf eine Mordermittlung durchführen. Wieder mit von der Partie sind Charly, Gereons Frau, sein Pflegesohn Fritz aber auch sein ehemaliger Kollege Tornow, der eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Über die Schwärmerei von Fritz für Sportler wie Jesse Owens verlagert Volker Kutscher geschickt die Handlung hin zu den bestehenden politischen Tendenzen. Denn plötzlich ist seine Hauptfigur Rath mitten drin im Machtgefüge von SS und SD. Er kann nicht mehr auf herkömmliche Weise agieren, er darf nicht auffallen will er seine Familie nicht in Gefahr bringen. Einige Winkelzüge sind dabei von Nöten, damit er seine Ermittlungen voranbringen und letztlich abschließen kann. Alles andere als eine einfache Zeit, da auch Charly sich immer mehr um ihr „geliebtes Deutschland“ sorgt und Gereon einen verführerischen Vorschlag unterbreitet.
Mein Fazit: Volker Kutscher ist ein beeindruckender Krimi mit und über ein beklemmendes Stück deutscher Zeitgeschichte gelungen. Handlung, Charaktere und Zeitkolorit sind sehr stimmig und verbinden sich zu einem Pageturner mit Suchtgefahr. Ich kann die Reihe um Gereon Rath jedem Krimi-Historie-Begeisterten wärmsten ans Herz legen. Ich vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2023

Wahrlich mörderische Provence

Das Grab unter Zedern (Ein-Leon-Ritter-Krimi 4)
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Dr. Leon Ritter ermittel nun schon zum vierten Mal in der Provence. Wer die Reihe noch nicht kennt muss nicht zwingend mit den Vorgängern beginnen, da der Autor ergänzende Informationen geschickt immer ...

Dr. Leon Ritter ermittel nun schon zum vierten Mal in der Provence. Wer die Reihe noch nicht kennt muss nicht zwingend mit den Vorgängern beginnen, da der Autor ergänzende Informationen geschickt immer wieder einfügt. Auf diese Weise bekommen auch die Hauptprotagonisten immer mehr Kontur und der Neueinsteiger behält trotzdem die Übersicht.

Leon Ritter ist ein erfolgreicher aber mit unkonventionellen Mitteln agierender Individualist, was natürlich Neider auf den Plan ruft. Aber Leon Ritter ist selbstbewusst genug davon unbeeindruckt seine Ermittlungen durchzuziehen. In seinem neuesten Fall kann er anhand seiner Untersuchungsergebnisse nachweisen, dass es sich um Mord handelt, was nicht jedem in den Kram passt. Als es zu weiteren Todesfällen kommt und auf einer vorgelagerten Insel ein mysteriöser Knochenfund gemacht wird ist schnelles Handeln gefragt. Denn der Knochenfund aus der Vergangenheit hat etwas mit den Morden im Jetzt zu tun. Leon Ritter ahnt, dass der Täter noch nicht fertig ist und ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen hat, sollen nicht noch mehr Menschen zu schaden kommen.

Gegen alle Widrigkeiten und Widersacher beginnt Leon mit Isabelles Unterstützung der Sache auf den Grund zu gehen. Dem Autor gelingt es famos den Leser direkt an Leon Ritters Ermittlungsarbeit teilzuhaben. Wobei er dabei viele Stränge geschickt ins Nichts laufen lässt, damit man nicht zu schnell auf den Täter schließen kann. Die dabei beschriebene provenzalische Landschaft mit Weinbergen, Meer, Korkeichen etc. und das wieder Auftreten alter Bekannter wie Lilou, Isabells Tochter, oder der Fremdenlegionär Jean-Claude und all die anderen runden diesen Krimi gekonnt ab.

Kurz um: „Das Grab unter Zedern" ist ein spannender Krimi mit Provence-Flair und bietet gute Unterhaltung bis zum überraschenden Ende. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2023

Unterhaltsamer, intelligenter aber auch leicht schräger Krimi

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Als ich in Verbindung mit dem Klappentext las: „»Der Donnerstagsmordclub« ist sein erster und bisher bester Roman, dachte ich noch oh je, auf was lasse ich mich da ein? Aber ich kann nur sagen, es ist ...

Als ich in Verbindung mit dem Klappentext las: „»Der Donnerstagsmordclub« ist sein erster und bisher bester Roman, dachte ich noch oh je, auf was lasse ich mich da ein? Aber ich kann nur sagen, es ist ein humorvoller, charmant unaufdringlicher Cosy-Crime mit wunderbar authentischen Charakteren.

Die Geschichte spielt in Kent, wo vier rüstige, bemerkenswert behände und energiegeladene ältere Menschen ihren ausgeprägten Scharfsinn nutzen, um ungeklärte Mordfälle zu lösen. Als der Mord an Tony Curran entdeckt wird, rüstet sich Der Donnerstagsmordclub, um den Mord aufzuklären.
Die wunderbaren vielfältig gezeichneten Figuren und der sehr gelungene Plot sowie die zahlreichen Geheimnisse die es zu enthüllen gilt aber auch die witzigen Situationen, in den sich die 4 betagten Ermittler ab und an wiederfinden ergeben einen Krimi, den ich gar nicht aus der Hand legen wollte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, der pfiffig agierenden Ermittler-Gang über die Schulter zu schauen.

Wer einen unterhaltsamen, intelligenten aber auch leicht schrägen Krimi lesen möchte, dem kann ich diesen 1. Teil des Donnerstagsmordclub absolut empfehlen. Von mir gibt es dafür volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2023

Überzeugend

Schwestern im Tod
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Im fünften Fall wird Kommissar Martin Servaz noch einmal mit seinem allerersten Fall konfrontiert. Starben 1988 die Schwestern Amber und Alice auf mysteriöse Weise und wurden in Kommunionskleidern aufgefunden, ...

Im fünften Fall wird Kommissar Martin Servaz noch einmal mit seinem allerersten Fall konfrontiert. Starben 1988 die Schwestern Amber und Alice auf mysteriöse Weise und wurden in Kommunionskleidern aufgefunden, wird 25 Jahre später die Frau des Autors, der einst einen Roman schrieb in dem es um diese Art Bekleidung ging, ebenfalls ermordet aufgefunden.

Martin Servaz ist entsetzt, gibt es doch zu viele Parallelen zu seinem ersten Fall und er ahnt Schlimmes als er mit den Ermittlungen erneut beginnt. Dadurch, dass die Handlung in verschiedenen Strängen erzählt wird entspinnt sich ein sehr komplexes Geflecht, bei dem man durchaus am Buch bleiben sollte um den Durchblick nicht zu verlieren.

Der Thriller ist von der ersten Seite an bis zur wirklich grandiosen Auflösung spannend und mitreißend. Alle beteiligten Figuren sind wunderbar charakterisiert und überzeugen in ihrem jeweiligen Part. Wie sich am Ende die einzelnen Handlungsverläufe miteinander verbinden war für mich sehr überraschend aber durchaus schlüssig.

Insgesamt ist „Schwestern im Tod“ ein sehr lesenswerter Thriller mit gekonnten Wendungen und bekommt deshalb von mir 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.09.2023

Phantastisches Epos

INFINITUM – Die Ewigkeit der Sterne
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Das Hörbuch entführt einen in ein wunderbar fantastisches Weltraumuniversum, in dem Kira und ihre Mannschaft so manches Abenteuer zu bestehen haben.

Paolini schafft es wieder meisterlich seine Szenen ...

Das Hörbuch entführt einen in ein wunderbar fantastisches Weltraumuniversum, in dem Kira und ihre Mannschaft so manches Abenteuer zu bestehen haben.

Paolini schafft es wieder meisterlich seine Szenen sehr bildhaft darzustellen, so dass geradezu das Kopfkino anspringt. Auch der Erzählstil ist gewohnt leicht und die einzelnen Charaktere sind wie stets bei Paolini mit viel Liebe zum Detail beschrieben und wirken dadurch sehr authentisch.

Trotz der komplexen Story habe ich nie den Faden verloren auch Technisches war gut in die Handlung eingebaut und erklärt. Doch kamen neben den Sience-Fiction-typischen Bestandteilen der Humor und die Vielfalt der Figuren und Orte nicht zu kurz.

Mein Fazit: Dieses Hörbuch ist definitiv nichts für mal eben zwischendurch. Man sollte sich wirklich Zeit und Muse nehmen, denn man hat hier ein rundum gelungenes Sience-Fiction-Abenteuer vor sich, das einen super unterhält und in andere Sphären katapultiert.