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Veröffentlicht am 12.02.2024

Aktuelle Thematiken miteinander verknüpft - Wenn die KI macht was sie will

Die Burg
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Meinung
Ursula Poznanski gilt wohl als DIE Autorin, wenn es um (Jugend)Thriller und aktuelle Thematiken geht. So hat sie auch in ihrem neuen Buch wieder beide Aspekte abgedeckt und gezeigt, dass sie den ...

Meinung
Ursula Poznanski gilt wohl als DIE Autorin, wenn es um (Jugend)Thriller und aktuelle Thematiken geht. So hat sie auch in ihrem neuen Buch wieder beide Aspekte abgedeckt und gezeigt, dass sie den Nerv der Zeit trifft.
Wir haben es hier mit einem Thriller besonderer Art zu tun, denn diesmal ist kein Mensch dafür zuständig, dass es zu Ungereimtheiten und Nervenkitzel kommt. Im Zentrum all dessen steht diesmal eine künstliche Intelligenz und damit all das, was diese mit sich bringt. Nichts liegt mehr in der Kontrolle unserer Protagonisten, absoluter Kontrollverlust und Ohnmacht, gruselig!
Und noch eine weitere aktuelle Thematik findet Einzug in dieser Geschichte: Die beliebten Escape Games. Keine gute Mischung wie man sich nun vielleicht denken kann.
Auch das Setting tut sein Übriges, für die Handlung ist die Burg absolut passend gewählt - vor allem die Kellerräume und damit der eigentliche Escape Room.
Dennoch hat das Buch auch ein paar kleine Schwächen. Bezüglich der verschiedenen Charaktere, die sich für das Escape Game auf der Burg versammeln, bin ich etwas enttäuscht. Ich konnte leider mit keinem sympathisieren. Den einzigen Protagonisten, den wir besser kennenlernen können, ist Maxim Ascher. Aus seiner Sicht wird auch beinahe die gesamte Handlung geschildert. Alle anderen Charaktere bleiben überwiegend grob skizziert. Ich hätte mir hier noch mehr Details gewünscht und vor allem privatere intimere Geschichten und Geständnisse, welche die Personen mit sich bringen. Auch die offen dargelegten Geheimnisse fand ich in den meisten Fällen weitestgehend harmlos. Gleichzeitig bleiben bei der Vielzahl an Charakteren einige weitestgehend außer acht. Dabei hätte mich ein kleiner Einblick in die aktuellen Situationen der anderen Personen interessiert. Dass Petra schlussendlich psychisch am Ende ist und nicht mehr zurechnungsfähig ist zwar nachvollziehbar, aber der Hergang dessen wäre interessant gewesen. Daneben wird in erster Linie geschildert wie die Escape Game Gruppe versucht aus der Burg zu entkommen. Hierdurch ist bei mir leider kaum Nervenkitzel aufgekommen. Allerdings erhalten die Lesenden hierdurch einen Einblick in technische Aspekte und die vielen Möglichkeiten eines KI generierten Escape Rooms.
Was wie gewohnt herausragend ist, ist der Schreibstil der Autorin. Ursula Poznanski schreibt wie immer lebendig, detailreich und flüssig. Vor allem führt sie wichtige Aspekte unserer immer mehr technisch geprägten Welt auf, die nicht nur Vorteile mit sich bringt. Genau das ist es, was ich an den Büchern der Autorin liebe und die für mich im Vordergrund stehen. Dies arbeitet Ursula Poznanski geschickt in ihr neues Buch ein. Was anfänglich mit einer Menge Euphorie und Interesse betrachtet wird, wird zum Ende hin zunehmend ein Alptraum aller. Es bleibt die Frage, was eine KI wirklich alles mit sich bringt und wo ihre Grenzen liegen.

Fazit
Ein in groben Ansätzen gut ausgearbeiteter Thriller verknüpft mit technischen Aspekten, welche angelehnt an die Gegenwart brandaktuell und bedeutsam ist. Für meinen Geschmack hätte es an einigen Stellen noch spannender sein können, etwas mehr Details und Fokus auf die verschiedenen Charaktere und stattdessen etwas weniger technische Aspekte der KI. Leider kein Pageturner aber für alle Fans von Ursula Poznanski auf jeden Fall empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Mehr als nur ein Weltstar

Always love you (Ikonen ihrer Zeit 10)
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Hanna Faber beschreibt die Geschichte von Whitney Houston zum Greifen nah, sodass man das Gefühl hat, man seie leibhaftig dabei gewesen. In der Romanbiografie der Autorin wird das Leben der Popsängerin ...

Hanna Faber beschreibt die Geschichte von Whitney Houston zum Greifen nah, sodass man das Gefühl hat, man seie leibhaftig dabei gewesen. In der Romanbiografie der Autorin wird das Leben der Popsängerin mit der atemberaubenden Stimme und den zahlreichen Megahits von Anfang an dargestellt. Es erlaubt einen Blick auf die weniger glamourösen Seiten der Sängerin und werden somit ein Teil von Nip - wie sie oftmals genannt wurde. Die Sängerin war eine unsichere introvertierte junge Frau, die nicht erst durch ihren Ruhm mit den Drogen in Berührung gekommen ist. Immer wieder stößt sie auf Hindernisse, die sich in erster Linie auf ihre Hautfarbe beziehen. Trotz immer noch aufkommendem Alltagsrassismus war es erschreckend zu lesen, wie schwer die talentierte Sängerin es dadurch hatte. Doch nicht nur das, auch von der Männerwelt wurde Whitney Houston stetig enttäuscht und ausgenutzt. Dies erlaubt einen anderen Blickwinkel auf berühmte Persönlichkeiten, mit denen die Künstlerin in Kontakt kam. Die große Liebe, hat sie wahrscheinlich vor allem in ihrer Assistentin gefunden, die sie von Anfang an in allen Hinsichten unterstützt, ihr den Rücken gestärkt und eine Schulter zum Anlehnen geboten hat.
Eine wundervoll geschilderte Biografie mit fiktiven Aspekten und einem tollen Schreibstil. Doch wer hier glaubt ein tragisches Ende vorzufinden und das ebenjenes die Geschichte abschließen wird, der wird hier allerdings enttäuscht. Hanna Faber schreibt im Nachwort dazu, dass sie die Handlung ganz bewusst auf dem Höhepunkt der Karriere der Sängerin enden lässt und begründet dies in einigen Sätzen. Die Botschaft des Buches wird dennoch deutlich, nämlich dass nicht alles scheint, wie es für viele Menschen aussah und das hinter dem Image einer bekannten Persönlichkeit mehr steckt als das, was die Medien nach außen tragen.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Vom Abschied und der Selbstfindung

Die Butterbrotbriefe
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Mein erstes Buch des Autors Carsten Henns hat mich unterhalten und zugleich zum Nachdenken anregen können. Zwischen emotionalen und tieferrührenden Aspekten traten immer wieder humorvolle Szenen in den ...

Mein erstes Buch des Autors Carsten Henns hat mich unterhalten und zugleich zum Nachdenken anregen können. Zwischen emotionalen und tieferrührenden Aspekten traten immer wieder humorvolle Szenen in den Vordergrund und führten mit etwas Leichtigkeit durch die Seiten.
Kati hält auf Butterbrotpapier geschriebene Worte an Menschen fest, denen sie noch etwas mitgeben möchte. Dabei kann es sich einerseits um positive Erlebnisse handeln und andererseits um negatives. Gleichzeitig kommt sie zunehmend ihrer Familiengeschichte auf die Schliche und erfährt Dinge, die ihr lange Zeit verheimlicht wurden. Durch eine Fügung des Schckisals lernt sie zu diesem Zeitpunkt Severin kennen, der seine ganz eigenen Familiengeschichte mit sich bringt. Beide lernen wir m. E. nur oberflächlich kennen. Ich konnte wenig mitschwingen und eine Bindung zu ihnen aufbauen. Vor allem von Severin hatte ich mir großes versprochen und insgesamt etwas mehr Pathos. Die Beziehung der beiden konnte ich wenig nachvollziehen. Ich hätte mir etwas mehr Empathie vonseiten Katis gegenüber Severins Vergangenheit gewünscht, zumal ich keinerlei Überlappungen mit ihrer Vergangenheit erkennen konnte. Die Emotionalität kam mir an einigen Stellen zur kurz und auch die Handlung an sich wirkte zu konstruiert.
Der Schreibstil des Autors war dennoch angenehm und schön zu lesen. Ebenjener ist leicht, kreativ und warmherzig.
Ein schönes Buch mit viel Potential, welches mit ein paar Seiten mehr weiter ausgeschöpft hätte werden können.

Ein warmherziges und kurzweiliges Buch, das zwischen einigen für mich zu stark konstruierten Handlungen dennoch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Eine Geschichte über den Mut zu leben

Und wir tanzen, und wir fallen
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„Ich kann auf niemanden verzichten, das denke ich immer. Aber irgendwann muss man dann auf Menschen verzichten. Das ist die Voraussetzung des Lebens, der Zeit, die wir miteinander haben“ (S. 250)

„Und ...

„Ich kann auf niemanden verzichten, das denke ich immer. Aber irgendwann muss man dann auf Menschen verzichten. Das ist die Voraussetzung des Lebens, der Zeit, die wir miteinander haben“ (S. 250)

„Und wir tanzen und wir fallen“ - ein Buch, welches auch beim Zuschlagen noch lange nachhallt. Wer einen geliebten Menschen hat loslassen müssen, der weiß, wie sich Trauer anfühlt und kann bestätigen, dass die Welt danach nicht mehr dieselbe ist. Auch für Ash und ihren Bekanntenkreis wird es das bald nicht mehr sein, denn ihre beste Freundin Edi liegt im Hospiz und hinterlässt nicht nur Familie und Freunde, sondern auch zahlreiche Erinnerungen. Doch bevor Edi stirbt, zehrt sie von den Besuchen ihrer Freunde und Familie, dem Pflegeperson des Hospizes und dem leckeren Kuchen, den sie schon so lange wieder einmal essen wollte.
Dieses Buch ist warm und gefühlvoll wie eine kuschelige Decke und gleichzeitig so humorvoll und leicht geschrieben, dass wir hier zwei wunderbare Parallelen haben, die sich ergänzen und beinahe rhythmisch ablaufen. Catherine Newmann ist es gelungen, einen Roman zu schreiben, der sowohl aus humoristischen Aspekten als auch aus traurigen Momenten immer wieder im positiven Sinne auf die Tränendrüsen drück. Dabei vermittelt sie eine Message, die sie nicht besser hätte ausdrücken können: Das Leben bejahen, es so nehmen und leben wie es ist und die Zeit, die einem bleibt, genießen. Hierbei nimmt sie vor allem Bezug auf die Handlung um Ash und ihren noch Ehemann Honey. Ash findet mit jeder Seite vermehrt zu sich selber und muss dafür Edi etwas weiter loslassen. Daneben findet die Autorin die richtigen Worte und stellt die Ambivalenz zwischen Leben und Tod gefühlvoll dar. Alles wirkt so lebendig in einer Welt, die eigentlich grau und trist sein müsste.
So zart und berührend wie die Handlung sich darstellt, ist auch das Cover. Es spiegelt die Zerbrechlichkeit und Einsamkeit wieder, die mit der Trauer einhergeht. Dies spiegelt auch die Getränkedose wider, die so hart und robust wirkt und in ebenjener befindet sich eine Blume, die Fröhlichkeit, Lebendigkeit und Sanftmut darstellt. Damit steht sie sinnbildlich für die Freundschaft der beiden Frauen, die ihre Freundschaft immer wieder durchleben. Stets mit dem Gedanken daran, dass es das letzte gesprochen Wort gewesen sein könnte, die letzte Berührung, die letzte Erinnerung.

„Ist es wirklich besser, jemanden geliebt und verloren zu haben? Fragt man jemanden, der trauert, wird er es verneinen. Und trotzdem. Da sind wir, stürzen uns Halb über Kopf in die Liebe, wie Lemminge von einer Klippe in ein tosendes Meer der Trauer. Für eine Erweiterung unserer Herzens gehen wir jedes Risiko ein, auch dann, wenn dieses erweiterte Herz droht, uns zu erdrücken und dann zu brechen“ (S. 300).

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Der Camper treibt sein Unwesen

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Beschreibung
Bei Arno Strobel bekommen Lesende von Psychothrillern genau das, was sie sich wünschen: Eine sukzessiv zunehmende Spannung, interessante Nebenhandlungen mit etwas Ermittlungsarbeiten und einem ...

Beschreibung
Bei Arno Strobel bekommen Lesende von Psychothrillern genau das, was sie sich wünschen: Eine sukzessiv zunehmende Spannung, interessante Nebenhandlungen mit etwas Ermittlungsarbeiten und einem kleinen Einblick in die Polizeiarbeit, sympathische Protagonisten und vor allem eine Handlung die „realitätsnah" und weitestgehend logisch erscheint.
Auch in „Der Trip“ schreibt der Autor wieder flüssig und voller Spannung. Es fließen tolle Schilderungen zu den Szenerien ein, wir werden Teil der Ermittlungsarbeiten und der Gedanken unserer Protagonistin Evelyn Jancke. Daneben werden wir Zeugen ihrer Gefühlswelt und können nachempfinden, wie ausgebrannt die Hauptcharakterin aufgrund des Verlustes ihres Bruders ist und wie sehr sie sich dadurch an jeden Strohhalm klammert, der sie näher an ihren vermissten Bruder heran führt. Daneben treten weitere Charaktere auf, die alle etwas eigenartig erscheinen und immer wieder kommt das Empfinden auf, dass vielleicht einer von ihnen etwas mit den Morden von Urlaubern zu tun hat und damit für zusätzlichen Nervenkitzel sorgt.
Parallel dazu verfolgen wir in kurzen Kapiteln und knapp geschildert die Gedanken und Taten unseres Täters. Wann werden die beiden aufeinander treffen, wird es überhaupt passieren, wer steckt hinter dem Täter? Viele Fragen auf die wir am Ende des Buches und nach zahlreichen geschickt eingebundenen red herrings Antworten erhalten.
Vielleicht nicht das stärkste Buch des Autoren und diesmal komplett frei von jeglichen digitalen Medien, aber dennoch wieder ein toller Psychothriller, den man gelesen haben sollte und dennoch eine Thematik enthält, bei der man am Ende schlucken muss!


Fazit
Arno Strobel hat es auch mit seinem neusten Psychothriller wieder geschafft, einen Pageturner zu schreiben, der sich aufgrund seiner Vielzahl von red herrings in null Komma nichts weglesen ließ. Bis zum Ende bleiben die Lesenden über den Ausgang der Handlung im Unklaren und die Spannungskurve steigt in die Höhe. Für meinen Geschmack hätte das Buch noch mehr Spannung und Nervenkitzel beinhalten können. Dennoch absolut lesenswert!

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