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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2023

Neue Wege gehen...

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Der Titel ist gut gewählt. Sophias Leben geht mit einem Mal „den Bach runter“, doch dann „öffnet sich eine Tür“, die sie wieder hoffen lässt. Mit Tatkraft und gegen alle Widerstände beginnt Sophia ihren ...

Der Titel ist gut gewählt. Sophias Leben geht mit einem Mal „den Bach runter“, doch dann „öffnet sich eine Tür“, die sie wieder hoffen lässt. Mit Tatkraft und gegen alle Widerstände beginnt Sophia ihren Kampf um ihre Träume und Ziele zu verwirklichen und einen Platz im Leben zu finden.
Der Autorin gelingt es meisterlich den Leser in die Geschichte hineinzuziehen. Das schafft sie einmal natürlich durch die mitreißende Geschichte selbst und zum anderen durch ihren angenehmen und flüssig Erzählstil. Corinna Bomann zeichnet ein lebendiges Bild der 1920er Jahre und schildert dabei die dramatischen Situationen Sophias anschaulich und lebensecht. Man kann ihr Handeln nachvollziehen und hofft und bangt mit ihr mit. Auch das historische Beiwerk über die Wegbereiterinnen in der Kosmetikbranche und deren Konkurrenzkampf war wunderbar stimmig eingebaut.
Mir hat dieser 1. Teil sehr gut gefallen und ich warte jetzt sehnsüchtig auf die Fortsetzung. Von mir bekommt dieses Hörbuch eine absolute Empfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.09.2023

Tragisch, komisch, liebenswert

Ein Mann namens Ove
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Dieser Roman von Fredrick Backman ist einfach großartig. Die Geschichte ist mal lustig, mal traurig, dann wieder bittersüß, oder herzzerreißend. Anfänglich hatte ich wirklich Probleme mit Ove, doch hält ...

Dieser Roman von Fredrick Backman ist einfach großartig. Die Geschichte ist mal lustig, mal traurig, dann wieder bittersüß, oder herzzerreißend. Anfänglich hatte ich wirklich Probleme mit Ove, doch hält man durch versteht man Ove langsam besser und weiß warum er heute so ist wie er ist. Eigentlich ist Ove ja ein grundsolider Typ, doch durch viele Nackenschläge die er schon hinnehmen musste wurde er immer verbitterter und des Lebens überdrüssig. In Rückblenden wird Oves Leben erzählt. Das macht der Autor so gekonnt, dass man eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebt, und ich mich allmählich für diesen „Miese-Peter“ erwärmen konnte.
Kurzum: Dem Autor ist mit „Ein Mann namens Ove“ ein Portrait eines alten Mannes gelungen, der sich vom grantelnden Miese-Peter zum lebensbejahenden Menschen wandelt. Ein großartiger Roman voller Komik und Tragödie. Mich hat die Geschichte wunderbar unterhalten und deshalb empfehle ich sie hiermit auch gern weiter und vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2023

geniale Fortsetzung

Die rote Frau
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Nach ihrem gelösten 1. Fall haben Emmerich und Winter es endlich in die Abteilung „Leib und Leben“ geschafft. Aber leichter wird es dank Standesdünkel und Überheblichkeit durch die hier Arbeitenden für ...

Nach ihrem gelösten 1. Fall haben Emmerich und Winter es endlich in die Abteilung „Leib und Leben“ geschafft. Aber leichter wird es dank Standesdünkel und Überheblichkeit durch die hier Arbeitenden für sie nicht. Als die Neuen dürfen sie nur Berichte abtippen und müssen Sticheleien über sich ergehen lassen. Während seiner und Winters Ermittlungen setzt Emmerich alles daran seine Fähigkeiten zu beweisen. Er schreckt auch nicht davor zurück seine Kompetenzen zu überschreiten.

Glaubhaft werden wieder die Lebensumstände in Wien nach dem 1. Weltkrieges vermittelt. Schonungslos beschreibt Alex Beer die extremen Gegensätze des Überflusses an Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Gebrauchs in der Filmbranche und den schwierigen Lebensbedingungen der „kleinen Leute“. Zu verfolgen unter welchen Widrigkeiten Emmerich/Winter ermitteln müssen, macht Spaß, lässt einen aber auch nicht kalt, wenn z. B. die Zustände im Obdachlosenheim geschildert werden.

Für mich ist dieser HistoKrimi eine geniale Fortsetzung zu „Der zweite Reiter“ in dem die Hauptfiguren weiter an Profil gewinnen und auch die Nebenfiguren gut gezeichnet sind. Ich kann den Roman nur wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2023

Mit Tiefgang und Raffinesse

Schneewittchensarg
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Obwohl der Beginn sich etwas zäh anlässt, entwickelt sich auch der nunmehr 7. Teil mit Nyström & Forss als Ermittlergespann zu einem mit viel Tiefgang und Raffinesse geschriebenen Krimi.

Alles beginnt ...

Obwohl der Beginn sich etwas zäh anlässt, entwickelt sich auch der nunmehr 7. Teil mit Nyström & Forss als Ermittlergespann zu einem mit viel Tiefgang und Raffinesse geschriebenen Krimi.

Alles beginnt damit, dass über das Verschwinden Berits erzählt wird und sich dann nach und nach der eigentliche Fall entfaltet. Durch zahlreiche Perspektivwechsel bekommt man als Leser immer wieder die verschiedenen Ermittlungsfortschritte mit und wird aber auch über das Privatleben beteiligten Ermittler weiter auf dem Laufenden gehalten. Das kann für Neueinsteiger etwas irritierend sein, da es sich teilweise um Figuren aus den Vorgängern handelt. Aber nichtsdestotrotz runden gerade diese Weiterentwicklungen bekannter Figuren den Krimi ab.
Der moderne und flüssige Schreib- und Erzählstil ist angenehm und passend.

Mich konnte auch dieser packende Krimi erneut gut unterhalten und ich bin schon jetzt auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung gespannt. Ich empfehle dieses Hörbuch gern weiter und vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2023

Ein Pageturner

Olympia
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Das ist nun der 8. Band der Gereon Rath-Reihe. Dieses Mal verwebt Volker Kutscher die Kriminalhandlung mit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, denn Gereon Rath muss im Olympischen Dorf eine Mordermittlung ...

Das ist nun der 8. Band der Gereon Rath-Reihe. Dieses Mal verwebt Volker Kutscher die Kriminalhandlung mit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, denn Gereon Rath muss im Olympischen Dorf eine Mordermittlung durchführen. Wieder mit von der Partie sind Charly, Gereons Frau, sein Pflegesohn Fritz aber auch sein ehemaliger Kollege Tornow, der eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Über die Schwärmerei von Fritz für Sportler wie Jesse Owens verlagert Volker Kutscher geschickt die Handlung hin zu den bestehenden politischen Tendenzen. Denn plötzlich ist seine Hauptfigur Rath mitten drin im Machtgefüge von SS und SD. Er kann nicht mehr auf herkömmliche Weise agieren, er darf nicht auffallen will er seine Familie nicht in Gefahr bringen. Einige Winkelzüge sind dabei von Nöten, damit er seine Ermittlungen voranbringen und letztlich abschließen kann. Alles andere als eine einfache Zeit, da auch Charly sich immer mehr um ihr „geliebtes Deutschland“ sorgt und Gereon einen verführerischen Vorschlag unterbreitet.
Mein Fazit: Volker Kutscher ist ein beeindruckender Krimi mit und über ein beklemmendes Stück deutscher Zeitgeschichte gelungen. Handlung, Charaktere und Zeitkolorit sind sehr stimmig und verbinden sich zu einem Pageturner mit Suchtgefahr. Ich kann die Reihe um Gereon Rath jedem Krimi-Historie-Begeisterten wärmsten ans Herz legen. Ich vergebe volle 5 Sterne.